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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2018

Zu vorhersehbar

Still Broken
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Als Norah den Bad Boy Max kennenlernt, kann sie ihn eigentlich nicht leiden, denn seine Art mit Frauen umzugehen, mag sie gar nicht. Doch irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen und als sie ihm bei ...

Als Norah den Bad Boy Max kennenlernt, kann sie ihn eigentlich nicht leiden, denn seine Art mit Frauen umzugehen, mag sie gar nicht. Doch irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen und als sie ihm bei der Redaktion im College wiederbegegnet und sich herausstellt, dass er der Bruder ihrer neuen Mitbewohnerin ist, wird es immer schwieriger, Max aus dem Weg zu gehen. Tatsächlich lernt sie ihn immer besser kennen und doch spürt sie, dass er irgendetwas vor ihr verbirgt.
Meine Meinung
Das Cover ist, trotz seiner Schlichtheit, einfach wunderschön und gefällt mir unheimlich gut, so dass ich sehr neugierig auf diesen New Adult Roman wurde. Auch in die Geschichte selber fand ich sehr schnell, denn Autorin April Dawson hat einen sehr leichten und angenehmen Schreibstil, bei dem es nicht schwer fällt, flüssig zu lesen. Auch sonst ist es sprachlich jung und modern und somit auch perfekt für jüngere LeserInnen und LiebhaberInnen dieses Genres.
Die Geschichte an sich ist so oder so ähnlich ja schon häufiger erzählt worden, junges, naives Mädchen trifft am College auf den Bad Boy schlechthin. Trotzdem gibt es immer wieder Geschichten, die einfach gut unterhalten können und solch eine hatte ich mir erhofft. Ich habe allerdings hier den ein oder anderen Kitikpunkt, beginnend mit kleineren Logikfehlern oder auch das Verhalten des ach so harten Bad Boys, der sich viel zu schnell in die Protagonistin verliebt und ihr sogar diese Liebe gesteht. Auch die Geheimnisse, die zu seinem Verhalten führten, waren mir ein wenig zu dramatisch. Doch genau das wird wohl auch viele LeserInnen hier absolut begeistern. Das liegt mit Sicherheit auch an dem Talent der Autorin, Emotionen zu transportieren und darzustellen und doch war es auf Grund der zuvor genannten Punkten einfach nicht zu hundert Prozent meine Geschichte.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Norah, aber auch Protagonist Max kommt ab und an zu Wort. Jeweils in der Ich-Form lässt die Autorin den Leser an den Erlebnissen der beiden teilhaben, wodurch man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten erhält.
Somit lernt man zunächst Norah intensiv kennen. Sie ist nett, sympathisch, hübsch und eher der ruhige Typ, der tatsächlich zum Lernen am College ist. Max ist auf dem ersten Blick der Bad Boy in Lederklamotten, der auf den zweiten Blick jemand ist, der niemanden an sich heranlassen möchte, was seinen Ursprung in seiner Vergangenheit hat. Mein größtes Manko an der Geschichte zwischen den beiden ist, dass ich es einfach nicht so ganz nachvollziehen konnte, wie die gegenseitigen Gefühle sich so rasend schnell entwickeln konnten und das vor allem bei Max.
Neben Max und Norah gibt es eine ganze Menge Nebencharaktere, wie z. B. Norahs Freundinnen oder Maxs Schwester. Sie werden soweit charakerisiert, dass man sie sich glaubhaft und lebendig vorstellen kann, bleiben aber auch im Hintergrund.
Mein Fazit
Eine Liebesgeschichte, die recht typisch für ihr Genre ist und dadurch an mancher Stelle vorhersehbar. Ab und an gibt es durchaus auch Überraschungen für den Leser, die mich persönlich leider nicht ganz so überzeugen konnten, wie z. B. Maxs schnelle große Liebe oder seinen Hintergrund. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn dieser ist leicht und flüssig zu lesen. Für mich nicht ganz überzeugend, aber mit Sicherheit eine Geschichte, die viele LiebhaberInnen finden wird.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein leiser, märchenhafter Roman

Die wundersame Mission des Harry Crane
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Harry Crane ist glücklich, denn an seiner Seite ist seine große Liebe Beth und genau sie ist es, die ihn rundum zufrieden sein lässt. Doch als eines Tages ein furchtbares Unglück passiert und Beth tödlich ...

Harry Crane ist glücklich, denn an seiner Seite ist seine große Liebe Beth und genau sie ist es, die ihn rundum zufrieden sein lässt. Doch als eines Tages ein furchtbares Unglück passiert und Beth tödlich verunglückt, bricht für Harry eine Welt zusammen. Ein Jahr vergeht und doch ist es für Harry kein bisschen besser geworden, deshalb beschließt er, sich in seine geliebten Wälder zurückzuziehen und dort für immer zu verschwinden. Aber da hat er nicht mit der zehnjährigen Oriana gerechnet, die ihm mitten im Wald begegnet. Diese hat einen ähnlichen Schicksalsschlag wie Harry erlitten, denn es ist ebenfalls genau ein Jahr her, dass ihr Vater plötzlich verstarb. Oriana liebt Märchen und glaubt ganz fest daran, dass ihr Vater nicht tot, sondern nur verwunschen ist. Und Harry? Dieser soll Oriana dabei helfen, ihren Vater wieder zurückzuverwandeln.
Meine Meinung
Das Cover ist schlicht und doch erweckt es durch seinen besonderen Glanz Aufmerksamkeit und ich war neugierig auf die Geschichte hinter dem Cover.
Die Geschichte beginnt auch gleich mitten im Geschehen und zieht einen auch förmlich hinein, denn man erlebt gleich gemeinsam mit Protagonisten Harry den furchtbaren Unfall.
Der Schreibstil des Autors Jon Cohen ist sehr intensiv und gefühlvoll, seine Sprache hat etwas poetisches, märchenhaftes und passt dadurch auch sehr gut zu der Geschichte. Mit Worten beschreibt er Charaktere und Umgebungen, wobei es mir an manch einer Stelle doch zu weit ausschweifte.
Genau dieses weite Ausschweifen machte es mir auch zwischendrin immer ein wenig schwerer, den Lesefluss aufrecht zu erhalten. Das lag noch nicht einmal so sehr an dem Inhalt, denn es ist eine leise und emotionale Geschichte, zu der ein großes Tempo nicht gepasst hätte. Für mich selber aber war es in dem Moment des Lesens leider zu langatmig, gerade der Mittelteil mit all seinen Bäumen und deren Beschreibungen machten es mir schwer, am Ball zu bleiben.
Zu Beginn gibt es noch zwei unterschiedliche Perspektiven, die der Autor recht schnell miteinander verknüpft. Der Leser lernt hier sowohl Harry als auch das Mädchen Oriana und deren Mutter Amanda kennen und erlebt sowohl den Verlust der geliebten Menschen als auch den Umgang mit der Trauer der Hinterbliebenen. Das hat Jon Cohen wirklich einzigartig und mit sehr viel Gefühl dargestellt, gerade diese unterschiedlichen Arten mit Verlusten umzugehen, waren sehr glaubhaft.
Nachdem dann die beiden Protagonisten Harry und Oriana aufeinander treffen, wird es auch Momente geben, die den Leser lächeln lassen, Humor findet man hier genauso, wie auch tiefe Gefühle und Trauer. Trotzdem verliert die Geschichte nie dieses märchenhafte und besondere.
Erzählt wird die Geschichte durch einen auktorialen Erzähler, der dem Leser nicht nur am Geschehen teilhaben lässt, sondern auch an den Gefühlen der Protagonisten. Wobei ich hier doch das ein oder andere Verhalten Harrys nicht immer nachvollziehen konnte.
Protagonist Harry ist ein sehr eigenartiger Charakter, der durchaus liebenswert ist, mir aber an manch einer Stelle etwas, sagen wir naiv, vorkam. Amanda, Orianas Mutter, nimmt hier ebenfalls eine Protagonistenrolle ein. Diese war mir zunächst nur bedingt sympathisch, wobei mir ihre Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen noch recht nahe kam. Je mehr ich sie kennenlernte, desto besser konnte ich sie verstehen. Zu guter Letzt ist da noch Oriana, die mich zwar auch schmunzeln ließ, die mir aber auch hin und wieder mit ihrer Art etwas zu viel wurde.
Was mich ein wenig störte, waren der große Raum, dem die Nebenfiguren bekamen. Zwar waren z. B. Deans ehemaliger Kollege oder die Bibliothekarin sehr wichtig, aber ausschweifend über ihre Vergangenheiten zu erfahren, ließen für mich jedes Mal die Spannung abflachen.
Mein Fazit
Eine sehr gefühlvolle und märchenhafte Geschichte über Verlust und Umgang mit der Trauer, aber auch mit Momenten zum Lächeln und Lachen. Leider waren, vor allem im Mittelteil, viele Momente, die sich zu sehr in die Länge zogen und für mich persönliche in diesem Moment zu langatmig wirkten. Manchmal braucht man aber auch für solch eine Geschichte die richtige Zeit, damit diese so wirkt, wie gedacht. Die Beziehung zwischen den Charakteren kam sehr gut zur Geltung und es sind diese leisen Momente, die durchaus berühren können.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Nicht ganz so wie erwartet

Lost in a Kiss
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Seit ihrem ersten Tag am College sind Aspen und Bethany beste Freundinnen, als sie erfolgreich das College beendet haben, lädt Bethany ihre Freundin zu einem Roadtrip ein. Einziger Wehrmutstropfen an der ...

Seit ihrem ersten Tag am College sind Aspen und Bethany beste Freundinnen, als sie erfolgreich das College beendet haben, lädt Bethany ihre Freundin zu einem Roadtrip ein. Einziger Wehrmutstropfen an der Sache ist, dass ausgerechnet Bethanys großer Bruder Bram sie auf dieser Reise begleiten wird. Doch ihrer Freundin zu liebe nimmt Aspen sich zusammen und verspricht ihr diese gemeinsame Reise. Aber als die Abreise vor der Tür steht, kommt alles ganz anders, als gedacht. Kurzfristig sagt Bethany die Reise ab und Aspren steht allein vor Bram. Zunächst möchte sie die Reise absagen, doch Bram unterbreitet ihr einen Vorschlag, den sie auf keinen Fall ablehnen kann.
Meine Meinung
Das Cover finde ich sehr hübsch und ansprechend und so dachte ich, es wird mal wieder Zeit für einen leichten und lockeren Liebesroman, denn der wurde mir auch durch den Klappentext versprochen.
Der Beginn lässt den Leser sehr schnell in die Geschichte rund um Aspen und Bram eintauchen und man erhält zunächst einmal einen guten Einblick, warum Aspen so eine Abneigung gegen den großen Bruder ihrer besten Freundin hegt. Auch der Schreibstil der Autorin Kati Wilde ist sehr angenehm und leicht, so dass man sehr schnell durch die Seiten fliegt. Allerdings hatte ich mir hier doch mehr einen Roadtrip mit Liebesgeschichte erhofft, erhalten habe ich einen Roman, in dem der Erotikanteil ab einem gewissen Punkt für mich zu viel wurde. Die zu Beginn noch lustig leichte Liebesgeschichte driftete dann in eine Richtung, die für mich nicht so recht zu den Charakteren passen wollte. Fans von erotischer Literatur dürften hier dann wohl eher auf ihre Kosten kommen, denn für mich war ab da die Handlung ziemlich abgeflacht.
Durch witzige Schlagabtäusche zwischen Bram und Aspen wird der Roman aufgelockert, ansonsten war es ein recht typischer New Adult Roman mit vielen Klischees. Zwar fühlte ich mich sehr gut unterhalten, doch schon zu Beginn ahnte ich den weiteren Verlauf der Geschichte und aus welchen Gründen es Höhen und Tiefen zwischen Bram und Aspen geben würde.
Der Roadtrip selber war leider nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte. Von der Landschaft selber bekommt man nicht allzu viel mit und die Reise ist ebenfalls recht komfortabel. Also nur wenig Schlafsackfeeling und harte Wanderung, stattdessen gab es einen kostspieligen SUV und Luxushotels.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht Aspens. Man darf an ihren Gedanken teilhaben und die Geschichte aus ihrem Blickwinkel betrachten, so dass man hier auch schnell einen Bezug zur Protagonistin aufbauen kann.
Diese Protagonistin war mir auch eigentlich ganz sympathisch und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Sie steht zu ihrem Wort und hält fest zu ihrer Freundin und ihrer Familie, die für sie durch und durch wichtig sind. Für diese Menschen, die ihr am Herzen liegen, würde sie alles geben. Mit ihrer manchmal etwas größeren Klappe und mit manch einer Aktion brachte sie mich durchaus ab und an zum Schmunzeln.
Aspen ist reich, ist grummelig und auf den ersten Blick arrogant. Dadurch, dass er schon sehr früh seine Eltern verloren hat, musste er früh Verantwortung übernehmen und stellt schon gewisse Ansprüche an andere und an sich selbst. Seine schnelle Wandlung war für mich ebenfalls ein etwas wunder Punkt, weil diese für mich zu schnell kam, ansonsten war er für mich einfach zu vorhersehbar und klischeehaft.
Neben den beiden gab es nur wenige Nebenfiguren, wichtig für die Handlung sind vor allem Bethany und Murphy, aber auch Aspens Cousin bringt noch einmal etwas Schwung in die Geschichte. Doch neben den beiden Hauptcharakteren blieben die weiteren Charaktere sehr blass und im Hintergrund.
Mein Fazit
Ich hatte von dieser Geschichte eine leichte und lockere, aber auch humorvolle Liebesgeschichte erwartet. Der Einstieg in den Roman konnte mir dieses auch noch bieten, doch ab einem gewissen Punkt wurde es für mich einfach zu viel Erotik und zu wenig Handlung. So ganz habe ich die schnellen Gesinnungswandlungen der Protagonisten auch nicht geglaubt und fand es im großen und ganzen sehr klischeehaft. Sicherlich kann man einen Liebesroman genauso wie das Rad nicht neu erfinden, aber hier gab es leider zu wenig Überraschungen. Trotz meiner Kritik hatte das Buch durchaus einen guten Unterhaltungswert und war nicht langweilig und auch die Protagonistin war mir durchaus sympathisch. Fans von erotischen Romanen kommen hier bestimmt auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Bin hin und hergerissen

Des Teufels Kopfgeldjäger
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Antonia Stark, genannt Toni, hat einen ungewöhnlichen Job, denn sie ist Kopfgeldjägerin. Allerdings keine gewöhnliche Kopfgeldjägerin, denn zu ihrem Job gehört es, Vertragsbrüchige des Teufels wieder zurück ...

Antonia Stark, genannt Toni, hat einen ungewöhnlichen Job, denn sie ist Kopfgeldjägerin. Allerdings keine gewöhnliche Kopfgeldjägerin, denn zu ihrem Job gehört es, Vertragsbrüchige des Teufels wieder zurück in die Hölle zu befördern. Doch nicht nur Vertragsbrüchige stehen auf ihrer Liste, sondern auch die Nephilim, Halbwesen, die zur Hälfte Engel, zur Hälfte Mensch sind. Bisher ist sie eine wahre Meisterin ihres Berufs, doch dann soll sie einen jungen Nephilim bannen, hat dabei aber nicht mit dessen persönlichem Schutzengel gerechnet. Plötzlich befindet sich Toni in einem Chaos und zwar in einem Gefühlschaos, denn der Schutzengel bringt sie immer wieder dazu, zu grübeln, ob sie auf der richtigen Seite steht.
Meine Meinung
Schon das Cover ist das erste Highlight und ich musste unbedingt wissen, was dahinter steckt, denn auch der Klappentext klingt ungewöhnlich und erfrischend.
Doch der Einstieg fiel mir zunächst nicht ganz so leicht, denn ich musste mich schon sehr an den ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin gewöhnen. Sie hat eine sehr trockene Art zu erzählen, doch mit ihren wirklich amüsanten Dialogen konnte sie mich dann doch wieder einfangen.
Die Geschichte an für sich liest sich auf jeden Fall leicht und gut verständlich, wenn man erst einmal durchgeblick hat, wer zu wem gehört und welche Ziele derjenige noch verfolgt. Actionreiche Momente wechseln sich ab, mit Momenten, in denen man durchaus auch die Charaktere kennenlernt. Hier und da gab es Momente, bei denen ich dachte, ich wüsste, wohin die Reise geht und es kam dann doch noch ganz anders. Also darf man sich auch noch auf die ein oder andere Überraschung in der Story freuen und auch der berühmte Showdown wartet hier auf den Leser. Neben der Action findet man dann auch noch eine Lovestory, die mir persönlich zwar zu vorhersehbar war, mich aber trotzdem ganz gut unterhalten hat.
Das Setting Flammach klingt nach einer ganz verruchten Verbrecherstadt, zumindest auf den ersten Blick und das dort ein Engel wie Alek zu Gange ist, fand ich eine lustige Vorstellung. Alles in allem konnte ich mir die Umgebung und die darin handelnden Personen gut vorstellen. Gerade dieses Gut und Böse, Engel und Teufel oder hier halt mehr Kopfgeldjäger sind gerade zu Beginn ein interessanter Gegensatz.
Die Perspektiven wechseln zwischen den unterschiedlichen Charakteren und werden von einem dritte Person Erzähler beschrieben. Das lässt dem Leser die Möglichkeit, sich von den einzelnen Personen ein Bild zu machen, allerdings bleibt man dabei auch mehr der reine Beobachter. Aus den Perspektiven von Alek, dem Engel, Tai, einem weiteren Kopfgeldjäger, Nikolaj, dem Nephilim und auch Protagonistin Toni verfolgt man das Geschehen.
Protagonistin Toni mochte ich, denn sie ist eine starke Persönlichkeit, die hier ins Schwanken gerät. Ihre sehr sarkastische Ader und ihre direkte Art haben mir gut gefallen. Dafür fand ich allerdings die Dreiecksgeschichte zwischen ihr, Tai und Alek leider zu klischeehaft, da hätte es für mich ruhig geradliniger bleiben können. Trotzdem fand ich die beiden Charaktere zumindest gut ausgearbeitet und vorstellbar. Mein persönlicher Liebling ist hier auch eher eine Nebenfigur der Geschichte, nämlich der schwule Vampir Lestat. Dieser ist alles andere als der grausamer Blutsauger und brachte für mich Schwung in die Geschichte und mich manches Mal zum Schmunzeln.
Mein Fazit
Eine Urban Fantasy Story mit einer tollen und interessanten Idee dahinter, die mich hin und her schwanken lässt. Den Humor der Geschichte fand ich gut gelungen, an den Schreibstil hingegen musste ich mich gewöhnen. Die Spannung und Action fand ich gut, die Dreiecksgeschichte hingegen wieder zu klischeehaft. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und vorstellbar und gerade die Interaktionen waren gelungen. Die Gegensätzlichkeiten (Engel – Teufel) waren wiederum spannend. Alles in allem konnte mich das Buch gut unterhalten und ich denke Urban Fantasy Fans, die auch Liebesgeschichten in ihrer Story mögen, sind hier gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Nicht gänzlich überzeugend

Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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New Orleans bei glühender Hitze, die junge Studentin Ivy Morgan trifft sich mit ihrer besten Freundin in einem Café. Auf den ersten Blick scheint alles ganz normal, ganz alltäglich, doch hinter Ivy steckt ...

New Orleans bei glühender Hitze, die junge Studentin Ivy Morgan trifft sich mit ihrer besten Freundin in einem Café. Auf den ersten Blick scheint alles ganz normal, ganz alltäglich, doch hinter Ivy steckt etwas, was niemand weiß. Ivy gehört einem Orden an, der auf der Jagd nach bösartigen, übernatürlichen Wesen, den Fae ist. Bei einem Einsatz jedoch trifft Ivy auf einen Gegner, der sie mit seiner Kraft und Stärke überlegen zu sein scheint und sie schwer verletzt. In der Zentrale des Ordens wird vermutet, dass es sich um einen der alten Fae handeln könnte, doch eigentlich dürften diese gar nicht mehr in unserer Welt sein. Um den Orden zu unterstützen, wird Ren Owens herzugerufen. Dieser soll gemeinsam mit Ivy nach den alten Fae suchen, doch Ren entpuppt sich als eine besserwisserische Nervensäge, höllisch sexy, aber eine Nervensäge.
Meine Meinung
Das Cover finde ich recht unspektakulär und das Buch ist mir erst auf dem zweiten Blick wirklich aufgefallen. Doch spätesten nach dem Lesen des Namens der Autorin wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Der Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Mit dem typischen Pepp von Jennifer L. Armentrout fällt es sehr leicht, sich auf die Reise nach New Orleans zu begeben. Locker und modern und immer wieder mit Anspielungen auf Personen und Filme unserer Zeit fühlt man sich, als würde das alles wirklich passieren. Dieser Stil ist mit Sicherheit einer der großen Pluspunkte der Autorin, zumal es ihr auch gelingt, sowohl Dialoge als auch Situationen immer wieder humorvoll rüberzubringen. Ich mochte die flotten Dialoge sowohl zwischen Ivy und ihrer Freundin als auch mit Ren oder Ivys witzigen Mitbewohner. Sie heitern das Geschehen ungemein auf und machen die Story leicht und flüssig lesbar.
Die Story an für sich birgt allerdings nur wenig Überraschungen, zwar sind es hier die Fae, die die Bösen sind, aber so vom reinen Handlungsverlauf war es doch sehr vorhersehbar. Inhaltlich ist es eine Mischung aus Urban Fantasy und New Adult, mit spannenden Szenen, aber auch mit einigen erotischen Szenen gespickt. Gerade letztere muss ich nicht unbedingt in einem Fantasyroman haben, zumindest nicht so ausführlich wie hier. Auch gab es immer mal wieder Dinge, wie z. B. Rens großartige, grüne Augen, die mich dann doch die Augen verdrehen ließen.
Die Stadt New Orleans wurde hier sehr lebhaft dargestellt und ich konnte den Jazz aus den Bars hören, die Hitze spüren und mir die Gegend vorstellen, auch die Karte im Innenteil fand ich toll. Solche Extras mag ich sehr, machen sie es doch leichter, sich vorzustellen, was wo zu finden ist.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Ivy. Man lernt sie so nach und nach kennen und konnte zumindest nachempfinden, was in ihr vorgeht. So richtig nah kam ich allerdings nicht. Ivy ist eine sehr typische Protagonistin aus dem New Adult/Urban Fantasy Genre, auf der einen Seite die Brave, die seit einem herben Verlust lieber Single bleibt, auf der anderen Seite die toughe Kämpferin. Für mich blieb sie doch zu vorhersehbar, auch wenn ich ihre Schlagabtausche mit Ren, aber auch mit dem Brownie Tink mochte. Ren war mir leider auch nicht so sympathisch, denn er ist arrogant, von sich überzeugt und großspurig, aber halt auch umwerfend mit tollen grünen Augen. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist der Brownie Tink, eine kleine Fae-Art, und Ivys Untermieter. Er brachte mich so manches Mal zum Grinsen und ich konnte ihn sehr gut vor mir sehen. Die weiteren Charaktere sind alle eher im Hintergrund, es gibt aber auch hier typische Vertreter, wie die beste, bildschöne Freundin und den väterlichen Freund.
Mein Fazit
Nachdem mir der Einstieg noch gut gefallen hat, wurde es so nach und nach immer vorhersehbar, vor allem auch, weil Armentrout hier doch so einige Klischees bedient. Seien es die Schwärmereien Ivys von den grünen Augen oder der heldenhafte, aber großspurige Ren, sie alle konnten mich nicht so ganz überzeugen. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, dass die Autorin den zu Beginn vorhandenen Fantasyanteil hoch hält und die Liebesgeschichte in den Hintergrund rückt, so nahm diese einfach zuviel Raum ein. Wer allerdings gerne Bücher aus dem New Adult Genre mag und auch Momente der Urban Fantasy nicht abgeneigt ist, wird hier auf seine Kosten kommen.