Cover-Bild Ms Darling und ihre Nachbarn
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 15.04.2025
  • ISBN: 9783832168513
Freya Sampson

Ms Darling und ihre Nachbarn

Roman
Claudia Voit (Übersetzer)

Dorothy Darling, 77 Jahre alt und misstrauische Eigenbrötlerin, lebt schon fast ihr halbes Leben in Shelley House im beschaulichen Chalcot. Wachsam beobachtet sie das Treiben ihrer Nachbarn, unternimmt regelmäßige Kontrollgänge, führt Buch über Fehltritte und schreibt Beschwerdebriefe. Als die 25-jährige Kat, die nicht nur pinke Haare hat, sondern auch noch ein schrottreifes Auto fährt, (illegalerweise!) bei Dorothys Nachbarn Joseph zur Untermiete einzieht, wittert die alte Dame Ärger.
Doch der kommt plötzlich von ganz anderer Seite: Shelley House soll abgerissen und durch ein Gebäude mit Luxusapartments ersetzt werden. Joseph demonstriert vor dem Büro des Vermieters – und wird kurz darauf bewusstlos in seiner Wohnung aufgefunden. Was geht hier vor sich? Und wer kümmert sich jetzt um Josephs Hund? Kat und Dorothy müssen sich verbünden, um den Frieden wiederherzustellen und Shelley House zu retten. Eine scheinbar unmögliche Allianz, denn ebenso wie Dorothy hält auch Kat ihre Mitmenschen gern auf Abstand. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, die eigenen Vorbehalte über Bord zu werfen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2025

Wie wichtig ist eine gute Gemeinschaft?

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Wie wichtig ist eine gute Gemeinschaft?

Was, wenn man mit einer Person zusammenarbeiten muss, die man eigentlich nicht leiden kann? Weil sie anders aussieht und nicht den eigenen Vorstellungen entspricht? ...

Wie wichtig ist eine gute Gemeinschaft?

Was, wenn man mit einer Person zusammenarbeiten muss, die man eigentlich nicht leiden kann? Weil sie anders aussieht und nicht den eigenen Vorstellungen entspricht? Was, wenn plötzlich das eigene Leben aus den Fugen gerät und man vor einer ungewissen Zukunft steht?

Das finden wir raus, denn wir begleiten Dorothy Darling, eine 77-jährige Einzelgängerin, die seit Jahrzehnten im ruhigen Shelley House lebt und ihre Nachbarn streng überwacht. Bzw. in ihren Worten nur dafür sorgen möchte, dass alles gut läuft. Wenn man da aus Versehen einen Streit der Nachbarn hört, kann sie da ja nichts dafür. Als die junge, unkonventionelle Kat bei ihrem Nachbarn einzieht und dann auch noch ein Abriss des Hauses droht, geraten die Dinge außer Kontrolle. Widerwillig raufen sich Dorothy und Kat zusammen, um das Haus zu retten.

Besonders gefallen hat mir die Beschreibung und das Miteinander der Nachbarschaft gefallen. Alle sind komplett anders und doch leben sie unter diesem Dach, das bald nicht mehr stehen soll. Ein buntes Miteinander voller Ecken, Kanten und Überraschungen. Sie sind alle sehr liebevoll ausgearbeitet, denn jeder bringt seine eigene Geschichte mit und trotzdem wirkt nichts überladen. Zudem bekommen wir verschiedene Sichten zu lesen und können uns damit noch mehr in die verschiedenen Personen hineinversetzen und ihre Handlungen verstehen.

Es ist eines dieser Bücher, das man aufschlägt und sofort in eine kleine, liebevoll gestaltete Welt eintaucht. Die Geschichte hat mich von Anfang an berührt und einen als Leser daran erinnert, wie wichtig eine gute Gemeinschaft und ein bisschen Mut sein können.
Für mich war es ein kurzweiliges und wirklich schönes Buch, das mich in diese kleine Welt eintauchen lassen konnte. Auch das Ende fand ich gut und hat einen schönen Abschluss gegeben.

ISBN: 978-3832168513
Umfang: 368 Seiten
Autorin: Freya Sampson
Verlag: Dumont
Erscheinungsdatum: 15.04.25

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Veröffentlicht am 27.05.2025

Wie definiert man ein Zuhause und was weißt du über deine Nachbarn?

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Die Bewohner von Shelly House sind erschüttert, denn das Haus soll abgerissen werden und durch neue Luxusapartments ersetzt werden. Die Bewohner sind schockiert gehen jedoch äußerst unterschiedlich mit ...

Die Bewohner von Shelly House sind erschüttert, denn das Haus soll abgerissen werden und durch neue Luxusapartments ersetzt werden. Die Bewohner sind schockiert gehen jedoch äußerst unterschiedlich mit der Neuigkeit um. Joseph, einer der längsten Bewohner, entschließt sich mit seinem Hund zu demonstrieren und wird von seiner jungen Untermieterin Kat bald schon bewusstlos aufgefunden. Ms. Darling, die gewissenhafte, eigenbrötlerische Buchführerin hat dazu schon bald eine Liste an Verdächtigen. Schaffen Kat und Ms. Darling, die jeweils gerne eher für sich sind, gemeinsam dem Rätsel auf die Spur zu kommen und außerdem Shelly House zu retten

Die Charaktere der Hausbewohner sind wundervoll gestaltet. Jeder Bewohner einzigartig mit einigen Schrullen und dem Päckchen seiner Vergangenheit. Die Interaktionen und Dialoge waren unterhaltend. Seite um Seite, wie bei den Schichten einer Zwiebel, kommt man den inneren Geheimnissen jedes Bewohners auf die Spur.

Das Buch liest sich angenehm, auch weil das Kapiteln die sowohl aus Dorothys als auch Kats Sichtweise geschrieben sind. Das Thema als solches ist – leider- auch aktuell und wahrheitsgetreu und dadurch glaubwürdig. Der Plot lieferte so manche überraschende Wendung und Ereignisse. Dennoch war es vor allem die Hintergrundgeschichten der Hauptcharaktere, die mir am meisten gefielen. Man wird erinnert, dass jede Person seine eigenen Kämpfe ficht und Probleme hat und wie wenig man davon oft mitbekommt und wie wichtig gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz ist.

Auch das Cover finde ich gut gelungen, vor allem wenn man die Geschichte schon kennt, finde ich es sehr passend gewählt. Eindeutig mein Favorit im Vergleich zum amerikanischen Cover.

Insgesamt für mich eine ans Herz gehende Geschichte mit liebevoll gestalteten Charakteren. Man darf sich allerdings keinen Krimi mit viel Spannung erwarten, eher ein Gesellschaftsroman mit ein bisschen Rätselraten.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Ein Herz für Nachbarn

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Nachdem mich Freya Sampson bereits mit Menschen, die wir noch nicht kennen tief berührt und begeistert hat, war ich gespannt auf ihren neuen Roman Ms Darling und ihre Nachbarn. Und was soll ich sagen? ...

Nachdem mich Freya Sampson bereits mit Menschen, die wir noch nicht kennen tief berührt und begeistert hat, war ich gespannt auf ihren neuen Roman Ms Darling und ihre Nachbarn. Und was soll ich sagen? Auch diese Geschichte hat mich vom ersten Kapitel an nicht mehr losgelassen. Es ist ein Roman über Einsamkeit und Zusammenhalt, über Vorurteile und zweite Chancen – und über die Kraft, die in einer echten Gemeinschaft steckt.
Im Mittelpunkt steht Dorothy Darling, 77 Jahre alt, akribisch, streng – und auf den ersten Blick alles andere als liebenswert. Mit Argusaugen überwacht sie das Geschehen in Shelley House, protokolliert jede kleine Ordnungswidrigkeit, schreibt Beschwerdebriefe und lässt keine Gelegenheit aus, ihre Mitmenschen an Regeln zu erinnern, die oft nur in ihrem eigenen Kopf existieren. Dorothy scheint ein Relikt vergangener Zeiten zu sein – ein Mensch, der sich hinter Regeln und Routinen versteckt.
Doch dann zieht Kat ein, 25, laut, bunt, impulsiv – und, aus Dorothys Sicht, das Chaos in Person. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch zwingt ein gemeinsames Ziel sie dazu, ihre Vorurteile zu hinterfragen und aufeinander zuzugehen: Das geliebte Shelley House soll abgerissen werden, um Luxusapartments zu weichen. Als dann auch noch der hilfsbereite Nachbar Joseph Opfer eines brutalen Überfalls wird, ist klar – es braucht Zusammenhalt, wenn sie ihr Zuhause retten wollen.
Freya Sampson versteht es meisterhaft, Figuren zum Leben zu erwecken. Die Bewohner von Shelley House sind liebevoll gezeichnet – schrullig, verletzt, manchmal unnahbar, aber durchweg glaubwürdig. Mit jeder Seite wachsen sie einem mehr ans Herz. Was anfangs wie eine leichte Sommerlektüre wirkt, entwickelt schnell emotionale Tiefe. Jeder einzelne Charakter trägt seine eigene Geschichte mit sich, seine eigene Verletzlichkeit. Die leisen Töne, die Traurigkeit hinter der Fassade, der langsame Aufbau von Vertrauen – all das ist feinfühlig und warmherzig erzählt.
Besonders hervorzuheben ist auch die Übersetzung von Claudia Voit. Sie trifft den Ton der Originalfassung wunderbar und bewahrt die feinsinnige Balance zwischen Humor, Melancholie und Hoffnung, die Freya Sampsons Schreibstil so besonders macht.
Ms Darling und ihre Nachbarn ist ein Roman, der berührt, ohne kitschig zu sein. Er erzählt davon, wie schnell man Menschen abstempelt – und wie heilsam es sein kann, ihnen dennoch eine Chance zu geben. Wie aus Fremden Freunde werden können, wenn man bereit ist, über den eigenen Schatten zu springen.
Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch über Gemeinschaft, Mut und die Magie des zweiten Blicks. Ideal für alle, die Geschichten über ungewöhnliche Freundschaften, stille Helden und die Kraft des Zusammenhalts lieben. Perfekt für den Sommer – oder für jeden Tag, an dem man sich ein wenig Hoffnung und Herzenswärme wünscht. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.05.2025

Die perfekte Sommerlektüre

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Im Shelley House sorgt die Eigenbrötlerin Dorothy Darling für Recht und Ordnung. Und dabei übertreibt sie maßlos. Jedes Vergehen wird sorgfältig beobachtet und schriftlich in einem Beschwerdetagebuch festgehalten. ...

Im Shelley House sorgt die Eigenbrötlerin Dorothy Darling für Recht und Ordnung. Und dabei übertreibt sie maßlos. Jedes Vergehen wird sorgfältig beobachtet und schriftlich in einem Beschwerdetagebuch festgehalten. Sehr zum Ärger der anderen Hausbewohner, die der Nervensäge am liebsten aus dem Weg gehen. Doch schon bald ist die schlecht gelaunte alte Dame auf die Hilfe der verhassten Nachbarn angewiesen, denn ihre geliebte viktorianische Villa soll abgerissen werden. Und Dorothy begreift, dass der wahre Feind außerhalb von Shelley House lauert...

Meine persönliche Lesermeinung:
Was für eine zauberhafte Geschichte! „Ms Darling und ihre Nachbarn“ von Freya Sampson hat mein Herz im Sturm erobert. Jeder Bewohner der 6 Wohneinheiten ist auf seine Art besonders liebenswert.
Natürlich muss man für diese Erkenntnis einen Blick hinter die Wohnungstüren wagen, denn oberflächlich betrachtet, scheinen sie alle eher Nachbarn der ungemütlichen Sorte zu sein. Doch ein gemeinsamer Feind außerhalb der Hausmauern und die drohende Zwangsräumung lassen sie näher zusammenrücken. Denn nur vereint können die Bewohner ihr Zuhause retten. Ob sie es schaffen, werde ich natürlich nicht verraten. Nur so viel: Es endet anders als erwartet. Freya Sampson sorgt für so manche Überraschung. Jeder der Bewohner hat sein Päckchen zu tragen. Ihre Beziehung zueinander und das ein oder andere Geheimnis aus der Vergangenheit sorgen für Tiefgang, ein brutaler Überfall für Spannung. Dieser Roman hat einfach alles, was mein Leserherz höher schlagen lässt.

Kurz: Eine herzerwärmende und spannende Geschichte voller Freundschaft, Liebe und Geheimnisse. Die perfekte Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

ein schöner Wohlfühlroman mit Herz

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Ms Darling und ihre Nachbarn / Freya Sampson

In der Poet’s Road im beschaulichen Chalcot steht das 1891 erbaute und nun etwas in die Jahre gekommene Shelley House. Zur viktorianischen Zeit wohnte dort ...

Ms Darling und ihre Nachbarn / Freya Sampson

In der Poet’s Road im beschaulichen Chalcot steht das 1891 erbaute und nun etwas in die Jahre gekommene Shelley House. Zur viktorianischen Zeit wohnte dort die Familie eines Industriellen, nun befinden sich in dem Haus Mietwohnungen. Wohnung 5 und 6 im Dachgeschoss sind an Tomasz Wojcik und Gloria Brown vermietet, in der mittleren Etage wohnen Omar Siddig und seine Tochter Ayesha sowie der Mann, den alle nur den Störenfried nennen. Die Mieterinnen im Erdgeschoss wohnen am längsten im Haus, in Wohnung 2 Joseph Chambers und Dorothy Darling in Wohnung 1.
Ms Darling (auf das Ms legt sie großen Wert!) lebt seit 34 Jahren in dem Haus, die ehemalige Englischlehrerin verlässt es nur selten und widmet sich mit Hingabe der Beobachtung der Nachbarschaft, dem Protokollieren von Vergehen und der Zurechtweisung der Übeltäter
innen. Dies trägt nicht zu einer außerordentlichen Beliebtheit bei, aber das ist Ms Darling egal. Ganz besonders piesepamelig wird sie, wenn es um ihren Nachbarn Joseph geht – und als dieser widerrechtlich in seiner Wohnung die pinkhaarige Kat als Untermieterin aufnimmt, ist für Dorothy Schluss mit lustig.

Aber Kat ist nicht der einzige Grund zur Aufregung – per Post werden die Bewohnenden von Shelley House aufgefordert auszuziehen, da das Haus abgerissen werden soll. Während Dorothy den Brief ignoriert, beschließt Joseph dagegen zu protestieren. Kurz danach wird er bewusstlos in seiner Wohnung aufgefunden – und schon bald überschlagen sich die Ereignisse.

Wer hat Joseph angegriffen und kann Shelley House gerettet werden?

Eine spannende Wohlfühlgeschichte mit Herz und wunderbaren Momenten – so würde ich das wohl nennen, was Freya Sampson in „Ms Darling und ihre Nachbarn“ erzählt, und es liest sich wie eine Geschichte mitten aus dem Leben, die so oder so ähnlich passieren kann, wenn eine bunt zusammengewürfelte Mieter*innengruppe aufeinandertrifft und das Zuhause bedroht ist, da es zu exklusivem Wohnraum umgestaltet werden soll.

Ohne Frage ist Ms Darling gewöhnungsbedürftig, ihre Protokolle und die Zurechtweisungen der Nachbarschaft alles andere als sympathienobelpreisverdächtig – und doch ist sie mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen und das nicht nur wegen diesem Moment:

„Heute hatte Dorothy diese Kombi durch einen altmodischen Regenmantel und grüne Gummistiefel ersetzt, obwohl es ein herrlich sonniger Tag war. Ein schwarzes Kopftuch, das sie unter dem Kinn zusammengeknotet hatte, bedeckte ihr silbernes Haar. Es war ein widersprüchliches Outfit, irgendwo zwischen einer Nonne und der Queen…“ (S.106)

Oder weil sie insgeheim herausfinden möchte, wer Joseph überfallen hat:

„Sie hatte genug Agatha-Christie-Romane gelesen, um zu wissen, dass es die Details waren, die den Mörder am Ende verrieten.“ (S.76)

Die einzelnen Charaktere der Geschichte sind vielleicht ein wenig stereotyp, die Handlung in gewisser Weise vorhersehbar – und doch hat mich das Buch begeistert und in manchen Momenten auch berührt, weil ich schöne Erzählungen über Mut und Freundschaft und das es nie für was auch immer zu spät ist, einfach gerne mag.

Ich wäre auch gern als Untermieterin bei Joseph eingezogen, aber auch ohne Wohnsitz in der Poet’s Road habe ich mich in Shelley House sehr wohl gefühlt.
Ein schönes Buch, das einfach angenehm zu lesen ist, Spaß macht und mit viel Wärme erzählt, dass jeder von uns seine/ihre eigene Geschichte hat und sich immer ein Blick hinter die Fassade lohnt.

Herzliche Leseempfehlung!

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