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Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein Geschichte die zu Herzen geht

Die Antwort auf Vielleicht
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Ein Krebstaxi kutschiert die „Todgeweihten“ zur Strahlenklinik. Tagein tagaus fährt der junge Adam in seinem schwarzen Taxi die Krebskranken von ihr Zuhause zur Klinik. Es ist seine tägliche Routine. Er ...

Ein Krebstaxi kutschiert die „Todgeweihten“ zur Strahlenklinik. Tagein tagaus fährt der junge Adam in seinem schwarzen Taxi die Krebskranken von ihr Zuhause zur Klinik. Es ist seine tägliche Routine. Er fährt sie und ist für ein paar Wochen ein Teil ihres Lebens. Er sieht sie kommen und gehen. Adam musste feststellen, das es keine feste Regel gibt wer den Krebs besiegt und wer nicht. Doch eines Tages ändert sich sein Leben grundlegend. An diesem Tag steigen Jessie und ihre Freundin mit kahlen Köpfen in sein Krebstaxi. Für ihn ist die erste Fahrt mit neuen Kunden immer etwas besonderes. Einige erzählen gleich alles über ihren Krebs andere tauen erst im Laufe der Behandlungswochen auf. Es gibt Krebspatienten, die nach einer bestimmten Anzahl von Bestrahlungen ein Gipfelfest oder eben ein halbes Gipfelfest feuchtfröhlich in seinem Taxi begehen. Andere haben einen ganz speziellen Humor entwickelt, um mit ihrer Krankheit umzugehen.
Doch Jessie ist anders sie ist Jung genauer gesagt eine junge Mutter, ein Mensch, der eigentlich sein ganzes Leben noch vor sich hat. Doch Jessie rennt die Zeit davon. Ihre Aussichten sind denkbar schlecht. Nach und nach erzählt sie ihm wie es um sie steht und doch immer nicht die ganze Wahrheit. Es entwickelt sich eine Freundschaft ja sogar eine Art zarte Liebe entwickelt sich, über der eine dunkle düstere Wolke hängt. Adam wird mit der Zeit mehr als nur der Taximann. Er wird in das Leben von Jessie und Ihre Familie hineingezogen. Er erfüllt Jessie kleine Wünsche bringt sie auf andere Gedanken. Einer dieser Ausflüge endet fast in einer Katastrophe und von da geht es an die Substanz und zwar für alle Beteiligten.
Adam schließt einen Deal mit Jessie und dieser zwingt beide ihre Komfortzone zu verlassen und zu leben.

Der Autor schafft es den Leser mit einen flüssigen Schreibstil und einen gewissen Humor zu fesseln. Er geht das schwere und hochemotionale Thema Krebserkrankung auf eine ganz spezielle Art und Weise an, die diesen Menschen, die Tag für Tag um ihr Leben kämpfen einen hohen Respekt entgegen bringt. Er zieht ihre Eigenheiten und Macken nicht ins Lächerliche sondern zeigt dem Leser das es für jeden eine besondere Art gibt sich mit seinem Schicksal seinen Krebs zuarrangieren. Jeder kämpft auf seine Weise.

Besonders gefallen haben mir die kurzen Kapitel, die jeweils eine Überschrift tragen. Ich musste ein ums andere Mal das Buch beiseite packen, um das Gelesene sacken zu lassen. Es ist definitiv kein Roman, den man in einem Zug durch ließt, dafür geht es viel zu sehr ans Herz. Und das ist nun wirklich nicht negativ gemeint. Es wird ein hartes Thema behandelt und das geht über kurz oder lang an die Substanz. Man freut und leidet mit den Protagonisten mit und muss ein ums andere Mal kräftig schlucken.

Fazit: Ein Roman, der zu Herzen geht. Ein wirklich sehr schön geschriebener Roman den man ganz in Ruhe lesen sollte und sich auch Zeit dafür lassen sollte. Die Protagonisten überzeugen und der Schreibstil ist flüssig. Genießt diesen Roman der so zu Herzen geht, ein wirklich gelungener Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 06.02.2019

Auch auf einer Insel lauert der Tod

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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Ein Säufer findet am Strand eine ermordete Strandkünstlerin und gerät dadurch selbst ins Wesir der ermittelnden Polizeibeamten. Dies alles passiert auf einer Kanalinsel. Im Zuge der Ermittlungen von Cyrus ...

Ein Säufer findet am Strand eine ermordete Strandkünstlerin und gerät dadurch selbst ins Wesir der ermittelnden Polizeibeamten. Dies alles passiert auf einer Kanalinsel. Im Zuge der Ermittlungen von Cyrus Doyle und seinem Team tauen immer mehr Verdächtige auf. Es dauert nicht lange und Cy gerät bei den Ermittlung nicht nur selbst in Lebensgefahr sein Team stößt auf ein Geflecht aus mehr oder wenig guten Beziehungen der Verdächtigen. Und an dem Punkt wo man denkt man nähert sich langsam dem Ende passiert das Undenkbare und die Geschichte nimmt noch mal richtig Fahrt auf. Hin zu ein richtig guten Finale.
Die Geschichte besticht durch richtig gute Protagonisten, die toll ausgearbeitet sind und die man schnell ins Herz schließt. Besondern Charme hatte für mich der Einstieg, der an die alten Krimis erinnerte. Auch der Schreibstil ist schön fließend das man fast durch die Seiten fliegt.
Jedoch wird man als Leser von den übermäßig vielen Verdächtigen und die Ermittlungen, die auf verschiedenen Protagonisten verteilt werden teilweise ganz schön in schlingern. Oft war ich nahe dran die Orientierung zu verlieren.
Durch die vielen Verdächtigen wird der Krimi streckenweise unnötig in die Länge gezogen ein paar weniger hätten es auch getan.
Besonders ins Herz habe ich Cy geschlossen. Dieser Charakter ist zwar streckenweise wirklich schrullig aber hat auch Autorität und einen scharfen Verstand, wie eigentlich alle aus Cy´s Team.
Warum sollte man diesen Krimi lesen? Weil er wirklich sehr fesselnd und mit einem gewissen Humor geschrieben ist, der einfach richtig gut passt. Zudem wird man auf diese Insel entführt und durch die Beschreibung des Autors kann man förmlich die Seeluft einatmen.
Fazit: Absolut lesenswerter Krimi, zwar mit ein paar Längen aber ein wirklich geniales Ende entschädigen dafür.

Veröffentlicht am 29.01.2019

leider auf ganzer Lienie enttäuscht

Stella
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Ein junger Schweizer kommt nach Berlin um nach der Wahrheit zu suchen. Aber auf was für eine Wahrheit stößt er? Auf Stella. Doch wer ist Stella und was tut sie? Eine Antwort bleibt diese Figur bis zum ...

Ein junger Schweizer kommt nach Berlin um nach der Wahrheit zu suchen. Aber auf was für eine Wahrheit stößt er? Auf Stella. Doch wer ist Stella und was tut sie? Eine Antwort bleibt diese Figur bis zum Ende schuldig. Der junge Schweizer Friedrich verliebt sich in diese Stella ohne zu ahnen wer sie wirklich ist und was sie tut. Ihm ist es so ziemlich egal das sie drogensüchtig. Er nimmt all das Leid, die Not nur am Rande war. Erst nach und nach wird ihm klar wer sie wirklich ist.
Der Roman besticht durch eine flüssigen Schreibstil der einen fesselt. Es ist ganz schön gewagt von dem Autor eine reale Persönlichkeit in diesem Roman handeln zu lassen. Was mir wirklich fehlte war die charakterliche Tiefe der Protagonisten. Die Figuren sind schlicht und teilweise nichtssagend. Gut bei Friedrich hat er sich ein wenig mehr Mühe gegeben. Aber dennoch bleiben Stella wie auch Friedrich fast leere Blätter. Ihre Handlungen sind kaum nachvollziehbar. Der Schwerpunkt liegt auf der Beziehung der Beiden. Obwohl man von einer richtigen Beziehung in dem Sinne dicht sprechen kann.
Die einzelnen Fälle irritieren anfangs mehr als das sie helfen. Erst am Ende wird klar warum diese aufgeführt werden.
Der Autor bedient Klischees, das man diese Figuren richtig vor sich zieht. Aber auch hier immer diese Oberflächlichkeit man erfährt nicht warum sie tun was sie tun. Das gesamte Werk ist von dieser Flachheit geprägt. Es lässt damit zwar viel Raum für Spekulationen, aber sollte nicht gerade ein Werk das ein Bezug zur Realität aufweist gerade mehr Fragen beantworten als das noch mehr entstehen?
Fazit: In Anbetracht das ich in den vergangenen Monaten einige Bücher gelesen habe die das Thema Leben und Überleben in der Nazizeit hatten kann ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen. Es ist mir einfach zu flach und oberflächlich. Wirklich schade man hätte soviel mehr aus dieser Geschichte machen können.

Veröffentlicht am 12.01.2019

für alle die einen vielschichtigen Thriller mögen

Post Mortem - Spur der Angst
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Die Geschichte beginnt mit einem grauenvollen Mord und einer jungen Frau, die als kleines Mädchen ihre ganze Erinnerung verloren hat. Die mittlerweile junge Frau will nun endlich wissen wer sie ist und ...

Die Geschichte beginnt mit einem grauenvollen Mord und einer jungen Frau, die als kleines Mädchen ihre ganze Erinnerung verloren hat. Die mittlerweile junge Frau will nun endlich wissen wer sie ist und wo her sie kommt. Im Zuge ihrer Ermittlungen sticht sie förmlich in ein Wespennest, das einen Sumpf gleicht. Auch eine Interpolagentin stößt im Rahmen ihrer Ermittlungen auf Ungereimtheiten und fängt an zu ermitteln. Nach und nach stellt sich heraus das der Fall größer ist als gedacht und das auch wesentlich mehr Personen involviert sind auch ein Maulwurf ja ein korrupter Mitarbeiter bei Interpol behindert ihre Arbeit.
Die Geschichte fängt wirklich recht heftig an, so das ich mich auf den ersten Seiten wirklich gefragt habe willst du das Buch wirklich lesen, wenn es auf den ersten Seiten schon so grausam ist. Nun ja ich habe mich dafür entschieden und wurde mit einen spannenden Thriller belohnt, der sich flüssig gelesen hat und dessen Kapitel nicht übermäßig lang waren eher kurz, was den Suchtfaktor nur erhöht hat.
Die Protagonisten waren alle gut ausgearbeitet. Was mich allerdings gestört hat waren die vielen Handlungsstränge und die vielen Nebenpersonen. Ich hatte zeitweise wirklich zu kämpfen alle irgendwie zuzuordnen. Auch wenn diese gerechtfertigt waren und der Handlung zuträglich waren, ist es für den Lesen teilweise recht unübersichtlich. Wer gehört wo hin. Ist er/sie gut oder böse.
Der Autor schafft es auch das der Bösewicht wirklich bis zum Schluss relativ unerkannt agieren kann und als Leser stochert man wirklich bis zum Schluss im trüben. Und genau das mag ich an einem Thriller, wenn man wirklich erst am Schluss der Geschichte erkennt hoppla echt jetzt das ist der Bösewicht.
Auch das der Thriller bei Interpol angesiedelt ist und nicht wie üblich in einem Polizeirevier oder nur in einer Stadt spielt war spannend. Da man bei diesem Thriller wirklich fast durch ganz Europa gescheucht wird.
Was mich wirklich gestört hat waren die übermäßig viele Handlungsstränge, die zwar am Ende zusammengeführt werden, jedoch den Leser erstmal nur verwirren und irritieren. Man hat wirklich gedacht, wenn ein weiteres Kapitel begann und ein neuer Handlungsstrang entwickelt wurde, oh nein nicht noch einer muss das wirklich sein.
Fazit: Spannende Geschichte, die sich flüssig ließt, jedoch durch viele Handlungsstränge teilweise unübersichtlich ist und dem Lese einiges abverlangt.

Veröffentlicht am 06.01.2019

enttäuschender Ratgeber zum Thema Kinderwunsch

Kinderwunsch und Lebensplan
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Von einem Ratgeber erwarte ich Fakten und zielgerichteten Rat. Zudem sollte er auf alle eingehen die einen Kinderwunsch haben und nicht ganze Schichten gleich ausschließen und so Ratsuchende vor den Kopf ...

Von einem Ratgeber erwarte ich Fakten und zielgerichteten Rat. Zudem sollte er auf alle eingehen die einen Kinderwunsch haben und nicht ganze Schichten gleich ausschließen und so Ratsuchende vor den Kopf stoßen.
Das Thema Kinderwunsch ist komplex und ebenso komplex sind Zahlen, Daten und Fakten und auch die Lösungen.
Dieser Ratgeber dürfte sich meines Erachtens gar nicht so nennen. Es werden uralte Statistiken herangezogen und dem Leser serviert als währen diese brandneu. Zum anderen wird überhaupt nicht auf das geänderte soziale Umfeld eingegangen. Die traditionelle Familie existiert so doch gar nicht mehr. Und es gibt nicht nur verheiratete Paare die einen Kinderwunsch haben. Nein auch Alleinstehende haben ebenso einen Kinderwunsch. Aber diese werden schlicht vor den Kopf gestoßen mit dem lapidaren Satz, Alleinstehende haben laut Gesetzgeber kein Recht auf Kinderwunsch. Das ist offen praktizierte Diskriminierung und auch noch vom Gesetzgeber gut geheißen. Da kann man doch nur den Kopf schütteln.
Am meisten jedoch hat mich gestört das dieser „Ratgeber“ mehr einer wissenschaftlichen Abhandlung gleicht als einen Ratgeber. Die Themen werden nur oberflächlich angerissen und teils widersprüchlich geschildert. Zum einen wird erst eine Krankheit als rein seelisch dargestellt und im nächsten Kapitel dann als körperliche Erkrankung erörtert. Sorry aber da geht mir die Hutschnur hoch. Fehlinformationen in einem Ratgeber also bitte. Und dann immer und immer wieder die gleiche Leiher „Heiratet jung und bekommt möglichst blad Kinder“. Das ist die Kernbotschaft dieses „Ratgebers“.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das sich quasi alles auf das österreichische Recht bezieht, das hätte man auch im Vorwort gleich klarstellen können.
Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht von diesem Ratgeber. Da habe ich schon andere wesentlich informativere gelesen.
Fazit: Suchen sie sich einen anderen Ratgeber zum Thema Kinderwunsch, glücklich werden sie damit nicht und hilfreich wird er ihnen auch nicht sein. Es gibt Fehlinformationen und das was an hilfreichen Informationen drin steckt ist äußerst dünn und sperlich.