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Veröffentlicht am 29.03.2021

Nichts ist wie es scheint

Mondteufel
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"Mondteufel" von Astrid Korten ist ein Psychothriller, der mich von der ersten Seite an gepackt hat. Als Leser wacht man hier gemeinsam mit Stella nach einer Gehirnblutung im Pflegeheim Euphoria auf. Diese ...

"Mondteufel" von Astrid Korten ist ein Psychothriller, der mich von der ersten Seite an gepackt hat. Als Leser wacht man hier gemeinsam mit Stella nach einer Gehirnblutung im Pflegeheim Euphoria auf. Diese Hirnblutung ist aber schon länger her, als Stella im ersten Moment vermutet und ihr fehlt da so manche Erinnerung an die vergangene Zeit.
Diese Erinnerungslücken werden hier so nach und nach aufgefüllt, mit Wahrheiten und auch Vorgetäuschtem. Auch in ihrem gegenwärtigen Alltag geschehen immer wieder unerklärliche Dinge, die die Spannung aufrecht erhalten, da man nie weiß, wem und was man hier trauen kann.
In Zwischenspielen kommt hier auch der Mondteufel persönlich zu Wort und birgt eine unmittelbare und fast greifbare Bedrohung für Stella.
Die ganze Situation spitzt sich sehr schnell zu und es geschehen viele unerklärliche Dinge und es werden Parallelen in die Vergangenheit gezogen mit Tagebucheinträgen ihrer Mutter. Diese Verbindung ist hier meisterlich geknüpft.
Die Kapitel sind kurz und sehr verständlich geschrieben und treiben einen immer tiefer in eine Verwirrung, was Schein und was Sein ist, die sich mit mehreren unerwarteten Wendungen erst ganz am Ende löst.
Dieses Buch ist allen Lesern zu empfehlen, die ein spannendes und auch etwas gruseliges Rätsel aufklären wollen, ohne dass das Blut aus den Seiten tropft. Sehr gute und spannende Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Im Pakt mit dem Teufel

Piloten des Zorns
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"Piloten des Zorns" von Lew Marschall ist ein Science Fiction Thriller, der einen gleich zu Beginn in eine komplett veränderte Welt wirft. Wir sind noch auf der Erde, aber das Leben hat sich nach menschenfeindlichen ...

"Piloten des Zorns" von Lew Marschall ist ein Science Fiction Thriller, der einen gleich zu Beginn in eine komplett veränderte Welt wirft. Wir sind noch auf der Erde, aber das Leben hat sich nach menschenfeindlichen Ereignissen umgestellt. Die Natur hat sich den Planeten zurückerobert und die wenigen überlebenden Menschen haben sich in einige Enklaven in den Baumwipfeln zurückgezogen. Sie klonen sich, da es mit den Nachkommen auch nicht mehr so funktioniert.
Filip und Nikolaj sind die Nachfahren aus alten Dynastien, die als Piloten auf riesigen Cyborgs ausgebildet werden. Die beiden sind Freunde seit vielen Jahren, aber bekämpfen sich auch in vielerlei Hinsicht. Jeder von ihnen hat in dieser Welt komplett andere Wertevorstellungen.
Holy ist ein wichtiger Energielieferant für Wetterstationen und Cyborgs und die Reserven gehen zu Ende. Auf anderen, weit entfernten Planeten wird danach weitergesucht. Teilweise ohne Rücksicht auf die dort lebenden, gänzlich fremden Lebensformen. Die Vorstellung dieser fremden Welt machte mir sehr viel Freude und beweist wie gewaltig die Kraft der Fantasie des Autors ist.
Der Schreibstil ist komplett angenehm zu lesen, der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben. Auch der Weltenaufbau funktioniert für mich hervorragend, ich habe beim lesen Bilder im Kopf und kann gar nicht genug über diese ausgedachte Zukunft erfahren. Was passiert ist, erfährt man auch erst so nach und nach und auch die Protagonisten sind nicht einfach nur gut oder böse, sondern sehr interessante, vielseitige Persönlichkeiten.
"Eine Entschlackungskur für den gebeutelten Planeten, dessen Metabolismus voller menschlicher Giftstoffe ist. Die Revolution der Evolution"
Ich hatte hier soviel Spaß beim lesen, dass ich mich sehr auf den nächsten Teil freue und dieses Buch allen ans Herz legen möchte, die gerne mal anspruchsvolle SciFi Literatur lesen, ihr werdet es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Flugteppich auf Abwegen

Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang
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„Auf fliegender Mission – Ein stürmischer Anfang“ von Lutz Kucher ist der erste Teil einer neuen Kinderbuchreihe. Empfohlen wird das Buch so ab 8 Jahren, was ich so auch bestätigen würde.
Kasimir und Ali ...

„Auf fliegender Mission – Ein stürmischer Anfang“ von Lutz Kucher ist der erste Teil einer neuen Kinderbuchreihe. Empfohlen wird das Buch so ab 8 Jahren, was ich so auch bestätigen würde.
Kasimir und Ali sind die allerbesten Freunde, gehen zusammen zur Schule und hecken Dummheiten aus. Das Besondere daran ist, dass sie schon fast 80 Jahre alt sind und fliegende Teppiche. Nachdem sie gemeinsam einem guten Freund aus großer Not geholfen haben, kommen sie in ein schweres Unwetter und Kasimir klatscht an die Terassentür von den Geschwistern Stella, Matteo und Hanna.
Und ab diesem Zeitpunkt ändert sich alles für die Beteiligten, das gemeinsame Abenteuer kann beginnen. Im Zoo sitzt eingesperrt ein trauriger Tukan, dessen Familie der Regenwald unter den Flügeln abgeholzt wird. Da muss man sich doch was einfallen lassen und helfen.
Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es mit Kasimir und den Kindern so weitergeht. Der Schreibstil gefällt mir, er ist kindgerecht einfach gehalten und das Buch ist durchgängig wunderbar illustriert.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Terror im Namen des Klimas

Klima
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"Klima-Deine Zeit läuft ab" von David Klass ist ein absolut spannender Thriller, bei dem meine Sympathien beim Täter waren, aber auch das nicht vollständig und kompromisslos. Auf jeden Fall wird man zum ...

"Klima-Deine Zeit läuft ab" von David Klass ist ein absolut spannender Thriller, bei dem meine Sympathien beim Täter waren, aber auch das nicht vollständig und kompromisslos. Auf jeden Fall wird man zum nachdenken angeregt, wie weit wer wofür geht.
"Green Man" ist ein Terrorist, den man begleitet bei der Planung und Durchführung seiner Anschläge, die als Ziele klimapolitische Brennpunkte haben. So geht es beispielsweise um einen Staudamm oder ein Ölfeld. Dummerweise gibt es Opfer, denen Green Man selber wohl am meisten nachtrauert. Er ist eine sympathische Figur, nur heiligt der Zweck wohl nicht alle Mittel.
Auch Tom Smith ist ein absoluter Sympathieträger, er ist beim FBI und versucht sich in den Täter hineinzudenken und seine Datenspuren und das fehlen selbiger zu interpretieren. Durch seine Augen sehen wir auch immer, wo das FBI mit den Ermittlungen steht.
Das Buch ist von Anfang an spannend, obwohl man ja den Täter kennt und auch den Stand der Ermittlungen. Es tauchen immer wieder Überraschungen und unvorhergesehene Ereignisse auf. Zusammenhänge werden gut recherchiert und erklärt, viele Themen angesprochen, über die sich weiteres nachdenken lohnt.
"Sie versuchen, jemanden zu fassen, der nicht gefasst werden kann, und etwas zu stoppen, das nicht gestoppt werden kann, weil sonst keiner von uns eine Chance hat."

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine Insel in der Sonne

Sommer der Träumer
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"Sommer der Träumer" von Polly Samson ist ein sehr ruhiges Buch. Das Buch beginnt sehr spannend, es klingt alles nach Aufbruch. Als Erica grade 17 ist, stirbt ihre Mutter. Mit ihrem Vater alleine in der ...

"Sommer der Träumer" von Polly Samson ist ein sehr ruhiges Buch. Das Buch beginnt sehr spannend, es klingt alles nach Aufbruch. Als Erica grade 17 ist, stirbt ihre Mutter. Mit ihrem Vater alleine in der Wohnung in London ist keinerlei Auskommen. Der Vater ist herrschsüchtig, ungerecht und streng. In der Post an ihre Mutter findet sie auch ein Buch, geschrieben von einer früheren Nachbarin, die jetzt auf einer griechischen Insel lebt. Die Mutter hat für Erica Geld gespart und ihrem Bruder Bobby ein Auto vererbt, also wird nur ihr 18. Geburtstag abgewartet und dann fahren die Geschwister gemeinsam mit Ericas Freund Jimmy nach Hydra.
Dort werden sie in einer Art Künstlerkolonie aufgenommen, fast jeder hier schreibt, malt oder macht Musik. Ein bunt gemischter Haufen ist das da, von denen man den einen oder anderen Namen auch kennt. Für mich der bekannteste war ohne Zweifel Leonard Cohen.
Die Einladung der Mutter ging von Charmain Clifton aus, die sich hier ein wenig um alle kümmert und regelrecht "Hof hält". Im Buch erfahren wir hier den leichten unbeschwerten Alltag mit seinen kleinen Problemen und Nöten. Das plätschert so dahin.
Der Sprachstil ist schön, manchmal hatte ich wirklich das Gefühl mitten im Sommer auf einer griechischen Insel zu sein, da sind der Autorin wirklich einige geniale Beschreibungen gelungen. Aber trotzdem ich gerne etwas biografisches über bekannte Künstler lese, konnte mich das Buch hier überhaupt nicht packen. Ich empfand es irgendwann nur noch als seichtes plätschern und Geplänkel, da mir der rote Faden abhanden gekommen war. Sehr schade, weil die Sprache wirklich sehr bildgewaltig ist.

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