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Veröffentlicht am 19.03.2024

Wundervolle Geschichte, ganz toll erzählt

Wie Farben im Regen
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Auf Schloss Mare haben sich schon zwei unglaublich tolle Geschichte abgespielt, die ich sehr gerne gelesen habe, weswegen ich auch schon Band 3 sehr entgegen gefiebert habe. Gerade die Thematik finde ich ...

Auf Schloss Mare haben sich schon zwei unglaublich tolle Geschichte abgespielt, die ich sehr gerne gelesen habe, weswegen ich auch schon Band 3 sehr entgegen gefiebert habe. Gerade die Thematik finde ich unglaublich wichtig und in der Konstellation war es für mich etwas komplett neues, weswegen ich sehr gespannt darauf war und auch nicht enttäuscht wurde.

Caro und Samuel sind mir schon aus den vorherigen Teilen bekannt, aber ich habe die beiden in ihrer eigenen Geschichte nochmal so viel tiefer und vor allem neu kennengelernt. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Caro erzählt, wodurch ich mir manchmal mehr Einblicke in Samuels Gedanken gewünscht hätte. Trotzdem geht kaum etwas verloren, denn durch Caro gibt es sehr viel lesenswertes zu entdecken und mit den beiden wird es nie langweilig. Auch durch Caro wird viel von Samuel transportiert, weswegen der ganze Aufbau und die Gestaltung der Geschichte der beiden sehr gerecht wird. Ich habe schnell hinein gefunden und bin mit allem sehr schnell warm geworden. Die Figuren und Schloss Mare haben einfach eine ganze einladende Atmosphäre und wurden von der Autorin so liebevoll gestaltet, so dass ich mich auch beim dritten Mal sehr gerne dorthin geträumt habe. Ich habe die Vorgänger gelesen, wodurch ich auf bekannte Szenen getroffen bin, da der Rahmen doch ein Stück gleich ist. Das Fußballteam zieht sich durch alle drei Teile und auch die Queer & Friends ist bekannt. Obwohl es also von denen Szenen nicht immer unbedingt etwas neues ist, war ich nie gelangweilt, weil trotzdem eine sehr schöne Abwechslung getroffen wird und durch die Entwicklungen in der Geschichte, der Fokus der einzelnen Szenen immer ein etwas anderer ist. Gerade die greifbaren Gedanken und Gefühle, auch der anderen Figuren, haben das ganze für mich noch ein Stück lesenswerter gestaltet. Ich mochte die ganze Gestaltung und das Zusammenspiel aller Komponenten einfach unglaublich gerne und ich hätte es mir nicht anders gewünscht. Die Geschichte deckt einen sehr großen Zeitraum ab, wodurch es ab und zu mal zu Sprüngen in der Zeit kommt. Auch hier hatte ich nie ein schlechtes Gefühl beim Lesen, viel mehr wird eine Entwicklung aufgebaut, bei der nichts plötzlich passiert.

Für mich war Caro ein kleiner Wirbelwind ohne dabei zu wild zu sein. Sie hat immer einen Blick auf ihre Mitmenschen, was sie noch liebenswürdiger macht. Wie erwähnt bleibt Samuel eher im Hintergrund und trotzdem ist mir für die Thematik mit Blick auf Caro nichts zu kurz gekommen. Die beiden haben ein tolles und authentisches Zusammenspiel, denn auf der einen Seite sind die beiden für einander da und es gibt eine spürbare Verbindung, aber auf der anderen Seite gibt es manche Sachen, die sie ein Stück mit sich selbst ausmachen. Ich habe die beiden unglaublich gerne verfolgt, den während sie einzeln schon unglaublich viel mitbringen, setzten sie gemeinsam noch einen drauf. Manchmal war mir Caro etwas zu laut und ich hatte das Gefühl, dass es für sie in vielen Punkten nur richtig und falsch gibt, wo ich mir manchmal etwas mehr Differenziertheit gewünscht hätte.

In der Geschichte geht es um so viel mehr als die Transsexualität von Samuel, was schon lesenswert ist. Es geht auch um den Weg dorthin, das Coming-Out und vor allem um die Veränderung für Caro, die sich persönlich dem Label lesbisch zugeschrieben fühlt, mit Samuels Transsexualität wieder vor Unsicherheiten steht. Ich als Leserin hatte durchweg das Gefühl, dass die Autorin die ganze Geschichte authentisch wiedergibt und die Gestaltung dem mehr als gerecht wird. Caro und Sam sind um die achtzehn Jahre alt, wodurch man manchmal ein etwas jugendlicheres Verhalten entdeckt, aber auch da wird die ganze Geschichte durch eine tolle Entwicklung abgerundet.

Fazit:

Band 3 der Schloss Mare Reihe ist für mich irgendwie nochmal etwas besonderes, denn es findet sich ein wichtiges und sehr lesenswertes Thema, dass die Autorin für mich in einer sehr gelungene Gestaltung verpackt hat und jedem Punkt sehr gerecht wird. Es gibt viele wichtige Aspekte, spürbare Entwicklungen und ganz viele liebevolle Details. Ich habe jede Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Caro geliebt, auch wenn sie mir manchmal etwas zu aufbrausend war. Mir ist wirklich nichts zu kurz gekommen und ich mochte die Perspektive von Caro wirklich sehr gerne. Dennoch haben mir manchmal etwas die Einblicke zu Samuel gefehlt, wodurch es mich nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte, dem aber schon sehr nahe kommt.

Für mich ist es gerade auch mit Band 3 eine Trilogie, die immer irgendwie einen Platz in meinen Gedanken haben wird und damit unbedingt eine Empfehlung verdient.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Lesenswert von Anfang bis Ende

Brynmor University – Versuchungen
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Es geht zum zweiten Mal an die Brynmor University und dieses Mal geht es um Nate, der beim Start des neuen Semesters feststellen muss, dass Lucas sein neuer Dozent ist. Der gleiche Lucas aus einer leidenschaftlichen ...

Es geht zum zweiten Mal an die Brynmor University und dieses Mal geht es um Nate, der beim Start des neuen Semesters feststellen muss, dass Lucas sein neuer Dozent ist. Der gleiche Lucas aus einer leidenschaftlichen Nacht in London. Für die beiden steht fest, dass sie Abstand halten müssen, aber mit jedem Treffen gerät der Vorsatz ins Wanken...

Auch der zweite Teil der Brynmor University ist unglaublich toll zu lesen. Das liegt zum einen an dem sehr gelungenen Schreibstil des Autors, der nicht nur leicht zu lesen ist, sondern auch die Gefühle zwischen Nate und Lucas von der ersten Seite an greifbar darstellen konnte. Zum anderen liegt es aber auch an den sehr liebenswürdigen Protagonisten selbst. Nate hat einen selbstbewussten Charakter, ist jedoch auf der Suche nach sich selbst. Unter dem Druck seiner Großeltern gestaltet sich das nicht leicht, vor allem weil er auch seiner Mutter näher kommen möchte, die bei seiner Geburt verstorben ist. Mit der Stelle als Dozent an der Brynmor University hat Lucas sein Ziel erreicht, steht aber ebenfalls im Schatten seiner Familie. Für mich haben sich Nate und Lucas von der erste Seite an sehr gut ergänzt. Nicht nur das die Gefühle direkt da waren, sondern auch so haben die beiden sehr gut zusammengepasst. Sie hören sich gegenseitig zu und geben dem jeweils anderen das Gefühl gesehen zu werden und das hat mir durchweg sehr gut gefallen. Dazu kommt die durchweg präsente Zerrissenheit, dass sie ihre Gefühle füreinander unterdrücken müssen. Mit den beiden ist mir das Herz aufgegangen und ich habe mit ihnen sehr mitgefühlt. Ich konnte mich bei den beiden mit jeder Szene sehr wohlfühlen.

Wie auch schon in dem Vorgänger, wartet auch in diesem Teil ein Spannungselement, welches nochmal etwas mehr Schwung in die Geschichte bringt und die Entwicklung zwischen Nate und Lucas noch etwas ausweitet. Die Gefühle und die Situation zwischen den beiden kommt dabei trotzdem nie zu kurz und wird von dem Autor auf eine sehr gelungene Weise miteinander verflochten. Es findet sich eine dritte Erzählperspektive, die zunächst für einige Fragen sorgt, nach und nach aber zu einem Gesamtbild führt. Ich mochte das Tempo und den Verlauf der Story sehr gerne, den es wird nie langweilig und trotzdem passiert auch nichts zu schnell. Auch wenn die Richtung ungefähr klar ist, blieb es für mich sehr lange undurchschaubar. Es verbirgt sich keine komplexe und raffinierte Auflösung und trotzdem war es für mich durchweg spannend und ist ein wichtiger Teil der Geschichte.

Alles in allem gelingt es Dominik Gaida sehr schön, Nate und Lucas auf eine liebevolle Weise zu gestalten und sie rund um aufeinander abzustimmen. In allen Punkten passt die Gestaltung in der Geschichte für mich zusammen und ich habe sie bis zum Schluss gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Eine würdige Fortsetzung und ein spannender Auftakt

Der Sturm: Vergraben
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Von Karen Sander ist letztes Jahr die "Der Stand"-Trilogie erschienen. Eine Thrillerreihe, die über die drei Teile etwas zusammenhängendes aufbaut und dadurch noch mehr Spannung und Umfang bietet. Mit ...

Von Karen Sander ist letztes Jahr die "Der Stand"-Trilogie erschienen. Eine Thrillerreihe, die über die drei Teile etwas zusammenhängendes aufbaut und dadurch noch mehr Spannung und Umfang bietet. Mit "Der Sturm" startet eine neue Reihe rund um das Ermittler Duo Tom Engelhardt und Mascha Krieger, wobei die Teile in sich abgeschlossen sind, aber zusammen ein großes ganzes aufbauen.

Schon mit der ersten Trilogie bin ich ein riesen Fan geworden. Zum einen von der Idee und zum anderen von dem Ermittlerduo und ihren Kollegen. Es war ein bisschen wie zurückkommen und für mich gab es zu keinem Zeitpunkt eine Distanz zu den Figuren. Mir hat direkt wieder die Dynamik zwischen den Protagonisten gefallen, ihre Zusammenarbeit, aber auch die Nahbarkeit, die sich findet. Gerade Tom und Masche sind zwei sympathische und authentische Figuren, die sehr gut in die Umgebung und die Story passen. Alleine die beiden machen für mich die Thriller schon ein gutes Stück aus.

Die Story kommt gleich zu den Ermittlungen und alle werden nur vor einen Haufen von Fragen gestellt, die einige Jahre in die Vergangenheit reichen. Obwohl sie nicht viele Antworten finden und mehr auf neue Fragen stoßen, gehen die Ermittlungen trotzdem immer irgendwie voran und es gibt kein Stillstand. Durch kurze Kapitel wird ein gutes Tempo erreicht und man kommt sehr flott voran. Dabei gibt es wieder einige Wechsel zwischen unterschiedliche Figuren, wodurch es Abwechslung gibt, aber auch einige Blickpunkte abgedeckt werden. Ich habe an jedem Punkt mitgerätselt und das ist durch den Fall auch recht gut möglich, ohne dabei zu durchschaubar zu werden. Es gibt ein stetiges voran kommen, aber auch Rückschläge, die die Ermittlungsarbeit auszeichnen. Auch wenn sich bei dem Thriller nichts raffiniertes oder komplexes findet, wird es doch nie langweilig und die Auflösung kann den ersten Teil sehr gut abschließen, macht aber auch Neugier auf Band 2.

Für mich findet sich kein Punkt, der mir nicht gefallen hätte, denn die Autor deckt alles sehr gut ab und kann mit der Gestaltung überzeugen. wer schon die erste Trilogie mochte, der wird auch bei der wieder auf gewohntes treffen und ganz sicher überzeugt werden. Ich bin sehr gespannt, was die nächsten beiden Teile noch zu bieten haben, denn es gibt noch viel Spielraum.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Voller Gefühle und mit viel Tiefgang

Wo die Sterne uns sehen
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Bei Justine Pust trifft man auf gefühlvolle Romane, die wichtige Themen in den Vordergrund rücken und dabei einen greifbaren Rahmen schaffen mit viel Tiefe. Auch das neuste Buch steht dem in nichts nach ...

Bei Justine Pust trifft man auf gefühlvolle Romane, die wichtige Themen in den Vordergrund rücken und dabei einen greifbaren Rahmen schaffen mit viel Tiefe. Auch das neuste Buch steht dem in nichts nach und hat wieder so viel gegeben beim Lesen.

Als Studentin engagiert sich Willa in ihrer Freizeit im Ehrenamt und findet noch andere Arten für andere Menschen da zu sein. Sie trifft auf Elias, der beim Rollstuhl-Basketball teilnimmt. Während die beiden keinen leichten Start haben, verändert sich das je mehr Zeit die beiden mit einander verbringen, doch für Willa verändert sich noch mehr...

Der Einstieg hat mich direkt gefangen und ich bin sehr schnell mit Willa und Elias warm geworden. Mit wenigen Seiten hatte ich schon das Gefühl, die beiden sehr gut zu kennen, was zum Teil an dem Schreibstil lag, der für alles einfach die richtigen Worte findet. Obwohl die beiden das ein oder andere verbindet, haben sie zwei ganz unterschiedliche Charaktere, denn während Willa für ein gutes Gefühl jede Sekunde durchgetaktet wissen möchte und am liebsten der ganzen Welt helfen möchte, lebt Elias im Moment und bringt mit seiner lockere Art etwas Freude mit ohne ernste Situationen zu übersehen. Ich mochte die Dynamik der beiden sehr gerne, weil man merkt, wie die beiden aufeinander reagieren. Die beiden passen dabei auch sehr gut in das Setting und alles ist genau richtig auf einander abgestimmt. Es gibt in der Geschichte nie einen Stillstand und auch wenn der Rahmen schnell bekannt ist und davon nicht abgewichen wird, wird es mit den Figuren nie langweilig. Die Autorin baut wundervolle Zitate ein, die ein noch besseren Einblick bieten und der ganzen Geschichte noch mehr tiefe verleihen.

Sie alle sind wie Sterne in der Nacht, die ihr eigenes Licht nicht sehen können und die darum Menschen brauchen, die ihnen sagen, das es noch scheint. - Elias

An vielen Stellen hat der Schreibstil dafür gesorgt, dass ich mich komplett in der Geschichte verloren haben. Es findet sich ein wichtiges und ernstes Thema, dass an keiner Stelle auf die leichte Schulter genommen wird und trotzdem gibt es zwischendrin Lichtblicke, die die Geschichte toll abrunden. Es gibt viel Raum für Entwicklungen, die dabei nicht nur in eine Richtung gehen, wodurch das Lesen noch authentischer wird. Obwohl ich schon von Anfang an eine Nähe zu Willa und Elias aufgebaut habe, hat sich das mit jedem Kapitel nur noch ein kleines Stück vertieft. Ich habe die beiden sehr gerne verfolgt und habe mir für die beiden durchweg nur das Beste gewünscht.

Das kleine I Tüpfelchen der Geschichte sind die tollen Insider aus der Buch- und Filmwelt, mit bekannten Bücher, Autorinnen und typische Vorlieben von Leserinnen. Ich habe so viel wieder entdeckt und musste mehr als einmal schmunzeln. Das ganze wirkt total ungezwungen und passt einfach sehr schön in die Geschichte.

Ich bin super locker durch die Geschichte gekommen, ohne das mir die tiefen Gefühle verloren gegangen sind. Willa und Elias sind zwei sehr liebenswerte Figuren, die mit dem jeweils anderen den richtigen Gegenpart für sich gefunden haben. Für mich konnte die Geschichte jedes Versprechen halten, dass es mir vorher gegeben hat und es gibt wirklich keinen Punkt, an dem ich mir eine Änderung gewünscht hätte. Lasst euch also unbedingt in die berührende Story der beiden Entführen und erhaltet einen ganze neuen Blick auf die Sterne! Ich freue mich schon sehr auf das, was Ada und Diez bereithalten.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Sehr spannend und einfach nur toll aufgebaut

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Das Krimijahr wird zum vierten Mal mit einem neuen Teil aus der "Grenzfall" Reihe von Anna Schneider eingeläutet und ich war direkt wieder dabei, denn auch dieses Mal lohnt es sich wieder!

Der vierte ...

Das Krimijahr wird zum vierten Mal mit einem neuen Teil aus der "Grenzfall" Reihe von Anna Schneider eingeläutet und ich war direkt wieder dabei, denn auch dieses Mal lohnt es sich wieder!

Der vierte Fall wird persönlicher, denn Bernhard Krammers Kollegin Roza Szabo verschwindet und in ihrer Wohnung wird eine männliche Leiche gefunden. Was schon im Vorgänger angerissen wurde, findet hier seine spannende Fortsetzung und Bernhard Krammer und Alexa Jahn müssen sich schnell von Geheimnis zu Geheimnis hangeln, denn die Zeit ist nicht auf ihrer Seite...

Anna Schneider gelingt es mühelos, die Leser*innen in der Geschichte zu empfangen und auch nach einem Jahr Wartezeit habe ich sehr schnell wieder eine gewissen Nähe zu den Figuren aufgebaut. Mit Bernhard Krammer und Alexa Jahn finden sich zwei sympathische Ermittler, die doch irgendwie eine andere Herangehensweise haben, sich dadurch aber sehr gut ergänzen. Mit dem aktuellen Fall wird noch mehr Nähe zu den beiden aufgebaut, da es ein persönlicherer Fall für Bernhard Krammer ist und das ist auch direkt spürbar, was die Geschichte aber nur noch greifbarer und authentischer macht. Mit dem Einstieg kommt das ganze direkt zur Sache und es wird sich nicht mit Nebensächlichem aufgehalten, was auch für den Rest zu trifft. Die Ereignisse überschlagen sich und auch wenn man zwischen durch noch Platz zum Luft holen bekommt, steht die Geschichte trotzdem nie wirklich Still und es kommt immer etwas neues dazu. Nach und nach baut sich ein immer größeres Bild auf und man kommt nicht drum herum, alles irgendwie zusammenzufügen und mitzurätseln. Ich hatte nie meine Schwierigkeiten einen Überblick über alles zu behalten, auch wenn es mit den zunächst unbekannten Personen, bei denen die Identität erst noch herausgefunden werden muss, nicht ganz so einfach ist. Trotzdem ist es nie durchschaubar und man weiß eigentlich nie wirklich was als nächstes kommt. Mir hat die Balance zwischen neuen Informationen, Aufarbeitung und Ermittlungen sehr gut gefallen, denn nichts überwiegt oder verliert an Spannung. Fesselnd von Anfang bis zum Ende.

Bernhard Krammer und Alexa Jahn sind mit ein Grund dafür, warum ich die Krimireihe so gerne verfolge. Wie schon erwähnt, sind es zwei sehr sympathische Figuren, die ein Händchen für die Ermittlungen haben, aber bedacht vorgehen, die Gefahr aber auch nicht scheuen. Sie handeln dabei nicht immer komplett richtig, was sie aber nur authentischer machen. Neben den Ermittlungen gibt es noch etwas Platz für das Privatleben der beiden und wer schon in die Reihe reingelesen hat, der wird wissen, dass das auch wichtig ist. Ich verfolge die beiden wirklich gerne und auch wenn sie für mich beim Lesen schon sehr Nahe sind, vertieft sich das mit jedem Teil noch ein Stück mehr.

Es ist kein sehr komplexer oder raffinierter Fall, aber das braucht es auch nicht. Es ist undurchschaubar, bietet aber genug Platz zum Miträtseln. Relativ früh hatte ich schon ein Gespür dafür, welche Richtung das ganze einschlagen wird und ich lag damit auch nicht falsch. Trotzdem war ich durchweg nah bei der Story und war nie gelangweilt. Die Auflösung bringt noch mal ein Hoch mit und es wird auch etwas actionreicher. Das Ende rundet den Krimi sehr gut ab. Während mir Band 3 persönlich nicht ganz zugesagt und mir etwas gefehlt hat, bringt Band 4 genau das wieder mit und zeigt sich als lesenswerten Krimi, der Lust auf mehr macht.

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