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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2023

Punktet durch Atmosphäre

Das Sanatorium
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Das Cover ist, für einen Thriller, ganz nach meinem Geschmack, denn es sieht düster und bedrohlich aus und macht dadurch schon eine beklemmende Atmosphäre.
Kommissarin Elin Warner, Ermittlerin und Protagonistin ...

Das Cover ist, für einen Thriller, ganz nach meinem Geschmack, denn es sieht düster und bedrohlich aus und macht dadurch schon eine beklemmende Atmosphäre.
Kommissarin Elin Warner, Ermittlerin und Protagonistin des Buches, ist zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac in die Schweizer Alpen eingeladen worden. Stattfinden soll die Feier in einem Luxushotel, das einst ein Sanatorium für Tuberkulosekranke war. Doch schon kurz nach der Ankunft geschieht ein Mord, Isaacs Verlobte verschwindet und das Hotel muss evakuiert werden und Elin muss nicht nur einen Killer finden sondern sich auch ihren eigenen Ängsten stellen.
Der Einstieg fällt leicht und Autorin Sarah Pearse schreibt flüssig und einnehmend. Sie erschafft schnell eine düstere Atmosphäre. Hier und da kann man bestimmte Ereignisse voraus ahnen, doch es kommt auch immer wieder zu neuen Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.
Das Setting ist perfekt gewählt, dieses Hotel, einsam in den Bergen und dann noch ein Unwetter drum herum. Das sorgt hier durchaus auch mal für Gänsehaut.
Die Protagonistin selber hat mir leider nicht ganz so gefallen. Zu oft gibt es zu stark vorbelastete Ermittler in Thrillern. Doch im Laufe der Handlung habe ich hier durchaus ein gewisses Maß an Verständnis für die Ermittlerin aufbringen können.
Alles in allem solider und gut zu lesender Thriller, bei dem es durchaus Überraschungsmomente gab.

Veröffentlicht am 09.03.2023

Leseempfehlung

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Gleich zu Beginn des Buches wirft uns die Autorin mitten ins Geschehen, was zur Folge hat, dass man einerseits neugierig, aber auch ein wenig verwirrt ist, denn der Anfang wirft gleich eine große Menge ...

Gleich zu Beginn des Buches wirft uns die Autorin mitten ins Geschehen, was zur Folge hat, dass man einerseits neugierig, aber auch ein wenig verwirrt ist, denn der Anfang wirft gleich eine große Menge an Fragen auf, die den Leser umgehend in die Geschichte ziehen. Doch schon auf den ersten Seiten erfährt man mehr über alles und kann sich ein Bild machen
Auch sonst konnte mich Autorin Anne Lück mit ihrem Schreibstil sehr gut unterhalten. Sie schreibt leicht und doch so bildhaft, dass man sich schnell gemeinsam mit der Protagonistin in der Geschichte wiederfindet.
Erzählt wird das Ganze in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Avery. Somit bleibt immer nah am Geschehen und lernt auch Avery mit ihren magischen Fähigkeiten und ihrem gesamten Umfeld kennen.
Neben Avery gibt es noch weitere Charaktere, vor allem Detective Adam Hayes spielt hier noch eine ganz wichtige Rolle und er war mir ebenfalls ganz schnell sehr sympathisch.
Die Charaktere wirken glaubhaft und sind alle gut gezeichnet. Vor allem Protagonistin Avery, die magische Fähigkeiten besitzt, bleibt trotzdem in ihren Handlungen glaubwürdig. Sie selbst hat nämlich Angst vor ihren eigenen Fähigkeiten und gerade das macht sie in diesem Fall noch einmal mehr sympathisch.
Neben einer spannenden Handlung gibt es hier noch eine Liebesgeschichte, doch alles zusammen war immer passend und schlüssig. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlung um die mysteriösen Morde, doch auch die Nebenstränge bekommen die nötige Aufmerksamkeit. Natürlich bekommt der Leser am Ende noch einen netten Cliffhanger geliefert, so dass man bei Beenden des Buches sich bereit auf Band 2 freut.

Veröffentlicht am 17.02.2023

Tolles Jugendbuch

Equilon
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Schon das Cover zu diesem Buch gefiel mir sehr gut und es passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Zweigeteilte, schöne Welt, zerstörte Welt, wird hier sehr gut aufgegriffen.
Sarah Raich hat hier ...

Schon das Cover zu diesem Buch gefiel mir sehr gut und es passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Zweigeteilte, schöne Welt, zerstörte Welt, wird hier sehr gut aufgegriffen.
Sarah Raich hat hier eine dystopische Welt erschaffen, die, erschreckenderweise, ein sehr glaubwürdiges Bild zeigt. Ein Teil der Erde ist noch bewohnbar, doch dieser ist den Privilegierten vorenthalten. Alle anderen kämpfen ums Überleben in einer nahezu unbewohnbaren Welt.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, sie schafft es sehr gut ihre Welt darzustellen, so dass der Leser sich schnell hineinversetzt fühlt. Auch für die Zielgruppe ist es sehr ansprechend geschrieben. Sie deutet viele Probleme, die wir bereits jetzt schon haben, ganz geschickt an, aber immer ohne den erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr regt sie zum Mitdenken an.
Diese Geschichte hat zwei Protagonisten. Auf der einen Seite steht Jenna, eine junge Frau, die es geschafft hat und auserwählt wurde, in New Valley zu leben. Sie nimmt an einem Programm teil, Equilon, dass so programmiert werden soll, dass auch der Rest der Welt wieder bewohnbar wird.
Auf der anderen Seite lebt Dorian im Grenzland, in dem die Menschen nicht nur täglich Gefahren ausgesetzt sind, sondern auch überwacht werden. Für jede ihrer Taten erhalten sie Scorepunkte und Dorian, der ein Poet ist, fällt es alles andere als leicht, dort zu überleben. Bis er der kleinen Maggie begegnet und die ihm neuen Lebenswillen gibt.
Mein Fazit: mit Equilon hat Sarah Raich einen nicht nur unterhaltsamen, sondern auch sehr glaubwürdigen Jugendroman geschrieben. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und es bekommt eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.02.2021

Familiengeheimnisse

Das letzte Licht des Tages
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Frankreich 1940: die Invasion Frankreichs durch die Deutschen hat begonnen. Auf dem Weingut Chauveau leben Inés und ihr Ehemann Michel, gemeinsam versuchen sie zunächst ihr Gut zu retten. Doch dann muss ...

Frankreich 1940: die Invasion Frankreichs durch die Deutschen hat begonnen. Auf dem Weingut Chauveau leben Inés und ihr Ehemann Michel, gemeinsam versuchen sie zunächst ihr Gut zu retten. Doch dann muss Inés feststellen, dass sich ihr Mann heimlich der Résistance angeschlossen hat und auch sie muss sich für eine Seite entscheiden.
Sommer 2019, gemeinsam mit ihrer Großmutter Edith reist Olivia, genannt Liv, nach Frankreich. Dort trifft sie auf den Anwalt Julien Cohn, der scheinbar mehr über die Vergangenheit ihrer Großmutter weiß. Gemeinsam beginnen sie zu forschen, was einst auf Chauveau geschehen ist und sie treffen auf eine Geschichte geprägt von Verrat aber auch von Hoffnung.
Meine Meinung
Eigentlich schreibt Kristin Harmel in einem Genre, das ich nur sehr selten lese, doch gerade Familiensagas mit Geheimnissen und dann auch noch rund um den zweiten Weltkrieg finde ich immer ganz spannend.
Dieses Mal führt uns die Autorin nach Frankreich auf das Weingut Chauveau. Mit ihrem sehr leichten, aber auch emotionalen Schreibstil gelingt es ihr hier, wie auch sonst, den Leser schnell in ihren Bann zu ziehen.
Erzählt wird das ganze aus unterschiedlichen Perspektiven und auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart 2019 und der Vergangenheit ab 1940. Dabei bleiben die Zusammenhänge zwischen den beiden Zeitebenen zunächst noch im Verborgenen und erst so nach und nach verknüpfen sich die Ebenen.
Wie schon erwähnt mag ich Rückblicke in die Vergangenheit, allerdings habe ich hier doch eine Weile benötigt, um mich in die Charaktere hineinversetzen zu können. Diese blieben mir zunächst noch recht fern und mir fehlte diese eine, besondere Person, mit der ich hätte mitfühlen können. Dafür fand ich aber insgesamt die Darstellung der Besatzung Frankreichs und die beschriebene Arbeit der Résistance ganz gut aufgezeichnet. Auch der Part der Gegenwart blieb auf den ersten Seiten noch etwas zu vorhersehbar und auch Liv blieb mir zunächst noch fern. Wie so oft in Romanen, bei denen auch die Liebe eine Rolle spielt, konnte ich auch hier wieder einiges vorhersehen, was ich aber nicht so schlimm empfunden habe. Dafür blieben die Geheimnisse der Vergangenheit und deren Verknüpfungen zur Gegenwart recht spannend und ergaben erst im Laufe der Zeit ein immer deutlicheres Bild.
Womit die Autorin bei mir immer punkten kann, ist die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte, die zwar die Gefühle sehr gut transportiert, dabei nicht in Kitsch abdriftet.
Ihre Charaktere bekommen so nach und nach ein Gesicht und man muss dem ein oder anderen Zeit für die Entwicklung geben. Gerade auch Inés hat mich am Anfang zweifeln lassen, doch gerade ihre Zeichnung und wie sie sich insgesamt entwickelt, fand ich glaubhaft. Sie ist auf jeden Fall der Charakter, der mich auch im Nachhinein am meisten Nachdenken lässt.
Mein Fazit
Ich habe bereits einige Bücher der Autorin gelesen und bin immer wieder von ihrem sehr fesselnden und emotionalen Schreibstil angetan. Sie lässt ihre Charaktere lebendig und glaubhaft wirken und bringt den Leser immer wieder dazu innezuhalten und über die Handlungen nachzudenken. Harmels Erzählungen zur Besetzung Frankreichs fand ich ebenfalls ganz hervorragend dargestellt. Insgesamt ein Buch, das ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 06.02.2021

Spannende Idee

Der Mädchenwald
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Bereits mit dreizehn Jahren fährt Elissa zu zahlreichen Schachturnieren, doch bei einem von diesen wird sie entführt. In einer dunklen Hütte, mitten in einem Wald gelegen, kommt das Mädchen wieder zu sich. ...

Bereits mit dreizehn Jahren fährt Elissa zu zahlreichen Schachturnieren, doch bei einem von diesen wird sie entführt. In einer dunklen Hütte, mitten in einem Wald gelegen, kommt das Mädchen wieder zu sich. Hier wird sie von Elijah besucht, den sie zunächst für ihre große Chance hält, aus ihrem dunklen Verließ zu entkommen. Bald jedoch muss sie feststellen, dass Elijah viel mehr mit ihren Entführern zu tun hat und sie nicht das erste Mädchen in der Hütte zu sein scheint. All ihre nun folgenden Züge muss sie planen und überdenken und wie beim Schach Zug um Zug spielen, um den Entführern zu entkommen.
Meine Meinung
Das düstere Cover und der Klappentext machten mich unglaublich neugierig auf diesen Thriller. Doch ganz so leicht fiel mir der Einstieg hier erst einmal nicht, denn Sam Lloyd gibt seinem Thriller durch die Perspektiven seiner Protagonisten auch einen ganz eigenen Schreibstil. Wir erleben hier die zunächst die beiden Kinder Elissa und Elijah, die aus ihrer Sicht das Geschehen beschreiben und das merkt man hier auch der Wortwahl des Autors an. Auf der einen Seite fand ich diese Umsetzung absolut passend, versetzt sie den Leser dadurch direkt in die Köpfe der Charaktere, auf der anderen Seite war es aber auch zunächst sehr anstrengend, dem Gelesenen zu folgen, da vor allem auch Elijah etwas “besonderes” ist.
Durch diesen Beginn dauerte es auch eine Weile, bis für mich hier mehr Spannung aufkommen wollte. Zwar konnte der Autor mit der Atmosphäre, die sehr düster und bedrohlich – bedrückend wirkt, punkten, aber wirklich richtig fesseln konnte es mich zunächst nicht. Doch ab einem gewissen Punkt, vielleicht hatte ich mich an die Darstellung dann auch wirklich gewöhnt, schaffte es der Autor, dass ich fast schon fasziniert verfolgte, was sich in dem Wald, aber auch oder gerade vor alle in den Köpfen der Charaktere abspielte. Je tiefer man in den Thriller eindringt, desto mehr spielt Sam Lloydt hier mit den Emotionen seiner Leser.
Geschildert wird das ganze aus unterschiedlichen Perspektiven, bei denen vor allem drei Charaktere im Vordergrund stehen. Elissa, das entführte Mädchen, Elijah, der mit seinen Eltern im Wald lebt und natürlich dadurch im direkten Zusammenhang mit der Entführung steht und Mairéad, die ermittelnde Polizeibeamtin im Entführungsfall.
Jeder einzelne Charaktere ist ausgefeilt dargestellt und man verfolgt hier deren Gedanken und Taten. Während Elissa für ihr Alter ein extrem intelligentes Mädchen ist, dass seinen Verstand sehr geschickt einsetzt, steht Elija schon fast im Gegensatz dazu. Aber auch er erhält eine sehr intensive Darstellung und der Autor lässt den Leser hier intensiv nachspüren, was in Elijah vorgeht und das lässt doch so manch einen Gänsehautmoment zurück. Daneben wirkt die ermittelnde Polizistin zunächst fast schon blass, doch auch ihre Sicht wird hier immer deutlicher.
Mein Fazit
Nachdem ich zu Beginn recht viel Zeit benötigte, um mich auf die ungewöhnlichen Charaktere einzulassen, wurde es dann doch immer intensiver, je mehr man über die einzelnen Figuren erfuhr. Vor allem mit der Atmosphäre und der Darstellung seiner Charaktere machten der Autor das Buch zu etwas eher ungewöhnlichem.