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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2020

Joa, war nicht so toll

Priest of Bones
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Ich habe mich auf dieses Buch so gefreut. Endlich hielt ich es in den Händen. Und ja, die Vorfreude war groß, und die Enttäuschung am Ende auch.
Der Anfang ist schwierig. Da wir es mit Soldaten zu tun ...

Ich habe mich auf dieses Buch so gefreut. Endlich hielt ich es in den Händen. Und ja, die Vorfreude war groß, und die Enttäuschung am Ende auch.
Der Anfang ist schwierig. Da wir es mit Soldaten zu tun haben, ist natürlich auch die Sprache etwas anders als in anderen Büchern. Das ist aber eine Gewöhnungssache und die derbe Sprache der Protagonisten hat mich nicht gestört. Mit der Zeit merkt man es gar nicht. Und das macht natürlich die Charaktere authentisch. Die Kapitel hatten aber eine angenehme Länge und das Buch ließ sich ganz gut lesen. Ich konnte mich aber leider mit diesem Buch überhaupt nicht anfreunden und dafür gibt es eben mehrere Gründe.
Am Anfang gab es unglaublich viele Wiederholungen! VIELE. Und das hat mich sehr gestört, da man nach den ersten paar Seiten die Charaktere kannte. Man hat gewusst, wer gut und wer böse ist (wobei für mich hier alle böse waren, aber das liegt im Auge des Betrachters). Die Tabelle mit den Namen am Anfang, sowohl die Karte, waren hilfreich. Aber mir wurde keiner sympathisch. Tomas Piety ist für mich ein eiskalter Killer, der über Leichen geht, um die eigenen Ziele zu erreichen. Mag sein, dass seine Kindheit wirklich schwer war und ihn zu diesem Monster gemacht hat, das er ist. Aber man hat doch immer die Wahl, wie man sich als Person weiterentwickeln möchte. Jochan Piety war im Hintergrund und hat gesoffen. Bloody Anne hat auch einiges erlebt, was tiefe Narben (im wahren und übertragenem Sinne) bei ihr gelassen hat. Billy the Boy war einfach unheimlich und hat am Ende das Böse in sich entfacht.
Das soll ja ein Fantasy sein. Ich habe mich aber wirklich oft gefragt, wie man dieses Buch als Fantasy bezeichnen kann. Es ist eher ein historischer Roman mit sehr leichten magischen Elementen. Denn aus einem Magier wird ja kein Fantasy, wenn er nur ab und zu erwähnt wird.
Im Großen und Ganzen ist auch in diesen 400 Seiten nicht viel passiert. Oder besser gesagt: fast nichts. Das fand ich sehr schade. Mir hat der rote Faden gefehlt. Es gab viele chaotische Szenen, die zum Rest nicht so gepasst haben. Man hatte irgendwie auch kein Zeitgefühl. Die Protagonisten wollten etwas machen, also haben sie es gemacht. Es hat sich immer so angehört, als würde ein total schwerer Kampf bevorstehen. Nach zwei-drei Sätzen war aber alles vorbei. Echt jetzt?! Das enttäuscht mich schon sehr.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Lesenswert!

Vor uns das Meer
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So viel Hass herrscht auf dieser Welt. Dieses Buch berichtet über drei sehr traurige Geschichten. Drei Familien, die sehr unterschiedlich sind, haben das gleiche Schicksal. Alle müssen ihre Heimat verlassen ...

So viel Hass herrscht auf dieser Welt. Dieses Buch berichtet über drei sehr traurige Geschichten. Drei Familien, die sehr unterschiedlich sind, haben das gleiche Schicksal. Alle müssen ihre Heimat verlassen und begeben sich auf der Suche nach einem neuen Zuhause, wo Frieden herrscht und alle endlich normal und glücklich leben können.
Es ist unglaublich gut gewählt, aus der Sicht der Kinder zu erzählen. Sie sind unschuldig und verstehen nicht, warum es Kriegen gibt. Warum man in Angst leben muss. Und ganz ehrlich, das verstehen die Erwachsenen auch nicht. Wir sind aber irgendwie abgehärtet und viele können die Leiden der Anderen einfach ignorieren. Aber die Kinder sind keine Ignoranten und erzählen die wahre Geschichte.
Das Buch macht noch einmal deutlich, dass wir alle gleich sind. Wir sind Menschen, die in Frieden leben wollen. Sprache, Hautfarbe, Status - das spielt alles keine Rolle. Das Problem besteht darin, dass es viele Menschen vergessen oder vergessen wollen.
Die Familien der drei Kinder sind unglaublich mutig. Das eigene Haus zu verlassen, der Heimat den Rücken zu kehren, ist eine sehr schwere Entscheidung, die das Leben verändert. Und doch verfolgen alle drei das gleiche Ziel: Wir wollen normal leben können. Ohne Angst um das eigene Leben. Ohne Einschränkungen. Einfach glücklich sein. Das können viele nicht verstehen, da sie es selbst nicht erlebt haben. Wir vergessen einfach zu oft, wie gut es uns eigentlich geht. Wann hören wir endlich auf zu jammern?
Mich hat das Buch sehr traurig gemacht. Ich habe mit den drei Familien mitgelitten. Hier gibt es kein Happy End, denn das Ganze wiederholt sich immer wieder. Wir lernen nicht aus den vergangenen erschütternden Ereignissen und verbreiten immer mehr Hass. Wohin soll das denn führen?

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Brutal und einfach ekelerregend!

Die Fesseln des Bösen
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Nach diesem Hörbuch brauche ich wirklich Urlaub! Ich habe mich wirklich gequält, es bis zum Ende zu hören, da ich es im Rahmen einer Leserunde bewerten sollte. Also ganz ehrlich, das war das schlechteste ...

Nach diesem Hörbuch brauche ich wirklich Urlaub! Ich habe mich wirklich gequält, es bis zum Ende zu hören, da ich es im Rahmen einer Leserunde bewerten sollte. Also ganz ehrlich, das war das schlechteste Hörbuch, dass ich jemals gehört habe. Ich kann es in drei Wörtern am besten beschreiben: brutal, übertrieben, vulgär. Einfach nur ekelhaft! Wer sich so einen Schrott ausdenkt...

Für mich hat sich der Klappentext total spannend angehört. In einem Nachtclub werden zwei junge Tänzerinnen tot aufgefunden und die Ermittlungen führt der Commandant Stéphane Corso. Er findet eine Gemeinsamkeit: Sobiesky. Der alte Maler sollte mit den jungen Frauen eine Beziehung gehabt haben. Und je tiefer die Ermittlungen gehen, desto mehr brutale Geheimnisse kommen ans Licht.

Da ich so gerne Thriller und Krimis lese, habe ich sofort zugeschlagen. Ich bin jetzt auch kein Sensibelchen, das schlecht wird, wenn es in einem Buch etwas brutaler wird. Ich brauche es nicht, da meiner Meinung nach die Story gut sein muss. Aber ja, ich lese auch Bücher, in denen es um Vergewaltigungen, brutale Morde und, und, und geht. Aber dieses Hörbuch ist einfach so übertrieben brutal gestaltet, dass ich jede zwei Minuten den Kopf schütteln musste und gedacht habe: Muss das sein?!"

Ich konnte mich mit den Charakteren überhaupt nicht anfreunden. Vom Ermittler Corso war ich sogar angewidert. Sogar sehr. Brutal, egoistisch, bösartig, sehr gewalttätig, pervers, asozial. Für ihn gelten keine Regeln. Eigentlich wundert man sich, wie er es zur Polizei geschafft hat. Und außerdem ist er der Super-Ermittler. Das behauptet zumindest der Autor mehrmals. Für mich war diese Figur einfach nur übertrieben unrealistisch und sehr blöd gewählt. Soll man denn so eine Vorstellung von der Polizei in Frankreich haben? Pfui! Da sich seine Frau von ihm getrennt hat und das Kind mitgenommen hat (wer hätte das gedacht!), kämpft er, um das Sorgerecht zu bekommen. Als ich es gehört habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Dieser Typ soll ein Kind großziehen? Bitte nicht!

Als würde dieser "Super-Ermittler" nicht reichen, wird man hier mit vielen sexuellen Techniken aus der SM-Szene bekannt gemacht. Und das andauernd. So genau möchte ich solche Sachen nicht wissen. Ich bin keine Nonne, ich schaue auch nicht verschämt, wenn es um Sex in Büchern geht. Das hier war aber eindeutig zu viel. Ich habe mich oft gefragt, woher der Autor so ein fungiertes Wissen über diese Techniken hat. Aber ganz ehrlich, ich will es nicht wissen!

Ich fand es schade, dass der Fall, um den es ja eigentlich gehen sollte, erst am Ende in den Vordergrund getreten ist. Leider war das Ganze dann aber langweilig, weil es für mich total unrealistisch war. Und da es ja nicht genug Abartigkeiten bis jetzt waren, musste man noch einiges miterleben. Ein total kranker Selbstmord und die nächste sehr aggressive Tat von Corso.

Fazit: Ich kann das Buch bzw. Hörbuch keinem empfehlen!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein spannender Krimi!

Blutzeuge
1

Maura Isles und Jane Rizzoli stehen vor einer neuen Herausforderung. Eine junge Frau wird ermordet und der Mörder hinterlässt seine Botschaft, indem er der Frau die Augen herausnimmt und diese in ihre ...

Maura Isles und Jane Rizzoli stehen vor einer neuen Herausforderung. Eine junge Frau wird ermordet und der Mörder hinterlässt seine Botschaft, indem er der Frau die Augen herausnimmt und diese in ihre Hand platziert. Es folgen auch weitere Morde, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Isles und Rizzoli entdecken einen Bezug auf einen Fall, der in der Vergangenheit liegt.

Lange habe ich überlegt, ob ich mir dieses Hörbuch gönnen soll. Ich musste an die Fernsehserie "Rizzoli und Isles" denken, die mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Aber dann entschied ich mich doch dafür, diesem Hörbuch eine Chance zu geben. Gut, dass ich es getan habe! Ich habe eine für mich neue Krimi-Reihe entdeckt, die mir sehr gut gefällt.

"Blutzeuge" ist der zwölfte Fall für Maura Isles und Jane Rizzoli und ich kenne die Vorgänger nicht. Ich empfand es aber nicht als unangenehm, das Duo nicht vorher gekannt zu haben. Natürlich wäre es besser mit dem ersten Fall zu beginnen, damit man die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen kann. Um die Lösung dieses Falls gut nachvollziehen und generell gut mitkommen zu können, war es aber nicht notwendig.

Ja, die Morde hatten es schon in sich, Tess Gerritsen erspart einem unnötige und ekelerregende Details und legt Wert darauf, einen wirklich spannenden Krimi zu gestalten. Ich habe dieses Hörbuch sehr gerne gehört und war stets neugierig, wie es weitergeht. Man konnte sehr gut mitraten und auch wenn die Autorin viele Hinweise gibt und ab einem bestimmten Zeitpunkt man glaubt zu wissen, was geschehen ist, sorgt die Auflösung für einen Überraschungseffekt. Und das ist ganz nach meinem Geschmack!

Die Sprecherinnen Tanja Geke und Britta Steffenhagen fand ich auch ganz gut. Tanja Geke hat eine schöne tiefe und rauchige Stimme, die zu einem Krimi einfach genial passt. Durch den fließenden Wechsel war mir immer sofort bewusst, aus welcher Perspektive (Jane oder Holly) man die Geschehnisse verfolgt und das hat für eine gewisse Dynamik gesorgt.

Was mich an diesem Hörbuch auch sehr positiv überrascht hat, war das Privatleben. Jane und Maura sind so anders, zusammen funktionieren sie aber gut. Ja, man bekommt portionsweise Informationen aus dem Privatleben der Damen, diese werden aber dezent gehalten und stehen im Hintergrund. Die Hauptrolle übernimmt der spannende Fall. Und so muss es bei einem Krimi sein!

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Hat nichts mit einem spannenden Thriller zu tun

Diabolic – Fatales Vergehen
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Shiloh, Katrina und Ruth passiert in jungen Jahren etwas Schreckliches. Die drei verlieren den Kontakt zueinander. 15 Jahren später treffen sie sich wieder in ihrer Heimat Prairie Creek Wyoming, weil ihr ...

Shiloh, Katrina und Ruth passiert in jungen Jahren etwas Schreckliches. Die drei verlieren den Kontakt zueinander. 15 Jahren später treffen sie sich wieder in ihrer Heimat Prairie Creek Wyoming, weil ihr Albtraum wahr wird. Das, was damals passiert ist, kommt ans Licht und alle sind in Gefahr.
Ja, der Klappentext hört sich ganz gut an. Die Idee ist so: naja. Die Umsetzung ist aber für mich nicht zufriedenstellend. Shiloh, Kat und Ruth fand ich eigentlich ganz ok. Besonders gefallen hat mir Ruth als Figur, da sie als Vorbild für alle gelten soll, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind. Sie hat Mut gesammelt und hat ihr Leben nicht aufgegeben. Das gelingt nicht jeder Frau, die so etwas erlebt hat.
Die Textabschnitte, die die Gedanken des Täters dargestellt haben, waren einfach nur ekelerregend. Viele Wiederholungen, perverse Ausdrücke und unnötige detaillierte Beschreibungen seiner erotischen Träume haben mir oft den Lesespaß verdorben. Ich weiß nicht, warum Autoren immer der Meinung sind, dass ein Thriller brutal und ekelhaft sein muss.
In diesem Buch spielt der Thrill eher eine Nebenrolle. Im Vordergrund waren leider die Liebesgeschichten und die erotischen Szenen (in Gedanken und Realität). Das hat mich sehr gestört. Wenn ich einen Thriller lese, will ich auch wirklich einen Thriller lesen! Ich brauche keine 0815 Liebesgeschichten, die man aus schlechten Romanen kennt. Und über Erektionen usw. will ich auch nicht lesen.

Fazit: Das Buch hat mich enttäuscht, da es zu viele Wiederholungen und wenig Spannung gab. Die unendlichen Liebesgeschichten und intimen Szenen haben mich ebenfalls gestört.

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