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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Sehr wichtiges Thema

Nachbarn
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"Nachbarn" von Diane Oliver habe ich in der ungekürzten Version gehört und vielleicht habe ich durch dieses Medium ein wenig den Faden verloren.
Beim hören sind mir manchmal die Übergänge zwischen den ...

"Nachbarn" von Diane Oliver habe ich in der ungekürzten Version gehört und vielleicht habe ich durch dieses Medium ein wenig den Faden verloren.
Beim hören sind mir manchmal die Übergänge zwischen den Geschichten etwas verloren gegangen.
Das Buch hat eine sehr eindringliche Sprache, die Protagonisten werden sehr gut vorgestellt, nicht alle sind sympathisch, gerade das macht hier für mich aber das echte und ehrliche aus.
Unvorstellbar, was sie erleben und erdulden müssen, einzig aufgrund Herkunft und Hautfarbe. Die Geschichten kommen aus ganz verschiedenen Situationen und natürlich geht auch jeder anders damit um.
Manchen der Geschichten merkt man ihr Alter an, andere könnten genauso auch jetzt entstanden sein.
Die Qualität ist sehr unterschiedlich, nicht jede Erzählung konnte mich mitnehmen, war für mich wichtig, aber zu sagen hatten mir alle etwas. Auch dass wir immer noch achten müssen, auf jeden einzelnen Menschen, damit niemand verloren geht.
Eine gute Sammlung kurzer Erzählungen, gut und verständlich gesprochen.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Unsympathische Charaktere

Die Auszeit
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"Die Auszeit" von Emily Rudolf ist ein Thriller, in dem ein Verbrechen in einer abgeschlossenen Umgebung geschieht und die Anwesenden das entweder klären wollen oder um ihr Leben fürchten. So in der Art ...

"Die Auszeit" von Emily Rudolf ist ein Thriller, in dem ein Verbrechen in einer abgeschlossenen Umgebung geschieht und die Anwesenden das entweder klären wollen oder um ihr Leben fürchten. So in der Art habe ich schon viele gelesen, ich mag das aber und habe mich hierauf auch gefreut.
Hier ist es die erfolgreiche Influencerin Viktoria Kaplan, die sich mit ihren fünf engsten Vertrauten und Mitarbeiterin zum feiern zurückzieht, in ein neu eröffnetes Retreat in den Alpen, in dem auch nur vier Mitarbeiter anwesend sind.
Erzählt wird hier aus mehreren Perspektiven, die auch in der Zeit springen, allerdings verirrt man sich hier nicht, es ist alles gut betitelt.
Mein Problem sind hier hauptsächlich die Protagonisten, bis auf die Mitarbeiter des Hotels fand ich sie alle unsympathisch und konnte da keinerlei Bindung aufbauen. Sie handelten teilweise so unlogisch, dass es mir mehr oder weniger egal war, was aus ihnen wird.
Auch wenn der Mord schon zu Beginn geschah und man wußte, wer das Opfer ist, konnte trotzdem Spannung erzeugt werden, nicht durchweg, aber das Buch hatte durchaus auch unterhaltsame Momente.
Das Ende war dann nochmal gut begründet, hat für mich aber die Schwächen nicht aufheben können.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Interessant, aber ungewöhnlicher Aufbau

Austrian Psycho Jack Unterweger
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"Austrian Psycho" von Malte Herwig ist eine Geschichte über den Serienmörder und »Häfenpoet« Jack Unterweger. Mir ist dieser Fall jetzt erst durch dieses Buch und meine Recherchen dazu bekannt geworden. ...

"Austrian Psycho" von Malte Herwig ist eine Geschichte über den Serienmörder und »Häfenpoet« Jack Unterweger. Mir ist dieser Fall jetzt erst durch dieses Buch und meine Recherchen dazu bekannt geworden. Interessant zu lesen war es trotzdem.
Der Aufbau des Buches war etwas ganz Besonderes, aber vielleicht war das auch die Sache, die mich etwas störte. Mir wäre hier ein einheitlicher Erzählstil wohl lieber gewesen.
Als Erzähler haben wir hier einen, uns unbekannten, Autor, der die Geschichte betrachtet, wie es Unterweger geschafft hat, sich aus dem Gefängnis zu schreiben, um weitere Morde zu begehen. Er war ja kein Schriftsteller, ja konnte nicht einmal gut schreiben, war aber sehr geschickt im manipulieren anderer. Hier kam für mich dann auch die Frage auf, wieweit sich da der Einzelne verantwortlich fühlt.
Sehr gut gemacht sind dann eingestreute Briefe und Zitate, Aussagen von Zeitzeugen, aus seinen Büchern. Das fand ich interessant.
Auch die Kapitel, die Malte Herwig unter seinem eigenen Namen schrieb, hatten für mich mehr Aussagekraft.
Letztendlich habe ich einiges begriffen, mir blieben aber noch viele Fragen offen.
Die Art des Erzählens brachte keine Spannung hervor, ja, man weiß ja, wie es endet, aber ich hätte eine andere Aufarbeitung bevorzugt.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

War nicht so mein Humor

Der Spurenfinder
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"Der Spurenfinder" von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling habe ich als Hörbuch gehört, gesprochen vom Autor selber.
Elos von Bergen lebt mit seinen Kindern Ada und Naru in Friedhofen, dem verschlafensten ...

"Der Spurenfinder" von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling habe ich als Hörbuch gehört, gesprochen vom Autor selber.
Elos von Bergen lebt mit seinen Kindern Ada und Naru in Friedhofen, dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort hat er das Spurenfinden an den Nagel gehängt, um seine Memoiren zu schreiben und seine Kinder zu langweilen.
Und dann passiert ein Mord, der erst die Kinder mit einbezieht und dann natürlich auch den berühmten Spurenfinder selbst.
Ich habe mich zuerst mit dem Humor hier furchtbar schwer getan, obwohl ich andere Bücher des Autors, wie seine Känguru-Chroniken, sehr schätze. Irgendwann hatte mich die Spannung dann aber, trotz des Humors, eingefangen und die zweite Hälfte gefiel mir deutlich besser.
Man muss hier beachten, dass es sich wohl mehr um ein Kinderbuch handelt, obwohl auch fantastische Elemente enthalten sind und ein Mord aufzuklären ist. Vom Humor, den Protagonisten und der Handlung ist es aber wohl für Kinder gemacht.
Das Buch hat eine Geschichte zu erzähle und es gibt auch durchaus unerwartete Wendungen, wahrscheinlich hatte ich hier die falschen Erwartungen.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Gute Geschichte, die nicht in Fahrt kommt

Zimmer 55
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"Zimmer 55" von Helena Kubicek Boye ist ein Thriller mit einem Setting, dass ich sehr gerne lesen.
Ganz abgelegen im dunklen Wald von Dalarna in Schweden befindet sich eine Klinik für Forensische Psychiatrie. ...

"Zimmer 55" von Helena Kubicek Boye ist ein Thriller mit einem Setting, dass ich sehr gerne lesen.
Ganz abgelegen im dunklen Wald von Dalarna in Schweden befindet sich eine Klinik für Forensische Psychiatrie. Behandelt werden hier verurteilte Schwerverbrecher, die nicht ins Gefängnis dürfen.
Anna Varga verlässt Stockholm, um hier ihre neue Stelle als Psychologin anzutreten. Vermittlerin war hier auch ihre Freundin Lina, die dort schon arbeitet.
Von Beginn an ist es hier für Anna seltsam, sie erhält Warnungen als Botschaften auf ihrem Spiegel und als Briefe, ihre Vorgängerin ist verschwunden und keiner redet mit ihr darüber und auch die Ärzte verfolgen seltsame Konzepte.
Die Kapitel hier sind kurz gehalten und springen von einer Perspektive zur nächsten, aber immer gut gekennzeichnet. Trotzdem braucht man beim lesen eine Weile, um ein wenig hinter die Kulissen und Geschehnisse zu schauen.
Leider blieben mir sämtliche Charaktere fremd und auch nicht sympathisch, ihr Schicksal war mir gleichgültig, das hätte man vertiefen können. Mich störten auch Fehler im Aufbau, wie die beiden Freundinnen, die sich fremd waren und nur belogen.
Die Atmosphäre kam eigentlich gut rüber, düster und kalt und etwas gestört, richtige Spannung gab es aber erst zum Ende des Buches.
Am Ende offenbarte sich auch die Geschichte hinter der Geschichte, die sehr gut war, aber irgendwie, in meinen Augen, komisch erzählt.

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