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Veröffentlicht am 23.07.2025

Wie weit darf Freundschaft gehen?

Before we were innocent
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Drei Freundinnen und ein Sommer, der alles verändert wird, steht im Mittelpunkt dieses Romans.

In zwei Handlungssträngen wird die Geschichte von Ev, Jonni und Bess erzählt. Wobei hier Bess die erzählende ...

Drei Freundinnen und ein Sommer, der alles verändert wird, steht im Mittelpunkt dieses Romans.

In zwei Handlungssträngen wird die Geschichte von Ev, Jonni und Bess erzählt. Wobei hier Bess die erzählende Person ist. Recht schnell fällt auf, dass der Erzähler in diesem Fall Bess alles andere als ein zuverlässiger Erzähler ist. Halbwahrheit reiht sich an Halbwahrheit. Wie so oft steht die Wahrheit zwischen den Zeilen.

Doch erst einmal zu den Figuren. Ev ist die Tochter aus gutem Haus, von allen respektiert und gemocht. Ev ist es auch, die einen letzten gemeinsamen Sommer auf dem Anwesen ihrer Eltern mit ihren Freundinnen in Griechenland machen möchte. Denn dieser Sommer ist der letzte gemeinsame bevor alle ihre eigenen Wege und in eine neue Zukunft starten werden.
Doch was die drei nicht bedacht haben, ist der Lagerkoller, der unweigerlich kommt, wenn man mit wenigen Personen auf engen Raum haust. Und so dauert es gar nicht lange bis die drei sich aneinander aufreiben.
Bess lebt dank der Anstellung ihrer Eltern in einer gesicherten Wohnanlage. Und hat bei weiten nicht die finanziellen Mittel wie ihre Freundinnen. Nach ihrem Abschluss steht ihr der Weg offen. Doch nach den Ereignissen auf Griechenland und alles was folgte hatte sie sich abgekapselt von der Welt und arbeitet für eine Datingseite. Ihre Aufgabe ist ganz simple Anhand der Chatverläufe Personen, verwarnen, blockieren oder entfernen.
Jonni, die Dritte im Bunde, hat damit zu kämpfen, das der Vater ihre Familie verlassen hat. Auch für sie ist dieser Sommer der letzte gemeinsame. Doch anders als Bess geht sie in die Offensive nach den schrecklichen Ereignissen. Arbeitet als Coach und verdient so ihr Geld.

Doch nun nach all den Jahren ohne Kontakt zu einander stellt Jonni plötzlich und unerwartet den Kontakt zu Bess wieder her. Und ab da überschlagen sich nicht nur die Ereignisse sondern auch die Vergangenheit wird wieder aufgewärmt.

Als Leser taucht man nicht nur in die Welt der handelnden Personen ein, nein durch die zwei Handlungsstränge Gegenwart und Vergangenheit, wird einen scheibchenweise das offenbart was wirklich geschah. Erst gegen Ende des Romans steht fest was wirklich geschah.
Beim zweiten Handlungsstrang läuft es ähnlich. Jedoch bleibt hier das Ende offen. Und das finde ich recht schade. Ja so bleibt viel Raum für Spekulationen, aber rund wird die Geschichte leider nicht.

Das Cover passt sehr gut zum Roman und zeigt die Unbekümmertheit der Jugend der drei Freundinnen, bevor das Drama seinen Lauf nimmt.

Fazit: Ein wirklich spannender Roman, der sich zwar etwas zieht, aber sehr interessant ist. Wer sich an einen unzuverlässigen Erzähler nicht stört wird hier seine Freude dran haben.

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Veröffentlicht am 05.06.2025

etwas konfus

The Stranger Times
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Das Buch stand schon lange auf der Liste der Bücher, die ich gerne unbedingt lesen wollte. Der Schreibstil ist flott mit einem speziellen Sinn für Humor versehen.

Wie schnell sich das Leben ändern kann, ...

Das Buch stand schon lange auf der Liste der Bücher, die ich gerne unbedingt lesen wollte. Der Schreibstil ist flott mit einem speziellen Sinn für Humor versehen.

Wie schnell sich das Leben ändern kann, wenn man einen neuen Job annimmt erfährt eine der Protagonisten in diesem Roman. Ja anfangs ist die Story etwas unübersichtlich. Aber mal ganz ehrlich, einfach kann jeder oder? Bis man als Leser das dann alles richtig hingebogen hat dauert es dann aber auch ein Weilchen. Der Grund ist ganz einfach, die Story ist konfus zusammengestrickt.

Dafür lernt man ungemein interessante Figuren kennen und lieben. Nun ja Banecroft ist wohl mit der Charakter, der ein kleines Scheusal ist, liebenswert ausgedrückt. Er brüllt alles und jeden in Grund und Boden, um seinen eigenen tiefsitzenden Schmerz zu verbergen. Aber er ist auch die Figur, auf den man sich verlassen kann.

Grace ist die gute Seele der Stranger Times und in ihrer Gegenwart sollte man es tunlichst vermeiden zu fluchen.

Hanna ganz neu bei der Stranger Times gerät in eine Story hinein, wo sie doch einfach nur einen neuen Job brauchte oder besser gesagt überhaupt einen um über die Runden zu kommen.

Stella, ein junge, schüchternes und über aus verängstigte Frau, die nicht nur besonders sondern auch ein Geheimnis birgt.

Ich habe diesen Roman gerne gelesen, auch wenn er sich zeitweilig ein wenig gezogen hat, also die eine oder andere Länge hatte. Ja der Roman ist speziell, aber es lohnt sich dran zu bleiben.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

hatte mehr erwartet

Heiress Takes All
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An sich ist es eine gute Geschichte, leider hat das Autorenpaar es nicht so umsetzen können, dass es den Leser von Anfang bis Ende packt.

Das ein Roman aus der Ich Perspektive erzählt wird, ist ja perse ...

An sich ist es eine gute Geschichte, leider hat das Autorenpaar es nicht so umsetzen können, dass es den Leser von Anfang bis Ende packt.

Das ein Roman aus der Ich Perspektive erzählt wird, ist ja perse gleich schlecht. Hier jedoch ergeht sich die Hauptprotagonistin in endlosen wiederkehrenden selbst reflektierende Phasen und kaut immer wieder auf den gleichen Themen herum.

Als Leser hat man bereits nach nach den ersten Kapiteln, die übrigens leserfreundlich kurz gehalten sind, verstanden, dass Olivia nach der Scheidung ihrer Eltern, nicht nur einen gesellschaftlichen Absturz sondern auch einen finanziellen Absturz erlitten hat. Aus einer Welt aus Luxus und viel Geld erlebt sie einen Kulturschock. Erlebt einen Abstieg mit all seinen Begleiterscheinungen. Geldnot und die Abkehr einstiger Freunde.

Insgesamt entspricht Olivia nicht einer 16 jährigen. Mag ja sein das sie womöglich gezwungen war schneller erwachsen zu werden, wie andere Jugendliche in ihrem Alter, aber für mich passt ihr Auftreten und die permanente Selbstreflexion nicht zu dem Alter.

Bei ihrer Recherche muss ihr doch aufgegangen sein, dass selten ein Plan richtig bis zum Schluss funktioniert. Das es Unwägbarkeiten gibt, die einen Plan zum Scheitern bringen können. Daher ist es auch nicht verwunderlich das alles was schief gehen kann es auch tut.

Und das hat mich dann wirklich genervt. Gerade wo man denkt jetzt nimmt die Geschichte fahrt auf, bremsen die Autoren die Geschichte immer wieder aus. Es kommt was dazwischen, der Fortgang verzögert sich. Dadurch wird die Geschichte extrem langatmig und für den Leser anstrengend.

Eine Nebenfigur Kevin, hat mich unglaublich genervt, bis klar wurde, dass er so unglaublich nervt, weil er nur dazugehören will. Freunde möchte.

Der Farbschnitt und Cover passen zum Roman und gefallen mir ungemein.

Fazit. Eigentlich eine wirklich tolle Story nur leider nicht wirklich gut umgesetzt, langatmig. Die Story nimmt unzählige Abzweigungen und ermüdet so den Leser. Das Alter der Hauptfigur ist unglaubwürdig. Die ständige Selbstreflexion nervt nur noch.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Konnte mich nicht überzeugen

Dark Cinderella
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Da ich mal zwischendurch einen Roman brauchte um mein Hirn wieder frei zu pusten habe ich zu diesem hier gegriffen. Die ersten Seiten haben sich vielversprechend gelesen, Spannung und Romantik warum nicht. ...

Da ich mal zwischendurch einen Roman brauchte um mein Hirn wieder frei zu pusten habe ich zu diesem hier gegriffen. Die ersten Seiten haben sich vielversprechend gelesen, Spannung und Romantik warum nicht. Der Schreibstil hat mir auf zugesagt.

Das die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird fand ich zur Abwechslung mal entspannend. Zumal hier klar nicht nur ein Klassenunterschied sondern auch der Geschlechterunterschied zum tragen kommt.

Was mich anfangs fasziniert hat und auch der Grund war, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, war ob es Sofia gelingt das Verschwinden ihrer besten Freundin aufzuklären. Doch genau dieser Erzählstrang war dann doch zäh und wurde von der Autorin zugunsten der Liebelei zwischen Sofia und Maximilian ja vernachlässigt.

Stattdessen taucht man in das dekadente Lebensgefühl der Reichen und königlichen Herrschaften ein. Erlebt wie sich nach allen Seiten abgesichert wird, damit nichts an die Öffentlichkeit gerät. Erfährt, das Drogenprobleme selbst vorm Königshaus nicht halt machen.

Faszinierend ist aber auch das Themen wie Umweltschutz und Artenschutz auch in diesem Roman aufgegriffen werden.

Maximilian hat für mich noch mehr Konturen bekommen, als Sofia, dass liegt womöglich auch daran, dass sie sich viel zu sehr verstellt.

Und das ist auch der Grund warum sich die Geschichte vielfach im Kreis dreht und auf der Stellt tritt.

Fazit: Mich konnte dieser Roman leider nicht überzeugen, obwohl wirklich gute Ansätze da waren. Ist vielleicht wirklich nur für Leute mit einem Hang für Romanzen.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Herzenswärme

Die Bibliothek der geborgten Herzen
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Ich habe es wirklich genossen, diesen Roman zu lesen. Nicht nur der Themen, wie Alleinerziehende, gescheiterte Liebesbeziehung sondern auch Mütter, die scheitern, aber auch Mütter die sich trotz allem ...

Ich habe es wirklich genossen, diesen Roman zu lesen. Nicht nur der Themen, wie Alleinerziehende, gescheiterte Liebesbeziehung sondern auch Mütter, die scheitern, aber auch Mütter die sich trotz allem durchbeißen und es schaffen. Oder aber wie ein Eigenbrötler zum Fels in der Brandung für eine kleine Familie wird.

Aber nun erst mal der Reihe nach. Cloe die all ihre Zukunftspläne fallen lässt um sich um ihr kleineren Geschwister zu kümmern, weil die Mutter mit allen überfordert ist und vor der Verantwortung flieht. Dies allein ist schon ein ziemlich starkes Thema. Zumal Cloe versuch mit all den Problemen alleine klarzukommen. Damit ihr Geschwister versorgt sind verzichtet sie auf ihr eigenes Leben. Und doch reicht es nicht aus. Und genau da kommt Jasper der alte Griesgram ins Spiel und seine alte große Liebe. Diese wird plötzlich wieder ans Tageslicht gespült in Form eines alten Buches mit Anmerkung.

Cloe schafft es doch tatsächlich Jasper mit ihrer Hartnäckigkeit aus seinem Schneckenhaus zu zotteln, was nebenbei angemerkt alles andere als leicht ist. Da er sich regelrecht hinter seinem blühenden Garten verschanzt und einer verflossenen Liebesgeschichte hinterher trauert und das seit 60 Jahren. Doch eins muss man sagen Jasper hat das Herz am rechten Fleck. Bei ihm trifft der Satz raue Schale weicher Kern richtig zu. Wer weis was ohne ihn aus Cloes Geschwister geworden wäre, wenn er nicht so beherzt eingegriffen hätte. Er ist ein Romantiker wie es im Buche steht, auch wenn er sich die letzten Jahrzehnte der Gesellschaft anderer entzogen hat.

Besonders die überraschenden Wendungen dieser Geschichte haben mir gefallen.

Aber eine Person darf man hier ganz gewiss nicht vergessen. Cathrine, die die ganze Geschichte vor gut 60 Jahren überhaupt erst in Gang brachte. Sie war als junge Frau schon besonders. Und ihre Beziehung zu Jasper stürmisch und heiß. Was aus ihr aber geworden ist, ist klasse. Ja sie hat es nicht einfach gehabt. Sie hat sich in einer von Männern dominierten Welt behauptet und ist eine taffe Frau geworden.

Das Cover passt perfekt zum Roman.

Fazit: Ein toller Roman, den ich jeden nur wärmstens ans Herz legen kann. Nein es ist nicht nur eine Romanze sonder so viel mehr. Lasst euch von Cloe und Jasper an die Hand nehmen und euch ihre Geschichte erzählen.

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