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Veröffentlicht am 21.04.2025

Ein schöner und humorvoller Abschluss

Kerze & Krähe
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Ein schöner und humorvoller Abschluss

Kerze und Krähe von Kevin Hearne ist der dritte Teil seiner Reihe rund um den Detektiv und Zauberer Al MacBharrais. Mit Hilfe seiner besonderen Kraft, der Magie der ...

Ein schöner und humorvoller Abschluss

Kerze und Krähe von Kevin Hearne ist der dritte Teil seiner Reihe rund um den Detektiv und Zauberer Al MacBharrais. Mit Hilfe seiner besonderen Kraft, der Magie der Schreibfeder, klärt er in Glasgow vertrackte und manchmal gar nicht so irdische Fälle auf.

Voller Magie, Scharfsinn und einer typischen Mischung aus Humor und Tiefe erleben wir auch nun wieder ein spannendes Abenteuer.
Man muss sich definitiv auf das Buch einlassen. Denn es ist anders als die anderen. Wir als Leser erleben seltsame und unwirklich wirkende Figuren. Es gibt Hexen, Magie, düstere Rituale, aber auch ganz alltägliche, beängstigende Herausforderungen.

Schon die ersten beiden Teile fand ich super und habe mich sehr gefreut, dass nun der dritte erschienen ist. Es ist definitiv eine andere Art von Fantasy, aber eine gute andere Art. Die Geschichte und die Protagonisten nehmen sich selbst nicht ganz so ernst. Denn eine High Fantasy Schlacht und Liebesgeschichte ist hier nicht zu finden.

Dafür aber viel Unterhaltung in Form von Humor.
Schade, dass es erstmal der letzte Teil war. Ich hoffe dennoch noch einiges mehr lesen zu können.

ISBN: 978-3608982107
Umfang: 400 Seiten
Autorin: Kevin Hearne
Verlag: Hobbipresse
Erscheinungsdatum: 12.04.25

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Gute Idee, jedoch nicht weiter gedacht

Fun
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Gute Idee, jedoch nicht weiter gedacht

Wer kennt sie nicht? Die Ärzte haben doch vermutlich uns alle (zumindest in meiner Altersklasse) durch die Jugend begleitet.

Doch nun ist Bela B unter die Autoren ...

Gute Idee, jedoch nicht weiter gedacht

Wer kennt sie nicht? Die Ärzte haben doch vermutlich uns alle (zumindest in meiner Altersklasse) durch die Jugend begleitet.

Doch nun ist Bela B unter die Autoren gegangen. Es ist nicht sein erstes Buch, doch das erste, das ich gelesen habe.
Es geht um eine Woche im Leben der erfolgreichen Band nbl/nbl. Was passiert, wenn Ruhm und Macht ausgenutzt werden? Wir sehen die Schattenseiten des Musikgeschäfts. Missbrauch und Sexismus gegenüber weiblichen Fans.

Da er selbst in einer sehr erfolgreichen Band war und ist, habe ich mich natürlich gefragt, wie er das beschreiben wird. Was fließt eventuell aus eigenen Erfahrungen ein? Wie kann man bestimmte Dinge, gerade auch durch die Me Too Bewegung, aufarbeiten?

Die Geschichte an sich hat mir gefallen und auch, dass toxische Männlichkeit und die von Männern besetzten Strukturen in der Musikindustrie schonungslos dargestellt werden. Doch irgendwie hat es mir an einer Tiefe gefehlt. Es war alles recht gleichmäßig. Vor allem hatte ich Probleme damit, die Protagonisten ins Leben zu rufen. Sie waren sich oft recht ähnlich und ich hätte mir mehr verschiedene Ansätze gewünscht.

Es wird viel beschrieben, aber nicht weitergeführt. Es ist ein kleines Abbild der Realität und dann wird man als Leser damit allein gelassen. Gerade er hätte aus seiner männlichen Sicht noch Ideen, Ratschläge usw. einbringen können. Ja, es ist ein Roman, aber eben einer, der sehr viel Wahrheit bespricht.

Für mich hätte es noch mehr Auseinandersetzung gebraucht. Denn ein erzählen, sei es noch so drastisch, der Geschehnisse ist ein Anfang, doch um etwas ändern zu wollen/können, braucht es auch Lösungsansätze.

ISBN: 978-3453275133
Umfang: 368 Seiten
Autor:Bela B Felsenheimer
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 27.01.25

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Eine Geschichte von Freiheit, Liebe und Träumen

Fernwehland
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Eine Geschichte von Freiheit, Liebe und Träumen

Bücher, in denen Familiengeschichten über mehrere Generationen bzw. Jahre erzählt werden, finde ich immer faszinierend. Wie kam es zu dem, was heute ist? ...

Eine Geschichte von Freiheit, Liebe und Träumen

Bücher, in denen Familiengeschichten über mehrere Generationen bzw. Jahre erzählt werden, finde ich immer faszinierend. Wie kam es zu dem, was heute ist? Wie haben sich Regeln und Werte verändert?

Und hier geht es nicht nur um eine Familie an sich, sondern auch um die Astoria. denn die Autorin Kati Naumann entführt uns auf eine Zeitreise an Bord der "Astoria". Ein Kreuzfahrtschiff mit einer tollen, aber auch bewegten Geschichte.

Es wird eine tolle Atmosphäre geschaffen. Wir erleben das Lebensgefühl auf einem DDR-Kreuzfahrtschiff unglaublich lebendig und man spürt förmlich die Aufbruchsstimmung. Die Autorin versteht es, die bewegte Geschichte des Schiffes mit den Schicksalen der Menschen, die an Bord kamen, zusammenzufügen und sie zu einem großen Ganzen zu verknüpfen.

Die Protagonisten fand ich authentisch und ich konnte mich eigentlich in die meisten hineinversetzen. Man kann ihre Gedanken nachvollziehen und sicher hatte der ein oder andere von uns ähnliche Träume von Freiheit und der Ferne.
Warum ich dennoch nur vier Sterne vergebe - der Beginn war etwas zu lang für mich. Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Leser abbrechen und dann den eigentlich sehr tollen Rest nicht mehr mitbekommen. Gern hätte man hier früher in die eigentliche Handlung einsteigen können.

Insgesamt ist es jedoch ein schöner Roman über Fernweh, Träume und die Geschichte einer Familie.

ISBN: 978-3365007433
Umfang: 416 Seiten
Autorin: Kati Naumann
Verlag: Harper Collins
Erscheinungsdatum: 28.01.25

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Tolle Welt, jedoch mit Herausforderungen

Lyneham
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Tolle Welt, jedoch mit Herausforderungen

Wir Menschen sind nachweislich gut darin, unsere Welt zu zerstören. Doch was, wenn wir es nun endgültig geschafft haben? Wohin mit uns?

In Lyneham geht es nach ...

Tolle Welt, jedoch mit Herausforderungen

Wir Menschen sind nachweislich gut darin, unsere Welt zu zerstören. Doch was, wenn wir es nun endgültig geschafft haben? Wohin mit uns?

In Lyneham geht es nach Perm. Ein ferner Mond, auf dem eine neue, für Menschen gemacht Siedlung entstehen soll. Die Geschichte beginnt mit dem zwölfjährigen Henry Meadows, der zusammen mit seinem Vater und seinen Geschwistern die Erde verlässt. Seine Mutter Mildred reist nicht mit und bleibt vorerst auf der Erde. Sie reist später, mit der Absicht, durch einen neuartigen Antrieb die Familie zu überholen und die Ankunft auf Perm vorzubereiten.
Allerdings geht der Plan nicht so richtig auf und sie landet viel früher als gedacht auf Perm. Es geht also nicht nur auf einen anderen Planeten, sondern auch noch in der Zeit hin und her.

Dem Autor gelingt es sehr gut, die raue und zugleich faszinierende Umwelt von Perm zum Leben zu erwecken. Man kann sich die unbekannte Landschaft und ja, auch die unsichtbaren Tiere sehr gut vorstellen. Es wird nicht nur eine völlig neue Welt geschaffen, auch verschiedene Tagesrhythmen und Zeiten werden bedacht.
Wir lesen aus den Perspektiven von Henry und Mildred. Zuerst fand ich Mildreds Seite etwas verwirrend, aber nach und nach hat es sich mir erschlossen. Doch muss ich sagen, dass sie mir rein menschlich betrachtet sehr unsympathisch war.

Allerdings empfand ich den Schreibstil und damit auch die Geschichte selbst ab und an anspruchsvoll. Es ist definitiv kein Buch für zwischendurch. Vieles wird angedeutet, aber nicht auserzählt. Auch fand ich das Ende nicht gut. Es war nach all der Erzählung zu schnell abgearbeitet und mir hat etwas gefehlt.

Für Science Fiction Fans sicher ein gutes Buch und wie schon geschrieben, hat mir die Welt an sich sehr gut gefallen. Nur wurde es gegen Ende schwächer und für mich nicht richtig nachvollziehbar.

ISBN: 978-3608987232
Umfang: 496 Seiten
Autor: Nils Westerboer
Verlag: Hobbitpresse
Erscheinungsdatum: 15.03.2025

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Wie schwer wiegen Geheimnisse?

Stromlinien
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Wie schwer wiegen Geheimnisse?

Familienromane gibt es aktuell ja einige, doch hat mich “Stromlinien” noch einmal auf einer ganz anderen Ebene abgeholt. Es geht nicht nur um interne Familienbeziehungen, ...

Wie schwer wiegen Geheimnisse?

Familienromane gibt es aktuell ja einige, doch hat mich “Stromlinien” noch einmal auf einer ganz anderen Ebene abgeholt. Es geht nicht nur um interne Familienbeziehungen, sondern auch um ein bzw., zwei Verbrechen, die aufgeklärt werden müssen.

Wir befinden uns in den Elbmarschen. Die Zwillinge Enna und Jale warten auf den Tag der Entlassung ihrer Mutter. Diese kommt nach 38 Jahren aus dem nahe gelegenen Gefängnis. Doch ist sie nicht am verabredeten Treffpunkt und auch Jale verschwindet. Auf verschiedenen Zeitebenen und Blickwinkeln kommen wir der Aufklärung immer näher.

Auf eine ganz ruhige Art und Weise schafft die Autorin es, uns mit in das Leben der Frauen zu nehmen. Sie beschreibt die Orte, Personen und Handlungen so lebendig, dass man als Leser denkt, man würde mit Enna suchen und Alea in ihrer Jugend begleiten. Das einzige, was mich etwas gestört hat - beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass Enna und Alea recht gleich beschrieben wurden. Als ich ihre Abschnitte gelesen habe, hatte ich das Gefühl nur eine zu begleiten. Vielleicht sollte es so sein, um die Verbindung entstehen zu lassen, aber mir wäre etwas mehr Unterschied lieber gewesen. Doch das ist eigentlich auch schon meine größte Kritik.

Denn "Stromlinien" ist definitiv mehr als nur ein Familienroman. Für mich ist es ein Nachdenken über Entscheidungen. Kleine oder große Handlungen haben immer Folgen. Doch, wie gehe ich damit um? Was mache ich daraus? Kann sie die Menschen trennen oder für immer verbinden?
Die Spannung wird langsam, aber stetig aufgebaut. Die Suche nach Alea und später nach Jale wird zu einer Reise in die Vergangenheit, bei der immer neue Geheimnisse ans Licht kommen.

Es ist sicher kein leichter Roman und man sollte sich Zeit dafür nehmen, aber er ist wirklich berührend und tiefgründig. Er wirft Fragen auf, die noch lange nach dem Lesen im Kopf herumschwirren.

ISBN: 978-3758700224
Umfang: 512 Seiten
Autorin: Rebekka Frank
Verlag: Fischer
Erscheinungsdatum: 26.03.2025

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