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Veröffentlicht am 16.09.2025

Wie weit würdest du gehen für Erfolg?

Blood Academy - Der Preis des Erfolges
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Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Sally bei ihrer Großmutter. Nun ist der Schulabschluss nah und Sally hofft, dass es ihr gelingen wird, ein Stipendium zu erhalten. Genau das bekommt sie auch, doch mit dem ...

Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Sally bei ihrer Großmutter. Nun ist der Schulabschluss nah und Sally hofft, dass es ihr gelingen wird, ein Stipendium zu erhalten. Genau das bekommt sie auch, doch mit dem College, das sie quasi ausgewählt hat, hätte sie niemals gerechnet. Die School of Honor and Success nimmt nur die Besten der Besten Schüler auf und das ausgerechnet sie hier studieren soll, ist für Sally ein Wunder. Doch die Academy birgt Geheimnisse und Gefahren und außerdem auch noch zwei junge Männer, Jason und Lorne, die auf ihre Art eine Faszination auf Sally wirken, mit der sie nicht gerechnet hat.
Wieder einmal ist dieses Buch außergewöhnlich schön gestaltet und weckt somit umgehend Aufmerksamkeit und auch der Einstieg in die Handlung fällt leicht. Autorin Dagmar Winter erzählt sehr leicht und flüssig und schnell gerät man hier in den Bann der Story. Zwar dauert es dann eine Weile, bis diese richtig in Schwung kommt, doch spätestens mit dem Eintritt in die Academy wird es immer spannender und fesselnder.
Das Setting, die Academy, ist typisch für Dark Academia, trotzdem gelingt es Dagmar Winter hier eine ganz besondere Atmosphäre heraufzubeschwören. Düster, etwas dramatisch und intensiv beschrieben, so dass man sich mitten ins Geschehen versetzt fühlt.
Die Spannung steigt mit fortlaufen der Geschichte, es wird düster und blutig und es gibt einige unvorhersehbare Momente.
Protagonistin Sally, aus deren Sicht wir die Handlung erleben, ist gleich vom ersten Moment an sympathisch. Sie hat es nicht wirklich einfach gehabt, seit dem Tod der Eltern und war vor der Academy eine Außenseiterin. Doch an der Academy warten neue Herausforderungen und sie steht vor der Frage, wie weit man gehen würde für Rache und Erfolg.
Die beiden jungen Männer Lorne und Jason verbindet mehr miteinander, als man annimmt, doch was der freundlich wirkt, wirkt der andere düster und geheimnisvoll. Doch wem kann man oder besser Sally, vertrauen?
Mein Fazit: Ein auf den ersten Blick recht typisches Buch seines Genres, doch je mehr man in der Geschichte versinkt, desto mehr nimmt sie einen gefangen. Sehr atmosphärisch und tolle Charaktere, dazu Spannung und ein wenig was fürs Herz, runden die Geschichte ab. Tolles Buch, für das es eine Leseempfehlung gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2025

Vorhersehbar und doch gut unterhaltend

Eine von uns
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Nach einem Brand in ihrem Haus kommen Gina, ihr Mann Matt und ihre beiden Kinder bei Ginas besten Freundin Annie im Haus unter, da diese gerade verreist ist. Kaum bei Annie angekommen, klingelt es, vor ...

Nach einem Brand in ihrem Haus kommen Gina, ihr Mann Matt und ihre beiden Kinder bei Ginas besten Freundin Annie im Haus unter, da diese gerade verreist ist. Kaum bei Annie angekommen, klingelt es, vor der Tür steht Mary, die behauptet, Annies Hausmädchen zu sein. Zunächst ist Gina unsicher, doch als Annie ihr per WhattsApp bestätigt, dass Mary zuverlässig ist, lässt Gina sie ins Haus. Doch eins kommt aufs andere, Mary zieht mit ihrem Sohn mit ins Haus ein und es geschehen merkwürdige Dinge. Alles deutet auf die Vergangenheit, als Gina und ihre drei besten Freundinnen ein unschlagbares Team waren, bis eine von ihnen spurlos verschwand.
Das Cover ist herrlich düster und macht sofort neugierig und da der Klappentext ebenfalls spannend klingt, war ich dabei.
Der Einstieg zieht sich zwar ein klein wenig, gelingt aber durchaus mühelos, denn Autorin Samantha Hayes hat einen klaren und völlig unkomplizierten Schreibstil, der den Leser in den Bann zieht.
Die Story ist, trotz gewisser Vorahnungen und Vorhersehbarkeiten, sehr spannend und fesselnd und ich habe die Geschichte durchaus in kurzer Zeit verschlungen. Mein großes Manko allerdings war das Ende, denn das war für mich, zumindest teilweise, doch arg konstruiert. Das fand ich dann doch ein wenig schade, denn davor kam die Story sehr glaubhaft rüber.
Abwechselnd in der Gegenwart aus der Sicht von Gina und Mary, in der Vergangenheit aus weiteren Perspektiven, erleben wir die Geschichte. Der Fall der Vergangenheit, der Cold Case um die verschwundene Freundin Sara, fand ich sehr fesselnd und auch traurig.
Ganz besonders gelungen habe ich in diesem Thriller die Charaktere empfunden. Auch wenn mir zunächst so gar keiner richtig sympathisch war, waren sie doch so spannend, dass man wissen wollte, was hinter ihrem Auftreten steckt. Gina, zum zweiten Mal Mutter geworden, kam mir unheimlich naiv und leichtgläubig vor, so manches Mal musste ich den Kopf schütteln. Doch innerhalb der Geschichte entwickelt sie sich definitiv weiter. Mary wirkt natürlich von Beginn an geheimnisvoll und alles andere als glaubwürdig und alle meine Vermutungen haben sich durchaus bewahrheitet, zumindest zum großen Teil.
Daneben gibt es natürlich diverse Nebencharaktere, die teilweise düster und erschreckend wirken oder einfach undurchsichtig scheinen. Im Großen und Ganzen bleiben sie aber einfach nebensächlich und nehmen nur relativ wenig Raum in der Handlung ein.
Mein Fazit: Trotz kleiner Kritikpunkte hat mir dieses Buch doch gut gefallen und brachte mir unterhaltsame Lesestunden, bei denen ich vor allem neugierig war, ob und wie oft ich richtig liege. Wie erwähnt, fand ich das Ende nicht ganz so gelungen, aber insgesamt ist das Buch perfekt für einen Lesenachmittag auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 10.09.2025

Ganz viel verschenktes Potential

The Veiled Kingdom (Die Veiled-Kingdom-Serie 1)
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Bei einem Überfall auf den Palast von Marmoris gelingt es Nyra, zu fliehen. Seitdem lebt die junge Frau auf der Straße und schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Bis zu dem Tag, als sie verhaftet ...

Bei einem Überfall auf den Palast von Marmoris gelingt es Nyra, zu fliehen. Seitdem lebt die junge Frau auf der Straße und schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Bis zu dem Tag, als sie verhaftet wird und aus dem Kerker von niemand geringerem als den Sohn des Rebellanführers Dacre, dessen Schwester ebenfalls im Kerker ist, befreit wird. Nun soll Nyra zur Rebellin ausgebildet werden, doch Nyra hat ein Geheimnis, dass sie das Leben kosten würde, würde Dacre dahinterkommen, denn sie ist niemand geringeres als die verschollene Prinzessin von Marmoris.
Ich habe eine Schwäche für schöne Bücher und The Veiled Kingdom ist ohne Frage traumhaft schön gestaltet.
Der Schreibstil ist ebenfalls gut und flüssig zu lesen, allerdings fehlte mir ein wenig das intensive Abtauchen in diese Geschichte, in die man ohne große Einleitung geworfen wird.
Das fehlende Abtauchen können allerdings lag mehr daran, dass es hier so gar kein Worldbuilding gab. Zwar bekam man kleinere Details vom Palast oder dem Rebellenlager, aber ein Bild entstand in meinem Kopf nicht. Hier liegt der Fokus in jeder Hinsicht auf dem Romance Part und es gibt auch jede Menge Spice, der allerdings gar nicht mein Fall war und ich somit einige Seiten, von dem eh recht kurzen Buch, überblättert habe.
Gerade das Worldbuilding bietet hier so unheimlich viel, in Verbindung mit dem Magiesystem hätte das astreines Fantasypotential gehabt. Doch wirkliche Informationen bleiben aus. Wie bleibt der König an der Macht, was macht er mit der von den Bürgern geforderten Abgaben? Wie sieht das Land aus?
Zwar gibt es durchaus das ein oder andere Ereignis in dieser Handlung, doch so richtig Spannung kam für mich leider nicht auf. Dabei bietet die Grundstory so unglaublich viel Potential. Es geht um Macht und eine magielose Erbin, es geht um Kampf und Rebellion, doch leider bleibt das alles viel zu wenig ausgebaut. Es ist zwar der Einstieg in die Reihe, doch ich befürchte, dass auch der nächste Band eher den Fokus auf Spice und Love legen wird.
Die Protagonisten, aus deren Sichten wir in der Ich-Form die Handlung erleben, sind soweit glaubwürdig und gut gezeichnet. Das sie scheinbar Fae und keine Menschen sind, wird mal irgendwo ganz beiläufig erwähnt, was mich schon fast verblüffte, da ich einfach von Menschen mit magischen Fähigkeiten ausgegangen bin. Nyra ist mutig, Dacre ein recht stereotyper Held und doch hätte man aus diesen beiden ein so mächtiges Paar machen können, auch hier blieb viel Potential liegen.
Mein Fazit: Leider wieder eine Romantasy bei der so unglaublich viel Potential im Fantasybereich nicht beachtet wurde. Ich finde das einfach so schade, denn diese Idee hat mich wirklich begeistert, doch die Umsetzung war absolut nicht gelungen. Gut, wer mehr Romance und Spice mag, kommt auf seine Kosten, doch mir fehlte es an Handlung, Spannung und Worldbuilding. Ich für mein Teil werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 10.09.2025

Ruhig und atmosphärisch

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Kriminalinspektorin Maya Topelius möchte eine Auszeit im Ressort ihrer Freundin Emily nehmen. Doch mit der Erholung auf der abgelegenen Schäreninsel ist es vorbei, als es zu einem Streit kommt und später ...

Kriminalinspektorin Maya Topelius möchte eine Auszeit im Ressort ihrer Freundin Emily nehmen. Doch mit der Erholung auf der abgelegenen Schäreninsel ist es vorbei, als es zu einem Streit kommt und später ein Toter gefunden wird. Als dann auch noch ein Sturm aufzieht und die Schäreninsel Svartlöga isoliert, bleibt Maya nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln.
Mit Still ist die Nacht erschien der zweite Schwedenkrimi aus der Feder von Sandra Aslund rund um die Ermittlerin Maya Topelius.
Der Schreibstil ist angenehm und leicht und die Insel atmosphärisch und gut vorstellbar gezeichnet. Ich mag ja diese Grundstimmung skandinavischer Krimis total und gerade diese Atmosphäre ist ein absoluter Pluspunkt des Buches, doch leider verrennt sich die Autorin Sandra Aslund hier ein wenig in den esoterischen Beschreibungen des Ressorts, das hier einfach zu viel Raum einnimmt.
Der Prolog machte den Einstieg unheimlich spannend, allerdings kommt es im Mittelteil dann doch zu Längen, die auch ein wenig auf das Privatleben der Ermittlerin zurückzuführen ist, das hier mit einfließt. Interessant wurde die Dynamik unter den Gästen, klar, sie sind abgeschirmt und dadurch beginnen dann auch die Verdächtigungen. Trotzdem konnte ich hier einiges vorausahnen.
Maya Topelius ist unheimlich sympathisch und man begleitet sie gerne bei ihren Ermittlungen. In diesem Buch steht sie nicht nur vor den Ermittlungen, sondern auch vor persönlichen Schwierigkeiten mit ihrer Freundin Emily, die ich aber nicht immer nachvollziehen konnte und etwas nervig fand. Ihr Kollege Pär bleibt in diesem Band deutlich im Hintergrund, was ich schade, aber verständlich fand.
Die Nebencharaktere sind vielschichtig und bieten Abwechslung, allerdings sind sie doch äußerst vielzählig, was hin und wieder für Verwirrung sorgt.
Mein Fazit: Still ist die Nacht ist ein ruhig erzählter Krimi, der mit viel Atmosphäre daherkommt. Wer gut ausgearbeitete Charaktere mit Tiefe mag und einen sich langsam entfaltenden Spannungsbogen, wird hier auf seine Kosten kommen. Wer aber viel Tempo und Action mag, würde hier enttäuscht werden. Ich mag vor allem die Ermittlerin und bin gespannt auf weitere Fälle.

Veröffentlicht am 10.09.2025

Tolle Abenteuergeschichte

Thirteen Witches - Die Erinnerungsdiebin
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Gemeinsam mit ihrer Mutter lebt Rosie in einem kleinen Haus, doch leider ist es keine liebevolle Beziehung zwischen ihnen. Ihr Mutter behandelt sie mit Kälte und es scheint, als würde sie täglich gedanklich ...

Gemeinsam mit ihrer Mutter lebt Rosie in einem kleinen Haus, doch leider ist es keine liebevolle Beziehung zwischen ihnen. Ihr Mutter behandelt sie mit Kälte und es scheint, als würde sie täglich gedanklich abwesender. Dann erfährt Rosie etwas Unfassbares, denn eine Hexe hat ihre Mutter verflucht und stielt dadurch ihre Erinnerungen. Um ihrer Mutter zu helfen, begibt sie sich auf die Suche nach den Hexen und trifft bei dieser Reise auf Ebb, einen Geist. Wird es den beiden gelingen, Rosies Mutter zu helfen?
Mit Thirteen Witches, die Erinnerungsdiebin erschien der erste Band einer neuen Reihe für etwas ältere Kinder und jüngere Jugendliche. Eine Altersempfehlung würde ich hier für Kinder um 12 Jahre aussprechen.
Dementsprechend leicht und flott ist der Schreibstil und passt perfekt zur Zielgruppe, aber Achtung, der Weltenaufbau ist durchaus komplex und vielfältig. Wir treffen hier auf Hexen und Geister und auf eine unheimlich lebhafte Fantasywelt, die Spaß macht in Gedanken zu bereisen.
Der Einstieg, der uns einen ersten Blick auf Protagonistin Rosie gibt, ist noch ruhig. Doch das ändert sich ganz schnell und die Geschichte nimmt ganz viel Spannung und Tempo auf. Es gab immer wieder Überraschungen für den Leser und am Ende noch den berühmten Cliffhanger, der sehnsüchtig auf Band 2 warten lässt.
Mich hat hier sehr überrascht, wie vielfältig die Geschichte ist, denn es geht hier um viel mehr als um das Abenteuer, den Fluch zu lösen. Autorin Jodi Lynn Anderson verwebt Themen wie Freundschaft und Mut geschickt mit der Abenteuergeschichte. Die Helden brauchen Mut, Hoffnung und ganz viel Zusammenhalt genauso sehr, wie den Glauben an sich selbst. Diese Botschaft ist hier absolut wichtig und wahnsinnig gut vermittelt.
Rosie ist so ein wundervoller Charakter, zunächst braucht es etwas, denn sie ist durchaus verschüchtert. Doch sie wächst an ihren Aufgaben und wird mutig und tough und erlebt mir ihrer Freundin Keim und den Geist Ebb an ihrer Seite, für sich einzustehen.
Mein Fazit: Für alle jungen Leser, die Abenteuer und Fantasy mögen und gerne mit einer Heldin reisen, mit der es sehr leichtfällt, sich zu identifizieren. Es gibt Spannung und Humor und auch das zentrale Thema rund um Freundschaft und Zusammenhalt wird hier mit viel Liebe aufgezeigt. Da wir hier einen fiesen Cliffhanger am Ende haben, wird Band 2 mit Spannung erwartet.