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Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein imposantes Abenteuer, was an alte Gangsterfilme erinnert, und mit Drachen

Das dunkle Archiv
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Das dunkle Archiv ist bereits der vierte Band der Reihe Die Bibliothekare von Genevieve Cogman. Aus diesem Grund empfehle ich nur weiterzulesen, wenn man die anderen drei Bücher bereits gelesen hat.

Auch ...

Das dunkle Archiv ist bereits der vierte Band der Reihe Die Bibliothekare von Genevieve Cogman. Aus diesem Grund empfehle ich nur weiterzulesen, wenn man die anderen drei Bücher bereits gelesen hat.

Auch in diesem Band lässt sich Irene Winters nicht beirren und gibt alles, um die Integrität der unsichtbare Bibliothek weiter zu waren. Als eines Tages eine Drachenfrau sie für einen brisanten Auftrag anheuern will, um ein seltenes Buch zu finden und ihr damit zu einem machtvollen Posten zu verhelfen, lehnt Irene ab. Aber ein Bibliothekar konnte der Versuchung nicht widerstehen, den heiklen Auftrag anzunehmen, und so machen sich Irene und ihr Lehrling Kai auf die Jagd nach dem begehrten Buch. Die Jagt führt sie in das New York der 1920er-Jahre, in die Zeit von Prohibition, Gangstern und Verbrechen.

Von Beginn an kommt man gut ins Buch rein. Von Irenes Versuch, ein Buch auf normale Weise zu akquirieren, geht es fließend in die aktuellen Handlung des Buches über. Dabei bleibt die Autorin ihren gewohnten Schreibstil treu. Das Setting der Welt und Teile der Handlung erinnern an alte schwarz-weiß Gangsterfilme.

Was mir gut gefällt, ist dass die Geschichte sich mehr auf die Drachen und deren politische System fokussiert. Dies wirft natürlich auch Fragen über Kai’s Rolle in der Bibliothek auf. Außerdem macht es einfach Spass zu sehen, wie es Irenen immer wieder schafft, sich aus schwierigen Situation zu befreien und sich so einfach ihrer Umgebung anzupassen.

Das dunkle Archiv ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe und ist von Anfang bis Ende unterhaltsam. Ich werde definitiv, den nächsten Band der Reihe auch lesen.

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  • Cover
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Geschichte
Veröffentlicht am 11.03.2018

Fantasy-Roman, der Themen wie Diskriminierung und Rassismus aufgreift

Die schwarze Zauberin
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Die schwarze Zauberin ist der Fantasy Debütroman der Autorin Laurie Forest und wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt. Erschienen ist das 560 Seiten umfassende Fantasywerk am 05. März 2018 beim ...

Die schwarze Zauberin ist der Fantasy Debütroman der Autorin Laurie Forest und wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt. Erschienen ist das 560 Seiten umfassende Fantasywerk am 05. März 2018 beim HarperCollins Verlag. Das Buch ist sowohl als gebundene Ausgabe, als auch als Ebook erhältlich. Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar von HarperCollins via NetGalley zur Verfügung gestellt.

Klappentext zu Die schwarze Zauberin


Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale - die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat. (Klappentextquelle: HarperCollins)

Beim Lesen hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, obwohl der Schreibstil der Autorin sehr gut und fließend ist. Sie beschreibt die Welt, deren vorherrschende Glauben, die sozialen Gesichtspunkte, sowie die Kultur und der verschiedenen Wesen sehr detailreich, so dass man ein sehr genaues Bild von allem hat. Dabei greift sie Themen wie Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus auf und bindet sie hervorragend in die Story ein. Stilistisch ist das Buch in drei Teile unterteilt und jeder Teil beginnt einleiten mit einem Prolog.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Elloren erzählt, welche zunächst behutsam mit ihren Brüdern bei ihren Onkel auf dem Land aufgewachsen ist, wodurch sie aber auch eine sehr naive Art besitzt. Dadurch dass sie so beschützt aufgewachsen ist und durch ihre Vorurteile gegenüber Elben, Lykaner und Icarale kommt es zu Problemen als sie an der Universität ihre Apothekerausbildung beginnt. Im Laufe der Geschichte erkennt sie aber, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Während sie sich weiterentwickelt und die wahre Welt kennen lernt, kann sie ihre naive Art noch nicht ganz ablegen. Zeitweise empfand ich ihre Naivität auch schon als sehr anstrengend.

Nichts­des­to­trotz ist Die schwarze Zauberin von Laurie Forest ein guter Auftakt der Reihe. Ich kann mich an keinen Fantasy-Roman erinnern, der so gut die Themen wie Diskriminierung und Rassismus aufnehmen und einbinden kann.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Ein gelungener Abschluss der zweiteiligen Reihe

Verliere mich. Nicht.
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Mit Verliere mich. Nicht. erschien am 26.01.2018 im LYX Verlag, die Fortsetzung von Laura Kneidl’s Berühre mich. Nicht. Ich hatte das Glück, dass mir eine Exemplar von LYX zur Verfügung gestellt wurde.



Inhaltlich ...

Mit Verliere mich. Nicht. erschien am 26.01.2018 im LYX Verlag, die Fortsetzung von Laura Kneidl’s Berühre mich. Nicht. Ich hatte das Glück, dass mir eine Exemplar von LYX zur Verfügung gestellt wurde.



Inhaltlich knüpft das Buch da an, wo der erste Teil aufgehört hat: Sage hat sich von Luca getrennt. Nun wohnt sie einem schäbigen Motel in Melview und versucht Luca aus den Weg zu gehen und zu vergessen. Aber leichter gesagt als getan, wenn man sich ständig über den Weg läuft. Doch eines Tages steht Luca plötzlich vor der Tür ihres Motelzimmers und bittet sie wieder bei ihm einzuziehen – nur als Freund. Aber können die beiden wirklich nur Freunde sein?

Durch den leichten und fließenden Schreibstil der Autorin wird man sofort wieder in die Geschichte hineingezogen und man fühlt mit Sage sowie den Schmerz und die Traurigkeit, die mit einer Trennung einhergehen.

Auch Lucas Verhalten nach der Trennung ist nachvollziehbar, doch auch bei aller Liebe hätte ich ihn gerne zu Beginn ab und zu getreten. Selbst wenn es ihm schmerzte, versucht er im Laufe der Story trotzdem für Sage da zu sein.

Verliere mich. Nicht. ist ein wunderbarer Abschluss der zweiteiligen Reihe, auch wenn ich mir am Ende etwas mehr erwartet habe. Es war eher antiklimatisch. Am Anfang ist das Tempo der Geschichte genauso wie in Berühre mich. Nicht., doch zum Ende hin ändert es sich und gibt der Handlung ein abruptes Ende. Im Ganzen soll dies der Reihe aber im Großen und Ganzen keinen Abbruch tun. Ich kann sie nur wärmsten empfehlen.

Und noch was: dadurch das Verliere mich. Nicht. direkt an Berühre mich. Nicht. anschliesst, können beide Bücher direkt hintereinander gelesen werden.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Hades' Hangmen - STYX

Hades' Hangmen - Styx
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Inhalt:
Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, betritt sie eine Welt, von der sie sich immer fernhalten sollte.

Eine leblose junge Frau vor dem Hauptquartier seines MCs zu finden hat River "Styx" Nash ...

Inhalt:
Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, betritt sie eine Welt, von der sie sich immer fernhalten sollte.

Eine leblose junge Frau vor dem Hauptquartier seines MCs zu finden hat River "Styx" Nash gerade noch gefehlt. Seit er mit nur 26 Jahren völlig überraschend zum Anführer der Hades' Hangmen wurde, hat er genug damit zu tun, seine Position vor seinen Brüdern zu behaupten und seinen Feinden die Stirn zu bieten. Von Geburt an ohne Stimme kein leichtes Unterfangen. Gewalt und Unnahbarkeit sind Styx' Sprache. Seit er denken kann, lässt er niemanden wirklich an sich heran. Doch als die schöne Mae plötzlich die Augen aufschlägt, weiß er augenblicklich, dass er diesen Blick schon einmal gesehen hat. Dass er ihr schon einmal begegnet ist. Dass sie eine der wenigen Menschen ist, mit denen er sprechen kann - und dass er sie nie wieder gehen lassen wird!


Meine Meinung:

Das Cover von Hades' Hangmen - STYX erinnerte mich stark an die Serie Sons of Anarchy. Und die Leseprobe war auch vielversprechend, denn genau wie in der Dramaserie gibt es auch im Buch von Tillie Cole einen Motorradclub.
Dementsprechend ist die verwendete Sprache oftmals sehr derb und vulgär. Dieser Umgangston mag für eine Biker Gang typisch sein, dennoch könnte es vielleicht einigen Lesern stören. Gleich am Anfang des Buches befindet sich das Glossar mit den wichtigsten Terminologien des Ordens und der Hades’ Hangmen, als auch die Organisationsstruktur der Hagmen. Dies hat den praktischen Vorteil, dass der Leser nicht immer zum Ende des Buches blättern muss. Der Leser liest gleichzeitig aber auch darüber, so dass die Begriffe geläufig sind, da in der Geschichte die Begriffe nicht weiter erklärt werden.

Ebenfalls am Buchanfang zu finden ist die Anmerkung der Autorin. In dieser geht sie darauf ein, wie ihr Studium der Religionswissenschaften und die Arbeit an ihrer Bachelorarbeit das Buch inspirierte. Dass sich die Autorin mit neue religiöse Bewegungen, Kulte und Sekten beschäftige, mit Aussteigern sprach und die Handlung in Texas abläuft, ließ schon eine gewisse Schwere des Themas erwarten. Dennoch wäre eine Warnung zu Beginn bezüglich der Pädophilie und dem Missbrauch der Mädchen ab dem Alter 8 im Orden, sowie dass dies zu einem gewissen Grad beschrieben wird, wünschenswert gewesen. Eine Andeutung des Missbrauches ist nur im Glossar zu lesen, wo der Begriff “göttliche Teilhabe” als “ritueller Sexualakt zwischen männlichen und weiblichen Mitgliedern des Ordens” unter Einsatz von Betäubungsmitteln erklärt ist.

Die Protagonistin Salome “Mae” hat ihr ganzen Leben beim Orden in der Gemeinde verbracht. Ihr Leben ist gezeichnet von jahrelangen Missbrauch. Seit ihrem achten Lebensjahr wurde sie von älteren Männern regelmäßig vergewaltigt. Nach ihrer Flucht würde jeder andere erwarten, dass sie professionelle Hilfe benötigt, stattdessen scheint von allem unbeeinflusst zu sein, keine Flashbacks oder Alpträume. Viele Dinge außerhalb der Gemeinde waren für sie unverständlich und neu, Mae passt sich aber ziemlich schnell ihrem neuen Leben und den Regel der Hangmen an. Verwunderlich war es trotzdem, dass sie umgangssprachliche Begriffe wie Waschbrettbauch kannte, obwohl ihr dieser eindeutig nicht geläufig sein dürften.

Problematisch war auch Mae Beziehung zu River “Styx”. Beide konnten sich seit dem Tag, als sie sich im Wald trafen und küssten, nicht vergessen - kurz Insta-Love. Trotzdem geht Styx erstmal Wochenlang auf Tour, da er sich als Präsident der Hades’ Hangmen zunächst um die Belange des Clubs zu kümmern muss und um Mae aus dem Weg zu gehen, da er keine Schwäche zeigen darf. Dennoch reagiert er eifersüchtig, impulsive und besitzergreifend, weil Rider sich mit Mae angefreundet hat, in der Zeit die er unterwegs war. Für die Beziehung von Mae und Styx gibt es keine Entwicklung von Gefühlen oder Kennenlernen. Es gibt nur diese Fixierung seit dem Treffen im Wald ohne tieferen Grund. Als Beide im Bett landen, scheint der Missbrauch den Mae in den letzten 15 Jahren erfahren hat, vergessen. Dies erscheint einfach nicht logisch. Die Autorin wendet mehr Zeit auf die Beziehung zwischen Rider und Mae zu entwickeln als die zwischen Styx und Mae.

Das Handlung entwickelt sich im ersten Drittel des Buches nur sehr langsam und es geschieht recht wenig. Durch den Zeitsprung bekommt der Leser nicht mit, wie Mae sich im ersten Monat an ihr neues Leben gewöhnt. Die Autorin verzichtet somit erste Reaktionen und Gedanken zu zeigen. Nach dem ersten Drittel passieren dann sehr viel Dinge auf einmal und durch die vielen Nebenhandlungen vergisst man schnell, was eigentlich die Haupthandlung ist.

Wäre ich nicht Teil der Leserunde auf Lesejury gewesen, hätte ich das Buch bereits nach dem ersten Drittel abgebrochen, weil einfach nichts passierte. Stattdessen musste ich mich durch das restliche Buch quälen, obwohl die Kapitel dann schon schneller zu lesen waren. Dennoch machte es die schwere des Missbrauches die Mae erfahren hat und ihre ungesunde Beziehung zu Styx nicht leicht. Ich hatte zunächst überlegt, der Autorin noch eine Chance zu geben und den nächsten Band zu lesen, habe mich dann nach reichlicher Überlegung doch dagegen entschieden.

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