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Veröffentlicht am 23.03.2021

Was macht einen Menschen aus?

Zweiunddieselbe
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Inhalt: Als Jenna aus einem längeren Koma erwacht, ist sie zwar körperlich unversehrt, aber ihre komplette Erinnerung ist weg. Alles ist ihr fremd: ihre Eltern, ihr Leben und sogar ein paar alltägliche ...

Inhalt: Als Jenna aus einem längeren Koma erwacht, ist sie zwar körperlich unversehrt, aber ihre komplette Erinnerung ist weg. Alles ist ihr fremd: ihre Eltern, ihr Leben und sogar ein paar alltägliche Wörter, die sie dann nachschlagen muss. Jenna versucht herauszufinden, wer sie ist und wer sie war. Und kommt dabei nicht nur einem großen Geheimnis auf die Spur, sondern muss sich auch noch die Frage stellen, was Menschlichkeit eigentlich bedeutet.

Meinung: „Zweiunddieselbe“ ist ein spannender Roman über die Fortschritte der Medizin und der Technik und um die Frage, was eigentlich menschlich ist.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Jenna, die nach einem Unfall und nachdem sie lange im Koma gelegen hatte, nichts mehr von ihrem Leben weiß und dann nach Antworten sucht. Jenna ist klug und neugierig. Sie ist witzig und mitfühlend. Und sie stellt sich und ihrer Umgebung schnell unangenehme Fragen.
Jennas Eltern sind reich, aber ihr Vater ist kaum zu Hause und ständig mit seiner Arbeit beschäftigt. Dafür lebt Großmutter Lily bei der Familie, die jedoch schroff und abweisend erscheint.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und handeln nachvollziehbar.
Auch die neuen Mitschüler und Freunde, denen Jenna begegnet, waren mir sofort sympathisch.
Da wäre Ethan, der mitfühlend und klug ist, Allys, die mit ihren Prothesen zurechtkommen muss und die Welt zu einem besseren Ort machen möchte und Dane, der zu ehrlich ist, um noch als nett zu gelten.
Die Geschichte ist spannend und bringt den Leser zum Nachdenken. Was bedeutet Menschlichkeit und wie weit sollten Medizin und Technik gehen dürfen, um ein Leben zu retten?
Außerdem ist Jenna einfach nur sympathisch und man kann sich sehr gut in sie und in ihre Probleme hineinversetzen.

Meinung: Gut gemachte Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Schöne Liebesgeschichte

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Inhalt: Als die 16-jährige Lily sich Nachsitzen einhandelt, trifft sie dort auf Abelard und beschließt spontan ihn zu küssen. Dadurch löst sie nicht nur verwirrende Gefühle in sich und dem Jungen aus, ...

Inhalt: Als die 16-jährige Lily sich Nachsitzen einhandelt, trifft sie dort auf Abelard und beschließt spontan ihn zu küssen. Dadurch löst sie nicht nur verwirrende Gefühle in sich und dem Jungen aus, sondern fängt auch an, mit ihm zu chatten. Zwischen Zitaten und tiefgründigen Unterhaltungen kommen sich die beiden immer näher. Doch zwischen einem Mädchen, das ständig ihre ADHS-Medikamente absetzt und einem Jungen, der unter Asperger leidet, ist eine sich anbahnende Liebe alles andere als einfach.

Meinung: „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily“ ist eine schöne Liebesgeschichte mit sympathischen Protagonisten, die auch vor den ernsten Themen des Lebens nicht halt macht.
Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Lily, die unter ADHS leidet. Sie redet viel, verliert ständig etwas und hat eine ausgeprägte Zerstörungskompetenz, wie sie selber es beschreibt. Außerdem hasst sie ihre Medikamente, bzw. deren Nebenwirkungen und versucht ständig, sie abzusetzenden, ohne dass ihre Mom etwas merkt. Lily hat mir von Anfang an gut gefallen. Sie ist ehrlich und sympathisch. Außerdem würde sie für die, die sie liebt alles tun. Sie hat es alles andere als leicht, denn um ihren Vater in Portland besuchen zu dürfen, muss sie einigermaßen gute Noten vorweisen, bekommt jedoch von unwissenden Lehrern immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Rosalind, eine angehende Schauspielerin, die sie immer wieder aufmuntert. Ebenso wie ihre kleine Schwester Iris, eine Musterschülerin, der ihre Schwester enorm wichtig ist.
Und dann wäre da noch Abelard. Er leidet an Asperger und ist damit eigentlich das komplette Gegenteil von Lily. Er ist ordentlich, organisiert, leise und pünktlich. Aber einsam. Die Annäherung zwischen ihm und Lily ist gut gemacht und nachvollziehbar. Und gerade weil Lily sich oft unzureichend fühlt und Abelard ihr ständig versichert, wie perfekt sie ist, fand ich die Liebesgeschichte schön.
Es geht aber nicht nur darum, sondern auch um einige Probleme, die Lily so hat. Da wäre nämlich nicht nur ihr abwesender Vater, sondern noch eine große Entscheidung, die sie treffen muss.
Ich finde die Geschichte sehr unterhaltsam, ruhig und einfühlsam geschrieben. Es gibt zwar einige Längen zwischendrin, aber das kann man, bei diesen sympathischen Charakteren ruhig verzeihen.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte, mit sympathischen Charakteren und vielen Problemen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Das Leben in New World

Chaos Walking – Das Hörbuch zum Film
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Inhalt: Todd ist der jüngste Einwohner seiner Stadt Prentisstown, in der es keine Frauen gibt und jeder die Gedanken der anderen hören kann. Als er eines Tages auf ein Mädchen trifft, steht seine Welt Kopf. ...

Inhalt: Todd ist der jüngste Einwohner seiner Stadt Prentisstown, in der es keine Frauen gibt und jeder die Gedanken der anderen hören kann. Als er eines Tages auf ein Mädchen trifft, steht seine Welt Kopf. Hat man ihn sein ganzes Leben lang belogen? Todd muss fliehen und das Geheimnis von Prentisstown lüften und gerät dabei nicht nur auf eine beispiellose Reise durch eine ihm fremde Welt, sondern auch in größte Gefahr.

Meinung: „Chaos Walking“ von Patrick Ness ist eine Dystopie, die auf einem fremden Planeten spielt und in der ein Junge die Geheimnisse der Vergangenheit aufdecken will.
Im Mittelpunkt steht Todd Hewitt, der am Anfang der Geschichte 30 Tage davor ist, ein Mann zu werden. Da er der letzte Junge in seinem Dorf ist, ist er einsam und hat, außer seinem Hund Manchee, keine Freunde.
In Prentisstown gibt es keine Frauen. Und die Männer, sondern Lärm aus. So werden die Gedanken genannt, die hier jeder hören kann. Denn in Prentisstown ist nichts privat oder geheim, was die Einwohner teilweise recht aggressiv macht.
So ist es kein Wunder, dass mir Todd nicht so sympathisch war. Er behandelt seinen Hund nicht gerade toll, flucht viel und mit seinen Entscheidungen kann ich oft auch nicht viel anfangen. Erst im Laufe des Buches konnte ich mich etwas mehr für ihn erwärmen, allein schon, weil man viel mit ihm durchlebt und er sich wirklich Mühe gibt alles richtigzumachen.
Viola hat keinen Lärm und ist für Todd dadurch ein großes Rätsel. Er hält sie erstmal für dumm und vertraut ihr kein Stück. Viola ist mutig und hat, durch die Art ihres Aufwachsens, ganz andere Wertvorstellungen und Ansichten als Todd, mit dem sie daher öfter aneinander gerät.
Die beiden sind ein sehr gutes Team, das eine Menge auf ihrer Reise erlebt.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist andersartig, aber der Erde nicht unähnlich. Nach New World kamen Siedler, die die Hoffnung auf einen Neuanfang und ein besseres Leben hatten. Jedoch war die Welt bereits bewohnt und das Überleben gestaltete sich als schwieriger als gedacht.
Das Buch ist durchaus spannend, gerade zum Ende hin, aber sehr brutal und leider konnte ich mich für die Charaktere nicht 100 %ig erwärmen. Außer für den treuen Hund Manchee, der alles für seinen Herrn tun würde.
Trotzdem ist das Buch lesenswert und wer Dystopien mag, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Fazit: Konnte mich zwar nicht 100 %ig überzeugen, ist aber durchaus spannend.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Die Bürde der Schönheit

Coral & Pearl
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Inhalt: Seit Generationen ist es Tradition, dass das schönste Märchen von Varenia, den Prinzen von Ilara heiratet. Und jedes Mädchen würde sich geehrt fühlen, hierfür ausgewählt zu werden und bereitet ...

Inhalt: Seit Generationen ist es Tradition, dass das schönste Märchen von Varenia, den Prinzen von Ilara heiratet. Und jedes Mädchen würde sich geehrt fühlen, hierfür ausgewählt zu werden und bereitet sich sein ganzes Leben darauf vor. Nur die 17-jährige Nor macht sich keine Hoffnung mehr, auf diese Chance, denn durch eine winzige Narbe, kommt sie hierfür nicht mehr in Betracht. Dafür war immer klar, dass ihre makellose Zwillingsschwester Zadie auserwählt werden würde. Doch dann geschieht etwas Unfassbares und Nor muss anstelle ihrer Schwester gehen. In Ilara ist es jedoch ganz anders als gedacht und Nor gerät in eine Verschwörung, die ihre Heimat zerstören könnte und läuft schon bald Gefahr, ihr Herz an einen Mann zu verlieren, den sie nicht lieben darf.

Meinung: „Coral & Pearl: Die Krone des Meeres“ ist ein gut geschriebenes Buch mit einer starken Heldin.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Nor, die im Meer groß geworden ist. Ihre Heimat Varenia ist eigentlich gar keine Insel, sondern eher eine Ortschaft mitten im Wasser. Ihrem Volk ist es verboten Land zu betreten und sie sind auf die Ressourcen angewiesen, die ihnen Ilara liefern kann. Dafür tauchen sie täglich nach seltenen rosa Perlen, denen eine große Heilkraft nachgesagt wird. Doch durch Überfischung werden nicht nur diese immer seltener, sondern auch die Nahrung, sodass alle Hunger erleiden müssen. So scheint die Erwählung zur künftigen Prinzessin als Rettung für die ganze Familie und gilt als größte Ehre. Da ist es kein Wunder, dass ihre ehrgeizige Mutter sowohl Nor, als auch ihre Zwillingsschwester Zadie zu Schönheit und Perfektion erzogen hat. Durch eine kleine Narbe gilt Nor jedoch als beschädigt und nicht mehr wertvoll. Dadurch kommt sie für die Auswahl nicht mehr infrage, hat jedoch viele Freiheiten und ist mutig und stark geworden.
Ihre Schwester Zadie ist dagegen eher sanft und pflichtbewusst. Sie ist das schönste Mädchen des ganzen Dorfes und wird als freundlich und liebenswert beschrieben.
Die beiden Schwestern lieben einander über alles, was immer spürbar ist. Ebenso wie Nors Beschützerinstinkt und ihr gutes Herz.
Man lernt die Lebensumstände in Varenia kennen. Ebenso wie die Gefahren, die sie umgeben und einige Menschen aus dem Volk. Hierbei hat mir vor allem Sami gefallen, der Nors bester Freund ist und sich als einziger Junge traut, Zeit mit den beiden behüteten Schwestern zu verbringen.
Die Menschen und die Lebensumstände in Ilara sind dann wieder ganz anders und man kann sich die Unterschiede lebhaft vorstellen. Denn hier ist weit und breit kein Meer zu sehen und die Burg ist kalt und dunkel. Ebenso wie der Thronfolger, Prinz Ceren, Nors zukünftiger Ehemann. Er ist nicht nur grausam und unheimlich, sondern auch sehr intelligent.
Ganz anders als sein jüngerer Bruder Talin, von dessen charmanter Art sich Nor verbotenerweise angezogen fühlt.
In Ilara hat mir besonders Ebb gefallen, Nors Zofe. Sie ist sehr lieb und bemüht sich rührend um ihre neue Herrin.
Die Geschichte ist abwechslungsreich und gut gemacht. Es gibt Verschwörungen, Intrigen und Spione im Schloss. Und natürlich eine große Gefahr für Nors Leben und ihr Herz.
Ich fand das Buch sehr spannend und habe mich von den verschiedenen Locations und der starken Heldin mitreißen lassen. Es gibt Legenden, andersartige Geschöpfe und viel Wärme, Gefahr, Freundschaft und Liebe. Über allem steht die Macht der Schönheit, ebenso wie die Bürde, die die schönsten Mädchen aus Varenia tragen müssen.

Fazit: Gut geschriebenes Buch, das mich überzeugen konnte. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Tödliche Welt

Forgotten City (Band 1)
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Inhalt: Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Denn das Waste, ein gentechnisch verändertes Hormon, brachte Krankheit, Mutationen und Tod. Kobi und sein Vater leben schon seit langer Zeit ...

Inhalt: Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Denn das Waste, ein gentechnisch verändertes Hormon, brachte Krankheit, Mutationen und Tod. Kobi und sein Vater leben schon seit langer Zeit allein und glauben, sie wären die einzigen Überlebenden. Doch als sein Vater verschwindet und Kobi sich auf die Suche nach ihm macht, trifft er auf eine andere Gruppe. Aber kann er ihnen wirklich vertrauen?

Meinung: „Forgotten City“ ist eine spannende Geschichte, mit einem gut gemachten Weltuntergangsszenario, das ganz ohne Zombies und Co. auskommt. Dafür gibt es jede Menge andere Gefahren. Sei es nun eine tödliche Krankheit, die durch Sporen ausgelöst wird, gefährliche Würgepflanzen oder mutierte Tiere. Die Welt ist eine für Menschen lebensfeindliche Umgebung geworden.
Ausgelöst wurde alles damit, dass der Hunger in der Welt bekämpft werden sollte. Doch ging dies schrecklich schief und stattdessen entstand das Waste. Es tötete die Menschen, erschuf gefährliche Pflanzen und rottete 99 % der Tiere aus. Die Tiere, die es übrig ließ, wurden größer, schneller, intelligenter und viel aggressiver.
Und dann gibt es noch Kobi. Einen Jungen, der bereits im Mutterleib mit dem Waste in Berührung kam und den es nicht nur immun, sondern auch um einiges schneller und widerstandsfähiger gemacht hat. Durch die Erziehung und die Regeln seines Vaters ist er perfekt auf die Welt vorbereitet und weiß, wie man sich schützt und überlebt. Kobi ist mutig und selbstlos. Und er handelt auch bei großer Gefahr äußerst überlegt.
Die Überlebenden, auf die er trifft, sind ebenfalls sehr interessant und, im Gegensatz zu ihm, nicht an die Gefahren gewöhnt.
Da wäre zum Beispiel Fionn. Der kleine Junge ist total niedlich und offen für alles. Er kommuniziert auf eine besondere Weise und kann vom Waste infizierte Tiere beruhigen und Visionen erzeugen.
Und dann wäre da noch Asha. Sie versucht immer Fionn zu schützen. Als Empathin erspürt sie nicht nur Gefahr in der Nähe, sondern kann auch die Gefühle ihrer Mitmenschen lesen.
Die Geschichte ist spannend und so gut geschrieben, dass man sich die tödliche neue Welt und ihre Einwohner lebhaft vorstellen kann. Besonders interessant fand ich auch die Fragen, die nach und nach aufgetaucht sind und die Rätsel, die es in der Folge zu lösen galt.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und wer mal ein Endzeitszenario ohne Zombies möchte, wird hier gut unterhalten werden.

Fazit: Ein Endzeitszenario, das mal ganz ohne Zombies auskommt und bei der jede Menge Rätsel auf den Protagonisten zukommen. Sehr zu empfehlen.

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