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Veröffentlicht am 30.10.2019

Ein toller Sommerroman!

Faith in you. Das Lächeln unserer Herzen
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“Es gibt Momente, die so gefüllt von Emotionen sind, dass es manchmal nur schwer zu ertragen ist. Es gibt Freude und Liebe und all die Gefühle dazwischen, die so schwer zu unterscheiden sind. Aber wo Licht ...

“Es gibt Momente, die so gefüllt von Emotionen sind, dass es manchmal nur schwer zu ertragen ist. Es gibt Freude und Liebe und all die Gefühle dazwischen, die so schwer zu unterscheiden sind. Aber wo Licht ist, sind auch Schatten. Und manchmal habe ich das Gefühl, meine Schatten sind tiefer als die schwärzeste Nacht.”

Meinung

Der Sommer ist zwar vorbei, aber erinnern darf man sich trotzdem und mit Faith in you: Das Lächeln unserer Herzen konnte ich mich noch einmal in den Sommer hineinversetzen … an den warmen Sand unter den Füßen, das Rauschen des Meeres in den Ohren und die langen Sommernächte unterm Sternenhimmel.

Es geht darin um Lorraine, deren Leben sich nur in Straßburg abspielt. Obwohl sie alt genug ist, halten ihre Eltern die Hände über sie, daher ist sie die meiste Zeit zu Hause und liest Bücher. Als sie ein Auto geschenkt bekommt, wird der Wunsch nach einer Reise jedoch immer größer und mit Faisal, den sie noch nicht lange kennt, umso aufregender, denn auch er sehnt einen Ausbruch aus dem Alltagsleben herbei. So beschließen die beiden, wegzufahren, wo die Herzen sie hintreiben …

Lorraine und Faisal, um die beiden geht es und in deren beiden Perspektiven dürfen wir eintauchen. Lorraine ist schüchtern und ruhig, liebt Harry Potter und sorgt und kümmert sich um ihre Mitmenschen. Faisal ist direkt, selbstbewusst und ein herzensguter Mensch, so gut, dass er sogar seinen Traum vom Tanzen zurückstellt. Als die beiden zusammentreffen, ist es daher kaum verwunderlich, dass sie sich gut ergänzen, aber auch gegenseitig necken. Beide haben Ängste oder auch Hindernisse, die sie blockieren, umso spannender war es zu sehen, wie diese Reise sie verändert, wie sie gegen ihre Ängste ankämpfen müssen und einfach das Leben leben, wie sie es sich vorstellen. Die Entwicklung war toll und von Seite zu Seite wünschte ich ihnen mehr … mehr Freude, Mut und Träume. Doch einfach ist das nicht und wie schwer die beiden es haben, wie schwer das Leben und die eigenen Grenzen sein können, beschreibt diese wunderbare Geschichte von Kim Leopold.

Das Buch las sich flüssig und war leicht verständlich, die Kapitelüberschriften waren für mich etwas Besonderes, da sie wie kleine Lebensweisheiten klingen. Die Perspektivwechsel passten gut zueinander und auch die Gedanken waren gut nachvollziehbar. Es war spannend, aber auch sehr entspannt, es war verträumt und sanft, aber auch sehr real und dramatisch. Zwischendurch war es für mich ein wenig vorhersehbar, aber ich fand es nicht schlimm. Besonders schön fand ich noch die Gefühle der beiden, die nicht sofort da waren, sondern sich Zeit genommen haben. Es fühlte sich einfach authentisch an. Auch die Reise und Orte … ich dachte wirklich, dass ich mit dabei bin und bekam Lust, nach Frankreich zu fahren.

Zum Schluss habe ich nur noch einen winzig kleinen Kritikpunkt, das Ende war zu rund und zu perfekt, damit kann ich aber leben. Das ist mir lieber als ein offenes Ende, von daher ist die Geschichte so wie sie ist einfach schön und ein wunderbarer Sommerroman.

Vielen Dank an Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Fazit

Eine wunderbare, einfach gestrickte Geschichte über das Leben, das Überwinden von Ängsten und das Wahrwerden von Träumen, wenn man sich traut und den Mut aufbringt, erzählt von zwei sympathischen Charakteren im sommerlichen Frankreich. Steigt ein und fahrt mit! C’est la vie!

Veröffentlicht am 30.10.2019

Gänsehautmomente pur!

Hades' Hangmen - AK
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„Menschen, die unsere Art von Schmerz nicht kennen und erst noch auf denselben steinigen Weg gehen müssen, werden dich nicht als Mitreisenden erkennen, der drängend nach dem sucht, was am Ende des Weges ...

„Menschen, die unsere Art von Schmerz nicht kennen und erst noch auf denselben steinigen Weg gehen müssen, werden dich nicht als Mitreisenden erkennen, der drängend nach dem sucht, was am Ende des Weges liegt.“ Sie holt tief Luft. „Vergebung. Aber diejenigen von uns, die bereits meilenweit auf dieser Straße gewandet sind, werden dich sehen. Wir werden in dir eine verwandte Seele sehen.“

Meinung

Himmel, wer hätte gedacht, dass die Geschichte des stillen AKs mich so verzaubern könnte! Ja, man sagt, dass stille Wasser tief sind, aber niemals hätte ich mit so einer Tiefe an Schmerz gerechnet. Ich habe ja nun schon einige Bücher der Reihe gelesen und so langsam weiß ich nicht, welches Buch hier mein Liebling sein kann, denn auch AKs Geschichte hat es einfach nur in sich. Schuld und Reue sind die Themen, die dieses Buch behandelt.

AK fühlt sich schuldig wegen eines aufwühlenden Traumas seiner Vergangenheit und auch Phebe sieht sich als Mittäterin der Gräueltaten, welche die Männer der Sekte an jungen Frauen und Kindern begangen haben. AK geht mit seiner selbstauferlegten Schuld schon länger durchs Leben, Phebe fängt mit der Verarbeitung nach ihrer Befreiung erst damit an. Inwieweit Phebe und auch AK Vergebung erhalten werden, möchte ich hier an dieser Stelle gar nicht weiter ausführen, jedoch kann ich euch sagen, dass die Dämonen der beiden gefühlt riesig sind und es hart wird, ziemlich hart. Schuld, Reue, das Gefühl, es nicht verdient zu haben, überhaupt zu leben, sind große Gefühle, der die Autorin in meinen Augen mit dieser Geschichte gerecht geworden ist.

Tillie Cole hat dieses Mal eine andere Seite der Folgen gezeigt und die Geschichte auch weitergesponnen, denn vergesst nicht, auch hier gibt es einen roten Faden und ich bin gespannt und entsetzt zugleich, wohin die Geschichte uns noch führen wird.

Ich bin jedes Mal wieder überrascht wie authentisch die Geschichten sich anfühlen, auch wenn ich, zum Glück für mich, mit den beschriebenen Gewalttaten oder Methoden der Verdrängung keinerlei Berührungspunkte hatte.

Ich bleibe der Reihe jedenfalls treu und kann sie weiterhin uneingeschränkt weiterempfehlen.

Fazit

Gänsehautmomente – diese Reihe und dieses Buch ist einfach unbeschreiblich. AKs Geschichte war überraschend emotional, aufwühlend wie die anderen, aber mit so viel Schmerz, kaum zu ertragen.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein schöner Sommerroman für zwischendurch

Kein Moment zum Verlieben
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“Ich wusste, dass wir beide so enden würden.”
“Es endet nicht. Es beginnt gerade.”

Meinung

Tja, man sieht sich immer zweimal im Leben, zumindest bei unseren Protagonisten könnte man von Schicksal sprechen. ...

“Ich wusste, dass wir beide so enden würden.”
“Es endet nicht. Es beginnt gerade.”

Meinung

Tja, man sieht sich immer zweimal im Leben, zumindest bei unseren Protagonisten könnte man von Schicksal sprechen. Lana und Cole lernen sich bei einer Gasexplosion in London kennen, naja, kennenlernen ist vielleicht zu viel gesagt, sie begegnen sich dort. Cole ist schwer verletzt und wird mit einem Krankenwagen abtransportiert. Lana denkt noch lange an den unbekannten Mann zurück, er hatte etwas an sich, das sie faszinierte.

Als Lana bei ihrer Cousine Urlaub macht, hätte sie nicht gedacht, dass sie dort dem unbekannten Mann erneut begegnet. Mit ihrer aufgeschlossenen Art stellt sie sich ihm gleich vor und kassiert eine ganz schön unhöfliche Abfuhr. Warum Cole so reagiert, lernen wir über seine Kapitel kennen, denn Cole hat eine ziemlich düstere Vergangenheit und im Grunde will er Lana nur beschützen.

Im Groben und Ganzen fand ich die Geschichte der beiden ganz in Ordnung, nur leider ist der Funke nicht komplett übergesprungen. Das lag jedoch hauptsächlich an der Lovestory. Lana und Cole sind ein Paar, was sofort nach ein paar Hindernissen durch Coles abweisende Art aufs Ganze geht. Ich empfand das als zu intensiv. Beide kennen sich im Grunde kaum und ein paar Dates hätte den beiden auch nicht geschadet. Aber naja, darüber kann man sich streiten, jedoch hat mir hier einfach die Tiefe gefehlt.

Die Autorin hat einen schönen verspielten Schreibstil, ich habe mich in der Geschichte stets sehr wohl gefühlt. Das Cover ist in meinen Augen nicht unbedingt passend, man hätte hier ruhig mit Coles dunkler Vergangenheit spielen können.

Fazit

Ein schöner Sommerroman für zwischendurch, leider fehlte der Geschichte die Tiefe, um mich mehr zu beeindrucken.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Absolutes Herzensbuch!

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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“Willst du wissen, was mir als Erstes durch den Kopf ging? Perfekt. Du bist perfekt, Brooklyn Parker. Perfekt kaputt. Perfekt zersprungen. Perfekt von innen und außen.”

Meinung

Perfectly Broken war ein ...

“Willst du wissen, was mir als Erstes durch den Kopf ging? Perfekt. Du bist perfekt, Brooklyn Parker. Perfekt kaputt. Perfekt zersprungen. Perfekt von innen und außen.”

Meinung

Perfectly Broken war ein kleines Highlight unter den Romance-Büchern, welche ich diesen Sommer verschlungen habe. Unsere Protagonistin ist Brooklyn, die ihre große Liebe Thomas verloren hat. Selten hat mich ein Prolog schon so aufgewühlt zurückgelassen. Nicht nur, dass wir die Liebe zwischen ihr und Thomas in Rückblicken erfahren können, nein, so begleiten wir die beiden auch bei einem ganz entscheidenden Moment. Danach folgt ein Cut und die Geschichte spielt ein Jahr DANACH.

Ich wünsche mir, dass es hoffentlich wenige gibt, die Brooklyns Erlebnisse und Gefühle erlebt haben. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass es genauso passiert sein könnte. Versteht ihr? Der Verlust und der Schmerz, so in etwa stelle ich mir das vor, wenn man nicht nur einen, sondern den geliebten Menschen verliert. Genau aus diesem Grund konnte ich wunderbar in diese Geschichte eintauchen, sie fühlte sich einfach echt an.

“Ich bin so lebendig, wie es mir möglich ist. So glücklich, wie ich es mir erlaube, und so intesiv, wie mein Herz es zulässt. Ohne ihn.”

Allgemein, finde ich, ist die Autorin Sarah Stankewitz ganz besonnen mit der Thematik umgegangen. Die entstandene Liebesgeschichte zwischen Chase und Brooklyn ist eher eine ruhige Entwicklung, mit Selbstzweifeln und Rückstoßen, als eine erotisch-leidenschaftliche Achterbahnfahrt. Und dennoch gab es diese Achterbahnfahrt, nur anders. Die Autorin hat einen ganz besonderen Twist eingebaut und habe ich etwas geahnt? Ich weiß es nicht. Irgendetwas kommt da noch, habe ich mir immer und immer wieder gedacht und ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin ein typischer Skeptiker, wenn es um Twists geht, besonders bei so gefühlvollen Romance-Büchern, doch hier wurde er richtig gut umgesetzt.

Sarah Stankewitz konnte mich wieder einmal mehr mit ihrem Schreibstil und ihren Charakteren umhauen. Die Tiefe, die sie ihren Protagonisten gibt, die Worte mit denen sie die qualvollen Emotionen der Protagonisten beschreibt … ich bekomme davon immer eine Gänsehaut. Ich habe zusammen mit Brooklyn ihre tiefsten Ängste erkundet und habe mit Chase um Hoffnung gebetet, diese Erlebnisse werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

Fazit

Verlust, Leid, Neuanfang … Sarah Stankewitz hat bewiesen, dass es möglich ist, auch wenn man perfectly broken ist. Ein absolutes Herzensbuch.


Eure Mädels von BookieDreams

Veröffentlicht am 03.09.2019

“Für alle, die es verdienen, frei zu sein.”

Hades' Hangmen - Rider
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“Ich war fertig damit, um den heißen Brei herumzureden. Ich brauchte eine ehrliche Aussage von diesen Leuten, frei von der Leber weg und auf den Punkt gebracht. Ich war fertig mit Höflich und Prophetmäßig ...

“Ich war fertig damit, um den heißen Brei herumzureden. Ich brauchte eine ehrliche Aussage von diesen Leuten, frei von der Leber weg und auf den Punkt gebracht. Ich war fertig mit Höflich und Prophetmäßig in dieser wahnhaften Güllegrube von Religion.”

Meinung

“Rider spielte den Hangman, doch er blieb immer außen vor und sah zu. Cain gab vor, ein Prophet zu sein, und täuschte nach außen hin Stärke vor, machte sich in Wahrheit allerdings vor Angst in die Hose. Aber wenn beide Männer nicht echt waren – wer war dann ich? Was war mein wahres Ich?”

Hier kommt der vierte Band der Hades’ Hangmen-Reihe und er handelt von Rider, wer hätte das gedacht? Rider, der die Hangmen verraten hat, Rider der eigentlich Cain heißt und Mae für sich wollte. Rider, der in Auftrag gegeben hat, Mae zu entführen und ausversehen Lilah entführen ließ. Rider hat sowohl viel Leid über die Hangmen als auch die Schwestern gebracht und jetzt braucht Rider Hilfe.

Cain… Rider… für mich bleibt er Rider, denn so habe ich ihn kennengelernt. Aber lasst euch bitte nicht verwirren. Wer die anderen Bände kennt, weiß, dass Rider ein Charakter ist, der langsam aber sicher zweifelt. Er hat mitbekommen, was seine Sekte für schlimme Dinge ihren Mitmenschen antut und zu welchen Taten die Männer der Sekte im Namen der Religion fähig sind. Allen voran ist hier die treibende Kraft Riders Zwillingsbruder Judah. Durch die Zweifel, entsteht ein Bruch zwischen den Brüdern. Judah nimmt Riders Platz als Anführer der Sekte ein und plant den großen Gegenschlag gegen die Hangmen. Als Rider eigentlich nur noch sterben will, lernt er Harmony kennen. Eine junge Frau, von Judah gezeichnet als eine Verfluchte, bestimmt als Ehefrau des Propheten. Sie zu retten, all die Unschuldigen zu retten, besonders die Kinder, entfacht in Rider eine Wut und den Willen Judah aufzuhalten.

Riders Geschichte, dieses Mal aus dem Inneren der Sekte war, wie ich auch nicht anders von der Autorin erwarten konnte, ziemlich spannend geschrieben. Es gab Wendungen, es passierte so viel und … oh man, es gab Sachen, damit habe ich einfach nicht gerechnet. Es war wie ein großer Showdown, der sich langsam aber sicher dem Ende nähert und darauf hat man schon eine Weile hin gefiebert. Und der große Knall kam und er war heftig. Selten war ich so geschockt von so viel Gewalt und Tod, obwohl ich die Reihe ja bereits kannte.

Der Roman hat mich mit gemischten Gefühle zurückgelassen. Ich kann und wollte Rider und seinen Taten aus den Vorbänden nicht verzeihen und irgendwie widerstrebt es mir, seine Vergangenheit anzuerkennen, doch genau darauf will die Autorin hinaus! Es ist einfach genial! Ja, Frauen können als Opfer von Manipulation viel eher anerkannt werden als Männer. Ich ziehe meinen Hut vor Tillie Cole für diese Thematik, obwohl sie meine heißgeliebten Hangmen damit in ein schlechtes Licht gerückt hat.

Einen Kritikpunkt gibt es dennoch von mir. Unglücklicherweise wurden in diesem Roman u. a. zwei neue Personen aus dem Orden eingeführt, welche eine besondere Bedeutung haben. Dies erfährt man zwar erst zum Schluss, dennoch fand ich den Zusammenhang als zu künstlich. Es wirkte nicht echt, es wirkte nicht passend. Bedauerlich eigentlich, denn auch wenn die Autorin dies weggelassen hätte, hätte es der Geschichte nicht geschadet.

Fazit

“Für alle, die es verdienen, frei zu sein.”

Rider ist ein sehr aufwühlender Roman der Hangman-Reihe. Wir kennen Rider bereits auf der Seite der Bösen, diesen Wechsel zu sehen, die Folgen und Konsequenzen für alle, es war aufwühlend, zerstörerisch und hoch emotional.