Profilbild von Stampelchen

Stampelchen

Lesejury Star
offline

Stampelchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stampelchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Schwächer als der Vorgänger, aber dennoch lesenswert und spannend

Enders
0

Meinung:
Lange habe ich auf diese Fortsetzung gewartet und nun ist es vorbei. Die Dilogie hat ihr Ende gefunden, die wichtigsten Fragen wurden beantwortet, aber dennoch lässt mich dieser Teil mit etwas ...

Meinung:
Lange habe ich auf diese Fortsetzung gewartet und nun ist es vorbei. Die Dilogie hat ihr Ende gefunden, die wichtigsten Fragen wurden beantwortet, aber dennoch lässt mich dieser Teil mit etwas Wehmut zurück. Denn auch wenn es sich bei „Enders“ um ein gut geschriebenes und sehr temporeiches, sowie unglaublich spannendes Buch mit vielen unvorhergesehenen Wendungen handelt, ist es doch deutlich schwächer als sein Vorgänger.

Der Start in die Geschichte hat mir noch sehr gut gefallen. Obwohl ich Starters bereits vor einem Jahr gelesen habe, fand ich durch die kleinen und geschickt platzierten Rückblenden gleich wieder sehr gut in die Geschichte. Callie lebt nun mit ihrem Bruder Tyler und Michael in der Villa, die sie von ihrer Mieterin Helena geerbt hat und die Geldsorgen sind nun endlich Geschichte. Doch lange kann sie dieses Leben nicht genießen, da der Old Man sich immer wieder in ihren Kopf hackt und ein grausames und langwieriges Katz- und Mausspiel beginnt.

Callie ist, wie auch im Vorgänger, eine sympathische und unglaublich starke Protagonistin. Sie will dem Old Man das Handwerk legen, ihre Familie beschützen und am besten auch noch den Startern auf der Straße helfen.

Bei einer der Attacken des Old Man lernt sie den jungen Hyden kennen. Er stellt sich als Sohn des Old Man vor und offenbart Callie, dass er zusammen mit seinem Vater die Mikrochips entwickelt hat. Doch sein Vater wurde skrupellos und geldgierig, weshalb Hyden ihn nun aufhalten will.

Im Buch gibt es neben den bereits bekannten Figuren wie z. B. Michael und Tyler auch noch eine Reihe neuer Charaktere, die aber alle leider eher etwas blass und oberflächlich bleiben. Auch von Michael und Tyler hätte ich gern noch viel mehr erfahren.

Die Handlung selbst ist genau wie der erste Teil unglaublich spannend. Die Autorin versteht es, ihre Geschichte rasant und mit viel Tempo zu erzählen und dabei den Leser in ihren Bann zu ziehen. Dies gelingt ihr vor allem durch ihren ausdrucksstarken Schreibstil und die unglaublich vielen unvorhersehbaren Wendungen.

Doch leider muss ich sagen, dass mir nicht alle dieser Wendungen wirklich gefallen haben. Denn die Geschichte entwickelt sich irgendwie in eine andere Richtung, als ich es mir gewünscht hätte. Die Flucht vor dem Old Man nimmt den Großteil der Handlung ein und dabei bleiben andere Informationen z. B. über die genauen Hintergründe der Sporenkriege oder auch über die anderen Starters usw. eher auf der Strecke. In der letzten Hälfte des Buches schaltet sich noch eine andere Organisation ein, die an den Starters mit implantierten Chips und an Callies modifiziertem Teil ganz besonders interessiert sind. Ich kann nicht sagen, dass dies langweilig gewesen wäre, und nach dem Beenden des Romans versteht man auch den Sinn davon, aber für mich war dieser Einschub irgendwie fehl am Platz. Viel lieber hätte ich mehr über die Hintergründe erfahren oder das Ende ausführlicher gestaltet gesehen.

Denn das Ende ist wirklich gut und auch wenn es vielleicht einige Schwächen in der Logik aufweist, wurden doch alle wichtigen Fragen zufriedenstellend beantwortet. Aber es wurde eben irgendwie dann alles viel zu schnell und zu abrupt abgehandelt.

Fazit:
„Enders“ ist ein solider Roman, der zwar um einiges schwächer ist, als sein Vorgänger Starters, aber schlussendlich dennoch durch den ausdrucksstarken Schreibstil und einen hohen Spannungsbogen mit vielen unerwarteten Wendungen überzeugen kann. Am Ende gibt’s 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die gerne Dystopien lesen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

spritzig, humorvoll und einfach toll

Silber - Das erste Buch der Träume
0

Meinung:
Nachdem Kerstin Gier eine meiner Lieblingsautorinnen ist und die Edelstein-Trilogie zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, war es natürlich klar, dass ich an ihrem neuen Werk nicht vorbei ...

Meinung:
Nachdem Kerstin Gier eine meiner Lieblingsautorinnen ist und die Edelstein-Trilogie zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, war es natürlich klar, dass ich an ihrem neuen Werk nicht vorbei komme.

Kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen, wurde ich von Liv's Welt gefangen genommen. Denn der Schreibstil ist, wie man es von der Autorin kennt und erwartet unglaublich spritzig, extrem lebendig und überaus humorvoll. Man befindet sich sofort mitten in der Geschichte und bekommt das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht.

Außerdem ist Liv, die eigentlich Olivia heißt, eine Protagonistin, die dem Leser sofort ans Herz wächst. Äußerlich ist sie eher unscheinbar, aber charakterlich ist sie sehr temperamentvoll, nimmt selten ein Blatt vor den Mund, ist witzig, sowie mutig und liebt es Geheimnisse und Rätsel zu lösen.

Ich muss zugeben, dass mit den meisten anderen Figuren ziemliche viele Klischees bedient werden. Jedoch fällt dies kaum negativ ins Gewicht, da Fr. Gier das Talent besitzt, jedem einzelnen doch etwas Besonderes zu verleihen, so dass er interessant und ausgefallen wirkt.

Vor allem Livs kleine Schwester Mia und das Kindermädchen Lotti stechen besonders hervor und sorgen neben Liv oft für die Schmunzelmomente im Buch. Doch auch Livs Stiefbruder Grayson und sein Kumpel Henry sind der Autorin gut gelungen. Sie wirken geheimnisvoll und können nicht gleich durchschaut werden.

Die Grundidee mit den realistischen Träumen, in denen man auch andere Menschen besuchen kann, fand ich eigentlich richtig gut. Natürlich steckt dahinter noch mehr und vor allem auch einige Gefahren, die aber in dem Buch eher noch im Hintergrund bleiben und nur teilweise am Rand angedeutet werden. Dies fand ich etwas schade, da ich gerne jetzt schon genauere Infos dazu gehabt hätte. Ich denke aber, dass dies in der Fortsetzung noch eine bedeutende Rolle spielen wird. Doch noch etwas an den Träumen hat mich teilweise etwas gestört, denn bevor Liv in den Traumkorridor kommt, hat sie viele abstrakte Träume, die zumeist auch noch ausführlich beschrieben werden. Das war mir manchmal etwas zu konfus und hätte wegen mir auch gerne etwas kürzer behandelt werden können.

Durch die Reduzierung der Informationen bezüglich der Gefahren und Ursachen auf ein Minimum, ist eine wirkliche Spannung bis zum letzten Drittel der Geschichte zumeist nur unterschwellig vorhanden, was dem Buch aber nicht schadet. Es ist zu keiner Sekunde langatmig oder langweilig, sondern kann mit seiner Liebe zum Detail (z. B. die liebevolle Beschreibung der einzelnen Traumtüren), sowie dem Humor vollkommen faszinieren.

Außerdem gibt es noch eine kleine Besonderheit, die zwar eigentlich nicht unbedingt notwendig wäre, aber eine willkommene zusätzliche Unterhaltung bietet. Und zwar die kurzen Einträge des Schul-Blogs, der von der geheimnisvollen Secrecy betrieben wird, die ihre Augen und Ohren überall zu haben scheint und mit ihren Klatsch-und-Tratsch-Geschichten noch mehr Schwung in die Geschichte bringt. Vor allem, weil es doch Spaß macht, zusammen mit Liv und Mia zu grübeln, wer hinter der geheimnisvollen Bloggerin stecken könnte.

Fazit:
Mit ihrem Auftakt in ihre neue Jugend-Trilogie konnte die Autorin meine hohen Erwartungen wie gewohnt erfüllen. Der Schreibstil ist wie üblich spritzig und humorvoll und auch die Handlung, sowie die Charaktere können überzeugen. Auch wenn ich einige kleinere Kritikpunkte hatte, war ich von der ersten Seite an fasziniert und gefesselt. Fairer Weise müsste ich aufgrund der Kritikpunkte wohl einen halben Stern abziehen, aber da wir keine 4,5 vergeben, runde ich aufgrund des hohen Unterhaltungs- und Suchtfaktors gerne auf die vollen 5 Sterne auf und gebe eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Solide 3,5 Sterne für einen spritzigen Unterhaltungsroman mit kleineren Schwächen

Glückskekssommer
0

Meinung:
Bei „Glückskekssommer“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, die mit viel Humor das chaotischen Leben der Protagonistin Rosa beschreibt. Darauf aufmerksam geworden bin ich eigentlich ...

Meinung:
Bei „Glückskekssommer“ handelt es sich um den Auftaktband einer Reihe, die mit viel Humor das chaotischen Leben der Protagonistin Rosa beschreibt. Darauf aufmerksam geworden bin ich eigentlich nur durch eine Leserunde zur Fortsetzung "Herbsttagebuch", bei der ich das Glück hatte mitlesen zu dürfen und weshalb ich mit Sicherheit sagen kann, dass man die einzelnen Teile auch unabhängig voneinander Lesen kann.

Dieser zweite Teil hat mir abgesehen von ein paar Kleinigkeiten gut gefallen, weshalb ich auch gerne die Vorgeschichte dazu lesen wollte. Und so habe ich mich wirklich darauf gefreut, noch mehr von Rosas Welt kennenzulernen.

Rosas Geschichte ist dabei authentisch und wirklich interessant zu lesen, da sie lernt, worauf es im Leben wirklich ankommt und das man sich auch von Niederlagen nicht unterkriegen lassen darf. Doch geschieht dies nicht auf eine plumpe und mahnende Art und Weise, sondern mit einem herzlichen Augenzwinkern. Denn der herrlich humorvolle Schreibstil sorgt dafür, dass die Geschichte einen tollen Charme versprüht, so dass man oft ein Grinsen auf dem Gesicht hat und die Seiten nur so dahin fliegen. Unterstützt wird die Erzählung durch die Idee mit den Glückskeksen, die eine besondere Bedeutung im Roman einnehmen und den Leser lange Zeit darüber grübeln lassen, ob es sich nun um Magie, Zufall oder Vorhersehung handelt.

Auch wenn einige der Charaktere im Laufe des Romans zu den kleinen Unikaten werden, als die ich sie in „Herbsttagebuch“ kennengelernt habe, war es für mich ein langer Weg dahin… Vor allem mit Protagonistin Rosa konnte ich mich dieses Mal lange Zeit nur ziemlich schwer anfreunden. Während ich sie im zweiten Teil zwar manchmal etwas zu arglos, aber unglaublich sympathisch fand, war sie in diesem Teil sehr lange Zeit einfach nur unglaublich naiv und viel zu vertrauensselig. Ich wollte sie so oft einfach nur schütteln und zur Vernunft bringen… Doch dabei ist es der Autorin trotzdem gelungen, dass ich ihr immer wieder verziehen und (trotz aller Wut) 3 Sätze später doch wieder mit ihr gelacht und gelitten habe.

Fazit:
"Glückskekssommer" ist ein locker-leichter Roman, der vor allem durch seinen humorvollen Schreibstil überzeugen kann. Auch wenn mich Protagonistin Rosa mit ihrer Naivität manchmal fast zur Weißglut gebracht hat, habe ich doch viel gelacht. Im Großen und Ganzen ist der Roman zwar etwas schlechter als sein Nachfolger, verschafft aber dennoch kurzweiliges Lesevergnügen. 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für all diejenigen, die gerne spritzige Unterhaltungsromane lesen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

mitreißende Dystopie mit undurchsichtigen Charakteren

Gelöscht
0

Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich schon allein der Klappentext und die Leseprobe magisch angezogen haben, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste und auch wenn die Entwicklungen in eine andere ...

Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich schon allein der Klappentext und die Leseprobe magisch angezogen haben, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste und auch wenn die Entwicklungen in eine andere Richtung gehen als erwartet, hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

„Gelöscht“ fällt in das Genre der Dystopien, spielt dabei aber nur 50 Jahre in der Zukunft. Man bekommt dabei durchaus die wichtigsten Hinweise, wieso sich England vom Rest der Welt getrennt hat und welche Veränderungen dadurch eingeführt wurden. Jedoch erfolgt dies erst ziemlich spät im Laufe des Romans und beschränkt sich dabei auf das Wesentliche. Dies ist zwar etwas schade, da genauere Hintergründe bestimmt interessant gewesen wären, jedoch fand ich die vorhanden Infos erstmal für ausreichend und hoffe ja doch, dass die Autorin im Folgeband noch ein paar Hintergrundinformation einfließen lässt.

Denn auch ohne die ausführlichen Hintergründe wird einfallsreich und spannend beschrieben, wie sich Kyla in ihrem neuen Leben zurechtfinden muss. Dabei kann sich der Leser auch gut in Kyla hineinversetzen und ihre Verunsicherung direkt nachvollziehen. Sie hat es auch wirklich nicht einfach und muss, unter anderem, mit einer schroffen Mutter und Anfeindungen von Mitschülern zurechtkommen. Und als wäre das noch nicht genug, sind da auch noch ihre Albträume und die Frage, was es damit auf sich bzw. wie ihr früheres Leben ausgesehen hat.

Zu Beginn dachte ich, gerade das würde den größten Reiz für mich ausmachen, herauszufinden, was hinter Kyla's Vergangenheit steckt und was es mit ihren Träumen und Erinnerungsfetzen auf sich hat. Doch leider muss man sich dafür wohl noch auf die Folgebände gedulden, denn klare Antworten gibt es in diesem ersten Teil noch nicht. Aber nichtsdestotrotz ist das Buch wirklich mitreißend, durchgehend spannend und obwohl der Schreibstil teilweise sogar ziemlich nüchtern ist, habe ich mich an keiner Stelle gelangweilt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. Und dieser Suchtfaktor wurde noch dadurch unterstützt, dass die Kaptiel alle so kurz und knackig waren und man sich dann immer wieder gedacht hat, „ach, eins geht noch“ und „nur noch eins“.

Doch das wahrlich Besondere an dem Buch sind für mich die vielschichtigen Charaktere und Fr. Terrys Art sie im Buch einzubringen. Denn dass ein Protagonist in einem Buch mal geheimnisvoll und undurchschaubar ist, ist ja schon zu einem weitverbreiten Standard geworden. Aber Fr. Terry toppt dies alles, denn keiner ihrer Figuren ist einfach nur gut oder böse und man ist sich von fast keinem sicher, ob Kyla ihm nun wirklich vertrauen kann. So bildet sicher der Leser eigentlich zu Beginn gleich seine Meinungen über die einzelnen Figuren und muss miterleben, wie diese Meinungen im Laufe des Romans immer mehr ins Schwanken kommen oder am Ende ganz zerfallen. Dies hat die Autorin einfach sehr faszinierend umgesetzt.

Natürlich gibt es im Roman auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber eher nebensächlich ist und eigentlich nur den Grundstein für das Ende dieses ersten Bandes legt, welches den Leser total neugierig zurück lässt.

Fazit:
„Gelöscht“ ist ein spannender und Auftakt, der zwar noch viele Fragen offen lässt, aber dennoch komplett überzeugen und fesseln kann. Vor allem durch die interessante Grundidee, mach unerwartete Wendung und die faszinierende Charakterbildung der einzelnen Figuren kann sich die Geschichte auch von den anderen Vertretern dieses Genres abheben. Schlussendlich reichts trotz kleinerer Kritikpunkte doch noch für die kompletten 5 Sterne, da mich das Buch wirklich mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 07.09.2019

SternenSpannende Fortsetzung mit einigen Schwächen in der Umsetzung

Schattenblüte: Die Wächter
0

Meinung:
Zwar schließt der zweite Teil der Schattenblüte-Trilogie ziemlich nahtlos an seinen Vorgänger an, trotzdem treten völlig neue und unerwartete Wesen auf den Plan. Man bekommt immer wieder kurze ...

Meinung:
Zwar schließt der zweite Teil der Schattenblüte-Trilogie ziemlich nahtlos an seinen Vorgänger an, trotzdem treten völlig neue und unerwartete Wesen auf den Plan. Man bekommt immer wieder kurze Einblicke in die Sicht von Elias, einem Nachkommen der Schutzengel, dessen Aufgabe es ist, die Menschen zu beschützten.

Durch diese völlig neue Idee, bestätigt sich mein Eindruck, dass Schattenblüte durchaus als Einzelband gut aufgehoben gewesen wäre. Jedoch gewöhnt man sich beim Lesen schnell an die neuen Verhältnisse. Zwar bleiben die Hintergründe und Geheimnisse lange geheim, doch klärt sich im Laufe des Romans das Meiste, mal mehr, mal weniger gut umsetzt, auf.

Etwas, was mich ziemlich gestört hat, war die erste Verbindung der beiden Welten. Irgendwie klang das alles sehr konstruiert. Jedoch gab es auch einiges, was mir sehr gut gefallen hat. Zum Beispiel, dass man einen Hinweis darauf bekommt, wieso die Trilogie Schattenblüte heißt.

Außerdem hat mir auch der Schreibstil dieses Mal wesentlich besser gefallen. Er ist viel flüssiger und wirkt nicht mehr so abgehackt. Zusätzlich wird die Geschichte nun aus zwei verschiedenen Sichten, nämlich aus Elias und Luisas Sicht, erzählt. Auch wenn dies zu Beginn etwas verwirrend ist, weil man nicht genau versteht, wer Elias ist und was er mit der ganzen Sache zu tun hat, sorgen seine Kapitel doch für eine gewisse Abwechslung.

Die Grundstimmung ist auch in diesem zweiten Teil wieder sehr düster und tragisch. Das liegt dieses Mal nicht mehr allein an Luisas Trauer um ihren Bruder, sondern auch an der Sorge um ihre Mutter und vor allem an der großen Geheimniskrämerei durch Thursen, sowie Luisas Wut darauf. Denn Thursen verändert sich sehr und das vor allem zum Negativen. Er zieht sich wieder mehr aus seinem menschlichen Leben zurück, lässt Luisa aber über die Hintergründe im Dunkeln. Einerseits will er sie zwar beschützen, aber andererseits bezieht er sich auf nur schwer nachvollziehbare Wolfseide und -geheimnisse.

Die Handlung und die Idee dahinter sind eigentlich ziemlich tiefgründig und durchdacht. Auf der einen Seite stehen die Werwölfe, die anscheinend nur zu ihrer Freude Menschen töten. Auf der anderen Seite stehen die Shinanim, die alle Menschen beschützten wollen. Zu Beginn scheint die Sachlage klar und eindeutig, doch mit der Zeit werden mehr Hintergründe sichtbar und dadurch auch die Situation komplexer und schwerer zu bewerten. Ich persönlich fände es unter den im Buch genannten Umständen schwer, mich für eine Seite zu entscheiden. Außerdem endet die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger, so dass ich froh bin, dass der Abschlussband der Reihe bereits im Oktober erscheint.

Fazit:
Einige Ideen und Umsetzungen haben mir zwar nicht so gut gefallen, aber im Großen und Ganzen war die Geschichte spannend, anders als ich sie erwartet habe und durchaus lesenswert. Im Gesamturteil hat mir „Schattenblüte – Die Wächter“ einen Ticken besser gefallen als“ Die Verborgenen“, einfach weil mich der Schreibstil mehr angesprochen hat und ich am Ende auch das Gefühl hatte, dass dieses Mal mehr Fragen beantwortet wurden. Somit gibt’s knappe 4 von 5 Sterne.