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Veröffentlicht am 05.11.2017

Besser als „Frostkuss“! Endlich überzeugt Jennifer Estep auch mich!

Black Blade
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Klappentext
„Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte ...

Klappentext
„Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe.“

Gestaltung
Bestseller Autorin Jennifer Estep veröffentlichte bereits ihre Mythos Academy Reihe im ivi-Verlag. Sie alle besaßen weiße Cover mit einem Paar Augen drauf. Nun erstrahlt auch ihre neue Jugendbuchreihe „Black Blade“ in weißem Gewand mit Augen. Statt dem mystischen Nebel in verschiedenen Farben zieren nun grüne Blätter und Ranken das Gesicht. Besonders auffällig ist sind die interessanten Augen und die Farbe, die von blau zu grün überläuft. Toll, dass die beiden Reihen, obwohl sie nicht zueinander gehören, optisch zueinander passen!

Meine Meinung
Von Jennifer Estep habe ich bereits den ersten Band ihrer Mythos Academy Reihe gelesen. Grundidee, Aufbau und Setting mochte ich sehr gerne, aber die Protagonistin, ihr Selbstmitleid und ihre häufigen Wiederholungen haben mir wirklich einige Nerven gekostet. Als ich „Black Blade“ begonnen habe, war ich zunächst der Verzweiflung wieder sehr nahe. Die ersten gut 60 Seiten waren auch wieder von Wiederholungen übersäht (beispielsweise erwähnt Ich-Erzählerin und Protagonistin Lila immer wieder, dass sie ein Talent für Sicht besitzt). Auch Spannung wollte nicht wirklich aufkommen, auch wenn Lila mir deutlich mehr zusagte als Gwen, die Protagonistin aus „Frostkuss“.

Ebenso hatte ich zunächst den Eindruck, dass Lila Tendenzen zum Selbstmitleid zeigt, welches ich ja bereits bei Gwen nicht mochte. ABER dann! Was war ich froh, dass ich durchgehalten und weiter gelesen hatte! Meine Befürchtungen, dass es mit „Black Blade“ so weiter gehen würde, wie mit „Frostkuss“ waren unbegründet. Lila hat sich nicht andauernd selbstbemitleidet, sie ist auch nicht so kopflos wie Gwen und die Häufigkeit der Wiederholungen flachte ab!

Lila hört nach gut 100 Seiten endlich auf, ständig alle drei Seiten alles zu wiederholen, was ich als Leser bereits wusste, da sie es schon einmal erwähnt hatte. Zwar wurden bestimmte Dinge wirklich immer wieder konstant über das gesamte Buch hinweg wiederholt, doch der Abstand der Wiederholungen war nicht mehr ganz so eng aneinander, sodass ich damit leben konnte. Denn Lilas Charakter hat mich dafür wirklich entschädigt.

Sie hat sich als eine richtige Kick-Ass-Heldin herausgestellt, womit ich nach dem Anfang gar nicht mehr gerechnet hatte. Auch die Dinge, die ich als vorhersehbar abgestempelt hatte (z.B. dass sie mit einem gewissen Typen zusammen kommen wird oder dass sie ein Mädchen, das zunächst wie ihre Feindin erscheint, später als (beste) Freundin gewinnen würde) sind (noch) nicht eingetreten, da sich hier einige Schwierigkeiten und Verbindungen aufgetan haben, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Was hab ich mich darüber gefreut, wirklich! Gedanklich hatte ich schon damit abgeschlossen, dass mich die Handlung von „Black Blade“ noch mit sich reißen oder gar überraschen könnte, doch genau das ist geschehen! Ich hatte sogar Momente, in denen ich das Buch gar nicht mehr beiseitelegen wollte, weil ich wissen musste, wie es weiter geht.

Mir begegneten endlich richtige Kämpfe und der Spannungsbogen wurde deutlich angezogen (auch wenn er danach schnell wieder abflachte und es sich eher als eine Spannungswelle statt eines Bogens herausstellte). Jennifer Estep verbindet Magie mit Mafia und hat so einen neuen Bereich auf dem Jugendbuchmarkt eröffnet. Sie hat tolle Kreaturen entwickelt und ihre Figuren verfügen über Fähigkeiten (wie beispielsweise das Talent für Sicht, durch das die Magier besonders scharf sehen können), die uns Normalos vor Neid erblassen lassen.

Aus „Frostkuss“ kannte ich es bereits, dass sich Jennifer Esteps Geschichten wirklich rasend schnell runterlesen lassen und auch bei „Black Blade“ bemerkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht während man in Lilas Geschichte vertieft ist. Ich kann nicht mal genau sagen woran es liegt, dass man die Geschichten dieser Autorin so schnell weg liest bzw. weg lesen kann. Die Satzlängen sind einfach ideal, aber auch die Sprache ist nicht zu einfach und nicht zu schwierig (selbst wenn ich kurze Pausen, weil ich sich von den Wiederholungen erholen muss, einlege, habe ich ein Estep-Buch schneller durch als manch ein anderes Jugendbuch von vergleichbarer Länge). So habe ich auch „Black Blade“ innerhalb von 2 Tagen komplett inhaliert ohne es bewusst zu merken.

Fazit
Als bisheriger Kritiker des ersten Bandes der Mythos Academy-Reihe bin ich komplett überrascht und überwältigt, dass mir „Black Blade“ so gut gefallen hat! All meine Befürchtungen und Ängste wurden nach den ersten 100 Seiten zerschmettert. Protagonistin Lila konnte mich überzeugen und auch die Handlung war toll. Wie bei „Frostkuss“ hat die Autorin auch hier wieder eine tolle Grundidee, die sie dieses Mal aber wesentlich überzeugender und mitreißender präsentiert. „Black Blade“ hat mir so gut gefallen, dass ich sogar überlege, dem zweiten Band der Mythos-Reihe eine Chance zu geben. Dennoch gibt es einen Stern Abzug für „Black Blade“, da mich die häufigen Wiederholungen stören und der Anfang zäh war. Hält man jedoch ungefähr die ersten 60 Seiten durch, wird man wirklich belohnt für seine Geduld!
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Unglablich fesselnd, unglaublich actiongeladen und voller Tempo

Black Blade
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Klappentext
„Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent ...

Klappentext
„Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …“

Gestaltung
Dasselbe Gesicht, aber andere Gegenstände, die es umrahmen. So erkennt man sehr schön den Zusammenhang der Reihe. Ein Mädchengesicht auf dem Cover ist zwar nicht unbedingt mein Favorit, aber da die „Mythos Academy“-Reihe der Autorin auch in Weiß gehalten wurde, sehen so alle Bücher von Jennifer Estep nebeneinander im Regal natürlich toll aus. Mir gefällt ja besonders, dass die Federn in meiner Lieblingsfarbe sind!

Meine Meinung
Zur „Mythos Academy“-Reihe von Jennifer Estep hatte ich immer ein recht zwiespältiges Verhältnis. Ich mochte die Ideen, die Action, die Geschichte…aber ich konnte mich einfach mit Protagonistin Gwen nicht anfreunden. Umso überraschter war ich natürlich, als ich nach Beenden von „Black Blade – Das eisige Feuer der Magie“ eine Verbundenheit mit Lila Meriweather gespürt habe. Lila ist das genaue Gegenteil von Jennifer Esteps anderer Protagonistin. Lila ist eine Kick-Ass-Heldin, die mich mitreißen kann, die mich begeistern kann und die mir von der Haarspitze bis zur Fußsohle gefällt!

Nachdem Lila im ersten Band eher ungewollt als Leibwächterin von Devon, dem Sohn der zweitmächtigsten Mafiafamilie, eingestellt wurde, muss sie sich nun mit allerlei Gefahren auseinandersetzen. Von der einfachen Diebin hin zur Lebensbeschützerin, das ist ein Aufstieg. Mehr oder minder, denn Lila durchblickt schnell, dass ihr neuer Job alles andere als leicht ist. Devon bringt sie in eine Gefahr nach der anderen: sowohl hinsichtlich ihres Lebens als auch hinsichtlich ihrer Gefühle.

So muss Lila auch in diesem Band wieder ihre Magie- und Kampffähigkeiten einsetzen, um sich den verschiedenen Herausforderungen zu stellen. Jennifer Estep beweist hier wieder einmal, dass sie ein außergewöhnliches Talent für das Storytelling besitzt, denn ihre Geschichten sind immer sowohl mit Action als auch mit Gefühlen und Geheimnissen verstrickt. Ich kann ihre „Black Blade“-Bücher immer in rasender Geschwindigkeit verschlingen und dabei dennoch nicht genug von der Handlung bekommen. Dabei hat mich auch die charakterliche Kombination von Lila, Devon und Felix sehr gut unterhalten, denn es gibt auch humorvolle, bissige Kommentare und immer wieder kleine Szenen, die mich zum Lachen gebracht haben.

Neben den actionreichen Momenten streut Jennifer Estep aber auch immer wieder ruhigere Momente ein, in denen Lila sich mit ihren Gefühlen für Devon konfrontiert sieht. Devon ist für mich kein einfacher Charakter, denn ich durchschaue ihn noch nicht so ganz. Das hat mir aber ziemlich gut gefallen, denn gerade diese geheimnisvolle Aura, die er ausstrahlt, hat auf mich eine magische Wirkung ausgeübt. Ich wollte stets wissen, was in seinem Kopf vorgehen mag und kam nicht umhin gemeinsam mit Lila über ihn nachzudenken. So muss sie sich also nicht nur Kämpfen gegen andere Mafiafamilien oder verrückten Fantasywesen stellen, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene Devon gegenüber die ein oder andere Nuss knacken. Dabei spürte ich stets genau, dass die beiden Figuren sich zueinander hingezogen fühlen, jedoch zogen sie sich oftmals einfach wieder zurück. Dieses Spiel aus Anziehung auf der einen Seite und Zurückschrecken voreinander auf der anderen Seite ist einerseits unterhaltsam, da ich mitfiebern kann, wann sie endlich zueinander finden, aber andererseits auch etwas unnötig, denn jeder sieht einfach, dass Lila und Devon zueinander gehören.

Etwas schade fand ich, dass die Geheimnisse um die verschiedenen Mafiafamilien in diesem Band in den Hintergrund rückten. Lila muss an einem Turnier teilnehmen, wodurch zwar viel Action (über die ich mich sehr gefreut habe) vorprogrammiert ist, aber wodurch auch die im ersten Band angedeuteten Familienstreitigkeiten in den Hintergrund geraten sind. Da ich gerade hierauf und auf die Verbindungen zwischen den mächtigen Mafiafamilien gespannt war, fand ich es natürlich traurig, dass diesbezüglich nichts offenbart wurde. Aber ich wurde dafür entschädigt, indem es hinsichtlich Lilas Familie einige Informationen gab.

Fazit
Tempo, Action, Emotion und tolle Ideen haben auch den zweiten Band von Jennifer Esteps „Black Blade“-Trilogie für mich wieder zu einem spannenden Leseerlebnis gemacht, das alles in sich vereint hat, was ich mir wünsche. An „Black Blade“ gefällt mir vor allem, dass es nie langweilig wird. Es gibt Kämpfe, Geheimnisse, die untersucht werden müssen und Enthüllungen, die überraschen. Wer bis jetzt noch kein Fan von dieser Autorin ist, wird spätestens mit den „Black Blade“-Büchern ein Anhänger ihres Ideenreichtums werden! Diese Reihe empfehle ich wirklich gerne weiter und auch Leser, die von der „Mythos Academy“ nicht überzeugt worden sind, sollten definitiv einen Blick in die „Black Blade“-Trilogie wagen! Ihr werdet es nicht bereuen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Black Blade – Das eisige Feuer der Magie
2. Black Blade – Das dunkle Herz der Magie
3. Black Blade – Die helle Flamme der Magie

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein guter Abschluss, der aber auch ein paar Längen beinhaltet

Black Blade
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Klappentext
„Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese ...

Klappentext
„Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ihr auch bei ihrer Arbeit als Bodyguard der Sinclair-Familie zugute - immerhin eine der mächtigsten magischen Mafiafamilien in Cloudburst Falls. Jeder weiß, dass Victor Draconi sie und die anderen Familien einkassieren will - und vorhat, jeden einzelnen Sinclair umzubringen. Doch was niemand weiß, ist, dass Lila ihm auf den Fersen ist. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass der Mann, der ihre Mutter getötet hat, weiteren Menschen, die ihr etwas bedeuten, Schaden zufügt. Nicht so lange es noch Häuser gibt, in die sie einbrechen kann, nicht so lange es noch Dinge gibt, die sie stehlen muss und besonders nicht so lange Devon Sinclair an ihrer Seite kämpft ...“

Gestaltung
Das Cover ziert wieder dasselbe Gesicht wie schon seine Vorgängerbände. Dieses Mal ist es umrahmt von hellblauen Blumen. Für meinen Geschmack hätten ruhig noch ein, zwei Blumen mehr auf dem Cover sein können, damit es nicht ganz so schlicht und weiß ist. Aber nach wie vor mag ich es sehr gerne, dass man die Zusammengehörigkeit der drei „Black Blade“-Bände an ihrem Cover erkennen kann.

Meine Meinung
Mit Jennifer Estep verbindet mich eine kompliziertere Beziehung, denn ich mag ihre Ideen und den Actionreichtum ihrer Bücher sehr. Gleichzeitig habe ich oftmals aber auch ein paar Kritikpunkte, die mir ins Auge stechen und über die ich nicht hinwegsehen kann. Bevor ich mich an den Abschlussband der „Black Blade“-Trilogie herangewagt habe, habe ich nochmals den zweiten Band gelesen, um wieder in die Geschichte reinzukommen (kleiner Hinweis: am Anfang des dritten Bandes wiederholt die Autorin nochmals wichtige Figuren und Handlungselemente, sodass man auch gut so in die Geschichte finden kann). Gefiel mir Band zwei beim ersten Lesen noch richtig gut, bemerkte ich beim zweiten Mal einige Dinge, die mir nicht so gefielen. Dementsprechend bin ich etwas zögerlich und ängstlich an den Abschlussband „Black Blade – Die helle Flamme der Magie“ herangegangen. Doch glücklicherweise konnte dieser Band mich von sich überzeugen!

In dem Abschlussband steht endlich der große Kampf gegen Victor Draconi an. Ich rechnete mit diesem vor allem im letzten Drittel des Buches, doch bereits hier überraschte mich die Autorin, denn es dauert nur gut 70 Seiten bis der finale Kampf eingeläutet wurde. So ging es direkt mit Action und spannenden Kämpfen los, was mein Herz hat höher schlagen lassen, denn ich mag es, wenn es rasant zugeht. Der Spannungsbogen wurde dann auch konstant auf einem hohen Level gehalten, denn Lila, Devon, Felix und Deah müssen kämpfen, fliehen, werden verfolgt und vieles, vieles mehr.

So wurde mir nicht langweilig, zumindest dann nicht, wenn die Figuren ihre Pläne und Kämpfe ausführten. Allerdings hat Jennifer Estep auch immer wieder kleine Durststrecken eingebaut, in denen bei mir dann doch etwas Langeweile aufkam. Zwischen den packenden Actionszenen gab es immer wieder Momente, in denen viel geredet wurde oder in denen Lila, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, in lange innere Monologe versank. Diese wiederholten sich dann oftmals auch oder drehten sich im Kreis und Wiederholungen mag ich leider gar nicht. Wenn Lila immer wieder von den Erinnerungen an ihre Mom anfängt, habe ich manchmal sogar ein paar Seiten überblättert, bis es mit dem eigentlichen roten Faden weiter geht.

Die Beziehung zwischen Lila und Devon mag ich gerne, denn ich finde die Art, wie sie sich umeinander sorgen sehr rührend. In Kämpfen halten sie Ausschau nacheinander und stehen füreinander ein. Gleichzeitig haben sie aber auch ihre Freunde im Blick. Das macht diese beiden Figuren sehr sympathisch für mich. Sie lassen ihre Familie und Freunde nie im Stich, sind schlau und überlegen bevor sie handeln. Auch Felix und Deah mag ich, weil sie gut zu Lila und Devon passen.

Fazit
Der Abschlussband der „Black Blade“-Trilogie hat mich überrascht und mir von Anfang bis Ende viel Action und Rasanz geliefert. Die Kampfszenen haben für Spannung und Dramatik gesorgt, durch die ich die Geschichte gerne gelesen habe. Der Kampf gegen Victor Draconi sorgt für große Unterhaltung, auch wenn ich sagen muss, dass die Handlung immer wieder von Phasen durchzogen war, in denen viel geredet oder gedacht wurde. So gab es zwischenzeitlich Stellen, die mich nicht so ganz fesselten.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Black Blade – Das eisige Feuer der Magie
2. Black Blade – Das dunkle Herz der Magie
3. Black Blade – Die helle Flamme der Magie

Veröffentlicht am 05.11.2017

Schöne, spannende Hexengschichte, die manchmal etwas vom roden Faden abweicht

Belle et la magie 1: Hexenherz
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Klappentext
„Die 17-jährige Isabelle Monvision lebt in den Tiefen eines so geheimen Walds, dass niemand ihn betreten kann, ohne vorher in einen festen Schlaf zu verfallen. Wie alle Hexenmädchen ihres Dorfs ...

Klappentext
„Die 17-jährige Isabelle Monvision lebt in den Tiefen eines so geheimen Walds, dass niemand ihn betreten kann, ohne vorher in einen festen Schlaf zu verfallen. Wie alle Hexenmädchen ihres Dorfs muss sie von Kindesbeinen an nicht nur Rechtschreibung und Mathematik lernen, sondern sich auch in der Zauberei üben. Dass das nicht immer so klappt, zeigt sich, als Belle auf einer Pariser Studentenparty den gut aussehenden, aber viel zu arroganten Gaston in eine Kröte zu verwandeln versucht – was ihr nicht ganz gelingt. Doch Belle ist nicht nur irgendeine Hexe, sondern die Tochter der Hexenkönigin, und hat für ihre Fehler geradezustehen. Um den Zauber wieder rückgängig zu machen, muss sie Gaston in den Magischen Wald bringen. Worauf er nur gewartet hat…“

Gestaltung
An dem Cover mag ich besonders die dunklen Farben, die Vögel und die knorrigen Äste, die das Covermotiv umrahmen, denn so strahlt die Gestaltung eine leicht unheimliche, düstere Atmosphäre aus. Der Blick des Mädchens auf dem Cover wirkt durch das leichte Lächeln auch ziemlich berechnend, sodass dies gut zur Stimmung passt. Cool finde ich auch, dass es so aussieht, als würde das Mädchen sich am unteren Bildrand in Rauch oder Nebel auflösen.

Meine Meinung
Autorin Valentina Fast ist vielen durch ihre „Royals“-Reihe bekannt. Für mich war „Belle et la magie“ mein erstes Buch von dieser Autorin und da ich wusste, dass viele Leser von ihren „Royals“ Büchern begeistert waren, war ich natürlich dementsprechend neugierig auf Valentina Fasts Werke. Durch den Klappentext und vor allem durch die Namen der beiden Protagonisten – Belle und Gaston – habe ich gedacht, dass mich hier in Teilen eine Nacherzählung des Märchens „Die Schöne und das Biest“ erwarten würde.

Doch direkt in diesem Punkt hat mich die Autorin überrascht, denn „Belle et la magie“ reiht sich nicht in die Schlange der Märchen-Retellings ein. Dachte ich erst noch, dass in das bekannte Märchen neue Elemente (die im Klappentext erwähnten Hexen) gemischt werden würden, so war dies nicht der Fall. Valentina Fast hat hier ihre ganz eigene Geschichte gesponnen, die nur durch die Namen der Figuren und den misslungenen Fluch, mit dem Belle Gaston verzaubern möchte und durch den er in eine halbe Kröte verwandelt wird, an das Märchen erinnert.

Die Hexenthematik hat mir gut gefallen, da mir die Welt der Hexen gut gefallen hat. Belle ist die Tochter der Hexenkönigin und so deren hohen Erwartungen ausgesetzt. Sie leben in einem Dorf in einem verzauberten Wald und gleichzeitig hat Belle doch dieselben Sorgen und Gedanken wie alle Jugendlichen. So können sich gerade jugendliche Leser mit der Protagonistin, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, gut identifizieren. Dieser Misch aus Fantasywelt und realen Grundzügen hat mir gut gefallen.

Die Handlung war einerseits spannend und mit vielen Wendungen gespickt. Andererseits hatte ich manchmal aber auch den Eindruck, als hätte die Autorin zu viel gewollt. So gibt es doch zwischendurch immer wieder Momente, in denen beispielsweise Nebencharaktere einen so großen Raum der Handlung einnehmen, dass es den Eindruck erweckte, als sei dies von großer Bedeutung für die Geschichte der Protagonistin.

Für mich war der rote Faden der Handlung manchmal einfach nicht klar erkennbar, da die Geschichte doch immer wieder von ihm abgewichen ist und Abstecher zu anderen (zwar spannenden, aber nicht unbedingt notwendigen) Handlungssträngen unternommen hat. So fehlte mir beim Lesen manchmal die Orientierung, weil ich eine klare Linie der Handlung vermisst habe und sich mir viele verschiedene Konflikte präsentierten.

Der Schreibstil der Autorin war jugendlich, modern und angenehm zu lesen. Er hat mich gut durch die Geschichte geführt, da die Autorin sich in ihren Beschreibungen auf das Wesentliche konzentriert hat. So konnte ich mich ganz auf die Geschichte fokussieren, ohne beispielsweise an langen Schachtelsätzen hängen zu bleiben. Valentina Fast hat mit ihrem angenehmen Schreibstil dafür gesorgt, dass ich die Geschichte in rasend schneller Geschwindigkeit verschlungen hatte.

Fazit
Mein erstes Buch von Valentina Fast hat mir insgesamt gut gefallen, da die Geschichte spannende Wendungen parat hielt. Gleichzeitig habe ich bei „Belle et la magie“ leider auch etwas die klare Linie vermisst und den roten Faden der Handlung gesucht. Wäre die Handlung etwas enger gefasst worden, hätte sie mich mehr packen und fesseln können. Der angenehme, lockere Schreibstil der Autorin führt dafür aber gut durch diese Geschichte und trägt den Leser geradezu durch die Seiten.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Belle et la magie 01 – Hexenherz
2. Belle et la magie 02 - Hexenzorn

Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine Geschichte, die beim Leser für schöne Glücksmomente sorgt

Bellas zauberhafte Glücksmomente
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Klappentext
„Die dreizehnjährige Bella liebt nichts mehr, als in den Ferien nach Hause zu kommen: zurück nach Sunderby. Der schönste Ort der Welt! Sechs köstliche Wochen lang mit ihren besten Freunden ...

Klappentext
„Die dreizehnjährige Bella liebt nichts mehr, als in den Ferien nach Hause zu kommen: zurück nach Sunderby. Der schönste Ort der Welt! Sechs köstliche Wochen lang mit ihren besten Freunden in den großen See springen, abends am Steg Fruchtcocktails schlürfen, bis spät in die Nacht hinein quatschen und morgens schon mit dem Duft aus der Chocolaterie ihrer Mutter aufwachen: Wie im Himmel ist das! Doch dieses Jahr ist alles anders. Nicht nur, weil ihr bester Freund Justin sie auf einmal ganz anders anschaut, sondern auch, weil ihre Grandma ihr einen magischen Ring hinterlassen hat. Einen Ring, der nicht nur Bellas Leben verändern wird, sondern auch das aller anderen in Sunderby, wenn sie nicht rechtzeitig hinter sein Geheimnis kommt ...“

Gestaltung
Ich finde das Format des Buches sehr niedlich, da es kleiner ist als die Standardbuchgrößen. Auch das süße Cover mit den pastelligen Rosatönen auf dem weißen Hintergrund finde ich sehr süß. Ebenfalls passt das Cafe gut zur Geschichte, da die Mutter der Protagonistin eine Chocolaterie besitzt. Dazu passend ist an jedem Kapitelanfang ein kleiner Ast mit einem Vogel abgebildet, die das Buch auch von innen verschönern. Mir gefällt das Cover sehr, auch wenn ich normalerweise nicht der größte Fan von Mädchenrosa bin.

Meine Meinung
Der Klappentext deutet auf eine Mischung aus süßer, leichter Sommerlektüre mit einem Hauch Fantasy bzw. Magie hin und genau das ist es auch, was „Bellas zauberhafte Glücksmomente“ ausmachen. Das Buch beginnt zwar etwas traurig, denn Protagonistin Bella kommt aus dem Internat nach Hause und muss direkt an der Beerdigung ihrer Großmutter teilnehmen. Diese hat ihr jedoch einen Ring vererbt, einen ganz besonderen, denn er ist magisch. So wird Bellas Sommer zu einem wahrlich zauberhaften Sommer, der voller Entdeckungen ist. Was hat es mit dem Ring auf sich? Wie hängt dieser mit Bellas Heimat Sunderby zusammen? Und was für eine große Aufgabe steht dem jungen Mädchen bevor?

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch zunächst durch das wirklich süße Cover, doch der Klappentext war es, der mich schlussendlich überzeugt hat und mich zum Lesen dieses Buches gebracht hat. Darüber bin ich wirklich froh, denn „Bellas zauberhafte Glücksmomente“ hat auch bei mir für Glücksmomente gesorgt! Dieses Buch verfügt über eine lockere Geschichte, die auf der einen Seite eine süße Liebesgeschichte aufweist und so die erste große Liebe thematisiert. Auf der anderen Seite ist da das Rätsel um den magischen Ring, welches Spannung und Dynamik in die Geschehnisse auf Sunderby reinbringt. So weist dieses Buch auch keine großen dramatischen oder actionreichen Momente auf, aber dennoch hat es einen Spannungsbogen, der hier vor allem an die Enthüllungen und Rätsel um den magischen Ring gekoppelt ist.

Protagonistin Bella war mir dabei von der ersten Seite an sehr sympathisch. Bella ist ein ganz normales Mädchen, das durch die Erbschaft des Rings in ein ziemliches Abenteuer geworfen wird. An ihr hat mir besonders ihre tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat gefallen. Sie besucht ein Internat und freut sich sehr auf die Ferien zu Hause, das hat sie unglaublich sympathisch gemacht, da ich meine Heimat auch sehr gerne mag und mich so mit ihr identifizieren konnte. Auch Bellas Freunde zu Hause und der Zusammenhalt der kleinen Gruppe haben mir sehr gut gefallen, da ich gespürt habe, wie innig sie war und da Autorin Angie Westhoff diese Freundschaftsbeziehung sehr authentisch dargestellt hat.

Das Buch lässt sich dabei nicht nur aufgrund seiner recht geringen Seitenanzahl schnell verschlingen, sondern auch weil der Schreibstil der Autorin sehr locker ist und führt den Leser durch den klaren, einfach gehaltenen Satzbau durch die Seiten. Die Ich-Perspektive von Bella ermöglicht dabei viele Einsichten in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin, sodass ich einen besseren Einblick in sie erhalten habe. Manchmal waren Bellas Gedanken zwar nicht sehr nachvollziehbar für mich, aber Mädchen in ihrem Alter und jüngere Leserinnen werden sich daran bestimmt nicht stören, sondern sich eher mit ihr identifizieren können.

Mich hat allerdings etwas gestört, dass manche Dinge nicht ganz ausgeführt wurden. Beispielsweise spielten Bellas Gefühle für ihre Großmutter nach der Beerdigung kaum noch eine Rolle, obwohl Bella stets mit ihrem Erbe zu tun hatte. Dafür, dass Bella jedoch sehr Familien- und Heimatverbunden ist, passte das für mich nicht in das Bild der Protagonistin, denn sie hatte ihre Oma sehr gern, da war es für mich eigentlich selbstverständlich, dass sie etwas länger an dem Verlust zu knabbern hätte…jedoch wurde ihre Großmutter bzw. die Trauer um diese nach den ersten paar Seiten kaum noch erwähnt, als wäre alle Traurigkeit einfach fortgewischt. Ebenso hätten für mich die aufkeimenden Liebesgefühle von Bella und ihrem ehemals besten Freund Justin stärker thematisiert bzw. ausgeführt werden können, damit sie nicht einfach so „aus dem Nichts“ kommen. Aber auch andere Dinge, nicht nur die Gefühlswelt der Protagonistin und anderen Figuren betreffend, hätten an manchen Stellen ruhig etwas detaillierter beschrieben werden können. Schade, weil ja durchaus noch Raum nach oben gewesen wäre was Seitenanzahl angeht.

Fazit
„Bellas zauberhafte Glücksmomente“ ist eine süße, zauberhafte Geschichte, die auch beim Leser für glückliche Momente sorgt und durch eine niedliche Liebesgeschichte gepaart mit magischen Enthüllungen hervorsticht. Die Geheimnisse um Bellas magischen Ring und das damit verbundene Erbe haben mir sehr gut gefallen. Auch war die Geschichte stringent und gut durchdacht, jedoch hätte sie für mich an manchen Stellen etwas mehr in die Tiefe gehen können, um bestimmte Gefühle und Geschehnisse genauer zu beleuchten.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband