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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2023

Für mich zu wenig greifbar

Weil da war etwas im Wasser
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"Weil da war etwas im Wasser" von Luca Kieser ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe.
Der Roman erzählt von einem Riesenkalmar, einem monströsen Tintenfisch und das Besondere, er wird erzählt ...

"Weil da war etwas im Wasser" von Luca Kieser ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe.
Der Roman erzählt von einem Riesenkalmar, einem monströsen Tintenfisch und das Besondere, er wird erzählt aus der Sicht des Kalmars. Das sehe ich als einen absolut genialen Ansatz.
Jeder der Tentakel hat seinen eigenen Namen und erzählt hier eine Geschichte, was heißt eine, es werden viele Geschichten erzählt, nacheinander, nebeneinander, übereinander. Irgendwann entstehen hier so viele Ebenen, dass ich mich als Lesende überfordert fühle.
Es sind sehr viele interessante und spannende Geschichten dabei, es geht um Autoren, um Filme, um Dinge, die ich kenne und liebe und mit viel Freude auch wiedererkenne. Und doch verliere ich immer wieder den Faden, den Anschluss auf diese Geschichte.
Irgendwann will ich aufgeben und lese doch weiter, in Erwartung des krönenden Abschluss des Ganzes, um zu sehen, wo es hinführt, was der Autor mir sagen will.
Ich bleibe ratlos und enttäuscht zurück. Ich wurde teilweise sehr gut unterhalten, auch der Schreibstil hat mir zugesagt und doch hat mich die Geschichte immer wieder verloren und bei mir bleiben zu viele Fragen offen.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Eigenwillig erzählt

Die Affäre Alaska Sanders
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"Die Affäre Alaska Sanders" von Joël Dicker habe ich als Hörbuch gehört und es war in keiner Minute langweilig.
Es gibt hier einen besonderen Erzählstil, der Autor erzählt und kommt zu einer besonderen ...

"Die Affäre Alaska Sanders" von Joël Dicker habe ich als Hörbuch gehört und es war in keiner Minute langweilig.
Es gibt hier einen besonderen Erzählstil, der Autor erzählt und kommt zu einer besonderen Stelle oder Begebenheit und nimmt uns dann dahin mit und wir erleben das dann aus der jeweiligen Sicht mit. Dadurch kommt es teilweise zu mehreren Verschachtelungen, das ist sehr geschickt und spannend gemacht.
Im April 1999 wird in Mount Pleasant die Leiche von Alaska Sanders gefunden, ein Bär war schon vor Ort, aber nicht der Mörder. Es werden schnell Geständnisse gemacht und ein Schuldiger inhaftiert.
Im Juni 2010 wird der Fall von dem Hauptermittler Perry Gahalowood und dem Schriftsteller Marcus Goldman wieder aufgenommen und alte Spuren und Indizien widerlegt oder bestätigt. Vieles wurde damals verdrängt und ist heute vergessen, wie es scheint. Und auch der Protagonist eines anderen Roman des Autors, Harry Quebert, taucht ab und an auf, wobei man das andere Buch nicht gelesen haben muss.
Mir machte hier das Spiel mit den verschiedenen Zeitebenen, Sprüngen und Perspektiven sehr viel Spaß, gerade weil sich auch so einiges mit einer anderen Perspektive wieder ändert und verschiebt.
Auch ist der Fall sehr geschickt konstruiert, so dass wirklich nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Für mich ist das definitiv nicht der letzte Band des Autors, den ich lesen werde, die anderen werden jetzt nachgeholt. Der Sprecher des Hörbuchs, Torben Kessler, machte seine Sache sehr gut, ich habe ihm sehr gerne zugehört.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Durchweg spannend

Nicht ein Wort zu viel
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"Nicht ein Wort zu viel" von Andreas Winkelmann ist ein Thriller, der einem Buch-Liebhaber noch tiefer unter die Haut geht.
Denn hier tauchen wir ab in die Welt der Bücher und Lesenden, der Bibliotheken ...

"Nicht ein Wort zu viel" von Andreas Winkelmann ist ein Thriller, der einem Buch-Liebhaber noch tiefer unter die Haut geht.
Denn hier tauchen wir ab in die Welt der Bücher und Lesenden, der Bibliotheken und Buchhandlungen, von Buchblogs und Lesungen.
Faja ist Buchbloggerin und bekommt ein Video, in dem ein Freund von ihr gefesselt und mit einem Zettel um den Hals um sein Leben bangt. Sie soll eine spannende Geschichte mit genau 5 Worten schreiben. Sie tut das als einen Scherz ab, aber dann ist der Freund tot, grausam erstickt.
Sehr gut gefallen mir hier die Perspektiven, aus denen das Geschehen erzählt wird. Hier haben wir nicht nur Faja, sondern auch die Opfer. Und es ermitteln zwei sehr unterschiedliche Personen von ihren jeweiligen Stellen aus. Jeder der Protagonisten ist sehr gut und menschlich gezeichnet. Manchmal erscheinen es schon etwas viel geballte Probleme bei ihnen zu sein. Aber es muss ja nicht alles glaubwürdig sein, sondern spannend. Und das ist es, von Beginn an, ohne Atempause.
Gerade weil es hier in die Welt der Bücher geht, fand ich es noch interessanter. Man konnte hier auch gut miträtseln bei der Tätersuche, die Auflösung hat mich dann doch überrascht. So ganz nachvollziehbar fand ich die Auflösung nicht, aber wurde sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Sie sind noch unter uns

Die Schwarze Königin
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"Die schwarze Königin" von Markus Heitz ist ein Fantasyroman, der sich wie ein historischer Roman liest.
Er ist in zwei verschiedenen Zeiten angesiedelt, einmal im Jetzt und dann im 15. Jahrhundert. Es ...

"Die schwarze Königin" von Markus Heitz ist ein Fantasyroman, der sich wie ein historischer Roman liest.
Er ist in zwei verschiedenen Zeiten angesiedelt, einmal im Jetzt und dann im 15. Jahrhundert. Es gibt beim Lesen nie Zweifel, wann und mit wem man gerade unterwegs ist.
Len ist auf einer Busreise unterwegs, nach Prag und weiter ins Banat. Mit dabei ist seine Bekannte Klara mit ihrer Oma. Len ist ein Nachfahre von Vlad, eine Aussage seiner Oma, der er aber nicht wirklich Glauben schenkt.
In der Vergangenheit begleiten wir Barbara, die später als die schwarze Königin bekannt wird und sind dabei, wie sie Vlad kennenlernt und eine starke Bindung zu ihm aufbaut.
Im historischen Teil werden viele reale Fakten, Personen und Geschehnisse aufgearbeitet, was den Reiz der Geschichte nochmal beträchtlich steigert.
Im heutigen Prag hat Len einige Begegnungen der sehr unschönen Art, ja sein Leben scheint in Gefahr zu sein.
Das Buch ist spannend, ohne Frage, aber es liest sich teilweise auch nicht wirklich leicht, sondern eher schleppend. Ich mag die Figuren und ich mag das Setting, ich finde auch beide Handlungsstränge sehr interessant. Etwas lieber war mir Lens Geschichte in der Neuzeit. Schade, dass diese den weitaus kleineren Anteil hatte.
Sehr gut gefallen haben mir hier die Darstellungen der Vampire und anderen Anderswesen und die Geschichte, wie Vlad zu seinem Namen Dracula kam. Auch geschichtlich konnte ich einiges für mich mitnehmen.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Von Beginn an fesselnd

Alle Feuer der Hölle
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"Alle Feuer der Hölle" von André Milewski ist sein zweites Buch, das einen Vulkanausbruch zum Thema hat. Das Buch ist aber als Einzelband lesbar, keine Probleme gibt es dabei.
Der deutsche Handelskapitän ...

"Alle Feuer der Hölle" von André Milewski ist sein zweites Buch, das einen Vulkanausbruch zum Thema hat. Das Buch ist aber als Einzelband lesbar, keine Probleme gibt es dabei.
Der deutsche Handelskapitän Leonhard Mahler landet im Jahr 1902 in der Stadt St. Pierre auf der Karibikinsel Martinique an, um Handelsgeschäfte mit Zucker und Rum abzuschließen.
Während der Mont Pelée seine Warnungen, bestehend aus Asche und Rauch, in die Luft schickt, werden hier die nächsten Wahlen vorbereitet. Es wird intrigiert, gehandelt, gearbeitet, geliebt und gestritten. Es fühlt sich alles sehr lebensecht an, bis hin zu echt fiesen Charakteren und auch witzigen und liebenswerten Zeitgenossen.
Dieses Echte kommt auch daher, dass in diesem historischen Roman mehr als nur en Körnchen Wahrheit steckt. Der Autor hat hier viel recherchiert und wahre Begebenheiten mit Fiktion verknüpft. Und dieses schreiben entlang der historischen Tatsachen hat sich absolut gelohnt.
Es liest sich so, als wäre man mit dem Kapitän auf dieser Insel und würde die Katastrophe sich anbahnen sehen. Hilflos und machtlos, er versucht zu retten, was zu retten ist.
Die Spannung steigt hier sehr schnell an, man ahnt das Unglück ja, teilweise gibt es auch Action und so einige Situationen zu schmunzeln. Auf jeden Fall kommt beim lesen nie Langeweile auf.
Der Vulkanausbruch ist sehr gut beschrieben, auf diese Art habe ich das noch nie gelesen, hier empfindet man es wirklich als schlimm, dass es auf Tatsachen beruht.
Viele Faken und Personen, sogar Fotos gibt es dann noch im Anhang, so gut und einfach sollte sich Geschichte immer lesen lassen.

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