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Veröffentlicht am 16.08.2020

toller Einblick

Zwei alte Frauen
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Ein harter Winter setzt einer Gruppe Indianern in Alaska so zu, dass der Häuptling beschließt, zwei alte Frauen zurückzulassen, in der Hoffnung, durch zwei Esser weniger das Überleben des Stammes zu sichern. ...

Ein harter Winter setzt einer Gruppe Indianern in Alaska so zu, dass der Häuptling beschließt, zwei alte Frauen zurückzulassen, in der Hoffnung, durch zwei Esser weniger das Überleben des Stammes zu sichern. Die beiden Frauen sind zunächst fassungslos über diesen Verrat, beschließen aber dann, nicht auf den Tod durch erfrieren, verhungern oder Tiere zu warten, sondern so lange wie möglich am Leben zu bleiben. Nach und nach erinnern sie sich an die Jagdmethoden aus ihrer Jugend und nehmen den Kampf mit dem Winter auf.

Sehr spannend und leicht zu lesen. Die Autorin, selbst eine Angehörige des Stammes, lebt seit Jahren allein mit Kind in einer alten Trapperhütte nach den Traditionen ihrer Vorfahren und hat diese Überlieferung der 2 alten Frauen aufgeschrieben. Es liest sich schnell (140 Seiten) und zeigt die Entbehrungen und harte Arbeit während des Überlebenskampfes, aber auch die Entwicklung der beiden Frauen von hilflosen, jammernden Alten zu selbstbewußten kämpferischen Frauen. Ich fand das Buch sehr lesenswert und interessant. Klare Leseempfehlung für alle, die gerne etwas über Menschen, ihre Entwicklung und fremde Kulturen wissen wollen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

geht so

Das Phantom der Oper. Roman
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Habe mir vorgenommen ab und zu einen Klassiker zu lesen und meistens bin ich beeindruckt. Diesen hier fand ich aber etwas zäh, jedoch sicherlich besser als das Musical.

Schon die Einleitung fand ich wegen ...

Habe mir vorgenommen ab und zu einen Klassiker zu lesen und meistens bin ich beeindruckt. Diesen hier fand ich aber etwas zäh, jedoch sicherlich besser als das Musical.

Schon die Einleitung fand ich wegen des Schreibstils und den vielen französischen Namen verwirrend und hatte keine Lust mehr, zu lesen. Aber man gibt ja nicht auf und es hat sich gelohnt, denn man kam dann doch gut in die Geschichte rein und gewöhnte sich sowohl an die Namen, als auch den Stil. Das Phantom ist gruseliger als es das Musical vermuten lässt und das hat das Buch spannend gemacht. Wenn einiges auch recht wirr erschien, wurde dennoch eine unheimliche Athmosphäre geschaffen und allein die Beschreibungen der leichenartigen Hände oder wie der Totenkopf aus leeren Augenhöhlen weint, wirken schaurig.

Wie die beiden neuen Oper-Direktoren mit dem Phantom überfordert sind, da sie es für einen Streich des Personals halten, ist dagegen relativ amüsant. Die Liebesgeschichte fand ich jetzt nicht so zu Herzen gehend und ich habe auch nicht mitgebangt, als das Phantom die Opernsängerin entführte. Interessant war die Beschreibung, wie es unter der Oper aussieht und ich war überrascht, wie viele Stockwerke sich unter der Bühne befinden.

Im Großen und Ganzen war das Buch nicht mein Fall, auch wenn ich reingefunden habe und es auch etwas schaurig fand. Für Leute, die das Musical gut finden, kann ich es aber sehr empfehlen, denn es ist um Längen besser als das Musical.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

interessanter Einblick in die Welt der Komparsen.

Durchs Bild gelaufen
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Angela Peltner ist Komparsin. Das heißt, dass sie sich während des Studiums etwas Geld dazu verdient, indem sie bei Filmen quasi die Kulisse darstellt. Sei es, dass sie bei einer Marktszene über selbigen ...

Angela Peltner ist Komparsin. Das heißt, dass sie sich während des Studiums etwas Geld dazu verdient, indem sie bei Filmen quasi die Kulisse darstellt. Sei es, dass sie bei einer Marktszene über selbigen schlendert, während die Schauspieler im Vordergrund gefilmt werden sei es, dass sie in einer Krankenhausserie mal eine Schwester, mal einen Patienten oder mal einen Besucher darstellt, der im Hintergrund durchs Bild läuft, damit die Flure nicht so tot ausehen oder sei es, dass sie ein Lichtdouble ist und die Stelle der Schauspieler einnimmt, damit die Lichttechniker schonmal alles passend ausleuchten können, bevor der eigentliche Schauspieler überhaupt am Set erscheint. Die meiste Zeit verbringt sie jedoch mit warten. Ab und zu ergattert sie auch eine Rolle, wo sie einen Satz sagen darf, aber in der Regel steht, läuft oder sitzt sie schweigend irgendwo rum.

In diesem Buch schildert sie auf humorvolle Weise die Höhen und Tiefen ihrer Jahre als Komparsin. Sie erzählt von den wenigen Stars, die sie getroffen hat, von schönen Erlebnissen und Horrordrehs. Komparsen führen ein eher stiefkindliches Dasein am Set. Sie dürfen manchmal nichts essen und trinken, müssen stundenlang ausharren, niemand nimmt Rücksicht, dass auch sie frieren, wenn im Regen gedreht wird und ob sie auf den Bänken auf denen sie Stunde um Stunde auf ihren Einsatz warten Rückenschmerzen kriegen. Sie müssen immer mit Koffern voller verschiedener Outfits anreisen und hoffen, dass sie am Ende etwas mehr als die Fahrtkosten raushaben. Dennoch hatte die Autorin auch Spaß dabei und möchte diese Erfahrungen nicht missen. Abgerundet wird das Buch für alle, deren Interesse geweckt wurde, dies auch zu versuchen, mit einer Adressenliste deutscher Agenturen, die diese Jobs vermitteln.

Also ein durchaus lohnenswertes Buch, für alle die, die mit dem Gedanken spielen, ebenfalls Komparse zu werden. Für alle anderen ein heiteres, leichtes Buch, das ich ganz amüsant und interessant fand.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

heiterer Krimi

Kreuzstich Bienenstich Herzstich
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Ein heiterer Krimi, der, obwohl auch spannend, vor allem durch seine sympathischen, menschlichen Charaktere besticht und eher locker flockig daher kommt. Kommissar Seiferheld, nach einem Arbeitsunfall ...

Ein heiterer Krimi, der, obwohl auch spannend, vor allem durch seine sympathischen, menschlichen Charaktere besticht und eher locker flockig daher kommt. Kommissar Seiferheld, nach einem Arbeitsunfall Frührentner, sieht einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen einiger alleinstehender Männer, deren Ableben aber eindeutig als Unfälle deklariert wurden. Seine ehemaligen Kollegen nehmen ihn nicht ernst und lachen ihn nur aus. Tief gekränkt versucht er einen Lockvogel zu finden, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Humor ist sehr schön und eigentlich wichtiger als die Auflösung. So ist das Buch auch aufgebaut. Es ist sehr leichte Kost und macht Spaß. Ich denke, ich werde mir mehr Bücher aus der Reihe zulegen, wenn ich mal was Kleines, Heiteres für Zwischendurch lesen möchte. Auch möchte ich wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht und ob der Kommissar bei seinem heimlichen Hobby, dem Besticken von Kissenbezügen, erwischt wird. Es ist ihm nämlich sehr peinlich ein so unmännliches Hobby zu haben.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

ganz nett

Liebeserklärungen
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Das Buch besteht aus vielen kleinen Geschichten rund um die Liebe, Beziehungen, Kennenlernen, Hoffnung, Mißverständnissen und Enttäuschungen.

Es ist ganz nett geschrieben und man muß auch manchmal schmunzeln. ...

Das Buch besteht aus vielen kleinen Geschichten rund um die Liebe, Beziehungen, Kennenlernen, Hoffnung, Mißverständnissen und Enttäuschungen.

Es ist ganz nett geschrieben und man muß auch manchmal schmunzeln. Aber die Geschichten sind so belanglos und seicht, dass man sie gleich wieder vergisst und nicht im Gedächtnis haften bleibt. Nichts, was Eindruck macht, einen wirklich berührt oder laut zum Lachen bringt. Ja, es gibt Ausdrücke und Formulierungen, vor allem gegen Ende des Buches, die einen schmunzeln lassen, aber mehr auch nicht. Inhaltlich war auch nicht jede Geschichte so mein Fall. Dass z.B. eine Frau ihr Leben lang ihre Peiniger oral befriedigt, um Folter und Ermordung zu entgehen ist schrecklich und das Ganze in eine nettes kleines Geschichtchen zu verpacken macht es nicht besser. Das ist völlig daneben gegriffen. Aber hier eins der Zitate, wo ich doch schmunzeln mußte.Eine Baufirma braucht eine bestimmte Schwulenquote für Zuschläge : " Schnell schwulte Andrej sich zu einem Bauarbeiter um" (S. 224) Naja, kann man lesen, muß man aber nicht. Ob es sich lohnt, obwohl man die Geschichten sowieso gleich wieder vergisst, muß jeder selbst entscheiden. vielleicht geht es ja nur mir so.

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