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Veröffentlicht am 02.08.2020

Gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst ...

Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst unter ihren Mädchennamen Nele Löwenberg. Ihr neustes Werk „Zeiten des Sturms“ ist Teil der Saga um die junge Sheridan Grant.

Sheridan Grant glaubt angekommen zu sein. Sie lebt im idyllischen Neuengland und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Paul Sutton. Ein Mann, der sie auf Händen trägt und den sie rückhaltlos vertrauen kann. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein mit all den schrecklichen Dingen, die sie hinter sich lassen wollte. Eine Vergangenheit von der ihr Verlobter nichts wusste. Sheridan erkennt, dass sie die Menschen verleugnet hat, die immer zu ihr gehalten haben - ihre Familie.

Sheridan kehrt nach Nebraska zurück, wo sich die Möglichkeit ergibt, ihren größten Traum Sängerin zu werden ergibt. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus ist der dritte Teil der Sheridan Grant Reihe. Man kann der Handlung aber auch folgen, ohne die anderen Bücher gelesen zu haben.

„Zeiten des Sturms“ ist eine sehr passende Umschreibung für Sheridans Leben, wobei Hurrikan es vielleicht noch besser treffen würde. Die Handlung in Neuengland geht sehr rasant und stürmisch los. In der Mitte ist es etwas ruhiger, wie im Auge eines Hurrikans, bis zum fulminanten Ende. Obwohl es sehr spannend zu lesen war, fühlte sich das Ende nur wie eine Wiederholung des Anfangs an.

Sheridan Grant hat schon viele schreckliche Dinge erlebt, mehr als man einen Menschen nur wünscht. Man freut sich für sie, dass es endlich aufwärts geht. Aber zeitweise wirkt ihre Charakterisierung etwas übertrieben.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus liefert gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd ...

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd Herzendes Ruiz, den Befehlshaber der Elbensicherheitsbehörde. Die Behörde geht gewaltsam gegen Elben vor, deshalb darf ihr Vater auch nicht von ihrem Date mit Niall Evans, einen Halb-Elben, erfahren. Aber Niall musst Luz ausgerechnet ins Elben-Ghetto ausführen, zu einem regiekritischen Poetry- Slam von Darel. Und just an diesem Abend führt ihr Vater an diesem Ort eine Razzia durch. Auf Grund eine Verstrickung von Gegebenheiten wird Luz gefangen genommen und ein Bluttest durchgeführt. Von nun an ist ihr Leben nicht mehr, wie es war und Luz ist gezwungen von ihrem Vater zu fliehen. Darel hilft ihr dabei, doch er verfolgt auch seine eigenen Ziele.

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer hater gefallen der soziale Konflikt zwischen Menschen, Licht- und Dunkelelben. Im ersten Moment wirkt es wie der übliche Kampf Gut gegen Böse, doch die Grenzen verschwimmen schnell. Vorurteile, Anfeindungen und vergangene Taten auf allen Seiten prägen den Konflikt. Und Luz gerät in den Mittelpunkt von alle dem.

Es ist das bekannte Setup. Mädchen aus gutem Hause, welches unerwartet zwischen die Fronten kommt und eine wichtige Aufgabe bzw. Prophezeiung erfüllen muss.

Weniger hat mir an „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer die Dreiecksbeziehung zwischen Luz, Niall und Darel gefallen. Weder Luz und Niall, noch Luz und Darel konnten irgendeine positive Gefühlsregung hervorrufen. Nicht nur weil Dreiecksbeziehungen im Fantasy- Genre so altmodisch und zu oft verwendet wurden, es fehlt auch an der Entwicklung der Beziehungen. Vielmehr ist man zum Schluss genervt. Vertrauen ist zwischen beiden Paarungen nicht gegeben.

Problematisch findet man vor allem Luz und Dralls Beziehung. In einem Moment entführt Darel Luz, Luz schießt auf Darel bei ihrer Flucht, Geheimnisse werden gelüftet und plötzlich tiefe Gefühle. Und das nur innerhalb weniger Tage. Besonders die Enthüllung zum Ende des Buches erinnert an ein anderes bekanntes Fantasy- Buch. Wenn die Entwicklung stimmen würde, wäre Feinde- zu - Liebende genial.

Das Fantasy- Jugendbuch „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ruft sehr gemischte Gefühle hervor. Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Sommerlektüre mit einer humorvollen Liebesgeschichte, die vor ernsten Problemen nicht zurückschreckt

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Seit ihr noch auf der Suche nach einer Sommerlektüre mit einer humorvollen Liebesgeschichte, die vor ernsten Problemen nicht zurückschreckt? Und diesen auf den Grund geht? Dann ist „Kissing Chloe Brown“ ...

Seit ihr noch auf der Suche nach einer Sommerlektüre mit einer humorvollen Liebesgeschichte, die vor ernsten Problemen nicht zurückschreckt? Und diesen auf den Grund geht? Dann ist „Kissing Chloe Brown“ von Thalia Bibbert genau das richtige für euch.

Chloe ist Anfang 30 und ist chronisch Krank. Bisher bestimmte die Fibromyalgie und die damit verbundenen Schmerzen, Erschöpfung und Behandlung ihr Leben. Nachdem sie beinahe von einem Auto überfahren wird, beschließt Chloe ihr Leben zu ändern. Sie zieht von zu Hause aus in ihre erste eigenen Wohnung und macht eine Liste mit Dingen, die sie gerne erleben möchte. Chloe merkt aber schnell, dass es nicht so leicht ist, wie gedacht. Und dann ist da noch der neue Hausmeister, Redford „Red“ Morgan. Er hat Tattoos, fährt Motorrad, ist nebenbei als Künstler tätig und zu jedem im Haus nett, außer zu Chloe.

Auch Red versucht sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Er hat London samt Freunde und Künstlerkarriere hinter sich gelassen, um Glühbirnen zu wechseln. Red fühlt sich zu Chloe hingezogen, sie ist aber auch wie die Frau, die sein Herz gebrochen hat. Und er hat sich geschworen, nie wieder in diese Situation zu begeben.

Die Autorin von „Kissing Chloe Brown“ - Talia Hibbert - hat ein Schlafzimmer voller Bücher und schreibt gerne sexy Diverse Romane. Sie findet das Minderheiten und Randgruppen einen ehrlichen und positive Darstellung brauchen, hier kann man ihr nur zustimmen. Ihre Vorliebe für Beauty und Sarkasmus spiegelt sich in ihren Charakteren wieder.

Chloe liebt Cardigans mit vielen Knöpfen und bunte Röcke. Ihre sarkastischen und ironischen Sprüche wirken wie ein Schutzschild, denn Chloe musste schon einigen Schmerz ertragen. Nicht nur im physisch Sinne durch ihre chronische Krankheit, sondern auch emotional. Ihre früheren Freunde wollten nicht glauben, dass sie Krank ist bzw. nicht verstehen, dass ihre Krankheit sie einschränkt. Es ist selten, dass sich ein Liebesroman diesem Thema annimmt. Genauso wie häusliche Gewalt mit einem männlichen Opfer, wie es Red ist.

Die Chemie zwischen Chloe und Red ist einfach perfekt. Es mag im ersten Moment so wirken, dass auf Grund der Probleme von Beiden, sie sich nie näher kommen. Die lockeren, oft lustige und sarkastische Gespräche bricht das Eis. Mehr als einmal wird einem beim Lesen ein Lachen entlockt.

„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert ist so gut, dass die Zeit bis Sommer 2021 extrem lang erscheint. Da erscheint dann die Geschichte von Chlors Schwester Dani.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Reicht nicht an den Erwartungen ran.

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Schwarz oder weiß, dass sind die möglichen Farben der Engelsflügel, welche man nach dem Sprung von der heiligen Klippe erhält. Jeder muss diesen Sprung machen, so auch Liz, um ihre Engelsflügel zu erhalten. ...

Schwarz oder weiß, dass sind die möglichen Farben der Engelsflügel, welche man nach dem Sprung von der heiligen Klippe erhält. Jeder muss diesen Sprung machen, so auch Liz, um ihre Engelsflügel zu erhalten. Nur so kann sie in einer von zwei Himmelsstädte aufsteigen. Auch wenn ihr ein Platz bei den Whitefeather sicher zu sein scheint, fürchtet sie sich vor dem Tag. Gehört ihr Herz doch jemanden, der als Blackfeather aufsteigen wird.

Das Fantasy- Jugendbuch „Whitefeather - Legende der Schwingen“ von K. T. Meadows ist eine typische Romeo und Julia Geschichte, wobei die zwei Häuser diesmal die ordnungslieben, regeltreuen Whitefeather und rebellischen, kampfbegeisterte Blackfeather bilden. Die Idee mit den Engeln klang sehr vielversprechend, doch die Umsetzung entsprach nicht meiner Vorstellung. In einer Welt, in der nur in schwarz und weiß unterschieden wird, gibt es leider so viele Klischees und Vorurteile, als einen lieb ist.

Liz versucht stets den Regeln zu folgen, wobei sie es manchmal nicht ganz genau nimmt. Aber nie so sehr, dass sie Probleme bekommt. Fab war dar schon anders. Er rebelliert regelmäßig gegen die bestehenden Regeln. Die Chemie zwischen den Beiden war zwar spürbar, aber die X-ten Diskussionen, welche Vorurteile Liz über Blackfeather glaubt und warum sie nicht zusammen sein können, kam Langeweile auf. Meine Probleme hatte ich auch, Achtung Trigger und Spoiler Warnung, mit dem sexuellen Missbrauch, den einige Charaktere während ihrer Kindheit ausgesetzt waren. Dies diente als Element, um Drama zu erzeugen und um die Persönlichkeitsmerkmale zu begründen.

„Whitefeather - Legende der Schwingen“ von K. T. Meadows Fantasy- Jugendbuch klang vielversprechend, mit den zwei Engelshäusern, die sich gegenüber stehen. Doch es reicht nicht an den Erwartungen ran.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Zu Beginn okay, dann zieht es sich in die Länge

Cursed - Die Auserwählte
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„Cursed - Die Auserwählte“ stammt aus der Feder von Autor, Produzent und Drehbuchautor Thomas Wheeler und wurde von Comic- Legende Frank Miller illustriert. Miller ist bekannt u.a. für „Batman“, „Daredevil“ ...

„Cursed - Die Auserwählte“ stammt aus der Feder von Autor, Produzent und Drehbuchautor Thomas Wheeler und wurde von Comic- Legende Frank Miller illustriert. Miller ist bekannt u.a. für „Batman“, „Daredevil“ und „300“. Beide verantworten auch die Produktion der gleichnamigen Netflix- Serie, welche ab den Sommer zu sehen ist.

Vielen ist die Saga rund um König Artus bzw. Arthur, dem Schwert Excalibur und den Zauberer Merlin bekannt. In „Cursed - Die Auserwählte“ bekommt die Geschichte einen neuen Twist, denn diesmal wird der Mythos aus Nimes Sicht erzählt. Eine junge Frau mit einer geheimnisvollen Gabe, welche dazu bestimmt ist die mächtige Herrin aus dem See zu werden.

Von Ihrem Stamm wurde Nimue immer als Außenseiterin gesehen, obwohl ihre Mutter die Anführerin des Dorfes ist. Als Sie nach ihrer gescheiterten Flucht zurückkehrt, steht ihr Dorf in Flammen und alle Bewohner einschließlich ihre Mutter und besten Freundin wurden von den Roten Paladinen getötet. Das Einzige, was ihr bleibt, ist ein geheimnisvolles Schwert, dass sie den Zauberer Merlin bringen soll. Unterstützung erhält sie dabei von Arthur. Keiner der beiden ahnt, was das Schicksal für sie vorbestimmt hat.

„Cursed - Die Auserwählte“ klingt als ob es ein opulentes Fantasy- Abenteuer werden kann. Die Geschichte einmal aus einer anderen Perspektive zu hören, war viel versprechend. Doch während sich die Handlung zu Beginn noch in einen Tempo entwickelt, die okay war, zog es sich von der Mitte an hin. Mag vielleicht daran liegen, dass die Geschichte aus der Perspektive von mehreren Charakteren (u.a. Nimue, Merlin, Arthur, Uther und mehr) detailreich erzählt wird. Oder dass es eher als Fernsehserie gedacht ist und entsprechend geschrieben wurde.

Nimue war ein interessanter Charakter, aber ihre Starrsinnigkeit kann sehr anstrengend sein. Arthur nimmt eher eine unterstützende Rolle ein. Die Chemie zwischen Niue und ihm hat gepasst, aber die Liebesgeschichte hat gestört, weil die Entwicklung nicht stimmig war.

Ein Hingucker bilden die Illustrationen von Frank Miller im Buch, welche am Ende zusätzlich noch koloriert zu betrachten sind. Sein Zeichenstil ist unverkennbar. Für jemanden, der nicht vertraut mit Millers Werken wie „Sin City“ oder „300“ ist, könnte der Stil gewöhnungsbedürftig sein.

Als Buch konnte „Cursed - Die Auserwählte“ nicht überzeugen. Mal sehen, ob die Netflix- Serie besser wird.

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