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Veröffentlicht am 15.08.2023

Go Rayne! Grandioser zweiter Band

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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Zur Info: Dies ist der zweite Band einer zusammenhängenden Trilogie. Die Reihenfolge sollte also eingehalten werden. Hier findet ihr die Rezension zum ersten Band: klick.

Klappentext:
Die Dark Sigils ...

Zur Info: Dies ist der zweite Band einer zusammenhängenden Trilogie. Die Reihenfolge sollte also eingehalten werden. Hier findet ihr die Rezension zum ersten Band: klick.

Klappentext:
Die Dark Sigils sind die mächtigsten Artefakte, die je geschmiedet wurden. Doch ihre Magie nimmt der Sigil-Trägerin Rayne alles – die eigene Freiheit und noch dazu ihre Liebe zu Adam, dem Mirrorlord. In ihrer Verzweiflung sieht Rayne nur eine Möglichkeit: Sie schließt sich den Rebellen an, um mit ihnen zu dem geheimnisumwitterten achten Dark Sigil zu gelangen. Dabei muss sie sich nicht nur einem unbekannten Gegenspieler stellen, sondern auch Adam selbst. Denn er kennt die Dunkelheit, die von der Welt Besitz ergreifen wird, wenn die Sigil-Träger sich ihrem Schicksal widersetzen …

Der Schreibstil:
Anna Benning schreibt super lebendig und spannend. Ich bin wie schon beim letzten Mal durch die Seiten geflogen und hatte keine Probleme, der Geschichte zu folgen. Besonders beeindruckt hat mich hier nochmal, wie sie die Emotionen vermittelt hat. Ich war komplett gefangen in der Welt des Mirrors, konnte die Atmosphäre quasi vibrieren spüren und habe mit den Protagonisten zusammen gebangt. Es war alles nochmal einen Tick düsterer und dadurch auch noch fesselnder, denn es ging um mehr.

Zur Geschichte allgemein:
Das Ende des letzten Bandes hat uns ja mit einem ganz schönen Cliffhänger hängen gelassen. Vor allem, weil ich Rayne und Adam doch so shippe. Aber keine Angst, in diesem Band kommt zu den beiden genug. Erstmal aber taucht man nochmal viel mehr in die Welt der Rebellen ein und plötzlich wird der Mirror und die ganze Welt drumherum zu einem viel größeren Mysterium. Alles hängt unheimlich komplex zusammen und man weiß lange Zeit so gar nicht, wer nun gut und wer böse ist, bzw. wer eigentlich gegen wen arbeitet. Das fand ich mega spannend. Ich stand zwar immer auf Raynes Seite, konnte aber dennoch nachvollziehen, wenn es da zu Verzwickungen kam und davon gab es genug. Jeder Protagonist, jede Protagonistin hat eigentlich seine eigenen Motive, weshalb nichts einfach abzuhaken war. Und über allem stehen Rayne und Adam, denn neben ihren Wünschen und Perspektiven ist da noch das, was über ihnen steht. Rayne lernt sich und ihr Sigil immer besser kennen und Adam wurde hier nochmal sehr viel greifbarer. Seine Schwächen und Ängste wurden deutlich, genauso wie seine Liebe zu Rayne. Mich hat an ihm besonders beeindruckt, dass er die anderen unterstützt, besonders Rayne, obwohl es für ihn gar nicht gut aussehen könnte. Das machte ihn für mich zu einem noch besseren Anführer und trotzdem soll dann alles anders kommen.

Rayne selbst switcht zwischen den Menschen, Ideen und Geheimnissen hin und her und ist dabei wandelbar wie ein Chamäleon. Dabei lernt sie immer mehr dazu und versucht irgendwie, den Plan zu behalten. Natürlich ist sie es, die in die Situationen gerät, die letztlich die ganze Geschichte verändern können. Die Handlung strotzt nur so vor Action, Intrigen und emotionalen Zwickmühlen – die Spannung spitze sich immer mehr zu, Adam und Rayne müssen um sich kämpfen und gleichzeitig um die ganze Welt und die böse Gegenspielerin lässt sich nicht lumpen. (Im Hinblick auf sie, erwarte ich mir noch sehr viel Überraschendes.)

Das Ende war geradezu episch. Ich war wirklich überrascht, dass ein zweiter Band da so viel bieten kann. Es ist quasi wieder alles offen und dennoch ist die Handlung mittlerweile so komplex und verdichtet, dass ich mir schon in etwa denken kann, was passiert. Nur wie, das weiß ich nicht. Denn wie mir auch dieser Band gezeigt hat, läuft hier nichts vorhersehbar und langweilig – spannend und heftig, so beschreibt man es am besten.






Mein Fazit:
Es war einfach unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Für mich hatte es die perfekte Mischung aus Hoffnung und gefährlichen Missionen plus Lovestory. Es gab viel Action, aber auch emotionale Wendungen, ich habe viel mitgerätselt und wurde immer wieder von unvorhersehbaren Entwicklungen überrascht. Ein genialer zweiter Band! Große Empfehlung für alle, die Band 1 schon mochten oder mit dieser Reihe in die Sci-Fi einsteigen wollen!

5 von 5 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Amüsant, bizarr, zuckersüß - verzaubernd!

Morgen mach ich bessere Fehler
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Schreibstil:
Ich lese nicht oft erwachsene Liebesromane und musste mich deshalb wirklich erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Das typisch deutsche, die vielen kleinen Wörter, die mir ein Schmunzeln auf ...

Schreibstil:
Ich lese nicht oft erwachsene Liebesromane und musste mich deshalb wirklich erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Das typisch deutsche, die vielen kleinen Wörter, die mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert haben, weil sie gleichzeitig so süß und so bizarr waren und die locker, lustige Stimmung in jedem Satz waren mal wieder was ganz anders für mich. Und nachdem ich mich daran gewöhnt hatte und nicht in jedem Satz die größte Tiefe gesucht habe, hat es mich einfach nur verzaubert.

Zur Geschichte allgemein:
Das Buch habe ich mir nicht zufällig ausgesucht. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Erstens weil ich absoluter Fan spontaner Ideen bin und richtig Lust hätte, selbst einen solchen Roadtrip zu machen, zum anderen, weil der Klappentext mich ein wenig an eins meiner Lieblingsbücher von Joyo Moyes „Weit weg und ganz nah“ erinnert hat. Ich war also mehr als gespannt.

Die Handlung startet ohne viel Aufhebens direkt mit dem, worum es gehen soll. Und dennoch lernt man Elli, die Hauptprotagonisten recht schnell kennen und fühlen. Als alleinerziehende Mutter, die für ihre Prinzipien kämpft und sich stets bemüht, alles zum Positiven zu verändern. „Morgen mache ich bessere Fehler“ hätte kein besserer Titel für dieses Buch sein können, denn genau das ist Ellis Lebensmotto. Und das fand ich mehr als sympathisch. Schnell kommt aber auch heraus, dass Elli Vorurteile hegt, die sie gar nicht böse meint, sondern die sich einfach einschleichen. Ein lustiges Thema in so mancher Diskussion, denn zu all dem ist Elli auch stur und rückt selten von ihrer Position ab.

Der Roadtrip beginnt mit dem besten Mix an Insassen überhaupt. Neben Elli ist das Onkel Heinz. Irgendwo rassistisch, irgendwo ziemlich alt und verbohrt und ein Griesgram wie er im Buche steht. Dann Can, ein Rechtsanwalt, den Elli als Schnösel bezeichnet. Rechtstreu, kopflastig und eigentlich nur an Geld interessiert. So zumindest der erste Eindruck der beiden oder das, was Elli in ihnen sehen will. Denn es wird nur aus ihrer Perspektive erzählt und so lernen wir alle durch ihre Augen kennen und dann nochmal richtig erkennen. Ein Prozess, den ich sehr interessant und spannend fand und der die Handlung als kleines Kammerspiel erst so richtig in Fahrt bringt.
Und dann ist da noch Paula, Ellis sechsjährige Tochter, die mir ihrer herrlich kindlichen Logik nicht nur mich, sondern auch die Figuren regelmäßig zum Lächeln und ins Stocken bringt.

Die Mischung war eigentlich schon spannend genug, aber die Autorin findet immer wieder Situationen, um alles auf die Spitze zu treiben. Und zwar ganz und gar im positiven Sinne. Ich hatte bei jeder absurden Situation meinen Schreibdozenten im Ohr, der mir immer predigte: Was fällt dir Absurdes, Bizarres, Lustiges ein, was nun passieren könnte und eine eigentlich normale Situation plötzlich in etwas ganz anderes verwandeln könnte? Ich sage nur Situationskomik vom Feinsten. Ob nun der Mephisto am Hoteltresen oder der Biker mit Schokoriegelvorliebe, immer wieder wurden Situationen zu einer Herausforderung, der die vier Figuren mit aller Offenheit begegneten. Mehr oder weniger. Gerade dadurch, dass sie so unterschiedlich waren, war alles umso spannender zu lesen.

Und in all dem bahnt sich sogar eine kleine Liebesgeschichte an, die regelmäßige hitzige Diskussionen fordert. Ich mochte es sehr zu verfolgen, wie alle Figuren sich hier weiterentwickeln und es so auch die Liebesgeschichte es tut. Wo man erst noch denkt, es sei nur ein wenig Anziehung, werden die Gefühle stärker, umso besser sich die Figuren kennenlernen. Eine schöne Moral der Geschicht, wie ich finde, denn letztlich zeigt es, dass man Menschen immer erst kennenlernen sollte, bevor man ein Urteil über sie fällen kann.

Mein Lichtblick in jeder Situation war Paula. Ich fand es toll, wie darauf geachtet wurde, dass sie ganz ihrem Alter entsprechend beschrieben wurde, wie alle auf sie achten, wie Eli sich um eine gute moderne Erziehung bemüht, die sich aber nicht immer als einfach herausstellt. Letzteres fand ich wiederum sehr fortschrittlich, denn heute ist es eben so, dass wir Mädchen nicht mit Prinzessinnen und Jungs mit Rittern gleichsetzen. Und genau so wird Paula erzogen. Offen, tolerant, fair und warmherzig – einfach ein schönes Gefühl, davon zu lesen.

Das Ende war so, wie ich es mir nicht schöner hätte wünschen können. Alle Figuren bekommen ihre Zeit und ihre Auflösung und alle werden auf ihre Art glücklich. Ein Happy End, wie es im Buche steht und doch sind sie alle sie selbst geblieben, kennen sich jetzt nur ein wenig besser. Elli fasst es glaube ich ganz gut zusammen: „Ich hatte das Gefühl, es war vielmehr ein Roadtrip zu mir selbst.“ (oder so ähnlich). Diesen Eindruck hatte ich auch und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, das zu verfolgen.

Fazit:
Ich war total verzaubert von der Geschichte und gebannt an jede einzelne Seite. Der lockere, amüsante Schreibstil macht es einfach, der Handlung zu folgen und lässt keine Langeweile aufkommen. Die Figurenkonstellation ist aufregend und die kleinen und großen Probleme, denen sie sich stellen müssen, werden mit viel Witz und Charme erzählt. Ein absolutes Wohlfühlbuch!

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Habe jede Seite geliebt

The Last Piece of His Heart
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Zur Info: Dies ist der dritte und letzte Band der Lost-Boys-Reihe von Emma Scott. Ihr könnt die Bücher unabhängig voneinander lesen, ich würde euch aber empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten oder euch ...

Zur Info: Dies ist der dritte und letzte Band der Lost-Boys-Reihe von Emma Scott. Ihr könnt die Bücher unabhängig voneinander lesen, ich würde euch aber empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten oder euch zumindest keinen der anderen Jungs entgehen zu lassen.

Klappentext:
Ronan Wentz hat die Hölle gesehen. Nachts durchstreift er die Straßen, um seinen Albträumen und seiner Wut zu entfliehen. Da trifft er Shiloh, die clever und kreativ ist und scheinbar ihr Leben völlig im Griff hat. Doch alles, was Shiloh tut, hat nur ein Ziel: die Zuneigung ihrer Mutter zu gewinnen, welche ihren Anblick kaum ertragen kann. An Liebe glaubt keiner der beiden, aber die Anziehungskraft und aufkeimenden Gefühle zwischen ihnen ist zu stark, um sie zu ignorieren. Bis eine Nacht alles zum Einsturz bringt und sie sich entscheiden müssen, ob sie zulassen wollen, dass ihre Vergangenheit weiterhin ihre Zukunft bestimmt.

Schreibstil:
Ich habe schon so oft etwas zu Emma Scotts Schreibstil geschrieben, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich alles schon daran gelobt habe. Eins ist auf jeden Fall sicher: Sie gehört zu meinen liebsten Autor:innen, weil sie immer die richtigen Worte findet. Die Worte, die gewichtig sind, durch die Seiten sprechen und mich jedes Mal wieder vollends abholen.

Zur Geschichte allgemein:
Die Lost-Boys sind schon eine Sache wie sich. Ebenso tragisch wie liebenswert habe ich jeden von ihnen nach und nach kennengelernt und mich jetzt ganz besonders auf den verschlossenen Ronan gefreut. Was ich an ihm so schätze? Seine direkte Art. Wenige Worte, die zählen. Und genau diese Art passt super gut zu Emma Scott, denn in meinen Augen ist sie die Königin der gewichtigen Worte. Ronan somit ihr König.

Aber von Anfang an. Die ersten Seiten lasen sich für mich etwas träge. Nicht, weil ich nicht interessant fand, was passierte, sondern weil sich alles wiederholte. Und das hat es auch schon im zweiten Band. Allerdings wüsste ich auch nicht, wie man es anders machen sollte, denn die Geschichten der drei Jungs starten gleichzeitig und nicht nacheinander, wie es sonst oft der Fall ist. Also bleiben auch Holdens und Millers Geschichte hier nicht zurück, sondern sind Teil der Geschichte, was ich wiederum ganz passend fand. Denn die Lost-Boys gehören zusammen.

Aus Ronans Perspektive zu lesen, war unheimlich spannend. Seine Vergangenheit liegt sofort auf dem Tisch. Und die ist schrecklich und man fühlt sofort mit. Man versteht, warum Ronan ist, wie er ist. Warum er sich nicht zugesteht, geliebt zu werden, warum er Angst um jeden hat, der ihm etwas bedeutet, warum er lieber für sich bleibt und kein Wort zu viel verschwendet. Das Interessante ist, dass Shiloh genauso ist. Auch sie ist innerlich kaputt. Trägt etwas mit sich, dass ihre Vorstellung von sich selbst in etwas verwandelt hat, was ihr einen Teil von sich selbst stiehlt. Und auch sie ist in sich gekehrt und direkt. Verschwendet keine Zeit, keine Worte und ganz wichtig keine Gefühle.

Und wo Gegensätze sich anziehen, so ziehen sich auch Gemeinsamkeiten an. Davon bin ich fest überzeugt und das zeigen auch Shiloh und Ronan. Es fängt harmlos an, vorsichtig und bevor man sich versieht, wird alles etwas bedeutungsvoller und das alles in einem Rahmen, der nicht viele Worte braucht, tiefe Gefühle hervorbringt und letztlich nicht in eine Form passen will. Das Tolle an ihrem Kennenlernen war für mich, dass sie sich nicht zu irgendwas zwingen. Sie haben ihre Ängste und Grenzen und halten sie gegenseitig ein. Verstehen sich, ohne ein Drama daraus zu machen.

Die Grenzen und Ängsten sind regelrechte Gedankenspiralen, die Emma Scott sehr sehr gut darlegt. Ich finde, es ist eine Kunst, in einen solch komplexen Charakter einzutauchen und in jeder Situation zu beachten, was für wirre Gedanken und Taten daraus entstehen. Hier hat sie noch einen draufgesetzt und beide Protagonisten zu solchen gemacht. Erst ist es Ronan, der besonders tief drin steckt, dann Shiloh.

Die Perspektiven wechseln sich ab, was die Geschichte gut voranbringt. Immer wieder kommt es zur Funkstille zwischen den beiden. Ihre Gedanken bleiben aber keineswegs still und so merkt man unweigerlich, welch Anziehung zwischen ihnen herrscht. Eine Liebesgeschichte, wie sie Romeo und Julia nicht schöner erzählen könnten. Nur mit weniger Dramatik. Als ich anfangs gesehen habe, dass das Buch in mehrere Teile unterteilt ist, habe ich mich auf das Schlimmste eingestellt. Auf dramatische Breaks, auf Zeitsprünge und Teile voller Sehnsucht und warten für uns Leser:innen. Zum Glück war das nicht der Fall. Die Zeitsprünge sind zwar da, aber nicht so hart unterteilt und haben die Geschichte eher angetrieben, als sie auszubremsen oder künstlich in die Länge zu strecken. Ich bin durch die Seiten geflogen und konnte nicht von der Geschichte ablassen, so tief hat sie mich in ihren Bann gezogen.

Neben dem, was die beiden zusammen aufgrund ihrer Vergangenheit durchstehen müssen, gibt es da auch noch andere Probleme, die sie zu bewältigen haben. Und die sind nicht schön. Es wird wieder hart. Ronan hat mit Gewalt zu kämpfen, die in ihrer beider Leben einzieht und sie vor ganz andere Herausforderungen stellt. Ich habe gebangt, hatte Tränen in den Augen und habe gehofft und doch passte es alles sehr gut zu der Geschichte. Es hat die beiden stärker gemacht, ihre Liebe noch mehr auf die Probe gestellt und trotzdem waren sie immer das, was sie von Anfang an waren: Ronan und Shiloh, die sich vertrauen.

Ich könnte jetzt noch länger von der Geschichte schwärmen. Einfacher ist es aber, wenn ihr die Geschichte selbst lest. Mir hat sie glaube ich am besten von allen dreien gefallen. Ein tolles Finale, das sich auch im Ende widerspiegelt, denn es wird heftig und wunderschön. Und dann sind da auch die anderen Protagonisten, Miller und Violet, River und Holden und alle, die man sonst kennengelernt hat, die hier ihr Ende finden. Das Ende einer Trilogie, die eine wirklich schöne Vorstellung von verlorenen Seelen zeigt, die an die Liebe und an sich selbst glauben und dadurch durch nichts aufzuhalten sind.

Fazit:
Ich war von der ersten Seite an an die Seiten gebannt. Ronan fand ich schon immer spannend, hier hat er gezeigt, was in ihm steckt und mich nicht enttäuscht. Shiloh und er sind bisher mein liebstes Pärchen – eine gelungene Krönung einer Trilogie, die mich Tränen der Freude und des Mitgefühls gekostet hat. Unbedingt lesen!

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Eine Dystopie zum Mietfiebern!

Gameshow – Der Preis der Gier
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Zur Info: Dies ist der erste Band einer Reihe. Ihr solltet euch also unbedingt an die Reihenfolge halten, sonst macht es nicht viel Sinn:)

Klappentext:
2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer Reihe. Ihr solltet euch also unbedingt an die Reihenfolge halten, sonst macht es nicht viel Sinn:)

Klappentext:
2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war super für die Geschichte. Ich mochte es, wie scharfzüngig sie ihre Figuren denken ließ und habe mich der Geschichte komplett hingeben können, weil sie sich wunderbar flüssig und flott lesen ließ.

Zur Geschichte allgemein:
Ich weiß, was ich am Anfang gedacht habe: Okay, es geht um seidene Handschuhe, um Mädchen, die einkaufen gehen, um Sekt und Späße. Und dann, zwei Seiten weiter wurde mir auf einmal klar, was ihr auf mich zukommen würde. Was auf Cass zukommt und in welch brutaler Welt ich hier gelandet bin. Die Welt in der Cass lebt, lebt von Wetten, von tödlichen Spielen und von dem, was das aus den Menschen macht. Man kann sich glaube ich ungefähr vorstellen, was passieren würde, wenn die ganze Menschheit viel Zeit in Casinos verbringen würde. Hier ist es genau so. Die Autorin macht sich das zu Nutze. Die Menschen müssen spielen, wenn sie aufsteigen möchten und wenn sie alles verlieren, werden sie zu Spielern in einem Spiel, das mehr Tote als Überlebende hervorbringt.

Cass ist anfangs sicher und ich mochte sie sofort. Während die anderen in ihrer Blase zu leben scheinen, denkt sie weiter. Vor allem, weil ihre Mutter ihr schon früh andere Seiten des Lebens gezeigt hat, aber auch, weil sie Mitgefühl hat. Für sie ist alles nicht bloß ein Spiel. Ein Zug von Menschlichkeit, den sie sich die Geschichte über erhält und der sie mir immer sehr sympathisch gemacht hat. Ihr Absturz erfolgt bald und schon wird sie zu einem Mädchen, dass um ihr Leben spielen muss. Das Ganze hat mich ein wenig an die Tribute von Panem erinnert, vielleicht auch an Maze Runner oder Die Bestimmung. Also nichts gänzlich Neues. Aber es war trotzdem durchweg spannend und dann interessiert es mich auch nicht, ob ich die Idee schon kenne. Von Panem hätte ich auch gerne noch mehr gelesen, wenn die Geschichte nicht zu Ende erzählt worden wäre.

Natürlich ist etwas an Cass besonders und genau das führt sie zu Leuten, die letztlich alles in Gang bringen. Ich habe mit Spannung verfolgt, wie sie sich wieder gefangen hat, wie sie mehr und mehr Teil dieser Welt wird, hinter die Kulissen blickt und versucht, sich zusammenzureimen, was genau dort passiert. Begleitet von der ständigen Herausforderung, die Spiele zu überleben, war es einfach nur super spannend.

Und dann kommt Jax ins Spiel. Jede starke Protagonistin braucht in diesen Abenteuern einen starken Partner und Jax scheint genau der Richtige. Oder auch nicht? Kann sie ihm trauen? Die Geschichte beschäftigt sich viel damit, wer die Wahrheit sagt, wer wortwörtlich ein falsches Spiel spielt und wofür Cass sich jeweils entscheiden soll. Ihr scharfer Verstand hat es immer auch zu einer Angelegenheit gemacht, bei der ich als Leserin mitdenken konnte und wollte. Ich habe gerätselt, mich gefragt, was als nächstes passiert, was sie tun kann, um der Situation zu entkommen und wartete gebannt auf einen Kuss. Das Ganze wechselt sich so gut ab, dass ich nicht aufhören konnte, zu lesen.

Letztlich steuert alles auf ein Ende hin, dass alles in Frage stellt. Zum Glück aber auch ein paar Fragen beantwortet hat, denn ich hatte mich doch gerade ein wenig zurechtgefunden. Es ist ein Cliffhanger – für die Figuren schlimmer als für mich, denn ich hatte es bereits geahnt. Aber es steht dafür, was hier noch alles möglich ist. Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, hat meiner Meinung noch viele lose Fäden, die interessant werden können.

Fazit:
Ja, die Idee ist vielleicht nicht ganz neu, aber die Autorin hat etwas mit hineingemischt, dass es nochmal neu machte und mit Cass eine starke Protagonistin geschaffen, die mich mit durch die spannende Handlung gezogen hat. Die zarten Gefühle, die Todesangst, die Action und die Überlegungen zu den Hintergründen haben die Geschichte zu einem Gedankenspiel und zu einer guten Unterhaltung für mich gemacht.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Düster, spannend, grandios!

King of Scars
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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
Leigh Bardugo – spätestens seit Netflix die „Grischa“-Reihe verfilmt hat, kennt wohl jeder ihren Namen, der nur ansatzweise Fantasy mag. Die Serie deutet das Grisha-Verse aber erst an. Es kommt noch mehr:) Und auch, wenn ihr Nikolai vielleicht noch nicht kennt, mich hat er super neugierig gemacht und ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Demnach war ich sehr gespannt auf diese Reihe!

Zur Info: Dies ist der erste Band einer Dilogie. Die Reihenfolge solltet ihr also unbedingt einhalten. Zudem habt ihr mehr Spaß beim Lesen, wenn ihr schon die „Grischa“-Reihe und die „Six of Crows“-Reihe gelesen habt. Ansonsten werdet ihr hier ein wenig ins kalte Wasser geschmissen:)

Klappentext:
Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.

Schreibstil:
Leigh Bardugo schreibt, als wäre sie selbst schonmal dort gewesen, in dieser Fantasy-Welt, die nur wenig mit unserer gemein hat. Allein, dass die Grischa besondere Fähigkeiten haben, ist ja schon immer wieder für eine Überraschung und ungewollte Action gut. Was ich an ihrem Schreibstil aber auch sehr gern mag, ist, dass sie ihre Figuren einerseits sehr zugänglich präsentiert, sie aber gleichzeitig der Welt anpasst und relativ hart auftreten lässt. Ein gesundes Gleichgewicht, dass einfach Spaß beim Lesen macht.

Zur Geschichte allgemein:
Nikolai kennt man schon aus der Grischa-Reihe. Nach einem wilden Leben als Freibeuter, wird er letztlich Zar und muss sich um ein ganzes Land kümmern, das in seinen Grundfesten in der letzten Zeit öfters durchgerüttelt wurde. Und genau das hier der Anknüpfungspunkt, der uns wieder zurück in die Geschichte holt und mich sofort mitnehmen konnte. Ich habe Ravka lieben gelernt, weiß aber auch, um die Schwierigkeiten und Nikolai versucht nun alles, irgendwie wieder geradezubiegen. Das Tolle daran? Obwohl er wesentlich ernster geworden ist, ist Nikolai immer noch Nikolai mit seiner liebenswerten Art, mit seinen schlauen Ideen und mit seinem bedachten Vorgehen.

Ich möchte jetzt eigentlich nicht spoilern, aber vielleicht tue ich es jetzt. Denn da gibt es neben Ravka selbst noch ein anderes Problem: Nikolais dunkle Seite. Denn die Geschehnisse aus dem Finale des Grischa-Bandes sind nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Das bringt immer wieder eine gehörige Portion Spannung und auch Grusel in die Geschichte, denn einerseits ist es Nikolai, der alles gibt, um Ravka zu retten und dann ist da die dunkle Seite, die man nicht richtig einschätzen kann und ihn zu Dingen zwingt, die er nicht tun will. Auch dieses Spannungsverhältnis fand ich super und hat die Geschichte sehr lebendig gehalten. Vor allem, als es dann auf Reisen ging, wurde es dadurch doch zunehmend düsterer und man hat gebangt und mitgefiebert.

Eine Besonderheit dieses Buches im Vergleich zur Grischa-Reihe sind die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Ravka ist nicht länger ein Reich, in dem die Menschen getrennt betrachtet werden, sondern es kommen jetzt viele verschiedene Menschen aufeinander und genauso vielschichtig wird auch erzählt. Man taucht als Leser:in in verschiedene Figuren ein, erfährt Dinge aus ihrer Vergangenheit, erlebt Situationen nochmal ganz anders und bekommt generell einen vielschichtigeren Blick auf die Welt. Ich habe so schon oft Fantasy gelesen und bin hinterher immer nicht ganz so sicher, ob das nun das ist, was ich mir vorzugsweise wünschen würde. Fakt ist nämlich, dass man oft auf Figuren warten muss und Spannungsbögen so unterbrochen oder unnötig in die Länge gezogen werden.

Cool fand ich im Hinblick darauf aber, dass Zoya endlich sympathisch für mich wurde. Man konnte schon vermuten, dass noch mehr in ihr schlummert, hier stellt sie das unter Beweis und zeigt sich von ihrer tieferen Seite. Ebenso werden auch Nina und der Dunkle nochmal von einer anderen Seite gezeigt und es kommen neue Figuren dazu, die mich genau wie in der Trilogie haben hadern lassen. Manchmal ist es nämlich gar nicht so leicht, zu unterscheiden, wer gut und wer böse ist, welch Ziele noch vertretbar sind und welche nicht und wen man eigentlich nicht mögen sollte, es aber doch irgendwie tut. Es blieb auf jeden Fall spannend.

Und dann war da der Cut, der alles nochmal umgeschmissen hat. Ich musste mich wirklich nochmal ganz neu zurechtfinden und stand wieder vor neuen Rätseln. Da warten auf jeden Fall noch viele Erzählstränge darauf, zu einem Ganzen zu werden und so ist der Cliffhanger keine wirkliche Überraschung gewesen. Ich weiß nur: Ich muss weiterlesen!

Fazit:
Das Lesen aus unterschiedlichen Perspektiven ist etwas gewöhnungsbedürftig und manchmal auch etwas schwierig, es hat aber auch einen sehr vielschichtigen Blickwinkel auf die Welt erlaubt und die hat es wieder in sich. Nikolai mochte ich schon immer, auch hier bleibt er sich treu, steht aber vor ganz neuen Herausforderungen. Ich war an die Seiten gebannt und habe zwischendurch wirklich gebibbert, weil es doch alles sehr düster ist. Düsterer als die Grischa-Trilogie, aber so mag ich es normalerweise bei Fantasy. Das Ende war fulminant – was jetzt passiert? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich weiterlesen muss und das ihr es auch nicht lassen können werdet, wenn ihr erstmal im letzten drittel des Buches gelandet seid. Ich bin gespannt!

5 von 5 Sterne von mir.

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