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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein toller Auftakt in eine interessante Fantasywelt...

Feuerblut – Teil 1: Der Schwur der Jagdlinge
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Meinung:
Irgendwas an der Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen und auch das Cover hat was.

Obwohl ich es eigentlich nicht so gerne mag, wenn männliche Leser weibliche Protagonisten sprechen, ...

Meinung:
Irgendwas an der Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen und auch das Cover hat was.

Obwohl ich es eigentlich nicht so gerne mag, wenn männliche Leser weibliche Protagonisten sprechen, hat Rainer Strecker eine tolle Arbeit gemacht und es geschafft, dass ich schnell in die Geschichte gefunden habe.

So war ich von Beginn an gleich drin, in der ungewohnten Geschichte. Ich konnte mir vorstellen, wie die Kampfübungen ablaufen und auch, das Zwölf einen schweren Stand hat. Die Namen waren doch etwas ungewöhnlich, haben mich aber gar nicht weiter gestört.

Zwölf war nicht immer einfach als Protagonistin. Sie ist kalt, manchmal einfach gemein und hat viel Zorn in sich. Aber auf der anderen Seite ist sie auch mitfühlend und einfach nur ein Mädchen, das viel durchmachen musste. Was genau, erfährt man im Laufe der Geschichte und irgendwie hat sie trotzdem sehr schnell meine Sympathie gewonnen. Ich habe sie gerne auf ihrer Reise begleitet und auch ihre Weggefährten haben mich mit der Zeit immer mehr von sich überzeugen können. Einzig der große Klinsch gegen Ende war mir fast ein bisschen zu viel und zu kindisch, aber gut, ich kann annehmen, dass sie mit ihren 13 Jahren das für ihre Entwicklung einfach gebraucht hat. Und die Zusammenarbeit der Gruppe war insgesamt doch von viel Zusammenhalt und Einfühlungsvermögen, aber auch viel Humor und vielen unterhaltsamen verbalen Schlagabtauschen geprägt.

Richtig gut gefallen hat mir hier auch das Worldbuilding. Bisher erfährt man zwar noch gar nicht so viel von den Strukturen von Embra, aber es gibt viel Potential und das, was man bisher von den Wesen und den Strukturen erfahren hat, fand ich wirklich interessant und mit viel Fantasie darstellt. Süß fand ich auch, dass Zwölf ihr Buch über magische Tierwesen mitnimmt und das auch immer wieder zu Rate zieht.

Manche Entwicklungen waren vorhersehbar, aber doch stimmig erzählt. Eine Hauptwendung habe ich so überhaupt nicht kommen sehen und fand ich auch etwas schade. Der Showdown hat es aber wirklich in sich und die Figuren wachsen einfach noch enger zusammen, was mir gut gefallen hat. Das Ende an sich, ist auch recht abgeschlossen, obwohl natürlich noch einige Fragen offen bleiben.

Es gab zwischenzeitlich auch einige Rückblenden, die erzählen, wie Zwölfs Leben früher ausgesehen hat und weshalb sie so zornig und verzweifelt ist. Die Meisten davon fand ich ganz gut und auch stimmig platziert, am Ende waren es mir aber fast schon etwas zu viele davon. Ein – zwei weniger hätten für mich auch gereicht, aber so wurden noch viele Lebensweisheiten ausgepackt, die jüngere Leser auch gut brauchen können.

Fazit:
Ein toller Auftakt in eine phantasievolle Geschichte mit einem tollen Worldbuilding, Protagonisten, die ihr Päckchen zu tragen haben, aber trotzdem recht schnell die Sympathien wecken und toll zusammenwachsen und einer spannenden Abenteuerreise. Dazwischen gibt es auch noch eine gute Prise Humor und einige interessante Wendungen. Manchmal war mir das Verhalten der Figuren etwas zu kindisch, aber ich kann annehmen, dass sie halt doch noch Kinder sind und die Entwicklungen so gebraucht haben. Auch Sprecher Rainer Strecker macht einen tollen Job und verleiht den Figuren Leben und Individualität. Das recht abgeschlossene Ende hat mich zufrieden zurückgelassen und mich doch auch neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Insgesamt gibt es somit gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Eine berührende Geschichte

Das geheime Band
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Meinung:
Eigentlich fällt das Buch gar nicht in mein aktuelles Beuteschema, aber ab und an ist mir einfach nach einer berührenden Geschichte und die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Vielleicht ...

Meinung:
Eigentlich fällt das Buch gar nicht in mein aktuelles Beuteschema, aber ab und an ist mir einfach nach einer berührenden Geschichte und die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Vielleicht auch deshalb, weil man sich sowas heutzutage in der westlichen Welt (zum Glück) nur noch sehr schwer vorstellen kann.

Den Einstieg ins Buch habe ich ganz gut gefunden. Katie ist Ende 60 und hat erst vor kurzem ihren Mann an den Krebs verloren. Dies bringt sie dazu, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, einer Zeit in einem grauenhaften Mutter-Kind-Heim, in dem sie 1,5 Jahre als Krankenschwester gearbeitet hat. Hilfe bekommt sie dabei von ihrer lebensfrohen und starken Nichte Beth, sodass die beiden ein tolles Team bilden.

Dazwischen gibt es auch noch einige Kapitel aus anderen Perspektiven, allem voran die von Gary, einem Bassisten, einer erfolgreichen Band, der sein Leben eher schlecht, als recht auf die Reihe bekommt und die von Ailish, einer Frau, die sich von ihrem Mann misshandeln lässt und der der Mut fehlt, dagegen anzugehen. Beide suchen ihre leiblichen Mütter und stoßen so auf Katie und Beth und lernen dabei, auf was es im Leben wirklich ankommt.

Und zur Abrundung des Ganzen gibt es auch noch einen Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und bei dem der Leser das Schicksal einer dieser armen, „gefallenen“ Frauen von früher hautnah begleitet. Patricia ist 19 und zusammen mit ihr erlebt der Leser die Schrecken der damaligen Zeit und ich war wirklich oft total schockiert und konnte nur den Kopf schütteln.

Patricias Sicht hat mich sofort gefesselt und mitgezogen. In der Gegenwart hat es nach dem anfänglich gutem Start etwas gedauert, bis ich mich mit den Figuren wirklich anfreunden konnte. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten und eben ihre Vergangenheit und ihr Leben, welches ich teilweise nur schwer nachvollziehen konnte, aber spätestens im letzten Drittel, war es wirklich um mich geschehen. Ich habe alle Perspektiven total gebannt verfolgt und mich auch sehr über die Zusammenführungen gefreut und mich auch von der Wendung am Ende überraschen lassen.

Auch das Nachwort der Autorin ist sehr lesenswert. Darin erzählt sie, wie sie dazu kam diese Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, zu erzählen.

Fazit:
Eine berührende Geschichte, die sich mit den unvorstellbaren Schrecken der damaligen Zeit und den Nachwirkungen daraus, aber auch den Möglichkeiten für ein gutes Ende beschäftigt. Die Figuren haben ihre Ecken und Kanten, aber doch habe ich am Schluss mit allen mitgefiebert und mich völlig von den Emotionen einnehmen lassen. Das Ende bietet nochmal eine richtig unerwartete Wendung und lässt den Leser das Buch mit einem rundum zufriedenen Gefühl schließen, weshalb es auch knapp für die vollen 5 Sterne reicht.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Eine spannende Fortsetzung

Amissa. Die Vermissten
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Meinung:
Nachdem das Ende des ersten Teils ja eine große Frage aufgeworfen hatte, war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. So wirklich auf die offene Frage wird in diesem Teil nicht eingegangen, auch ...

Meinung:
Nachdem das Ende des ersten Teils ja eine große Frage aufgeworfen hatte, war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. So wirklich auf die offene Frage wird in diesem Teil nicht eingegangen, auch wenn es eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gab und man somit wieder gut in die Geschichte gefunden hat. Jan und Rica versuchen zwar weiter in diese Richtung zu ermitteln, haben dabei aber ganz andere Probleme und kommen auch selbst in große Gefahr, wobei ihre Vergangenheit sie einholt.

Somit erfährt man ein bisschen mehr darüber, wie Rica und Jan sich kennen und lieben gelernt haben und auch, wie Rica in den Sumpf des Menschenhandels kam. Und teilt auch mit ihnen zusammen einen neuen Verlust.

Zusätzlich geht es aber auch wieder Vermisstenfälle und Rica und Jan lassen sich von ihren persönlichen Erlebnissen nicht aufhalten, was ich sehr stark finde. Dabei handeln sie auch nicht immer legal, aber trotzdem konnte ich mit ihnen mitgehen und habe auch mitgefiebert.

Neben der Perspektiven der beiden gibt es auch in diesem Teil wieder andere Perspektiven, weshalb die Geschichte wieder sehr komplex und verwoben ist. Dabei wird mit der Zeit auch deutlich, dass die unterschiedlichen Sichten auch auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen, aber das wird am Ende alles stimmig aufgeklärt. Vor allem die Perspektive von Issy ist sehr dominant und weiß auch zu fesseln. Das Mädchen sucht nach ihrem verschwunden Bruder und lässt dabei nichts unversucht.

Auch dieses Mal haben mich die hervorgebrachten Abgründe wieder schockiert und mich mit offenem Mund zurückgelassen. Auch sonst wurde die Handlung wirklich spannend aufgebaut, nur schade fand ich, dass es prinzipiell kaum neue Antworten dazu gab, wie Amissa wirklich in die dubiosen Machenschaften verstrickt ist.

Das Ende an sich ist eher offen gehalten und es wollen jetzt auf jeden Fall viele Fragen beantwortet werden, auf deren Antworten ich teilweise schon gespannt bin, aber teilweise auch Angst vor neuen brutalen menschlichen Abgründen habe, die so viel tiefer gehen, als man sich das je vorstellen könnte und möchte.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung, die zwar eher weniger auf die Fragen vom Vorgänger eingeht, sondern eher noch tiefer gehende Fragen nach den Hintergründen aufwirft, aber trotzdem ist die Geschichte wieder sehr fesselnd, unterhaltsam und schockierend. Man lernt die Protagonisten noch besser kennen und ich bin schon sehr gespannt, auf den Abschlussband. Somit gibt es auch für diesen Teil wieder solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Solide, aber plätschert etwas vor sich hin...

You Will Be the Death of Me
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Meinung:
Da ich „One of us is lying“ der Autorin ganz unterhaltsam und mal was anderes fand und sich mir die Gelegenheit geboten hat, das Hörbuch zu diesem neuen Thriller zu hören, war ich recht gespannt ...

Meinung:
Da ich „One of us is lying“ der Autorin ganz unterhaltsam und mal was anderes fand und sich mir die Gelegenheit geboten hat, das Hörbuch zu diesem neuen Thriller zu hören, war ich recht gespannt darauf, was mich erwarten wird.

Dabei muss ich sagen, dass ich die Figuren Anfangs nicht so besonders sympathisch fand. Vor allem Ivy ist dabei nicht gut weggekommen und ich fand sie einfach eingebildet und zickig. Gefallen hat mir der Gedanke dahinter, dass die ehemaligen Freunde wieder einen Tag gemeinsam verbringen und man erfährt, weshalb sie sich auseinandergelebt haben. Aber dieser Tag ist ja völlig aus dem Ruder gelaufen. Es gibt für die Freunde unerwartete Entdeckungen, Gefahren und auch Geheimnisse und Aussprachen, aber insgesamt hatte ich etwas mehr erwartet.

Die Geschichte hinter dem Ganzen ist natürlich größer, als man anfangs sieht. So war der Plot doch solide aufgebaut und recht wendungsreich und ich fand es zwar ganz nett zu hören, aber wirklich mitgerissen und gefesselt hat sie mich zu selten. Dafür plätschert die Geschichte, trotz der ganzen Entwicklungen, einfach ein bisschen vor sich hin.

Gut gefallen haben mir die Charakterentwicklungen, eben vor allem von Ivy und auch die Sprecherleistung hat mich überzeugt. Die unterschiedlichen Sprecher machen alle einen guten Job und verleihen der Geschichte Leben und auch Zuordnung. So konnte ich mich auch immer gleich einstellen, ob jetzt Cal oder Mateo dran ist.

Die eingestreuten YouTube-Beiträge hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber sie waren auch ok, um die Lage drum rum zu verdeutlichen.

Die Auflösung des Ganzen ist stimmig, wenn auch nicht völlig zufriedenstellend. Vieles ist für die Umstände entsprechend gut gelöst, aber bei einem Punkt hätte mir doch eine andere Massage dahinter gewünscht.

Fazit:
Ein netter Jugendthriller, der einige Geheimnisse und Entwicklungen mitbringt, dabei aber doch immer etwas vor sich hinplätschert und mich zu selten vollkommen fesseln konnte. Die Figuren sind anfangs eher unsympathisch, entwickeln sich aber mit der Zeit gut und glaubhaft weiter. Die unterschiedlichen Sprecher machen einen guten Job und das Hörbuch hat sich ganz gut hören lassen. Die Auflösung des Ganzen ist in Ordnung, aber insgesamt fand ich die Geschichte einfach durchschnittlich, weshalb es 3 Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Entwicklungen anfangs zwar glaubhaft und erschreckend, aber nicht das beste Buch der Autorin

Shelter
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Meinung:

„Shelter“ ist wieder eine dieser Geschichten, die ich von der Idee her total interessant fand, deren Umsetzung mich aber nicht gänzlich überzeugt hat.

Die Idee an sich, fand ich wirklich ansprechend. ...

Meinung:

„Shelter“ ist wieder eine dieser Geschichten, die ich von der Idee her total interessant fand, deren Umsetzung mich aber nicht gänzlich überzeugt hat.

Die Idee an sich, fand ich wirklich ansprechend. Einerseits natürlich total bescheuert, aber andererseits doch erschreckend glaubhaft, dass so ein Hirngespinst, so schnell, solche gefährlichen Ausmaße annimmt.

Obwohl mir keine der Figuren total sympathisch war, auch leider Protagonist Benny nicht, habe ich die Geschichte gespannt verfolgt und konnte mir die völlig aus dem Ruder gelaufene Situation auch wirklich glaubhaft vorstellen. Die Anonymität des Internets und die Reichweite der sozialen Medien kann erschreckend schnell dazu führen, dass Menschen sich in was verrennen und dabei auch gewalttätig werden.

Deshalb habe ich die Entwicklung der Shelter-Geschichte auch mit viel realistischem Schrecken verfolgt und fand die Atmosphäre teilweise auch wirklich geheimnisvoll und bedrohlich.

Wie bereits erwähnt, fand ich aber die Figuren alle nicht so besonderes sympathisch. Benny war zwar ok, aber eigentlich hat er mich mit seiner dauernden Schwärmerei für Darya und seinen endlosen Monologen auch eher etwas genervt. Es wird schnell klar, dass er eine schreckliche Erfahrung durchmachen musste, die erst nach und nach bekannt wird, obwohl man sie sich mit der Zeit schon denken kann.

Nando, Darya und Till sind eher etwas blass geblieben und Liv war mir schnell recht unsympathisch, was sich mit der Zeit auch noch mehr bestätigt hat. Für ihre wissenschaftliche Arbeit hat sie mutwillig in Kauf genommen, dass Leute verletzt und bedroht werden.

Als es dann darum geht, dass Benny den geheimnisvollen Octavio finden und aufhalten soll, fand ich auch diese Wendung noch recht interessant und war echt gespannt, was dahinter steckt. Und die Auflösung des Ganzen kommt zwar auch völlig unerwartet, aber doch auch wirklich an den Haaren herbeigezogen und ich habe mich ein bisschen veräppelt gefühlt. Natürlich war die Hintergrundgeschichte berührend, aber das Gesamtkonstrukt einfach nicht stimmig in meinen Augen.

Dafür hat die Autorin noch ein recht annehmbares Ende für die Geschichte gefunden, aber meine Lieblingsgeschichte ist „Shelter“ definitiv nicht.

Sprecher Jens Wawrczeck macht einen soliden Job und hat die Geschichte auch lebendig werden lassen.

Fazit:

Eine abgedrehte und interessante Idee, die sich anfangs erschreckend glaubhaft weiterentwickelt und nachvollziehbar aus dem Ruder läuft. Leider bin ich mit den Figuren nicht so ganz warm geworden und auch die Auflösung der Hintergründe fand ich leider nicht ganz stimmig und eher enttäuschend, wobei die Autorin zumindest noch für ein annehmbares Ende gesorgt hat, sodass man die Geschichte doch einigermaßen zufrieden beenden kann. Insgesamt bleibt aber das Gefühl, dass dies nicht das beste Werk der Autorin ist. Somit vergebe ich 3 Sterne.

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