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Veröffentlicht am 14.07.2022

leider eine Enttäuschung

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
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„Er hatte mir das Herz gebrochen. Schon wieder.“
(Emery in The truest thing)

Worum geht’s?

Emery liebt ihre Buchhandlung und hat in dem Küstenort Hartwell eine Ersatzfamilie gefunden. Allerdings hat ...

„Er hatte mir das Herz gebrochen. Schon wieder.“
(Emery in The truest thing)

Worum geht’s?

Emery liebt ihre Buchhandlung und hat in dem Küstenort Hartwell eine Ersatzfamilie gefunden. Allerdings hat sie ein Geheimnis, von dem selbst ihre besten Freundinnen nichts wissen: Sie hat sich in Jack Devlin verliebt, der den Ruf eines Bad Boys genießt. Weil Emery zu schüchtern ist, wagt sie es nicht, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Jeden Tag, wenn sie mit ansehen muss, wie Jack andere Frauen verführt, bricht ihr Herz ein Stück mehr. Doch dann liegt Emery in Jacks Armen, sie spürt seine sinnlichen Lippen auf ihren und eine ungeahnte Leidenschaft. Bis er sie von sich stößt. Tief verletzt will Emery ihn und alles, was sie je für ihn empfunden hat, vergessen. Aber plötzlich sucht Jack wieder ihre Nähe und setzt alles daran, dass sie ihm vergibt …
The truest thing ist Band 4 der Hartwell Love Stories Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen, Vorkenntnisse aus den Vorbänden sind jedoch empfehlenswert. Das Buch kann zudem Inhalte der Vorbände spoilern.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Emery in der Ich-Perspektive und Jack in der Erzählerspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content sowie potenziell triggernde Thematiken wie sexueller Missbrauch und Tod.

Meine Meinung

Zweite Chancen sind eigentlich mein Favorit. Ich mag es in Büchern, in Filmen – aber mag ich es auch bei Büchern? Nachdem mich „Things we never said“ so gar nicht begeistern konnte, wollte ich mit „The truest thing“ der Hartwell-Reihe einen neuen Versuch geben. Band 1 und 2 der Reihe sind mir aufgrund ihres Alters allerdings unbekannt. Jedenfalls klang das Buch zu gut: Bad Boy, schüchterne Buchhändlerin, zweiter Versuch. Leider ist das Buch aber ganz anders, als der Klappentext erwarten lässt.

Zunächst gibt es quasi zwei Teile des Buches, auch wenn die nicht offiziell so ausgewiesen sind. Der erste Teil beginnt mit dem Prolog zwar in der Gegenwart, springt dann aber ganze neun Jahre zurück – zum ersten Aufeinandertreffen von Jack und Emery. Emery ist eigentlich Multimillionärin bzw. sogar Milliardärin, die nach Hartwell kommt, weil sie hier einen Laden geerbt hat, den sie zu einem Buchcafe umbauen möchte. An einem Abend mit ihrer Ziehmutter Iris entdeckt sie Jack Devlin und schwärmt fortan für ihn. Die Devlin-Familie ist ortsbekannt, aber im negativen Sinne. Der Vater Ian Devlin sorgt für Terror, Erpressung und Gefahr. Jack hält sich hier jedoch raus, sehr zum Missfallen seines Vaters. Er wirft ein Auge auf die schüchterne Emery, weiß aber zugleich, dass sein Interesse sie in Gefahr bringen könnte, weil sein Vater es ausnutzen würde. Irgendwie tingeln beide längere Zeit umeinander rum, und mit längere Zeit meine ich einige Jahre. Als es dann endlich zum langersehnten Date kommen soll, versetzt Jake Emery, wortlos und erklärungslos. Auf einmal verändert sich Jake, steigt ins Business seines Vaters ein und sorgt selbst für Terror in Hartwell und Umgebung. Niemand versteht, was plötzlich los ist. Nur der Leser erfährt es: Denn in seinen Kapiteln wird über Jake erklärt, wieso er macht, was er macht. Der Grund? Konstruiert, etwas durcheinander und irgendwie komisch, aber okay, kann man machen. Als das Buch endlich wieder in der Gegenwart ankommt, liegt jedenfalls viel verbrannte Asche in Hartwell. Und dann überschlagen sich die Ereignisse.

Grob gesagt: The truest thing sind zwei Bücher, die zusammengezimmert wurden, aber eigentlich nicht zusammenpassen. So kam es mir vor. Und lustigerweise kam es mir auch beim Vorband schon so vor. Die komplette Vergangenheitsgeschichte ist geprägt von einer Krimigeschichte oder zumindest etwas in dieser Richtung, die dann relativ fix in der Gegenwart aufgelöst und endgültig abgehakt wird. Die Geschichte fand ich schwach, erklärungsbedürftig und ehrlich gesagt nicht zuende gedacht. Sie erklärte für mich Jakes Handlungen zu wenig. Nachdem nun endlich das Geheimnis um sein Verschwinden und das geplatzte Date aufgelöst wurde und im Zuge dessen Emery noch fast draufgeht, beginnt eigentlich die Liebesgeschichte, aber irgendwie auch nicht. Emery ist – berechtigterweise – nach neun Jahren nicht mehr der größte Fan von Jake, gleichzeitig schlägt ihr Herz in seiner Gegenwart immer noch schneller. Wie die Autorin das nun irgendwie zurecht biegen möchte? Mit einem Braten in der Röhre. Ich habe so doll die Augen verdreht, dass es wehtat. Auf einmal zieht Jake alle Register, Emery hält ihn weiterhin auf Abstand, aber man weiß genau, was kommen wird und wie es weitergeht. Die ganze Vorgeschehnisse sind nur noch rudimentär Thema. Dafür nehmen die Vorbände und die Ereignisse hieraus viel Raum ein. Immer wieder erfährt man bestimmte Situationen nun aus anderer Sicht und für Neuleser ist das sicher toll, für Leute mit Vorkenntnissen ermüdend. Immer wieder gibt es längere Strecken, wo absolut gar nichts passiert und man sich fragt, wieso man eigentlich weiterliest. Einzig das Kleinstadtgefühl konnte für mich das Buch noch ein wenig retten. Aber davon abgesehen?

Die Charaktere waren wenig greifbar für mich waren. Sie bleiben leider recht oberflächlich, man erfährt wenig über Gedanken und Gefühle, alles beschränkt sich auf das Wesentliche. Das wenige, was man erfährt, dreht sich regelrecht im Kreis. Emery, die nun seit neun Jahren in Hartwell lebt, hat sich für mich gefühlt gar nicht weiterentwickelt und wirkte am Ende immer noch wie Anfang 20. Vielleicht liegt es auch an den verschiedenen Zeitebenen und der wirren Struktur, aber es gibt kaum Entwicklung – charakterlich, beziehungstechnisch und auch emotional. Das Buch hatte so viel Potenzial, eine interessante Grundgeschichte, aber alles verkommt ein wenig und wirkt plan- und ziellos umgesetzt. Bis zum Ende habe ich auch gar nicht verstanden, wieso Jake und Emery eigentlich aufeinander stehen und wie dieser Funken, der für mich nicht erkenntlich war, ganze neun Jahre überstanden hat. Leider ist es auch so, dass die Autorin Jake immer wieder die gleichen Fehler machen lässt. Und dann wundert er sich wie der letzte Depp, wieso Emery keine Lust auf ihn hat. Wie ein erwachsener Mann so beschränkt teilweise handeln kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wieso Emery nicht einen Haken dahintersetzt, auch nicht. Als dann die Schwangerschaft als Thema kam, wirkt Jake wie ein hyperaktiver Verrückter, was so gar nicht zum Ganzen vorher gepasst hat. Emery und Jake hatten für mich wirklich gar keine Chemie und konnten mich gar nicht abholen und begeistern.

Mein Fazit

The truest thing ist ein Buch, was ich nicht weiterempfehlen kann. Die Erzählweise ist anstrengend, die Charaktere machen wenig Sinn und es wirkt so, als hätte man zwei Manuskripte einfach miteinander vermischt, egal ob es Sinn macht. Ich musste mich leider wirklich durch das Buch kämpfen und bin mehr als enttäuscht.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 14.07.2022

schwache Geschichte

Still missing you
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„Die Welt ist die verrückteste unserer Etappen, bevor wir endlich Frieden finden.“
(Hazels und Dereks Pflegeoma Betty in Still missing you)

Worum geht’s?

Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel ...

„Die Welt ist die verrückteste unserer Etappen, bevor wir endlich Frieden finden.“
(Hazels und Dereks Pflegeoma Betty in Still missing you)

Worum geht’s?

Zur Beerdigung ihrer Großmutter kehrt Hazel widerwillig in die Kleinstadt zurück, aus der sie überstürzt geflohen ist. Denn niemand sollte je erfahren, wie sehr Hazel ihren Pflegebruder Derek geliebt hatte und dass er ihr Herz brach, ohne es zu wissen. Da hilft es nicht gerade, was ihr und ihren Pflegegeschwistern bei der Testamentseröffnung verkündet wird: Alle zusammen sollen eine alte Villa der Großmutter erben und diese zu einem Hotel umbauen. Und dann tauchen auch noch alte Notizbücher auf, die Hazels Gefühle für Derek enthüllen ...

Still missing you ist Band 1 der Still you-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung um das Hotel wird jedoch noch fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Derek und Hazel in der Ich-Perspektive erzählt.

Meine Meinung

Still missing you ist mein erstes Buch von der Autorin. Es war der Klappentext, der mich angesprochen hat. Second Chances, alte Notizbücher und eine Kleinstadt? Das ist doch die perfekte Mischung. Da ich über den Schreibstil der Autorin bisher auch viel positives gehört habe, war klar, dass das Buch auf meiner Leseliste landet. Doch am Ende konnte es mich leider nicht wirklich überzeugen.

Die Geschichte startet turbulent. Hazel kehrt nach Eastwood zurück, nachdem sie vor sechs Jahren abgehauen ist. Sie lebte in einer Pflegefamilie und hatte mehrere Pflegegeschwister. Einer von ihnen war Derek, der ihr aber das Herz gebrochen hat und sie nicht begleiten wollte, als sie Eastwood verließ. Nun muss sie wegen der Testamentseröffnung zurück und hier sitzt der Schock tief: Die Großmutter hinterlässt allen gemeinsam die Villa, aber nur unter der Bedingung, dass sie das Haus gemeinsam renovieren und ein Hotel eröffnen. Gemeinsam? Das ist eine Herausforderung. Denn insbesondere Hazel und Amber liegen sich extrem in den Haaren, nach dem Herzbruch mag Hazel auch von Derek nicht unbedingt viel wissen und sowieso verbindet Hazel mit Eastwood viel Negatives, denn Hazel wurde damals von der Pflegemutter regelrecht tyrannisiert. Ist dies nun die zweite Chance oder bricht Hazel endgültig mit ihrer Vergangenheit?

Was soll ich sagen? Am Anfang war ich total begeistert von dem Buch. Das lag wahrscheinlich hauptsächlich an der starken Protagonistin Hazel, die wortgewandt und spitzzüngig durch die Welt geht. Sie lässt sich wenig sagen, hat viel Meinung und teilt diese auch mit. Entsprechend spritzig startet die Geschichte, das Wiedersehen gleicht einer mittleren Katastrophe und die Idee, gemeinsam das Hotel zu renovieren, wird zur Herausforderung. Aber dann hört es mit der Begeisterung auch schon auf. Die im Klappentext erwähnten Notizbücher finden nur einen kurzen Moment der Erwähnung und waren ehrlich gesagt der Rede – zumindest für die Lovestory – wenig wert. Die Charaktere eiern total umeinander herum, die Dynamik zwischen den Charakteren fühlt sich komisch an. Man wartet eigentlich permanent darauf, dass wieder jemand was Falsches sagt oder tut, damit sich wieder gestritten wird. Irgendwann, ohne nachvollziehbaren Grund, wendet sich das Blatt und alle mögen sich. Gleichzeitig halten alle Hazel immer wieder vor, dass sie nach New York abgehauen ist, obwohl sie wissen, was ihre Pflegemutter ihr angetan hat. Trotzdem hält Derek es ihr vor, der damals die Chance hatte, mitzugehen, aber erst jetzt offenlegt, wieso er nicht mitgehen konnte – obwohl er es Hazel auch damals hätte sagen können. Eigentlich steht nur Ryan auf Hazels Seite und der wirkt gleichzeitig dermaßen übertrieben und aufgekratzt, dass er mich irgendwann genervt hat. Die Renovierung des Hauses geht schleppend voran, nimmt aber auch einiges an Raum im Buch ein. Irgendwie fehlte mir etwas, woran ich mich festhalten konnte beim Lesen, eine treibende Kraft für das Buch. Es gab keine Überraschungen, keine wirklichen Auf und Abs. Nach einem starken Start plätscherte es einfach nur noch vor sich hin, mit kleineren Streits, etwas Smalltown-Spaß und kaum Entwicklung bei den Charakteren. Gegen Ende hin tritt dann vorhersehbar das Böse auf und es scheint so, als wären wieder alle gegen Hazel, aber Derek hat natürlich die absolut rettende Idee. Mit einem bildgewaltigen Finale und jeder Menge „happy family“ schließt das Buch. Um ehrlich zu sein, war ich hierüber mehr als froh und habe mich gleichzeitig gewundert, dass ich es wirklich bis zur letzten Seite gelesen habe. Die Charaktere sind einfach zu eintönig, handeln manchmal vielleicht auch nicht gerade altersentsprechend, die Geschichte hat wenig Tiefe, obwohl so viele gute Ideen und durchaus diskutable Thematiken in der Geschichte angelegt waren. So vieles hätte durch Kommunikation auch gelöst werden können, aber es war, als hätte alles immer nur als Sprengstoff eingebaut werden sollen.

Und dann ist da natürlich noch die im Klappentext proklamierte Liebesgeschichte. Die hätte das Buch vielleicht retten können, war dann aber leider nicht so. Nicht nur, dass Derek für mich ein absolut flacher, nichtssagender Charakter war, fehlte mir einfach zu viel. Die „alte Zeit“ wird zu wenig beleuchtet, in der Gegenwart verbindet beide irgendwie nichts mehr. Mir fehlte das Knistern zwischen den beiden. Von Anfang an ist Derek Hazel gegenüber unfair und eigentlich wird man auch nie das Gefühl los, dass es sich ändert. Wieso Derek damals nicht mitgekommen ist, wird kurz aufgeklärt und abgehakt, dabei hätte man es einfach damals schon klären können und vielleicht wäre dann alles anders gekommen. Dass sich jetzt alles gefühlt wiederholt, hat’s nicht besser gemacht. Auch hier: Wie viel hätte verhindert oder geklärt werden können, wenn man miteinander geredet hätte, statt wegzulaufen oder einfach dichtzumachen? Ich konnte die Liebesgeschichte leider gar nicht greifen.

Mein Fazit

Still missing you konnte mich mit einer schwachen Geschichte, eintönigen Charakteren und einer von Fehlkommunikation geprägten Liebesgeschichte nicht begeistern. Während anfangs die spitze Art der Protagonistin noch toll war, fielen im Laufe der Geschichte nach und nach alle Sympathien. Leider war dies nicht meine Geschichte und ich werde auch nicht nach Eastwood zurückkehren.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 14.07.2022

einfühlsam mit Abzügen

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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„Du weißt doch, dass deine Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Und ich werde alles dafür geben, dass es ein Happy End gibt.“
(Carter zu Skylar in Rise and fall)

Worum geht’s?

Nach einem ...

„Du weißt doch, dass deine Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Und ich werde alles dafür geben, dass es ein Happy End gibt.“
(Carter zu Skylar in Rise and fall)

Worum geht’s?

Nach einem One-Night-Stand mit ihrem besten Freund Carter flieht Skylar überstürzt aus der Wohnung. Auf dem Heimweg hat sie einen Unfall, der ihr Leben für immer verändert. Sie wird nie wieder gehen können und sitzt von nun an im Rollstuhl. Carter verlässt am Morgen nach ihrer gemeinsamen Nacht für ein halbes Jahr das Land, um als Musikjournalist mit einer Band durch Europa zu touren. Sky möchte nicht, dass er für sie seinen Traum aufgibt, und so verheimlicht sie ihm den Unfall. Und ihre Gefühle, die weit über eine Freundschaft hinausreichen. Als Carter ein halbes Jahr später zurückkehrt und erfährt, was Sky zugestoßen ist, ist er tief verletzt, dass sie ihm die Wahrheit verschwiegen hat. Können sie wieder zueinander finden, bevor sie sich ganz verlieren?

Rise and Fall ist Band 1 der Faith-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen, die Protagonistin von Band 2 kommt jedoch bereits vor.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Carter und Skylar in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Best Friends to Lovers, das ist ja eigentlich nicht unbedingt mein Ding. Aber bisher konnte mich Sarah Stankewitz mit ihren Büchern immer sehr begeistern und die Thematik um Sky, die im Rollstuhl sitzt, ist auch für ein Romance Buch eher ungewöhnlich. Daher bestand gar kein Zweifel, dass ich dieses Buch lesen werde. Und ich fand es auch – mit einigen Abstrichen – wirklich toll.

Sky und Carter haben eine lange gemeinsame Vergangenheit. In jungen Jahren lernten sie sich in einer Pflegefamilie kennen, in der beide lebten. Sie wurden beste Freunde, was auch anhielt, nachdem Sky adoptiert wurde und ein neues Zuhause fand. Aus den Kindern wurden junge Erwachsene und noch immer sind sie beste Freunde. Von Anfang an merkt man, dass die beiden vielleicht aber auch mehr sind, diese freundschaftliche Liebe, die sie teilen, ist aber auch so schon mehr als genug, um zu verstehen, was sie einander bedeuten. Dann geschieht aber ein wahnsinniges Unglück. Nachdem Sky und Carter an seinem letzten Abend, bevor er in England mit einer bekannten Rockband auf Tour geht, um ihre Biografie zu schreiben, und somit Sky ein halbes Jahr verlässt, miteinander schlafen, verlässt Sky Carter fluchtartig. Auf dem Nachhauseweg geschieht ein Unfall, der Skys Leben für immer verändern wird. Sie sitzt fortan im Rollstuhl. Weil sie weiß, dass Carter sofort geblieben wäre oder zurückgekehrt wäre, behält Sky dies jedoch geheim. Als Carter nun Monate später zurückkehrt, hat sich Sky an die neuen Umstände gewöhnt – aber für Carter ist es ein großer Schock und auch ein großer Verrat. Werden beide an der neuen Situation wachsen oder zerbrechen?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Deswegen das für mich wichtigste vorab, was vielen vielleicht anders geht: Sky und Carter hätten kein Liebespaar sein müssen. Für mich hätten sie auch als Freunde vollkommen ausreichend funktioniert. Das gleich vorweg, zur Liebesgeschichte komme ich aber später noch einmal. Mit Rise and Fall hat mich Sarah Stankewitz echt begeistern können. Ich fand es unglaublich faszinierend, wie behutsam und zugleich offen die Autorin die Thematik um Sky, das Leben im Rollstuhl und die hiermit verbundenen Probleme im Leben einbaut. Wirklich, es war für mich ein wahrer Lernprozess und gleichzeitig gab es auch viele Momente, wo man realisiert hat, wie unbedacht man bisher vielleicht durch die Welt gegangen ist. Denn in dem Buch spricht die Autorin immer wieder die Hindernisse im Leben von Sky an, die Grenzen des Rollstuhls und gleichzeitig die bejahende und motivierte Art von Sky, sich nicht ihrem Schicksal zu fügen, sondern dies als Chance zu sehen. Ob es realistisch ist, dass Sky ohne großen Groll ihr Leben im Rollstuhl meistert, darüber kann man sich sicher streiten. Aber die Art, wie sie es meistert, ist bewundernswert. Ich bin der Autorin sehr dankbar für diese Einblicke, die man hier durch Skylars Augen miterleben darf. Ich hatte auch das Gefühl, dass hier nie etwas beschönigt wurde und das führte an vielen Stellen auch dazu, dass ich mit Sky mitgelitten habe und mir schwer ums Herz wurde. Sky ist auch generell ein sehr sympathischer Charakter, der viel Harmonie und Liebe in die Geschichte bringt. Dies hat sich vor allem im Bezug auf ihre Pflegeeltern aber auch ihre Adoptivmutter und ihre Mitbewohnerin Hazel (Protagonistin von Band 2) sowie deren Bruder immer wieder gezeigt. Man konnte sie nur lieben. Auch die Mischung aus Rückblenden auf Skys und Carters Miteinander vor dem Unfall haben sich wunderbar eingefügt, die besondere Verbindung der beiden untermauert und man konnte ihr Miteinander einfach nur lieben.

Liebe. Ein gutes Stichwort. Denn zu diesem Buch gehören zwei Leute. Und Part 2 ist Carter. Carter konnte mich leider nur bedingt abholen. Er ist ein Sturm und Drang-Charakter, der für Sky eindeutig alles tun würde. Anfangs haben beide nur per Videotelefonie Kontakt und er lebt ein gutes Leben mit der Band, kleinere Ablenkungen inklusive. Als er zurückkommt, reißt es ihn den Boden unter den Füßen weg, insbesondere, weil Sky ihm nichts gesagt hat. Doch er fängt sich sehr schnell und zeigt sich von einer liebevollen Seite, die ich manchmal fast schon unangenehm übertrieben fand. Aber so ist Carter vielleicht einfach gestrickt. Die Band spielt am Rande eine Rolle und hat ganz gut in die Geschichte gepasst. Vor allem aber die Schwester vom Bandleader namens Megan bringt nochmal eine Wendung in das Buch, wo ich gestehen muss, dass mich hier doch einiges gestört hat. Es ist nicht die Thematik als solche, aber wie Sky und Carter damit umgehen bzw. wie vor allem Sky Carter dann von sich stößt, weil sie glaubt, dass er so glücklicher wird. Das war mir eigentlich für den Verlauf der Geschichte und der starken Beziehung der beiden zu viel Drama und auch fast unnötig. Der große Punkt ist für mich, dass Sky und Carter nicht zwingend ein Liebespaar hätten sein müssen. Ihre Freundschaft war eigentlich absolut ausreichend. Gleichzeitig führte die Beziehung, das Thema um Megan und Skylars Unfall zu diesem Dramapunkt, der für eine derart solide Verbindung eigentlich nur ein Stolperstein, aber kein Krater sein dürfte. Daher hat mich die Liebesgeschichte mit dem Drama am Ende dann doch etwas verloren.

Mein Fazit

Rise and Fall ist ein schönes, vielseitiges Buch, was vor allem mit einer starken Protagonistin und ihren Erlebnissen im Rollstuhl begeistern kann. Die Liebesgeschichte ist stark, aber auch von einigem Drama geprägt. Einfühlsam erzählt, mitreißend und beeindruckend, aber mit Abzügen in der B-Note!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 18.06.2022

schön und übersichtlich

Women save Money | Haushalts- und Finanzplaner für Frauen inkl. Spar-Tipps und Spar Challenge für Einnahmen und Ausgaben | Rosa Budgetplaner für 1 Jahr
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Was ist das?

Women save Money ist ein undatierter Haushalts- und Finanzplaner für Frauen, mit dem man sich einen Überblick über Ausgaben und Einnahmen verschaffen kann. Mit Tipps, Gedankenansätzen und ...

Was ist das?

Women save Money ist ein undatierter Haushalts- und Finanzplaner für Frauen, mit dem man sich einen Überblick über Ausgaben und Einnahmen verschaffen kann. Mit Tipps, Gedankenansätzen und übersichtlich gestalteten Seiten kann so Ordnung in die Finanzen gebracht werden.

Wie sieht es aus?


Bei dem Finanzplaner handelt es sich um eine gebundene Hardcover-Ausgabe, die etwas größer als das klassische A5-Format ist. Die äußere Gestaltung ist in Rosatönen gehalten, das Cover sehr dezent und ansprechend. Die gesamte Aufmachung wirkt sehr feminin. Das Buch kann mit einem Gummiband verschlossen werden. Durch die Aufmachung als Hardcover hat das Buch ein gewisses Eigengewicht, gleichzeitig wirkt es aber auch sehr stabil. Die Gestaltung des Covers zieht sich auch im Inneren weiter durch. Die Gestaltung ist übersichtlich, es wird hauptsächlich mit weiß, schwarz und rosa gearbeitet. Es gibt unterstützende Zeichnungen, Ausfüllhilfen und natürlich die Wochenübersichten in Tabellenform. Das Papier hat eine gute Dicke, Kugelschreiber und Fineliner haben bei mir nicht durchgedrückt.

Was erwartet einen?

Nicht viel und doch jede Menge. Der Finanzplaner ist in erster Linie ein Ausfüllbuch, was für Ordnung sorgen soll. Entsprechend ist natürlich der Großteil der Ausfüllteil. Nichtsdestotrotz gibt es auch informative Elemente, so ist der Anfangsteil des Buches der Thematik finanzielle Ziele und Bestandsaufnahme gewidmet. Hier gibt es einige Denkansätze und Platz, seine eigenen Gedanken niederzuschreiben. Im Anschluss folgt der eigentliche Planer-Teil. Hier gibt es Übersichten für variable Ausgaben, für monatliche Einnahmen, generell alles, was man niedergeschrieben haben möchte. Im Anschluss folgen die wöchentlichen Übersichten, welche sich jeweils auf zwei Seiten erstrecken und verschiedene Tabellen zu verschiedenen Thematiken (Essen, Haushalt, Kosmetik, Freizeit, Sonstige) beinhalten, wo man die eigenen Ausgaben reinschreiben kann und dann Bilanz zieht. Im Schlussteil gibt es zudem noch linierte Seiten für eigene Notizen.

Meine Meinung

Money save money ist ein wirklich liebevoll gestaltetes Buch. Das merkt man sofort. Der Finanzplaner ist zwar mit der optischen Gestaltung und dem Titel eher auf Frauen ausgerichtet, dürfte aber universell für jeden geeignet sein. Die schlichte, übersichtliche Gestaltung ist intuitiv, aber nicht langweilig. Ich mag es sehr, dass am Anfang noch informative Aspekte und eigene Glaubensfragen eingebaut sind, auch wenn hiervon vielleicht nicht jeder ein Fan ist. Die Übersichten und auch die Wochenplaner finde ich sehr gelungen, sie haben einen guten Umfang. Bei den Wochenübersichten hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass man selbst auch Überschriften einfügen könnte, da man so jetzt sehr festgelegt ist. Auch hätte ich mir noch eine Art von Monatsübersicht und Jahresübersicht gewünscht, wo man seine wöchentlichen Ergebnisse eintragen könnte, das habe ich mir jetzt hinten im Notizteil selbst eingebaut. Davon abgesehen finde ich das Buch wirklich toll, es gibt genug Platz zum Schreiben, die Elemente sind liebevoll ausgewählt und es gibt viel zu entdecken. Gerade für Leute, die sich das erste Mal mit Finanzen und Budgetierung auseinandersetzen, ist die simple Gestaltung perfekt geeignet.

Mein Fazit

Ein wunderschön gestaltetes Buch, mit dem man eine tolle Übersicht in sein Ausgabeverhalten gewinnen kann. Die hochwertige Verarbeitung und der liebevolle Aufbau sind das Geld auf jeden Fall wert. Durch die undatierten Wochen kann der Planer jederzeit begonnen und natürlich auch, zb im Urlaub, unterbrochen werden. Sehr durchdacht. Ich kann ihn auf jeden Fall empfehlen und werde ihn demnächst auch direkt als Geburtstagsgeschenk verschenken.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 29.05.2022

konnte mich leider nicht abholen

Carry me through the night
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„Aber ich muss zugeben, dass ich ihr Lachen vermisse. Die Hoffnung, die sie mir gegeben hat, ich wäre doch noch nicht vollkommen versaut für die Liebe.“
(Ryan in Carry me through the night)

Worum geht’s? ...

„Aber ich muss zugeben, dass ich ihr Lachen vermisse. Die Hoffnung, die sie mir gegeben hat, ich wäre doch noch nicht vollkommen versaut für die Liebe.“
(Ryan in Carry me through the night)

Worum geht’s?

Auf einem Stipendiaten-Empfang der Berkeley Universität trifft Autumn auf Ryan. Seine geheimnisvolle Art zieht sie magisch an – obwohl ihre oberste Regel lautet: Verschenke nie dein Herz, denn Gefühle machen angreifbar. Trotzdem flirtet sie mit Ryan. Trotzdem kommen sie sich immer näher. Was unverbindlich beginnt, wird schnell eine emotionale Achterbahnfahrt. Bis Ryan von einem Tag auf den anderen spurlos aus Autumns Leben verschwindet und ihr damit das Herz bricht. Doch als sie ihn zufällig wiedertrifft, muss sie erkennen, dass sich nichts an ihren Gefühlen für ihn geändert hat. Aber kann sie Ryan wirklich verzeihen, dass er sie geghostet hat? Und was steckte hinter seinem Verschwinden?

Carry me through the night ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Autumn und Ryan in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet keine triggernde Thematiken. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Dieses Rezension zu schreiben fällt mir wahnsinnig schwer. Das liegt einmal daran, dass es sehr selten der Fall ist, dass ich ein Buch abbreche. Und gleichzeitig ist es schwer, zu erklären wieso, ohne groß zu spoilern. Von Leonie Lastella habe ich schon einige Bücher gelesen und sie bisher immer gemocht. Entsprechend groß war die Freude auf das Buch hier. Der Klappentext klingt relativ durchschnittlich und ich war gespannt, was dahinter steckt. Leider hätte ich mir gewünscht, dass der Klappentext anders oder vielleicht auch ehrlicher gewesen wäre.

Die Geschichte beginnt irgendwie wahnsinnig schnell und verwirrend. Autumn trifft Ryan bei einem Stipendiaten-Essen an ihrer neuen Universität. Autumn ist gerade von ihrer großen Familie „weggekommen“ und möchte jetzt ihr Leben genießen. Ryan hingegen ist bekannter Baseballer, Hottie, von Anfang an nicht wirklich durchschaubar. Beide treffen draußen aufeinander, unterhalten sich, verlassen an dem Abend gemeinsam noch das Essen, um zu einer Party zu fahren. Irgendwie geht die Geschichte rasend schnell, was einerseits erfrischend ist (normalerweise dauert es in New Adult Büchern ja immer etwas, bis es losgeht), gleichzeitig wirkte es für mich aber auch sprunghaft, gehetzt und wenig greifbar. Auf einmal treffen sich die beiden gelegentlich, irgendwas zwischen Affäre und Freundschaft plus, sie stoßen sich immer wieder voneinander weg und ich habe nie so wirklich verstanden, wieso. Autumn spricht die ganze Zeit davon, ihre Freiheit genießen zu wollen. Ryan bezieht sich die ganze Zeit auf sein Geheimnis. Und ich? War einfach nur verwirrt. Beide schafften es einfach nicht, mich zu catchen, zu begeistern oder gar, mich dazu zu bewegen, sie zu verstehen. Der Schreibstil ist leichtfüßig, die Geschichte geht inhaltlich und auch vom Lesen her schnell. Aber hängengeblieben ist wenig bis nichts.

Nach etwa einem Drittel des Buches wird Ryans Geheimnis offengelegt. Früh für diese Art von Büchern. Überraschend, weil ich mit so einer Erklärung nicht gerechnet hätte. Enttäuschend, weil es für mich so wenig Sinn gemacht hat. Was es ist, möchte ich aus Spoilergründen nicht offenlegen. Jedenfalls trafen so Ernüchterung und Überraschung aufeinander und gleichzeitig habe ich mich geärgert: Über den Klappentext, über die Aufmachung, über das Geheimnis. Der Klappentext ist in meinen Augen wenig zutreffend, denn Ryan taucht nicht ab und ghostet sie (das klingt so, als würde er monatelang verschwinden), sondern er ist aus privaten Gründen kurzzeitig weg und möchte danach weiterhin sein Geheimnis nicht offenlegen, was alles unnötig kompliziert macht und für mich leider nicht nachvollziehbar war. Weder, wieso er es bisher nicht getan hat, noch, wieso er es jetzt nicht tut bzw. nur sehr zögerlich macht. Es wirkte daher alles sehr gestellt und konstruiert und ehrlich gesagt auch nicht so glaubhaft, insbesondere da Ryan längere Zeit mit dem Geheimnis nichts zu tun hatte, angeblich aber nichts dagegen tun konnte. Leider war es so, dass die Geschichte nun auch nicht mehr wirklich ein anderes Thema außer dem Geheimnis und dem jetzigen Einfluss auf Ryans Leben hat und das Wiedersehen der beiden Protagonisten sich so krampfhaft anfühlte, dass ich an dieser Stelle nach gut 60% entschieden habe, das Buch nicht weiterzulesen. Das liegt vor allem auch daran, dass ich die Geheimnisthematik leider gar nicht mag (es ist sogar der Hauptgrund, wieso ich New Adult lese und keine „Erwachsenenromance“) und mich Autumn und Ryan bis dato eh nicht gecatcht haben. Ganz offen gesagt: Hätte im Klappentext bereits gestanden, was „Ryans Problem“ ist, hätte ich niemals zu dem Buch gegriffen.

Auch der angenehme Schreibstil von der Autorin konnte das Buch für mich nicht retten. Die Geschichte wirkte sprunghaft, wenig greifbar, das Ghosting etc. irgendwie unnötig und durch die Thematik um Ryans Geheimnis (die zugegeben von der Autorin sehr vielseitig beleuchtet und nicht unbedingt romantisiert wurde) gab die Geschichte für mich leider zu wenig her, sodass ich schweren Herzens entschieden habe, das Buch schlichtweg nicht beenden zu wollen. Ich denke, dass das Buch vielen Leuten jedoch sehr gefallen kann.

Mein Fazit

Carry me through the night ist sicher ein Buch, was vielen gefallen kann, mir leider nicht. Nach viel Durchhaltevermögen habe ich es bei 60% abgebrochen, da mich die Thematik um Ryans Geheimnis leider gar nicht begeistern konnte, die Liebesgeschichte für mich nicht greifbar oder überhaupt wirklich vorhanden war und ich auch mit den Charakteren nicht warm geworden bin.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]