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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2022

Sehr originell und unterhaltsam

Eine Frage der Chemie
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Wenn ich ehrlich bin hat mich das Cover zu Beginn einen ganz anderen Inhalt erwarten lassen. Am Ende habe ich ein Buch über eine geniale, starke und sich selbst treu gebliebene Protagonistin erhalten. ...

Wenn ich ehrlich bin hat mich das Cover zu Beginn einen ganz anderen Inhalt erwarten lassen. Am Ende habe ich ein Buch über eine geniale, starke und sich selbst treu gebliebene Protagonistin erhalten. Und ich wurde dabei sehr gut unterhalten.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich konnte mich gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen und habe Elisabeth Zott sehr gerne bei ihrer Geschichte und ihrem Leben als Chemikerin begleitet. Trotz vieler Rückschläge und diskriminierender Behandlungen kämpft sie sich durch das Leben und das Ganze mit sehr viel Souveränität, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit.
An einigen Stellen musste ich wirklich lachen. Denn die stets logischen und wenig empathischen Handlungen der Protagonistin haben mich sehr amüsiert.
Teilweise haben mich die Entscheidungen von Elisabeth aber fragend zurückgelassen. Ich konnte mich nicht immer in Sie hineinversetzen und ihre Aktionen nachvollziehen. An einigen Stellen war mir die Geschichte auch mal zu abstrakt, was aber glaube ich den Stil wiederspiegelt, welchen die Autorin für das Buch gewählt hat. Nichtsdestotrotz ist es ein geniales Buch, welches ich unbedingt empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine Geschichte über die Komplexität von Liebe und Beziehung

Die Paradiese von gestern
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Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. ...

Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. Die Gräfin Charlotte de Violet und ihren treuen Diener Vincent. Das Paar beschließt einige Tage in diesem Schoss zu verbringen, so dass es eines Abends zu einem gemeinsamen Dinner zwischen den besagten Protagonisten und Charlottes Sohn Alain kommt. Der Abend ist begleitet von einigen Konflikten, mit dem Ergebnis, dass René und Alain gemeinsam nach Paris aufbrechen, während Ella im Schloss bei Charlotte und Vincent bleibt.

Das Lesen des Buches ist mir rein sprachlich wahnsinnig leicht gefallen. Der Autor versteht es die deutsche Sprache auf eine wunderbare und malerische Art einzusetzen. Als Leserin hatte ich häufig das Gefühl mittendrin zu sein. Sei es am Pool des Schlosses, im Restaurant des kleinen Orts oder in den den bizarren Situationen in welchen sich René und Alain auf ihrem Trip nach Paris wiederfinden. Immer wieder traf ich auf Sätze oder ganze Passagen, welche ich mehrmals las, weil sie mir so gut gefallen haben und so viel Bedeutung hatten. Sollte es nur um die Sprache selbst gehen, hätte ich am liebsten 5 Sterne gegeben.

Da mich neben der Sprache natürlich auch der Inhalt des Buches interessiert, kann ich das Buch leider nicht uneingeschränkt weiter empfehlen. Zu oft hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass das Erlebte der Protagonisten keinen Einfluss auf das weitere Geschehen hat. Ich liebe nachvollziehbare und markante Charaktere. Die Protagonisten dieses Buches waren durchaus markant, viele ihrer Entscheidungen und Reaktionen für mich aber leider nur sehr schwer nachvollziehbar. Seien es die Launen von Ella, die Unterwürfigkeit von Rene oder die finale Entscheidung der Gräfin. Hier hätte ich mir an einigen Stellen mehr Inhalt gewünscht. Während ein Blick in Ellas Vergangenheit es mir etwas leichter gemacht hat ihre Sprunghaftigkeit und teilweise sogar Taktlosigkeit zu verstehen, blieben Renés Teilnahmslosigkeit am Leben und Charlottes Entschluss für mich bis zum Ende ein Rätsel. Obwohl das Buch augenscheinlich doch sehr viel Inhalt hatte (knapp 550 Seiten) hatte ich zwischenzeitlich nicht immer die Motivation weiterzulesen, da für meinen Geschmack zu wenig passiert ist. Daher wurde ich nach dem Abschluss des Bucher sehr unbefriedigt zurück gelassen.

Nichtsdestotrotz, hat mir das Lesen des Buches viel gegeben und ich werde sicher auch in Zukunft auf die Veröffentlichungen des Autors achten. Der Inhalt war meiner Meinung nach zwar leider zu dünn, die Sprache jedoch war wunderschön, die Beschreibung der Welt beinahe spürbar und die Charaktere wahnsinnig besonders und einprägsam.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Das Buch ließ mich sprachlos zurück

Wo die Wölfe sind
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Charlotte McConaghy erzählt in ihrem neuen Roman von Inti Flynn, einer Wissenschaftlerin, die nach Schottland reist um dort gemeinsam mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wieder anzusiedeln. Ich erwartete ...

Charlotte McConaghy erzählt in ihrem neuen Roman von Inti Flynn, einer Wissenschaftlerin, die nach Schottland reist um dort gemeinsam mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wieder anzusiedeln. Ich erwartete eine langsame, ruhig erzählte Geschichte über eine Frau, die zu sich selbst findet. Ich bekam weitaus mehr.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön und sie versteht es eine emotionale, melancholische und einnehmende Atmosphäre zu erschaffen. Die Protagonistin Inti ist eine sehr komplexe und für mich teilweise unnahbare Figur, die weder wirklich gut, noch wirklich böse, sondern wunderbar menschlich ist.
Inti leidet seit sie denken kann an der sogenannten Mirror Touch Synästhesie, welche nicht selten über ihr Leben bestimmt und mir beim Lesen oft das Gefühl gab, sie stünde kurz davor dem Wahnsinn zu verfallen.
Auch den Charakteraufbau der weiteren Figuren empfand ich als sehr gelungen. Sowohl Intis Zwillingsschwester als auch ihre Eltern und die verschiedenen Personen im Ort fügen sich fabelhaft in die Geschichte ein.
Die Wiederansiedelung der Wölfe und die damit verbundenen Meilensteine und Herausforderungen ziehen sich als roter Faden durch die Erzählung und unterstreichen den sehr rohen, natürlichen aber auch etwas düsteren Schreibstil der Autorin.
Das Buch hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen. Wenige Kleinigkeiten haben mich nicht vollständig befriedigt, da ich manche Entscheidungen und Entwicklungen leider nicht ganz nachvollziehen konnte. Hier hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht. Das ist an dieser Stelle aber Meckern auf hohem Niveau.
Die Gestaltung des Covers hat voll und ganz meinen Geschmack getroffen und mir bereits beim ersten Blick Lust auf Lesen gemacht.
Wer eine faszinierende, provozierende, nah an der Natur geschriebene Geschichte über nicht perfekte aber dafür umso menschlichere Charaktere lesen möchte, dem kann ich dieses Buch unbedingt ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Pures Lesevergnügen!

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Dieses Buch zu lesen hat mir reines Vergnügen bereitet!
Es ist eine sehr leichte und schnell gelesene Haters to Lovers Geschichte mit super sympathischen Charakteren, mit denen man gerne befreundet wäre. ...

Dieses Buch zu lesen hat mir reines Vergnügen bereitet!
Es ist eine sehr leichte und schnell gelesene Haters to Lovers Geschichte mit super sympathischen Charakteren, mit denen man gerne befreundet wäre. Es handelt sich um eines dieser Bücher, welches einen aus einer Leseflaute raus holt und daran erinnert, wieso das Lesen so viel Spaß macht.
Die Handlung beginnt bei Olive, einer Doktorandin, welche eine Fake-Beziehung mit ihrem Professor Adam eingeht. Daraus entsteht (natürlich ...) sehr schnell mehr und wir dürfen die beiden bei einer romantischen Liebesgeschichte begleiten. An einer Stelle wird das Buch wirklich sehr "spicy", da hat die Autorin einiges geleistet.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der eine unterhaltsame, leichte und romantische Geschichte lesen möchte, die man an der ein oder anderen Stelle nicht zu ernst nehmen sollte.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Mitreißend und aufwühlend

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Beim Lesen des Titels und des Klappentextes kam mir niemals in den Sinn, dass mich die Geschichte der Evelyn Hugo so mitreißen wird wie sie es getan hat. Diese Geschichte ist so viel mehr als man zunächst ...

Beim Lesen des Titels und des Klappentextes kam mir niemals in den Sinn, dass mich die Geschichte der Evelyn Hugo so mitreißen wird wie sie es getan hat. Diese Geschichte ist so viel mehr als man zunächst erwartet. Sie zeigt auf wie schwierig es war sich als Frau in Hollywood und in der Zeit allgemein zu beweisen. Trotz der Ferne zu Evelyns Rolle und ihrem Leben schafft es die Autorin, dass man sich in die Protagonistin hineinversetzen, mitfühlen und all die Entscheidungen, Ängste und Ausflüchte nachvollziehen kann. Das Ende hat mich emotional sehr mitgenommen und die Geschichte und der Kern des Erzählten mich noch lange nach Abschluss des Buchs begleitet und nachdenklich gestimmt. Ich empfehle das Buch jedem weiter, der eine tief greifende und komplexe Liebesgeschichte lesen möchte.

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