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Veröffentlicht am 27.08.2025

ein Ort kämpft für seine Bibliothek - authentisch und mitreißend

Die letzte Bibliothek der Welt
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Durch Zufall bin ich auf das Buch von Freya Sampson gestoßen. June Jones, Bibliothekarin in einer kleinen Ortschaft lebt ein tristes Leben. Nur in ihrer Bibliothek hat sie Abwechslung, trifft Leute und ...

Durch Zufall bin ich auf das Buch von Freya Sampson gestoßen. June Jones, Bibliothekarin in einer kleinen Ortschaft lebt ein tristes Leben. Nur in ihrer Bibliothek hat sie Abwechslung, trifft Leute und hilft anderen. Nun soll diese Bücherei geschlossen werden. Eine Ortschaft stellt sich der Kreisverwaltung entgegen, besonders die Rentner protestieren. Wird June aus ihrem Schneckenhaus herauskommen und ihre Stimme erheben?

Schon der Anfang des Buchs hat mich mitgerissen: June überlegt sich zu den ausgeliehenen Büchern Geschichten und Charakterzüge der einzelnen Menschen. Das finde ich toll. June als Hauptcharakter war mir schon von da an sympathisch, was sich auch durch das ganze Buch durchzog. Sie ist eine "graue Maus", die ihr langweiliges Leben lebt. Eigentlich möchte sie ausbrechen, kann aber keine ausreichende Motivation und Kraft aufbringen, viel lieber zieht sie sich zurück. Ihre Entwicklung hin zu einer selbstbewussteren Frau erschien mir durch und durch glaubhaft und nachvollziehbar.
Alle Nebencharaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen, besonders Stanley. Alle Figuren wurden mit viel Tiefe beschrieben, jede war anders, aber für sich stimmig. Obwohl es viele offene Inhalte rund um deren Vergangenheit gab, hatte ich nicht das Bedürfnis weitere Infos haben zu wollen.

Freya Sampson hat einen sehr schönen Schreibstil. Obwohl alles aus der Erzählperspektive geschrieben wurde, hatte ich das Gefühl dabei zu sein und in die Handlung eintauchen zu können. Es hat sich einfach schön gelesen und ich habe mit Freude Seite für Seite umgeblättert. Vieles von der Geschichte war vorhersehbar, aber das fand ich gar nicht so schlimm. Es hat einfach gepasst.

Es hat mir gut gefallen, dass es kein allumfängliches Happy End gab. Das spiegelt für mich die Realität wider. Dadurch die die Authentizität beibehalten. Die Entschlossenheit von June am Ende hat mir sehr gut gefallen, sie hat sich aus ihren "Ketten herausgekämpft" und genießt die Freiheit - einfach toll.

Vor allem gefällt mir bei dem Buch der Gemeinschaftsgedanke. Eine Dorfgemeinschaft steht füreinander ein, egal welche Konsequenzen drohen und was das Ergebnis ist. Dieser Zusammenhalt hat in mir das Herz aufgehen lassen. Jung und alt stehen für dieselben Werte ein. Wenn man genauer darüber nachdenkt, vermittelt das Buch wahnsinnig viel und das, obwohl es recht unscheinbar und einfach wirkt.

Fazit: Das Buch ist ein ganz wundervoller Roman, der sich wahnsinnig gut gelesen hat. Die Handlung hat viele "Aufs und Abs", ist teilweise vorhersehbar, aber dennoch schön. Es gibt ein paar Twists und Spannungsbögen, das Lesen wurde mir nicht langweilig.

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Veröffentlicht am 21.08.2025

Dark Romantasy mit viel Inhalt, aber nicht fesselnd

Black Bird Academy - Liebe den Tod
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Im dritte und letzte Band der Black Bird Academy von Stella Tack trifft Leaf auf ihre größten Feinde - die Dämonin in ihr und Luzifer. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie die Zukunft zu verändern. ...

Im dritte und letzte Band der Black Bird Academy von Stella Tack trifft Leaf auf ihre größten Feinde - die Dämonin in ihr und Luzifer. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie die Zukunft zu verändern. Gelingt es ihr?

Nachdem Band 2 mich schon nicht mehr so überzeugt hat, muss ich sagen, dass Band 3 mich noch weniger mitgerissen hat. Ich konnte schlecht in die Handlung eintauchen. Das Lesen zog sich, ich war wenig motiviert und konzentriert, dranzubleiben.

Auf den Seiten ist wahnsinnig viel passiert. Es blieb dadurch spannend, aber auf der anderen Seite war dies auch sehr langatmig.
Ich habe es auch nicht verstanden, wieso japanische Monster erklärt werden.

Es war wieder toll, dass alles aus verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt wurde. Dadurch konnte ich (trotz meiner vorher beschriebenen Probleme) gut in Ansichten und Verhaltensweisen eintauchen. Ich fand es auch gut, dass nicht nur aus der Sicht der Hauptfiguren berichtet wurde, auch Nebencharaktere haben ihren Raum bekommen.

Leaf hat besonders am Ende eine große Entwicklung gemacht. Ihr neues Leben zu akzeptieren, hat sie selbstbewusster wirken lassen. Ich bin auch nach wie vor Team Lore. Es gefällt mir, wie die beiden miteinander interagieren. Falco ist mir immer noch wenig sympathisch.

Die erotischen Szenen waren für mich viel zu heftig und auch irgendwie unnötig. Da habe ich mich nur gefragt: “was zum Teufel?”

Das Ende fand ich bei den vielen Handlungssträngen zu überstürzt und langweilig. So lange haben alle darauf hingearbeitet und dann dieses seichte Ende? Das war für mich enttäuschend.

Fazit: Das Buch finde ich deutlich schwächer als die vorherigen zwei Bände. Es liest sich flüssig, aber für mich war es nicht fesselnd.

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Veröffentlicht am 21.07.2025

tiefsinnige Sci-Fi-Romantik

Aus Sternen und Staub
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"Aus Sternen und Staub" ist mein erster Roman von T.J. Klune und hat mich positiv überrascht. Sci-Fi trifft Romantik und das auf ganz tiefsinnige Art und Weise.

Nate Cartwright will eigentlich nur in ...

"Aus Sternen und Staub" ist mein erster Roman von T.J. Klune und hat mich positiv überrascht. Sci-Fi trifft Romantik und das auf ganz tiefsinnige Art und Weise.

Nate Cartwright will eigentlich nur in die von seinen Eltern geerbte Hütte und über sein Leben nachdenken. Doch es kommt anders, denn Alex und Artemis Darth Vader haben sich dort einquartiert. Sie sind auf der Flucht vor den Mitarbeitern "des Berges". Irgendwie sind beide komisch und Nate kann sie nicht so richtig einordnen. Schnell wird ihm klar - sie sind besonders. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise ins Ungewisse, lernen sich besser kennen und gehen eine Verbindung ein. Doch sie werden immer noch gejagt. Können sie ihren Verfolgern entkommen?

Zu aller erst muss ich feststellen, dass ich die Stimme von Julian Horeyseck sehr angenehm finde. Es macht richtig Spaß ihm zuzuhören. Ich finde es auch großartig, dass er für jede Person die Stimme so verstellt, dass man sie gut zuordnen kann. Das macht die ganze Handlung belebter.

Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend und doch liebevoll und tiefgründig. Diese Mischung macht es so einzigartig. Ich finde es toll, wie respektvoll und mit wie viel Gefühl die Protagonisten miteinander interagieren. Obwohl am Anfang viel Unbehagen und Misstrauen da ist, habe ich schon da die auftretenden Gefühle gespürt und ich wollte unbedingt wissen, wie diese sich weiterentwickeln.

Über alle Figuren habe ich viel gelernt. Nate, der etwas verlorene Journalist findet eine Aufgabe im Leben und ihn liebende Menschen. Das wurde ihm bisher, meinem Eindruck nach, verwehrt. Alex als der starke Marine zeigt zunehmend Gefühle und es wird deutlich, was ihm im Leben eigentlich wichtig ist. Art lernt einfach nur, wie es ist ein Mensch zu sein und Gefühle zu haben. Ich finde es toll, wie sie ganz "normale" Dinge in Frage stellt - wie ein Kind und doch auch wieder nicht.

Die Teilhandlung bei der "Sekte" hat mir gar nicht gefallen und war auch etwas verwirrend, besonders zum Ende hin. Da habe ich mich oft gefragt, was das soll. Irgendwie war das zu absurd und drastisch. Auch dass Alex als weniger willensstark als Nate dargestellt wurde hat mir nicht gefallen.
Auch die erotische Szene hat mir gar nicht gefallen. Diese war viel zu überstürzt und überhaupt nicht passend (im Vergleich zur restlichen Handlung).

Beim Epilog musste ich zweimal nachdenken. Der war auch etwas verwirrend, aber als ich es verstanden hatte, war es richtig toll. Ich fand es schön, dass zwischen dem Ende der eigentlichen Handlung und dem Epilog eine gewisse Zeit vergangen war. Allerdings fand ich das Ende des Epilogs etwas enttäuschend. Es wurde so darauf hingedeutet, dass etwas passiert und dann ist für m ich doch zu wenig geschehen. Es ist aber ein recht großer Interpretationsspielraum gelassen worden.

Fazit: Das Buch verbindet Fantasy, Sci-Fi und Romantik auf eine liebevolle Art. Es macht Spaß der Handlung zu lauschen - kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.07.2025

Eine innere Reise mit viel Tiefe, aber teilweise zu verworren

Der Klang von Licht
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"Jedes Scheitern ist möglicherweise das Ende von etwas Falschem und der Anfang von etwas Richtigem."

Der Klang von Licht - vom Verschwinden und Sich-Finden ist ein Roman über die innere Reise und Sinnfindung. ...

"Jedes Scheitern ist möglicherweise das Ende von etwas Falschem und der Anfang von etwas Richtigem."

Der Klang von Licht - vom Verschwinden und Sich-Finden ist ein Roman über die innere Reise und Sinnfindung. Clara Maria Bagus bringt verschiedene fiktive Personen zusammen, die mehr oder weniger durch das Schicksal miteinander verbunden sind. Anfang lernt man zwei namenlose Frauen kennen, die tiefgreifende Entscheidungen treffen. Später lernt man Jean-Pierre und Juliette als für mich Hauptfiguren sowie weitere Nebenfiguren, u.a. Hermes und Elodie kennen. Alle haben ein mehr oder weniger trauriges Erlebnis erfahren und versuchen damit umzugehen und zu sich selbst zu finden. Vieles aus der Vergangenheit ist verdeckt und kommt im Laufe der Handlung Stück für Stück in den Vordergrund. Auch der Tod kommt als Protagonist vor und hat eine andere Sichtweise, er wird sogar teilweise als "Retter" dargestellt, was für mich ganz neu, aber nicht weniger schön war.

Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch zu Beginn nicht gefesselt hat. Es war recht verwirrend durch die "namenlosen" Anfänge. Ich hatte Schwierigkeiten alles zu verstehen und in Zusammenhang zu bringen. Daher habe ich das Buch auch für einige Zeit beiseite gelegt. So fiel mir der Wiedereinstieg etwas schwerer. Auch die vielen Persönlichkeiten haben dazu beigetragen. Einmal wieder drin, habe ich dann recht zügig weitergelesen. Für mich wurde zunehmend alles verständlicher und auch die Personen wurden greifbarer.

Geschrieben wird aus der Erzählperspektive, wodurch eine gewisse Distanz entstand. Das finde ich aber recht passend zu der Handlung, da auch der Tod "übergeordnet" auf die Personen geschaut hat. Es war als würde man, wie der Tod, "nur" zuschauen und die Handlung verfolgen.

Allgemein war die Handlung sehr tiefgründig geschrieben mit sehr bedeutungsschweren Aussagen. Ich habe mir das ein oder andere Zitat mitgeschrieben. Das ganze Buch regt zum Nachdenken an.

Ich finde es erfrischend, dass mit dem Thema Suizid so offen umgegangen wird und sowohl die negativen, als auch die positiven Seiten beleuchtet werden. Vor allem, dass die Personen aus diesem Kreis wieder heraustreten konnten war sehr schön zu lesen. Allgemein wurde sehr offen mit negativen Lebensereignissen umgegangen, wie diese die Menschen kaputt gemacht haben und welche (positiven und negativen) Konsequenzen es gab.

Vor allem Jean-Pierre hat einen großen Teil der Handlung eingenommen. Über ihn habe ich am meisten erfahren und er hat für mich die größte Entwicklung gehabt: vom Macho-Arzt zum bodenständigen Mann, der weiß, was ihm wichtig ist und der für andere da ist, ohne sich zu profilieren. Seine Entwicklung war für mich auch nachvollziehbar, wobei ich das "tragische Ereignis" nicht ganz nachvollziehen konnte. Juliette, als für mich zweite Protagonistin, war für mich am Anfang sehr verworren und ich konnte sie ewig nicht in die Handlung einordnen. Sie wurde von der grauen Maus, deren Leben nur an ihr vorbeizieht, zu einer etwas selbstständigeren jungen Frau, die das Leben zu schätzen weiß. Dieser Wandel war für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir ein Teil der Handlung fehlte (was aber nicht so war).

Besonders das Ende war für mich viel zu überstürzt und teilweise etwas zu kitschig. Die Verhaltensweisen haben für mich teilweise keinen Sinn ergeben. Am Ende hat sich aber alles zusammengefügt und es blieben keine Fragen offen (und ich hatte viele im Verlauf der Handlung).

Fazit: Das Buch regt zum Nachdenken an und ich empfehle die schönsten Zitate herauszuschreiben.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Romantasy mit viel Inhalt und Spannung

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Das erste Buch der Black Bird Academy Reihe von Stelle Tack hat mich gefesselt, ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Leaf Young hat viel Pech, sie trauert nicht nur ihrem Ex-Freund hinterher, sondern ...

Das erste Buch der Black Bird Academy Reihe von Stelle Tack hat mich gefesselt, ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Leaf Young hat viel Pech, sie trauert nicht nur ihrem Ex-Freund hinterher, sondern lernt auch noch einen verführerischen Dämon kennen. Dieser will von ihr Besitz ergreifen, doch leider konnten Exorzisten dazwischengehen. Nun muss Leaf mit dem Dämon ihren Körper teilen. Ist das nicht noch alles, muss sie auch noch gegen die Exorzisten bestehen.

Die Story ist wirklich toll. In eine neue Welt einzutauchen ist immer toll. Es gefällt mir, dass nicht alles erklärt wird, sondern einiges im Lauf der Handlung klar wird. Bei vielen Dingen habe ich noch ein Fragezeichen im Kopf und ich hoffe, dass es in den nächsten Büchern aufgeklärt wird. Dadurch bleibt die Spannung da.

Da alles aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, finde ich alles sehr nachvollziehbar. Leafs Unglauben und Panik wird für mich ganz deutlich. Das macht es authentisch. Ich mag es sehr, dass Leaf "Selbstgespräche" mit Lore führt, sie sind witzig und neckend.

Leaf als Hauptfigur ist mir sehr sympathisch. Sie versucht in einer ihr unbekannten Welt klarzukommen und zeigt dennoch ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Eingeführt wurden ebenfalls Falco, Crain und Zero. Falco ist mir tatsächlich weniger sympathisch. Seine beschriebene Art und Weise holt mich nicht ab, er wirkte sehr kalt. Auch die sich entwickelnden Gefühle zwischen Leaf und Falco haben mir dabei nicht geholfen. Crain und Zero werden als Nebenfiguren weniger betrachtet, aber dennoch kriege ich viele Infos über die beiden. Beide finde ich als sehr sympathisch dargestellt.

Im ersten Buch passiert wahnsinnig viel. Es macht Spaß und ist spannend zu lesen, was Leaf alles passiert und wie sie eine Beziehung zu Lore entwickelt. Ist der Dämon vielleicht doch nicht so schlecht?

Fazit: Das Buch ist ein super Start für die Reihe. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil.

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