Kaltes Mädchen
Das Mädchen mit dem PorzellangesichtKaltes Mädchen
Ich habe das Buch an einem Tag gelesen. Es hat mich direkt mitgenommen in eine fantastische Welt voller Dinge, die es nicht geben kann und doch so in die Geschichte eingebaut werden, dass ...
Kaltes Mädchen
Ich habe das Buch an einem Tag gelesen. Es hat mich direkt mitgenommen in eine fantastische Welt voller Dinge, die es nicht geben kann und doch so in die Geschichte eingebaut werden, dass man das Gefühl hat, es wäre tatsächlich so gewesen.
Wir begleiten zuerst Mr. Kobayashi und später seine Tochter Miyo. Sie war mehr oder weniger unwissentlich Teil eines Geschäftes. Doch ihr Vater möchte sie verstecken und fertígt immer wieder neue Porzellanmasken an, um sie vor seinem Geschäftspartner zu verstecken. Das führt natürlich zu vielen Einschränkungen und einem Leben ohne viele Freunde. Doch im Laufe der Zeit kreuzen sich die Wege verschiedener Personen und verlieren sich. Es gibt Kennenlernen und Abschiede.
Der Schreibstil selbst ist eher ruhig, obwohl vieles passiert. Die Sprache ist klar und ohne Schnörkel. Denn das wirkt sich auf die Geschichte aus. Obwohl viele Gefühle durchlebt werden, sind sie fast nie greifbar. Wenn sie da sind, werden sie schon wieder weggeschlossen. Manchmal, gerade zu Beginn, ist es sogar eher schwermütig. Die Stimmung ist gedrückt und das spürt man stark. Wer sich selbst also gerade in einer Phase seines Lebens befindet, in der es einem nicht so gut geht, dem rate ich vorerst ab von diesem Buch.
Während der laufenden Geschichte werden zudem immer kleine Anekdoten eingebracht, die das Zeitgeschehen beschreiben. So wird dem Leser immer noch einmal der zeitliche Rahmen vorgegeben, ohne jedoch groß mit Jahreszahlen um sich zu werfen.
Die Protagonisten werden unterschiedlich behandelt. Von einigen erfahren wir viel, andere bleiben eher verborgen oder es werden nur kleine Ereignisse erzählt. Doch von manchen hätte ich mir gerade zum Ende hin noch etwas mehr Hintergrund und mehr über ihren Verbleib gewünscht. Das Ende hätte zudem etwas mehr Raum einnehmen können. Für mich persönlich war es zu schnell vorbei. Vielleicht gibt es ja noch einen weiteren Teil, der das dann beleuchtet. Lesen werde ich ihn auf jeden Fall.