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Veröffentlicht am 15.06.2019

Geht tief ins Herz

Jeden Tag ein Wort von dir
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Schon als kleine Kinder waren Raquel, Rocki, und Sasha beste Freundinnen und einfach unzertrennlich. Doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Sasha hat Krebs und dieser ist nicht mehr heilbar. ...

Schon als kleine Kinder waren Raquel, Rocki, und Sasha beste Freundinnen und einfach unzertrennlich. Doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Sasha hat Krebs und dieser ist nicht mehr heilbar. Als Sasha dann stirbt, bricht, trotz allem darauf vorbereitet sein, für Rocki eine Welt zusammen. Was Rocki jedoch nicht weiß, ist, dass Sasha für sie eine ganze Menge vorbereitet hat. Beinahe täglich erhält Rocki Nachrichten von Sasha, bei der sie Rocki dazu ermuntert, kleinere Abenteuer und Aufgaben zu begehen. Gleich am Anfang kommt die große Überraschung, denn Rocki trifft auf Elijah, Sashas leiblichen Bruder. Auch dieser erhält Nachrichten von seiner verstorbenen Schwester und auch wenn die Geschwister sich nie real kennenlernen durften, beginnen Rocki und Elijah, Sashas Aufgaben zu folgen.
Meine Meinung
Auch wenn das Cover eher schlicht in seiner Aufmachung ist, so ist es doch wunderschön und ein wahres Eyecandy. Es brachte mich auf jeden Fall dazu, mehr über die Geschichte herausfinden zu wollen und diese Geschichte ist einfach nur grandios: emotional, traurig, lustig. Autorin Cheyanne Young schickt hier ihre Leser auf eine absolute Gefühlsachterbahn.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und die Autorin hat eine ganz besondere Art, sich von Beginn an mitten ins Herz zu schreiben. Man hatte hier sofort das Gefühl, die wahre Geschichte dieser beiden wunderbaren Freundinnen zu lesen. Ich war hier wirklich zu tiefst berührt und schon innerhalb der ersten zehn Seiten liefen die ersten Tränen. Der Satz der Autorin C.C. Hunter auf der Rückseite passt einfach perfekt, denn es ist wirklich so, dass Cheyanne Young gleich zu Anfang das Herz ihrer Leser bricht und es danach ganz langsam und gefühlvoll wieder zu heilen. Genauso, wie es auch im wahren Leben wäre.
Dieses Buch steckt voller wunderschöner Botschaften und Momente, die mich regelrecht durch die Seiten trieben. Die Autorin hat einfach dieses ganz gewisse Etwas, Emotionen miterleben und nachempfinden zu lassen.
Die Geschichte handelt von Freundschaft, von Verlust und Trauer, aber auch davon, wieder nach vorne sehen zu können. Die Freundschaft zwischen Sasha und Rocki ist einfach etwas besonderes, denn diese reicht noch weit über den Tod hinaus. Es war wundervoll mitzuerleben, wie Sasha es schafft, ihre Freundin zu stützen und wieder aufzubauen und das, obwohl sie schon nicht mehr da ist. Ich wünsche jedem Menschen, eine so großartige Freundschaft, wie die, die hier beschrieben ist.
Ganz besonders sind mir die Charaktere ans Herz gewachsen. Rocki, die Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte ist sehr lebendig beschrieben und ich habe vom ersten Moment an mit ihr mitgelitten. Sie erlebt hautnah die Krankheit ihrer besten Freundin mit und begleitet sie auf deren schwerem Weg und das ohne wenn und aber. Genauso begleitet aber auch Sasha Rocki nach ihrem Tod und schafft es, ihrer Freunden neuen Lebensmut zu geben. Sasha, ein Adoptivkind, schafft es, dass Rocki und ihr leiblicher Bruder Elijah sich begegnen. Sie gibt den beiden immer neue Aufgaben, indem sie vorher geschriebene Botschaften wie Briefe, Videos oder Emails ihnen zukommen lässt. Es ist eine ganz besondere Reise, die die beiden dabei begehen. Denn auch Elijah ist eine besondere Person, der im Gegensatz zu Sasha es nicht so leicht in seinem Leben hatte. Ich habe es Elijahr so sehr gewünscht, aus seinem alten Leben auszusteigen und habe bei ihm, genauso wie bei Rocki, zutiefst mitempfunden.
Mein Fazit
Eine wunderschöne Geschichte, nicht nur für junge Leser, die voller Gefühl eine Geschichte über tiefe Freundschaft und Vertrauen und vom großen Verlust all diesem erzählt. Ganz klar ist zu spüren, dass man noch so sehr auf einen Verlust eingerichtet sein kann, denn wenn es soweit ist, bricht erst einmal eine Welt zusammen. Trotz vieler Tränen, die ich beim Lesen vergossen habe, ist dieses Buch aber auch eine Hommage ans Leben. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, denn Cheyanne Young schreibt einfach nur wunderbar und emotional. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Endlich wieder bei Jacob und Emma

Der Atlas der besonderen Kinder
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Achtung: vierter Band einer Reihe, inhaltliche Spoiler vorhanden.
Jacob kann es kaum glauben, denn seine Freunde, die besonderen Kinder und ihre Headmistress Miss Peregrine stehen vor seiner Tür. Während ...

Achtung: vierter Band einer Reihe, inhaltliche Spoiler vorhanden.
Jacob kann es kaum glauben, denn seine Freunde, die besonderen Kinder und ihre Headmistress Miss Peregrine stehen vor seiner Tür. Während die Kinder versuchen, sich der Gegenwart anzupassen, kommt Miss Peregrine auf die Idee, die teils noch unerforschten Zeitschleifen in Amerika in einem Atlas festzuhalten. Gleichzeitig sollen die besonderen Kinder kleinere Aufgaben in Devil’s Acre ausführen, doch schnell wird es ihnen langweilig, vor allem Jacob. Bei Nachforschungen im Keller seines verstorbenen Großvaters Abe, der Hollowjäger war, stellt er fest, dass Abe nicht allein hinter den Hollows her war. Jacob macht sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Unbekannten und bekommt prompt von diesem einen Auftrag und befindet sich gemeinsam mit Emma, Enoch, Bronwyn und Millard in einem neuen Abenteuer.
Meine Meinung
Ich habe mich riesig gefreut, als ich gesehen habe, dass das Abenteuer der besonderen Kinder weitergehen wird. Schon das Cover passt natürlich perfekt zu den anderen, auch wenn ich immer noch ein wenig das Gesicht verziehe, wenn ich auf mein Regal schaue und den dritten Band nicht als Hardcover darin vorfinde.
Die Geschichte geht also weiter und ich war wieder ganz schnell mitten unter den Besonderen, die mir allesamt ganz schön ans Herz gewachsen sind.
Ich liebe die Bücher von Ransom Riggs, dessen Schreibstil mich auch hier gleich wieder mitnehmen konnte. Er erzählt so voller Details, ohne dabei endlos abzuschweifen, so dass die Geschichte zu einem wunderbaren Kopfkino wird.
Der Beginn ist noch recht unspektakulär, doch wie immer mit dem gewissen Etwas aus Humor und Ungewöhnlichem. Doch spätestens als Jacob mit einigen seiner besonderen Freunde auf die Reise geht, wird es auch wieder spannend. Gemeinsam mit den Freunden lernt man die unterschiedlichen Zeitschleifen Amerikas kennen und trifft auf die verschiedensten Persönlichkeiten. Wie auch schon in den Büchern zuvor, findet man hier auch eine Menge Bilder, allerdings sind es dieses Mal eher Bilder vom Roadtrip, bzw. von den Stationen des Roadtrips. Trotzdem ist die Aufmachung wieder absolut gelungen und ein wahrer Schatz. Wie immer gibt es bei dem Abenteuer so einige Überraschungen und Wendungen, die das Buch zu einem Pageturner machten. Das Ende verspricht übrigens auch ein weiteres Buch rund um die besonderen Kinder, denn es bleibt auf eine gewisse Art offen. Ich freu mich da jetzt schon besonders drauf.
Jacob, Protagonist und Ich-Erzähler, steht auch hier, gemeinsam mit einer Handvoll Besonderer, im Mittelpunkt. Es ist einfach wie ein Treffen mit guten Freunden, die man mit all ihren Ecken und Kanten und in diesem Fall auch Merkmalen kennt. Man spürt den besonderen Kindern, zumindest denen, die Jacob begleiten, aber nun deutlich an, dass sie ein wenig mehr aus sich heraus wollen. Sie haben sich bemerkenswert weiterentwickelt, wollen ihre eigene Persönlichkeit mehr im Vordergrund wissen und sind bereit, einfach mal etwas anders zu machen. Mir hat diese Entwicklung nicht nur sehr gut gefallen, sondern war, nach den vorherigen Abenteuern, auch logisch und schlüssig.
Mein Fazit
Ich liebe die Reihe rund um die besonderen Kinder und bin auch dieses Mal tief in die Welt der Zeitschleifen, Ymbrinen und Besonderen abgetaucht. Wie immer konnte mich Ransom Riggs ganz schnell mit seinem bildstarken Schreibstil abholen und fesseln. Gerade die Entwicklung der besonderen Kinder hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf eine neue Geschichte. Für Fans der Besonderen wieder eine tolle Fortsetzung, allen anderen lege ich die gesamte Reihe ans Herz. Jedes Buch ist ein Schatz!

Veröffentlicht am 11.06.2019

Sehr subtil

Die Mutter
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Über ein Mütterforum haben sie sich kennengelernt: die Mai-Mütter. Seitdem treffen sie sich einmal in der Woche im Park, dabei verbindet sie alle eigentlich nur eines, ihre Babies. Doch es entstehen dabei ...

Über ein Mütterforum haben sie sich kennengelernt: die Mai-Mütter. Seitdem treffen sie sich einmal in der Woche im Park, dabei verbindet sie alle eigentlich nur eines, ihre Babies. Doch es entstehen dabei auch Freundschaften und als die Mütter beschließen, einmal eine Auszeit zu nehmen und sich ohne Babies zu treffen, sind alle begeistert. Alle bis auf die alleinerziehende Winnie, doch diese wird so lange von den anderen bekniet, bis sie zustimmt und ihren kleinen Sohn Midas für einen Abend bei einer Babysitterin lässt. Winnie trifft sich mit den anderen Müttern, scheint den Abend aber nicht richtig genießen zu können. Als sie zu Hause ankommt, ist das unaussprechliche Geschehen, Midas wurde entführt und es fehlt jegliche Spur des Säuglings. Dies bringt die Mütter dazu, eigene Nachforschungen zu stellen, doch es scheint, als hätte die ein oder andere von ihnen etwas zu verbergen.
Meine Meinung
Das Cover ist schlicht und bei diesem Buch war es vor allem der Klappentext, der mich unglaublich neugierig macht. Selber Mutter zweier Kinder war allein der Gedanke daran, dass man eins meiner Babies hätte entführen können, mehr als beängstigend.
Der Beginn lässt gleich den Schluss zu, dass bei einer der Mütter etwas schlimmes geschehen ist, doch um wen es sich dabei handelt, erfährt man zunächst nicht. Nach dem Einstieg und das erste Treffen der völlig unterschiedlichen Mütter bekommt man als Leser einen recht guten Überblick über die verschiedenen Persönlichkeiten. Gerade dieser Aspekt des Mutterseins in unserer Zeit hat die Autorin sehr überzeugend herübergebracht. Da sind die schlaflosen Nächte, die Angst um das Finanzielle, aber auch die Angst nur noch Mutter zu sein und sich selbst zu verlieren. Damit hat die Autorin wohl so gut wie jede Mama mit in die Geschichte integriert und auch ich konnte mich bei dem ein oder anderen Aspekt durchaus wiederfinden.
Auch der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, dabei ist es hier gar nicht so das Tempo, das hier an den Roman fesselt, sondern eher das Bedürfnis, zu erfahren, was wirklich mit dem Baby Midas geschehen ist. Die Geschichte landet dann auch recht schnell in den Medien und es ist sehr realistisch, in welche Richtungen all das abdriftet, z. B. die Verurteilung der Medien, dass die Mütter einfach mal einen Abend sie selbst sein wollten und nicht nur Mama.
Aus verschiedenen Perspektiven der Mütter erzählt die Autorin, wie jede einzelne von ihnen zum einen mit dem Verschwinden des Säuglings umgeht, zum anderen, wie sie selber empfinden. Die meisten Perspektiven werden dabei durch den dritte Person Erzähler dargestellt, bis auf eine, die in der Ich-Form erzählt. Wer die Ich-Erzählerin ist, bleibt jedoch lange unbeantwortet. Das machte so neugierig und lädt geradezu dazu ein, mitzurätseln.
Die Charaktere, bei denen vor allem drei Mütter, Colette, Francie und Nell und ein Vater in Mutterzeit, Token, im Mittelpunkt stehen, bekommen nach und nach eine deutliche Persönlichkeit. Allerdings sind diese Perspektivwechsel gerade zu Anfang recht verwirrend und ich brauchte ein wenig Zeit, die einzelnen Persönlichkeiten auseinanderhalten zu können. Eins haben auf jeden Fall alle Charaktere gemeinsam, sie haben Geheimnisse. Was mich hier besonders überraschte, dass man von der Mutter des Babies Midas nur sehr wenig zu erfahren scheint. Aber auch hier bekommt alles ganz langsam eine Auflösung.
Mein Fazit
Alles in allem konnte mich Aimee Molloy mit ihrem Roman überzeugen. Zwar ist es gerade am Anfang noch verwirrend, doch die Autorin schafft es sehr gut, die scheinbar losen Fäden aufeinander zuzuführen und letzten Endes zu verbinden. Dabei nimmt die Autorin durchaus auch Kritik an der Gesellschaft und den Medien, die schnell dabei sind, die Mütter zu beurteilen und auch ein wenig zu verurteilen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch wenn es nicht vor Action und Tempo strotzt, konnte ich es erst nach dem Beenden aus der Hand legen. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 11.06.2019

Leider nicht meine Geschichte

Als die Tage ihr Licht verloren
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Deutschland in den dreißiger Jahren: die beiden Schwestern Linda und Gitte wachsen gemeinsam bei ihren Eltern in Berlin auf. Beide genießen ihr Leben und ihre Freiheiten und arbeiten als Sekretärinnen, ...

Deutschland in den dreißiger Jahren: die beiden Schwestern Linda und Gitte wachsen gemeinsam bei ihren Eltern in Berlin auf. Beide genießen ihr Leben und ihre Freiheiten und arbeiten als Sekretärinnen, auch wenn Gitte sich lieber dem Jurastudium und Linda der Kunst gewidmet hätten. Dann lernt Linda den ruhigen Erich kennen und verliebt sich bis über beide Ohren. Als die beiden heiraten, scheint für Linda das Leben perfekt, doch dann kommt der Krieg und auch Erich wird einberufen. Als die Briefe von der Front ausbleiben, verfällt Linda in tiefste Depressionen und wird in ein Sanatorium eingeliefert. Doch das Sanatorium ist alles andere als sicher, denn psychisch kranke Menschen werden von den Nazis zum Tode verurteilt.
Meine Meinung
Das Cover gefiel mir gleich auf den ersten Blick, denn hier passt es wirklich wunderbar zum Inhalt. Romane aus dieser Zeit, bzw. die aus dieser Zeit erzählen, haben auf mich immer eine besondere Faszination, erzählen sie doch von etwas, was man sich wünscht, dass es nie geschehen wäre. Gerade das Thema der psychischen Erkrankungen in der Zeit des zweiten Weltkriegs gibt es nur wenige und so war ich sehr gespannt auf die Umsetzung des Debüts.
Der Einstieg beginnt noch recht langsam und es fiel mir leider sehr schwer, mich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen. Stephanie von Heyek erzählt eher abgehackt und lässt vieles unausgesprochen zwischen den Zeilen ruhen. Das machte es mir hier auch schwer, von der Geschichte wirklich berührt zu werden, da ich einfach nicht in den gewohnten Lesefluss gefunden habe.
Dadurch, dass mir der Stil nicht so leicht fiel, war es auch schwer, hier richtig tief mitempfinden zu können. Die Handlung, die ja zu einem großen Teil während des zweiten Weltkrieges spielt, konnte mich trotz des erschreckenden Themas und der bekannten realen Geschichte nicht richtig fesseln. Dazu kommen die wechselnden Perspektiven, die ich zwar für gewöhnlich mag, die mir aber hier sehr schwer fielen, da ich oft den Faden verlor und dann erstmal wieder schauen musste, welche Person gerade im Mittelpunkt steht. Mir fehlte hier eine klare Linie, zu oft hatte ich den Eindruck, dass hier Ereignisse einfach nacheinander aufgezählt wurden, ohne die für diese Zeit schwere und tiefe melancholische Stimmung einzufangen.
Liest man die Charaktereigenschaften der beiden Schwestern, so müsste man ja meinen, dass man sie wirklich auf den ersten Blick auseinanderhalten könnte. Doch beide blieben, ebenso wie weitere Charaktere, eher blass. Genau wie bei der Handlung fehlte es mir hier, mit den Schwestern mitzuleiden oder mitzuzittern. Distanz blieb bei diesem Roman auch bei den Personen für mich gewahrt.
Mein Fazit
Gerade Bücher aus der Zeit des zweiten Weltkrieges können mich mit ihren Schrecken immer tief bewegen. Doch dieses Gefühl blieb mir hier leider fern. Ich war der teilnahmslose Beobachter, dem es oft schwer fiel, den Faden nicht zu verlieren. Sehr schade, aber richtig mitnehmen konnte mich dieses Buch leider nicht.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Actiongeladene Fortsetzung

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Achtung Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätten Cat und Cole es geschafft, denn die Seuche ist besiegt. Doch Cat steht immer noch unter ...

Achtung Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätten Cat und Cole es geschafft, denn die Seuche ist besiegt. Doch Cat steht immer noch unter Schock, nachdem sie die Wahrheit über ihren Vater herausgefunden hat. Dieser möchte nämlich die Menschheit nach seinen Wünschen umprogrammieren und zur Hilfe kommt ihm ausgerechnet der Impfstoff, der die Seuche besiegt hat. Für Cat, Cole und ihre Freunde zählt nur eins: Cats Vater Lachlan aufhalten. Dabei müssen sie sich so manch einer Gefahr stellen und sich mit ihren Feinden verbünden. Aber wem kann man noch vertrauen? Überall um sie herum lauern Lügen und Gefahren, vor allem in Cat selbst, denn ihr fehlen nach wie vor gewisse Erinnerung.
Meine Meinung
Mit Cat & Cole – Die letzte Generation konnte mich Autorin Emily Suvada im letzten Jahr schon absolut überraschen, denn das Buch war ein absolutes Highlight. Dementsprechend hoch waren nun auch meine Erwartungen an den zweiten Teil, die dieser aber absolut gerecht werden konnte.
Schon der Einstieg gelang leicht, denn auch hier ist es gleich von Beginn an wieder spannend und das Geschehen knüpft direkt an das Vorausgegangene an. Die Ereignisse aus dem ersten Band waren schnell präsent, allerdings sollte man diesen auch unbedingt gelesen haben, denn die sehr komplexe Geschichte baut aufeinander auf.
Auch hier schreibt Emily Suvada sehr fesselnd und schafft es mitzureißen. Wie auch im ersten Teil spürt man, dass die Autorin Mathematik studiert hat, denn sie baut sehr viel wissenschaftliches mit in die Handlung ein. Auch wenn ich hin und wieder noch einmal nachlesen musste, fand ich dann doch die Erklärungen der Autorin logisch und äußerst interessant.
Auch sonst ist diese Geschichte einfach mal etwas anderes. Das Setting bietet viel Abwechslung und es wird immer wieder actionreich. Gemeinsam mit Cat rätselt man über die Vergangenheit, über die Zeit, an die sie sich nicht erinnern kann und fiebert dabei mit ihr mit. Dabei gab es hier mehr als einmal absolut verblüffende Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Tempo, Action, Spannung, ein wenig Wissenschaft und noch ein ganz kleines bisschen Romantik machten “Ein grausames Spiel” zu einem Pageturner. Dabei bleibt hier die Liebesgeschichte allerdings deutlich im Hintergrund, was ich so aber für genau richtig empfunden habe.
Die Geschichte wird wieder als Ich-Erzählung aus der Sicht der Protagonistin Cat erzählt. Nicht nur diese Perspektive brachten mir diese Figur näher, sondern auch die Erzählung in der Gegenwart. Das fühlte sich beim Lesen an, als würde man direkt zuschauen, was gerade passiert, als Leser ist man hier ganz dicht an der Geschichte.
Auch die Charaktere konnten mich wieder begeistern, allen voran Cat. Ich kann mich, gerade bei der Ich-Erzählung, recht gut in die Charaktere einfühlen, aber bei Cat fühlte ich mich noch einmal mehr verbunden. Gerade was sie hier in diesem Band über sich selbst erfahren musste und wie sie damit umging fand ich absolut bewundernswert. Doch nicht nur Cat ist hervorragend charakterisiert, sondern auch all die Nebenfiguren. Ja, auf den ersten Blick wirken sie typisch gut und böse, schwarz und weiß, doch je intensiver man sie kennenlernt, desto mehr spürt man ihre Ecken und Kanten.
Letzten Endes bekommen wir dann auch den fiesen Cliffhanger am Ende des Buches und ich freue mich schon auf den finalen Band der Reihe.
Mein Fazit
Eine Geschichte voller Spannung, Gefahren, Lügen, aber auch Wahrheiten, die mich vom ersten Moment an mitreißen konnte. Gerade diese vielen technischen Begriffe, diese besondere Idee hinter dem ganzen und wie gekonnt Emily Suvada all die Zusammenhänge erklärt, macht die Geschichte zu etwas besonderem. Was wäre wenn all das, was hier geschieht in Zukunft möglich wäre? Ein doch sehr beängstigender Gedanke, aber es klingt doch alles plausibel und möglich. Für mich eine aussergewöhnliche Reihe, die ich allen Fans von Dystopien ans Herz legen möchte.