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Veröffentlicht am 24.06.2025

4 Jahre später...

The Years I Dreamed Of You
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Die Fortsetzung der Loving-You-Reihe knüpft nahtlos an Teil 1 an. Bay und Dare treffen sich 4 Jahre nach ihrer Highschool-Romanze an der UCLA wieder, wo Bay gerade ihr Buchhaltungsstudium abgeschlossen ...

Die Fortsetzung der Loving-You-Reihe knüpft nahtlos an Teil 1 an. Bay und Dare treffen sich 4 Jahre nach ihrer Highschool-Romanze an der UCLA wieder, wo Bay gerade ihr Buchhaltungsstudium abgeschlossen hat und Dare mit seiner neuen Football-Mannschaft im Trainingslager ist. Die Gefühle kochen gleich wieder hoch, sowohl die guten wie auch die schlechten. Dare kämpft darum, Bay zu beweisen, dass er sich geändert hat und dass er ihrer nun wert ist - doch Bays Vertrauen ist nachhaltig erschüttert und so dauert es eine Weile, bis sie Dare wieder an sich heranlässt. Doch es wäre keine Trilogie, wenn unser Protagonisten-Paar schon in Band 2 sein Happy End erleben würde...

Man merkt Bay und Dare deutlich an, dass in der Zwischenzeit 4 Jahre vergangen sind. Beide sind gereift und haben einen erwachseneren Umgang miteinander. Dennoch wird schnell klar, dass Dare die Bürden seiner Vergangenheit noch lange nicht bewältigt hat - seine Zündschnur ist nach wie vor kurz und er neigt dazu, die Beziehung zu Bay auf toxische Weise auf einen Sockel zu heben. Und auch Bay glänzt anfangs nicht mit Feingefühl, als sie Dare für ihre Zwecke missbraucht. Man sieht also - die beiden haben noch einen steinigen Weg vor sich.

Die Liebesgeschichte ist durchzogen von ständiger Skepsis, ein andauerndes Auf und Ab, das irgendwann auch für mich als Leserin ermüdend wurde. Allerdings waren die Themen absolut nachvollziehbar, so dass ich nicht den Impuls hatte, das Buch aus der Hand zu legen.

Das Umfeld am College fand ich diesmal sehr mitreißend. Der Sport hat mehr Raum eingenommen, ebenso wie Bays Musik. Und mit großer Freude habe ich auch festgestellt, dass Knox diesmal eine größere Rolle spielen durfte als in Band 1. Im zweiten Teil macht er seiner Definition als bester Freund wahrhaft alle Ehre.

Auch diesen zweiten Band habe ich zu großen Teilen als Hörbuch gehört. Von der weiblichen Sprecherin bin ich nach wie vor sehr angetan, während es mir der männliche Sprecher diesmal etwas schwer gemacht hat. Er hat zwar eine sehr wandelbare Stimme, mit der er auch viel Gefühl transportiert, doch manchmal rutschte er gerade an den Kapitelenden zu sehr ins Pathetische ab. Ich nahm ihn leider viel zu oft als Vorlesenden denn als Handelnden wahr.

Mein Fazit: Eine sehr gelungene Fortsetzung, die trotz des ständigen Auf und Abs nicht langweilig wurde und auch mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten konnte. 4 von 5 Sternen - auf gehts zu Band 3!

Veröffentlicht am 21.06.2025

Die Fechterin und der Schwimmer

Belladaire Academy of Athletes - Liars
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Fechterin Nika und Schwimmer Ambrose sind das erste Pärchen, das wir in der Belladaire-Academy-Reihe von Maren Vivien Haase begleiten dürfen. Er ein klassisches Mitglied der High Society, sie ein Mädchen ...

Fechterin Nika und Schwimmer Ambrose sind das erste Pärchen, das wir in der Belladaire-Academy-Reihe von Maren Vivien Haase begleiten dürfen. Er ein klassisches Mitglied der High Society, sie ein Mädchen aus ganz normalen Verhältnissen - kann das gut gehen?

Ich bin leider überhaupt kein Fan von Protagonisten, die ein Lügengebilde um sich herum aufbauen. Insofern hatte Nika von Anfang an keinen guten Stand bei mir. Dennoch hab ich sie im Laufe des Buchs zwar nicht zu lieben, aber zu verstehen gelernt. Es war gut, dass sie an Ambroses Seite aufrichtig sein konnte und dass sie zumindest bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihr schlechtes Gewissen gezeigt hat.
Mit Ambrose konnte ich total gut mitfühlen. Der kleine Bruder, der immer im Schatten des älteren steht und ständig von Eltern und Trainer unter Druck gesetzt wird - sein Verhalten konnte ich absolut nachvollziehen, auch wenn eine Aktion natürlich total überzogen war. Dennoch ein von Grund auf anständiger Kerl, mit dem man sicherlich Pferde stehlen könnte.

Ich hatte ursprünglich ein wenig Bedenken, ob mir das Buch nicht zu versnobbt sein würde. Aber ich wurde eines besseren belehrt - klar, es gibt absolut High Society Vibes, aber Nika brachte die nötige Bodenständigkeit rein und auch Ambrose und einige von Nikas Kommilitoninnen kamen im Herzen sehr normal rüber.

Ein großes Plus an der Geschichte ist die Lovestory. Maren Vivien Haase erzählt die Geschichte auf sehr gefühlvolle Art, so dass man den Funkenflug zwischen Nika und Ambrose förmlich spüren konnte.

Mein Fazit: Ein überaus gelungener Reihenauftakt. Ich freu mich schon jetzt auf die Geschichte der "Rivals" - vieles deutete ja schon in Band 1 auf eine Liebesgeschichte mit unglücklichem Ende hin. Mal sehen, ob die beiden das Ruder nochmal rumreißen können.
Für Band 1 gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.05.2025

Wichtiges Thema, humorvoll verpackt von Thriller-Meister Fitzek

Elternabend
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Sebastian Fitzek ist ja bekannt für seine Thriller. Doch inzwischen hat er auch drei Bücher geschrieben, denen er explizit den Untertitel "Kein Thriller" verpasst hat - auch wenn der ein oder andere bei ...

Sebastian Fitzek ist ja bekannt für seine Thriller. Doch inzwischen hat er auch drei Bücher geschrieben, denen er explizit den Untertitel "Kein Thriller" verpasst hat - auch wenn der ein oder andere bei der Überschrift "Elternabend" vermutlich trotzdem vor Schreck zusammenzucken wird.

Der Roman beginnt sehr skurril, Gelegenheiten für ein herzliches Lachen gibt es en masse. Vom Aufeinandertreffen des Protagonisten mit "Wilma" über die Beschreibung der verschiedenen Elternabend-Teilnehmer bis hin zur Ausstattung des Veranstaltungsortes auf Schilfwerder kommt man aus dem Schmunzeln wie aus dem Kopfschütteln gleichermaßen kaum mehr heraus.

Doch so humorig wie das Buch beginnt, so dramatisch endet es auch. Denn im Kern geht es um Suizidalität, bei Kindern wie auch bei Erwachsenen. Ein Thema, das oft tabuisiert ist und über das man eben deshalb schreiben und reden muss, um die Gesellschaft zu sensibilisieren. Auch wenn die Geschichte an der ein oder anderen Stelle auf mich etwas zu belehrend gewirkt hat, war ich mit Fitzeks Umsetzung sehr zufrieden. Ein Buch, das definitiv noch eine Zeit nachhallen wird.

Mein Fazit: Der Roman ist im Stile eines Tommy Jaud oder eines Jonas Jonasson geschrieben. Trotz des schweren Themas am Ende ist der Grundtenor sehr unterhaltsam und man kommt leicht durch das Buch. Von mir gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.05.2025

Ein klassischer zweiter Teil

Coldhart - Deep & Shallow
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Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen ...

Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen mit ihren Dämonen, wobei erst einmal die Love Story auf der Strecke bleibt. Und die Rahmenhandlung bereitet sich ganz entspannt auf das große Finale im dritten Teil vor.

Elijah macht in diesem Band eine ziemliche Entwicklung durch, zum einen, weil er sich auf die Suche nach seinem Peiniger macht und zum anderen, weil er endlich Familie und Freunde mit einbezieht. Gerade letzteres hat ihn für mich nahbarer gemacht und ich fühle sehr mit seiner verletzten Seele.
Felicity hat sich ebenfalls verändert, allerdings nicht in positiver Weise. Sie hat komplett ihr sonniges Gemüt verloren und kommt mir total lost vor, nachdem ihre Welt von jetzt auf gleich so massiv auf den Kopf gestellt wurde. Ich hoffe sehr, dass sie in Band 3 wieder zurück findet zu ihrer fröhlichen, unbeschwerten Art.

An der Love Story gab es ein paar Dinge, die mir gut gefallen haben: Zum einen, dass sowohl Felicity als auch Elijahs Freunde sich nicht durch die Finte mit Matilda in die Irre führen haben lassen. Sie hatten genug Vertrauen in Elijah um zu wissen, dass es nicht echt war und dass er bestimmt seine Gründe dafür hatte.
Zum anderen fand ich gut, wie offen Felicity und Elijah miteinander reden, vor allem auch in Bezug auf eine mögliche öffentliche Beziehung. Und dass sie sich am Ende dazu entschlossen haben, das Risiko einzugehen.

Die Krimielemente sind mein einziger Kritikpunkt. Vieles wirkte konstruiert und unrealistisch - ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein skrupelloser Typ wie Grant vor einem Mord an Elijah zurück schrecken würde und sich stattdessen mit Warnschüssen begnügen würde.
Dennoch war die Geschichte spannend und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Mein Fazit: Für meinen Geschmack etwas zu langatmig, aber das kennt man ja von klassischen zweiten Teilen. Sonst eine gelungene Fortsetzung, für die ich gerne 4 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 10.05.2025

Gelungener Auftakt

Coldhart - Strong & Weak
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Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter ...

Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter seinem Kindheitstrauma. Er hat zwar Strategien entwickelt, um im Alltag klarzukommen, aber verarbeitet hat er die Erlebnisse bisher nicht. Charakterlich gefällt mir Elijah richtig gut - der ruhige Beobachter, der alles unter Kontrolle haben muss und sogar seine Freunde nach bestimmten Kriterien auswählt, der aber dennoch ein Herz aus Gold hat.
Ihm an die Seite gestellt hat die Autorin Felicity, ein Mädchen aus Kalifornien, das aufgrund ihrer Ausbildung in New York landet und dort erst mal einen denkbar schlechten Start hat. Doch für sie bietet sich nun auch die Möglichkeit, ihren Vater kennenzulernen - mit verheerenden Folgen für die aufkeimende Liebe zu Elijah.

Die Handlung kommt in diesem ersten Band noch einigermaßen ruhig daher, aber ich bin mir sicher, dass sowohl die Love Story als auch die kriminalistischen Elemente in Band 2 an Fahrt aufnehmen werden. Einiges war bisher ziemlich vorhersehbar und ich bin gespannt, ob Lena Kiefer noch Überraschendes für uns bereit hält.

Mein Fazit: Ein gelungenes Sequel mit super sympathischen Hauptfiguren. Ich habe mich gefreut, Helena und Jess wiederzusehen, aber mein Herz hat eigentlich Buddy erobert. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe dann noch auf etwas mehr Spannung. Für den ersten Band nun erst mal 4 von 5 Sternen.