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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2025

Wichtiges Thema, humorvoll verpackt von Thriller-Meister Fitzek

Elternabend
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Sebastian Fitzek ist ja bekannt für seine Thriller. Doch inzwischen hat er auch drei Bücher geschrieben, denen er explizit den Untertitel "Kein Thriller" verpasst hat - auch wenn der ein oder andere bei ...

Sebastian Fitzek ist ja bekannt für seine Thriller. Doch inzwischen hat er auch drei Bücher geschrieben, denen er explizit den Untertitel "Kein Thriller" verpasst hat - auch wenn der ein oder andere bei der Überschrift "Elternabend" vermutlich trotzdem vor Schreck zusammenzucken wird.

Der Roman beginnt sehr skurril, Gelegenheiten für ein herzliches Lachen gibt es en masse. Vom Aufeinandertreffen des Protagonisten mit "Wilma" über die Beschreibung der verschiedenen Elternabend-Teilnehmer bis hin zur Ausstattung des Veranstaltungsortes auf Schilfwerder kommt man aus dem Schmunzeln wie aus dem Kopfschütteln gleichermaßen kaum mehr heraus.

Doch so humorig wie das Buch beginnt, so dramatisch endet es auch. Denn im Kern geht es um Suizidalität, bei Kindern wie auch bei Erwachsenen. Ein Thema, das oft tabuisiert ist und über das man eben deshalb schreiben und reden muss, um die Gesellschaft zu sensibilisieren. Auch wenn die Geschichte an der ein oder anderen Stelle auf mich etwas zu belehrend gewirkt hat, war ich mit Fitzeks Umsetzung sehr zufrieden. Ein Buch, das definitiv noch eine Zeit nachhallen wird.

Mein Fazit: Der Roman ist im Stile eines Tommy Jaud oder eines Jonas Jonasson geschrieben. Trotz des schweren Themas am Ende ist der Grundtenor sehr unterhaltsam und man kommt leicht durch das Buch. Von mir gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.05.2025

Mit Spannung erwartet - gelungener Abschluss der Coldhart-Trilogie

Coldhart - Right & Wrong
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Mit Spannung hatte ich den Abschluss der Coldhart-Trilogie von Lena Kiefer erwartet. Und meine Hoffnungen an das Buch wurden nicht enttäuscht: Es war äußerst unterhaltsam, war auf gewohnt packende Weise ...

Mit Spannung hatte ich den Abschluss der Coldhart-Trilogie von Lena Kiefer erwartet. Und meine Hoffnungen an das Buch wurden nicht enttäuscht: Es war äußerst unterhaltsam, war auf gewohnt packende Weise erzählt und enthielt gleichermaßen Krimielemente wie eine reife Liebesgeschichte.

Mit 466 Seiten ist auch der dritte Band der Reihe wieder ein ziemlicher Schmöker. Dennoch war das Lesen zu keiner Zeit langweilig - es passiert unglaublich viel in diesem Abschlussband, die Geschichte ist abwechslungsreich und konnte mich so von Kapitel zu Kapitel neu mitreißen. Wenn ich etwas bemängeln müsste, wäre das, dass der Kriminalfall nicht besonders subtil und somit leider auch etwas vorhersehbar daherkam.

Gut gefallen hat mir das Zusammenspiel der Charaktere. Das Buch strotzt nur so vor Team-Spirit, der durch die bunt zusammengewürfelte Coldhart-Taskforce zustande kam. Besonders auffallend an der Beziehung von Elijah und Felicity fand ich, wie reif und zugewandt beide in dieser belastenden Situation miteinander agierten. Ich bin auch froh, dass Lena Kiefer nicht alle 50 Seiten krampfhaft ein bisschen Spice einbauen musste, wie es leider in diesem Genre oft der Fall ist.

Nachdem ich Felicity in Band 2 ja nicht mehr so gut fühlen konnte, war ich froh, dass sich das in Band 3 wieder ein wenig gebessert hat. Dennoch hat beim Thema Charakterentwicklung ganz klar Eli die Nase vorn.

Mehr gibt's eigentlich nicht zu sagen, außer: 4,5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.05.2025

Ein klassischer zweiter Teil

Coldhart - Deep & Shallow
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Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen ...

Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen mit ihren Dämonen, wobei erst einmal die Love Story auf der Strecke bleibt. Und die Rahmenhandlung bereitet sich ganz entspannt auf das große Finale im dritten Teil vor.

Elijah macht in diesem Band eine ziemliche Entwicklung durch, zum einen, weil er sich auf die Suche nach seinem Peiniger macht und zum anderen, weil er endlich Familie und Freunde mit einbezieht. Gerade letzteres hat ihn für mich nahbarer gemacht und ich fühle sehr mit seiner verletzten Seele.
Felicity hat sich ebenfalls verändert, allerdings nicht in positiver Weise. Sie hat komplett ihr sonniges Gemüt verloren und kommt mir total lost vor, nachdem ihre Welt von jetzt auf gleich so massiv auf den Kopf gestellt wurde. Ich hoffe sehr, dass sie in Band 3 wieder zurück findet zu ihrer fröhlichen, unbeschwerten Art.

An der Love Story gab es ein paar Dinge, die mir gut gefallen haben: Zum einen, dass sowohl Felicity als auch Elijahs Freunde sich nicht durch die Finte mit Matilda in die Irre führen haben lassen. Sie hatten genug Vertrauen in Elijah um zu wissen, dass es nicht echt war und dass er bestimmt seine Gründe dafür hatte.
Zum anderen fand ich gut, wie offen Felicity und Elijah miteinander reden, vor allem auch in Bezug auf eine mögliche öffentliche Beziehung. Und dass sie sich am Ende dazu entschlossen haben, das Risiko einzugehen.

Die Krimielemente sind mein einziger Kritikpunkt. Vieles wirkte konstruiert und unrealistisch - ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein skrupelloser Typ wie Grant vor einem Mord an Elijah zurück schrecken würde und sich stattdessen mit Warnschüssen begnügen würde.
Dennoch war die Geschichte spannend und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Mein Fazit: Für meinen Geschmack etwas zu langatmig, aber das kennt man ja von klassischen zweiten Teilen. Sonst eine gelungene Fortsetzung, für die ich gerne 4 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 10.05.2025

Gelungener Auftakt

Coldhart - Strong & Weak
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Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter ...

Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter seinem Kindheitstrauma. Er hat zwar Strategien entwickelt, um im Alltag klarzukommen, aber verarbeitet hat er die Erlebnisse bisher nicht. Charakterlich gefällt mir Elijah richtig gut - der ruhige Beobachter, der alles unter Kontrolle haben muss und sogar seine Freunde nach bestimmten Kriterien auswählt, der aber dennoch ein Herz aus Gold hat.
Ihm an die Seite gestellt hat die Autorin Felicity, ein Mädchen aus Kalifornien, das aufgrund ihrer Ausbildung in New York landet und dort erst mal einen denkbar schlechten Start hat. Doch für sie bietet sich nun auch die Möglichkeit, ihren Vater kennenzulernen - mit verheerenden Folgen für die aufkeimende Liebe zu Elijah.

Die Handlung kommt in diesem ersten Band noch einigermaßen ruhig daher, aber ich bin mir sicher, dass sowohl die Love Story als auch die kriminalistischen Elemente in Band 2 an Fahrt aufnehmen werden. Einiges war bisher ziemlich vorhersehbar und ich bin gespannt, ob Lena Kiefer noch Überraschendes für uns bereit hält.

Mein Fazit: Ein gelungenes Sequel mit super sympathischen Hauptfiguren. Ich habe mich gefreut, Helena und Jess wiederzusehen, aber mein Herz hat eigentlich Buddy erobert. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe dann noch auf etwas mehr Spannung. Für den ersten Band nun erst mal 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.05.2025

Gelungener Reihen-Abschluss

Infinity Falling - Bring Me Home
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Die Infinity Falling-Reihe endet mit einem gelungenen Abschluss. Thematisch war dies zwar für mich der am wenigsten anspruchsvolle Band, dafür habe ich mich von Sekunde 1 an in Cole und Megan verliebt. ...

Die Infinity Falling-Reihe endet mit einem gelungenen Abschluss. Thematisch war dies zwar für mich der am wenigsten anspruchsvolle Band, dafür habe ich mich von Sekunde 1 an in Cole und Megan verliebt. Ok, in erster Linie in Cole. Aber auch die Chemie zwischen den beiden passte einfach und ließ mich die ganze Zeit lang nicht los.

Nachdem die männlichen Protagonisten in Band 1 und 2 mit so schwerwiegenden Themen wie Anorexie und #MeToo zu kämpfen hatten, ging es bei Cole in Band 3 "nur" um Bindungsunfähigkeit und mangelndes Selbstvertrauen nach einem ärztlichen Kunstfehler. Vor allem ersteres ist vergleichsweise harmlos, aber ein Thema, das weitverbreitet ist und somit gerne auch in Büchern behandelt werden sollte.

Die Geschichte wurde für mich getragen von der Stimmung zwischen Megan und Cole. Die beiden gingen meist sehr respektvoll und zugewandt miteinander um, und es war sehr schön zu beobachten, wie die Gefühle beidseitig immer mehr wurden. Ich mochte auch den Altersunterschied, der einerseits erlaubte, dass Cole - abgesehen von seinem Bindungsproblem - recht reif rüberkam und andererseits, dass Megan so viele erste Male erleben konnte.

Abschließend muss ich noch sagen, dass ich die gesamte Reihe gut eingebettet fand in das Film-Setting. Hat echt Spaß gemacht, einen Einblick in die Welt der Stars von Infinity Falling zu erhaschen. Gleichzeitig fand ich auch den Bogen zur Clique aus der What If-Reihe sehr gelungen. Es war schön, all die alten Bekannten wiederzutreffen.

Mein Fazit: Für mich ein total gelungener Abschluss. Und endlich ein neuer Book-Boyfriend. Auch, wenn er keinen Mais mag. Vor mir gibt's 4 von 5 Sternen.