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Veröffentlicht am 16.06.2021

Emotionale Geschichte mit wenig Gefühl

Dieser eine Augenblick
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Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Der Klappentext war vielversprechend und interessant und die Aufregung groß. Nach der Leseprobe war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte.

Der ...

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Der Klappentext war vielversprechend und interessant und die Aufregung groß. Nach der Leseprobe war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte.

Der Einstieg in die Geschichte viel mehr auch sehr leicht, es ließ sich sehr leicht und schnell lesen, was zum Großteil an dem flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil lag, der die Geschichte nebenbei auch aufgelockert und nicht zu ernst wirken lassen hat.

Im Nachhinein bin ich allerdings etwas enttäuscht. Das Buch war sehr durchschaubar und die Handlungen sehr offensichtlich, sodass ich gegen Mitte des Buches bereits geahnt hab wie es enden wird und siehe da - ich hatte allem Anschein nach recht. Leider hat mir das jegliche Spannung genommen und irgendwann musste ich mich schon fast zwingen das Buch fertig zu lesen, weil es mir den ganzen Spaß an der Geschichte genommen hat. Wenn ich es nicht innerhalb der Leserunde gelesen hätte, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen.

Die Charaktere an sich waren gut erarbeitet, aber der Charakter mancher Charaktere hat sich zum Ende hin verändert - leider ins Negative. Charlotte machte beispielsweise einen sehr kindlichen und schon fast naiven Eindruck und viele ihrer Handlungen und Gedanken waren einfach nicht nachvollziehbar, dabei schien sie mir zu Beginn des Buches reifer und sehr sympathisch. Ihre Unentschlossenheit hat eine gewisse Hektik und Chaos in die Geschichte gebracht, die mich im Laufe des Buches genervt hat. Es gab außerdem genug Szenen und Kleinigkeiten, die sehr unrealistisch waren und überhaupt nicht in so eine emotionale und relativ "gewöhnliche" Geschichte, ohne jegliche Magie oder sonstiges, gepasst haben.

Das Ende war natürlich traurig und Schade, allerdings konnte das keine Gefühle in mir wecken, was zu einem großen Teil daran lag, dass ich es bereits vorweg geahnt habe und es somit keinerlei Überraschung oder Wendung für mich war.

Es gab auch die eine oder andere Szene, die ich als sehr schön empfand wo dann doch ein paar Emotionen ankamen, auch wenn es letztendlich nicht so viel war und ich mir mehr erhofft habe. Es gab auch eine kleine Message, die mir sehr gut gefallen hat und die ich auch definitiv so unterschreiben würde.

Das Cover hat primär eine romantische, emotionale und herzerweichende Geschichte versprochen, allerdings kann das Aussehen wohl sehr stark täuschen. Das Buch konnte meinen Erwartungen leider nicht gerecht werden.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Tolle Abwechslung im Genre NA

Sweet Little Lies
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Ich kenne bereits einige über von Kylie Scott und hier muss ich sagen, dass sie sich mit diesem Buch selbst übertroffen hat. "Sweet Little Lies" ist meiner Meinung nach das Beste ihrer Bücher. Wieso, erfahrt ...

Ich kenne bereits einige über von Kylie Scott und hier muss ich sagen, dass sie sich mit diesem Buch selbst übertroffen hat. "Sweet Little Lies" ist meiner Meinung nach das Beste ihrer Bücher. Wieso, erfahrt ihr in dieser Rezension.

In der Regel schreibt Kylie Scott etwas außergewöhnlichere Geschichten im Bereich New Adult. Auch hier thematisiert sie wichtige Themen, aber nicht in klassischen und typischen Geschichten. Das mag ich an ihren Büchern so sehr. Ihre Geschichten sind spannend, actionreich, außergewöhnlich und alles andere als klischeehaft. Es ist auf jeden Fall was neues, zumindest im Bereich New Adult. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es den meisten New Adult/Romance Lesern nicht gefallen könnte, weil das Buch deutlich von der Realität abweicht und sehr Hollywood-lastig ist. Mich hat das persönlich nicht gestört, weil ich auch gerne im Bereich Thriller und Action lese, aber es weicht schon sehr vom regulären Konzept eines Liebesromanes ab.
Schon der Klappentext macht besagte Andeutungen und verspricht viel Spannung und das Versprechen hält sie definitiv ein. Die Spannungskurve ist immer konstant und aufrecht und nimmt an genau den richtigen Stellen zu. Beim Lesen wurde mir nie langweilig und das ist einer der wichtigsten Punkte bei einem Buch.

Auch die Charaktere waren mindestens genau so gut und interessant wie der Inhalt des Buches. In dem Buch wird durchgehend aus Betty's Sicht geschrieben. Wir begleiten sie auf dem wohl aufregendsten Teil ihres Lebens. Nach der Explosion erfährt sie, dass ihr Verlobter Thom gar nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Stattdessen entpuppt er sich als ein Geheimagent. Das ist alles, was ihr aus dem Klappentext entnehmen könnt, mehr werde ich euch nicht verraten.
Allerdings muss ich sagen, dass meine Gefühle und mein Eindruck bezüglich Betty etwas gespalten sind. Einerseits ist sie eine starke junge Frau, die wirklich hart im Nehmen ist. Sie muss einiges durchstehen und doch gibt sie nicht auf. Obwohl sie dick ist, hat sie eine gesunde Beziehung mit ihrem Körper, ist stolz darauf und ist vollkommen zufrieden mit sich selbst, was ich wirklich sehr inspirierend finde. Es schenkt dem Leser ein gesundes Bewusstsein zu seinem eigenen Körper und das ist einer der Punkte, die ich an diesem Buch so toll finde.
Gleichzeitig ist Betty aber auch ein wenig naiv. Die Geschichte ist sehr überholt, dann erwarte ich auch keine realistische Verhaltensweise der Charaktere, aber dafür, dass sie sich das erste Mal im Leben eines Geheimagenten findet, traut sie sich ziemlich viel. Einerseits vermittelt das den Eindruck einer starken, unabhängigen Frau, aber andererseits verlor ich dadurch ein wenig den Bezug zu ihr. Generell lässt sie sich nicht so schnell auf Thom ein nachdem sie ihn verlassen hat, auch wenn sie ihn immer noch liebt, und nimmt sich die Zeit, um ihn neu kennenzulernen. Klar, auf knapp 300 Seiten geht das dennoch recht zügig, aber trotzdem nicht zu zügig, was ich wirklich sehr verblüffend finde. Sie hat auch eine minimale Charakterentwicklung durchgemacht, was aber nicht so sehr auffällt, weil sie vorher auch schon sehr selbstbewusst und selbstbestimmt war. Vielleicht hätte man hier etwas anders machen können, damit die Entwicklung mehr zur Geltung kommt, weil das immerhin ein großer und wichtiger Teil der Charaktere ist.

Bezüglich Thom und seiner Veränderung kann man nicht viel sagen, weil wir ihn nur als den Geheimagenten kennenlernen. Klar könnte ich ihn mit den Erzählungen von Betty vergleichen, aber das wäre nicht sehr aufschlussreich, weil er da immerhin nur eine "Rolle" gespielt hat und nicht er selbst war. Zu dem Geheimagenten-Thom fiel es mir allerdings schwer eine Beziehung aufzubauen. Er wirkte stets kalt und distanziert, ich konnte nicht zu ihm durchdringen, aber das macht gleichzeitig auch sein, schließlich ist er ein Geheimagent mit wenig Gefühlen und einer undurchdringlichen Fassade. Deswegen war es wiederum in Ordnung. Es ist eine seltsame Mischung, die ich bin heute nicht ganz verstanden hab und das wird sich wohl auch nicht ändern. Mindestens genau so faszinierend war es, dass ich seine Gefühle für Betty wiederum sehr stark wahrnehmen und auch wirklich fühlen konnte. Das Buch ist also emotional sehr verwirrend.

Das Ende war zwar recht interessant, irgendwie verwirrend, emotional, ein wenig amüsant und gleichzeitig minimal überholt und kräftezehrend. Es war vorhersehbar, zumindest habe ich das Ende geahnt, aber ich habe nicht mit einer doppelten Wendung gerechnet. Die war dann wirklich sehr überzeugen und realitätsfern. Ich war einerseits beeindruckt, weil ich, wie bereits erwähnt, nicht damit gerechnet habe, aber gleichzeitig hat es mich zum Augenroller gebracht, weil es vorhersehbar war und ich den Eindruck hatte, als wäre diese Szene nur dar, um nochmal einen drauf zu legen, dabei wäre es ehrlich gesagt nicht unbedingt nötig gewesen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Love it!

Rixton Falls - Secrets
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Auf "Rixton Falls - Secrets" habe ich mich lange sehr gefreut und ich wurde defintiv nicht enttäuscht.
Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil der Autorin war schön ...

Auf "Rixton Falls - Secrets" habe ich mich lange sehr gefreut und ich wurde defintiv nicht enttäuscht.
Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil der Autorin war schön flüssig und angenehm zu lesen, überhaupt nicht abgehakt und hatte eine schöne Wortwahl, sodass ich förmlich über die Seiten geflogen bin. Auch die Kapitellänge war optimal, weil die Abschnitte weder ewig lang waren, noch zu kurz und so ein schönes Optimum entstanden ist, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Die Kapitel wurden auch immer wieder abwechselnd zwischen Royal`s und Demi`s Sicht verfasst. In diesem Buch war es die richtige Entscheidug, weil wir die Geschichte einerseits aus Demi`s Sicht erfahren haben, aber andererseits Royal gewisse Lücken und Hinweise liefern konnten, die die Geschichte in einem anderen Licht haben darstehen lassen. Es war sehr interessant sich die Geschichte mit dem Verlauf immer weiter zu erahnen und selbstständig zu vervollständigen und Vermutungen anzustellen, bis es dann am Ende die große Auflösung gab. Das hat für einen gewissen Spaß- und Spannungsfaktor gesorgt, sodass es mir beim Lesen definnitiv nicht langweilig wurde.

Mit den Charakteren kam ich zwar gut zu Recht, hatte mit ihnen Spaß beim Lesen und konnte auch eine Beziehung zu ihnen aufbauen, allerdings hat mir trotzdem was gefehlt. Bei beiden Protagonisten. Es ist zwar nichts großes und dramatisches, aber es hat mich doch ein wenig die Nase krausen lassen.
Der Prolog hat mir einen Eindruck von Demi ermöglicht, der dann nicht mehr mit der späteren Demi übereinstimmt. Es ist verständlich, dass sich einges ändert, schließlich wird sie erwachsen und entwickelt sich weiter. Aber es kam mir so vor, als hätte die Autorin unbedingt ihre Unabhängigkeit bebeihalten wollen, sodass es minimal aufgezwungen gewirkt hat. Die junge Demi im Prolog hat einen sehr starken, eigenwilligen und unabhängigen Eindruck auf mich gemacht, der mir gefallen hat. Allerdings hat sich das ein wenig geändert, als ich sie dann als erwachsene Person im Buch kennengelernt habe. Am Anfang kam es mir noch so vor, weil sie ihren Verlobten, der ihr verkündet, dass er sie verlässt, mit einem schnippischen, frechen und unterhaltsamen Kommenar einfach hat gehen lassen. Da habe ich die Übereinstimmung gesehen, es war unterhaltsam und hat mich gefreut. Ich hätte mir gerne gewünscht, dass es so bleibt, aber kaum taucht Royal zwei Seiten später auf, ändert sich das plötzlich. Sie verfällt ihm sofort, wird weich und lässt ihn sie um den Finger wickeln, dabei hat er ihr sehr wehgetan und sie verlassen. Warum weiß sie zwar nicht, aber ich habe doch mehr erwartet als das. Anfangs hat sie noch Widerstand geleistet, aber er ist so schnell verschwunden, dass ich mich gefragt habe, ob es nicht doch zu erzwungen war. Das kam mir doch etwas naiv vor. Das sie sich einfach so auf ihn einlässt, ohne die Wahrheit zu erfahren, während ihr Verlobter auch noch im Krankenhaus liegt und ums Überleben kämpft, fande ich schon unangebracht. Die Zusammensetzung der Story war zwar definitiv interessant und gewiss auch zum Teil was neues, aber es hat nicht so zu den Charakteren und dem geplanten Verlauf gepasst. Ansonsten muss ich anmerken, dass ich Demi sehr dafür berwundere, wie stark sie ist. Ihr Verlobter ist verletzt, sie erfährt von Geldbetrug, ihr lang verschollener Ex, der sie hat hängenlassen und von dem sie sich nie richtig lösen konnte, taucht wieder auf. Zusätzlich muss sie sich mit ihrer anstrengenden Schwiegermutter rumschlagen, es gibt Stress innerhalb der eigenen Familie und sie wird von Reportern belässtigt. Um das zu meisern braucht man ein dickes Fell, umso schade, dass es bei Royal wirkungslos war.

So ähnlich ging es mir auch mit Royal. Er wurde im Prolog und auch am Anfang des Buches etwas düster und hart dargestellt, dabei ist er eigentlich sehr herzensgut, symphatisch und durchaus ein wunderbarer Mann. Allerdings ist es mir sehr lange schwer gefallen ihn als das zu sehen, was er eigentlich ist. Ein guter Mensch. Ich habe lange das Böse in ihm gesucht und habe nur darauf gewartet, dass er sein wahres, fieses Gesicht zeigt. Das war schon schade, weil ich mich sonst mehr auf ihn hätte einlassen können und hätte nicht meine Zeit und den Spaß damit vergeudet. Vielleicht liegt das auch nur an mir, aber mich hat das beeinflusst. Ansonsten fand ich ihn wie bereits gesagt sehr nett, hilfsbereit und herzensgut, allerdings auch ein wenig dreist. Einfach so bei Demi aufzutauchen muss er sich schon trauen, aber dann von ihr zu verlangen, ihm eine neue Chance zu geben ohne ihr die Wahrheit zu erzählen und Rechtfertigung zu geben, die sie verdeint und die ihr zu steht, ist meiner Meinung nach sehr dreist und es hat mich sehr schockiert und auch ein wenig aufgeregt. Wenn ich Demi wäre oder das Buch geschrieben hätte, hätte ich ihn zum Teufel geschickt.

Die Geschichte an sich war wie bereits gesagt spannend, hat Spaß gemacht und war auch originel, wenn ich von den vorherigen genannten Punkten mal absehe. Die Geschichte war an manchen, aber relativ wenigen Stellen emotional, zu Tränen gerührt hat es mich allerdings nicht. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht woran es lag, immerhin bin ich sehr sentimental und bin die erste, die anfängt zu heulen.
Das Buch war spannend zu lesen, auch wenn manches ein wenig offensichtlich war und ich mehrere Wendungen bereits erahnt habe. Hier hat es mich nicht gestört, weil die Geschichte sehr leicht war. Die Wendungen waren trotzdem interessant und haben zum Buch gepasst, es war also nichts völlig übertriebenes. Das Ende und der Epilog hingegen war schon sehr rosig ausgemalt. Ein Happy End, das alle verdienen, aber ich bevorzuge persönlich dramatische und tragische Geschichten. Das ist natürlich jedem selbst überlassen, ich hab das Ende trotzdem genossen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Toller Reihenabschluss!

All Saints High - Der Verlorene
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Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten ...

Diese Rezension basiert vollkommen auf meiner eigenen, persönlichen Meinung und wird nicht auf alle Leser zutreffen

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss für diese Reihe wünschen können. Seit dem ersten Band blute ich für diese Reihe und kann es tatsächlich kaum glauben, dass sie jetzt vorbei ist.
L. J. Shen schreibt keine Bücher. Sie erschafft Meisterwerke, Geschichten und Charaktere, die sich dem Leser unter die Haut brennen. Wie ein Tsunami reisen sie uns mit sich.
Ich möchte sie als Autorin nicht mehr in meinem Bücherregal missen.

"All Saints High - Der Verlorene" hat sehr gemischte Gefühle und Gedanken in mir hervorgerufen. Auf die Geschichte von Vaughn habe ich am Meisten gefiebert und sie hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich nicht ganz zufrieden war.
Vaughn's Geschichte konnte mich um einiges mehr packen als Knight's und Luna's Geschichte. Das liegt aber primär nur daran, dass Vaughn vollkommen kaputt und verdorben ist und ich auf diese Art Charaktere stehe. Mir wurde bereits in den vorherigen zwei Bänden klar, dass mich seine Geschichte fesseln und in Besitz nehmen würde. Er hat einfach diese Aura, die Gefahr ausstrahlt. Das konnte ich sogar zwischen den Zeilen aus einem Buch heraus spüren. Das passiert bei mir wirklich nur sehr selten. Vor allem ging es in den Büchern noch gar nicht um Vaughn. Seine düsteren Gedanken und Gefühle (die so gut wie gar nicht existieren) sind faszinierend, aufschlussreich und niederschmetternd. Daraus wird natürlich klar, dass ihn eine dramatische und komplizierte Vergangenheit prägen muss. Es gab natürlich mehrfach Hinweise und ich hatte bereits Vermutungen, aber trotzdem hat es mich mitgerissen. Das Thema, dass ihn prägt und somit gewissermaßen thematisiert, ist unglaublich wichtig.

Spoiler Warnung

Ich liebe es, dass die Autorin Missbrauch von Männern und Jugendlichen thematisiert, weil dieses Thema doch manchmal untergehen kann. Ich liebe es, dass sie darauf aufmerksam macht, dass es nicht nur Frauen zustoßen kann. Umso schwieriger ist es die Gefühle richtig einzufangen und das Thema allgemein sensibel, verständlich und vollkommen ehrlich an den Leser heranzuführen. Das hat sie meiner Meinung nach allerdings perfekt umgesetzt.

Spoiler Ende

Außerdem hat mich Vaughn's Entwicklung sehr überrascht. Ich hab' das natürlich erwartet, konnte es mir allerdings nur sehr schwer vorstellen, weil er einen doch schon wirklich sehr distanzierten und verlorenen Eindruck abgeben hat. Allerdings konnte ich diesen Prozess nicht nachvollziehen, als er aus Len's Sicht geschrieben wurde. Wichtige Stellen, die großen Einfluss auf Vaughn und seine mentalen Prozesse haben, wurden größtenteils aus ihrer Sicht geschildert, wobei mich da doch ehrlich gesagt Vaughn's Entwicklung mehr interessiert hätte. An manchen Stellen habe ich ihn deswegen teilweise nicht wiedererkannt.

Mit Len hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Ich wurde sehr lange nicht wirklich warm mit ihr und konnte mich kaum auf sie einlassen, weil sie auf mich einen sehr künstlichen und erzwungenen Eindruck gemacht hat. Ihre Gedankengänge schienen mir zwar immer sehr logisch, aber ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Düsternis gewünscht, die sich authentischer und nicht so künstlich anfühlt. Den verrückten Teil konnte ich ihr relativ wenig abkaufen. Ihre Vergangenheit bzw. Familien-/Hintergrundgeschichte hat mich stellenweise an die Knight's und Daria's erinnert. Nicht viel, aber es gab einen kleinen Mix aus diesen Zügen. Da hätte ich mir auch was anderes vorstellen können, dass mehr Individualität reinbringen und von den anderen Charakteren abgrenzen würde.
Auch sie hat eine Entwicklung durchgemacht und ich war richtig froh, dass sie dieses künstliche Gehabe abgelegt hat und sie selbst wurde. Das hat mich wirklich, wirklich sehr gefreut und war schön mitanzusehen.

Das Thema rund um die Kunst hat mich total fasziniert und hat äußerst perfekt zu den Charakteren gepasst. Ich konnte mir die einzelnen Kunstwerke sehr bildlich vorstellen. Das hat dem Buch sehr außergewöhnliche, individuelle und total faszinierende Vibes verliehen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Aber es gab ein paar wenige Szenen, die mir überholt vorkamen und nicht wirklich zu den Charakteren bzw. zu der Geschichte gepasst haben.

An L. J. Shen's Schreibstil ist wie immer nichts auszusetzen. Es gab viele lustige Stellen, bei denen ich tatsächlich kichern musste. Das passiert mir eher selten, aber ich liebe ihren Humor einfach so sehr. Auch die erotischen und romantischen Szenen waren sehr prickelnd und greifbar. Generell verleihen mir ihre Bücher immer ein schönes, warmes Gefühl der Verbundenheit, weil die Bindung zu den Charakteren einfach so stark ausgebaut wird. Ich mochte die Kapitellängen und ihre Art Geschichten bildlich und vollkommen authentisch zu erzählen. Für meinen persönlichen Geschmack gab es gegen Ende allerdings zu viele Perspektiven. Ich hätte mir gewünscht, dass sie die Stelle aus Vaughn's Mutter Sicht weggelassen hätte. Sie hatte wenig Einfluss auf die Geschichte und war gewissermaßen unnötig. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich die Gedanken und Gefühle am Ende sich mehrfach wiederholt haben.

Das Ende allgemein hat natürlich perfekt zu den anderen Bänden gepasst. Ich fand’s schön und ich habe es Vaughn auch sehr gegönnt. Es konnte mir tatsächlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass es eine weitere Reihe mit der nächsten Generation geben könnte. Ich bin mega gespannt und fände diesen Gedanken ehrlich gesagt sehr spannend. Ich würde die Reihe dann jedenfalls unbedingt lesen!

Fazit
Auch wenn ich das Buch primär nur wegen Vaughn gelesen habe und anfänglich Schwierigkeiten mit der Protagonistin hatte und es nebenbei auch den einen oder anderen Kritikpunkt gab, ist es meiner Meinung nach ein schöner Reihenabschluss. Vaughn’s Geschichte konnte mich fesseln und begeistern und auch hier gibt es wieder totale Charakterentwicklungen und Spannung.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Klassiker!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Ein Kinderklassiker, zu dem ich glaube ich nicht so viel sagen muss. Wobei Kinderklassiker hier das falsche Wort ist. Seitdem ich es das erste Mal mit meinen 12 Jahren gelesen habe, gehört es für mich ...

Ein Kinderklassiker, zu dem ich glaube ich nicht so viel sagen muss. Wobei Kinderklassiker hier das falsche Wort ist. Seitdem ich es das erste Mal mit meinen 12 Jahren gelesen habe, gehört es für mich zu meinem Standard-Programm. Ich verbinde damit meine Kindheit, leihe es allen meinen jungen Familienmitgliedern aus und werde diese Reihe stolz an meine Kinder weitergeben.

Harry Potter ist wohl eines der beliebtesten Fantasy Buchreihen, die es gibt und je geben wird. Und das kann ich auch voll und ganz nachvollziehen. Das war wahrscheinlich das erste Buch, das ich je freiwillig gelesen habe und es hat meine Liebe zum Lesen entfacht.

Vor allem lag das wahrscheinlich daran, weil die Geschichte so leicht und doch so sonderbar ist. Es werden keine allzu schweren Wörter verwendet. Begriffe wie Muggle prägen dich schnell ein und können auch ausgesprochen werden. Der Schreibstil ist wunderbar und flüssig. Die Charaktere verkörpern alle verschiedene Eigenschaften und geben meistens ein sehr gutes Vorbild ab. So viel Mut, Tapferkeit und Leid versteckt sich hinter dieser amüsanten Geschichte, die zudem auch noch sehr spannend ist und von Seite zu Seite immer fesselnder und hitziger wird!

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