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Veröffentlicht am 28.01.2021

Etwas zuviel des Bösen...

Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
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Vor Jahren verschwanden zwei Mädchen und der gleichaltrige Tobias wurde aufgrund von Indizien zu Jahren Haft verurteilt. In Sippenhaft wurde auch das Leben seiner Familie zum Spießrutenlauf. Nach seiner ...

Vor Jahren verschwanden zwei Mädchen und der gleichaltrige Tobias wurde aufgrund von Indizien zu Jahren Haft verurteilt. In Sippenhaft wurde auch das Leben seiner Familie zum Spießrutenlauf. Nach seiner Entlassung verschwindet wieder ein Mädchen und die Hexenjagd auf Tobias und seine Eltern beginnt erneut. War er damals der Täter, obwohl er leugnete? Oder läuft der wahre Täter seit Jahren frei herum.
Der vierte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff führt den Leser/Hörer in eine eingeschworene Dorfgemeinschaft und unglaubliche Verstrickungen. Prinzipiell war der Grundgedanke sehr gut, jedoch verliert sich in der Umsetzung mit den vielen Namen und Motiven rasch der rote Faden. Drei entführte Mädchen und drei verschiedene Theorien, Täter und Drahtzieher sind mir dann doch etwas „too much“.
Schade, denn eigentlich mag ich die Bücher von Nele Neuhaus sehr, aber dieses würde ich nicht noch einmal hören bzw. lesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Eine Geschichte die ans Herz geht

Karolinas Töchter
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Nach dem aufsehenerregenden Fall den Ben Solomon anstieß, bittet nun seine alte Freundin Lena um Hilfe: Catherine und Liam sollen ihr bei der Erfüllung ihres Versprechens helfen und die im Krieg verloren ...

Nach dem aufsehenerregenden Fall den Ben Solomon anstieß, bittet nun seine alte Freundin Lena um Hilfe: Catherine und Liam sollen ihr bei der Erfüllung ihres Versprechens helfen und die im Krieg verloren gegangenen Zwillinge ihrer besten Freundin Karolina finden.
Auch dieser Fall führt wieder tief in die dunkle Geschichte des Dritten Reiches, erzählt von unmenschlichen Grausamkeiten, Freundschaft sowie den fast unvorstellbaren Bemühungen, zwei kleine Babys zu retten.
Ich mag die stimmige Verknüpfung von Realität und Fiktion, wie sie Ronald H. Balson in seiner fesselnden Geschichte entspinnt. Auf zwei Zeitebenen liegen die Schilderungen der jungen Lena, die sich dem Widerstand anschließt und den Holocaust überlebt sowie die Bemühungen Catherines und Liams Spuren der Zwillinge zu finden. Zeitgleich bemüht Lena’s Sohn ein Entmündigungsverfahren, da er die Geschichte um die Babys für verworrene Einbildung seiner Mutter hält.
Was letztendlich ans Licht kommt, übersteigt die Vorahnung um vieles. Auch gerade diese überraschenden Wendungen faszinieren mich und binden mich an dieses Buch. Einmal begonnen, konnte ich mich seinem Sog nicht entziehen.
Mir hat auch dieses Buch super gefallen. Ich würde es jederzeit wieder hören/lesen und kann es auch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Verwirrende Geschichte

Das Mädchen Jannie
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Mit einer rumänischen Bettlerbande zieht Jannie über die Dörfer. Unklar, wie alt sie ist und unfähig zu Gefühlen normaler Kinder ihres Alters weiß sie nur eins: die Menschen genau zu beobachten um daraus ...

Mit einer rumänischen Bettlerbande zieht Jannie über die Dörfer. Unklar, wie alt sie ist und unfähig zu Gefühlen normaler Kinder ihres Alters weiß sie nur eins: die Menschen genau zu beobachten um daraus ihr weiteres Handeln abzuleiten. Unauffällig sein und genug Geld einbringen um Miro, der sie ihrem Großvater abkaufte, nicht zu enttäuschen, denn seine Strafen sind grausam und brutal. Nach einem missglückten Bettelversuch flüchtet sie sich auf ein einsames Gehöft, in dem ein Mann seine gelähmte bettlägerige Mutter pflegt. Jannies Vertrauen ist nach anfänglichen Zögern mit ausreichend Essen, sauberer Kleidung und einem warmen Bett rasch gewonnen. Hilfsbereit übernimmt sie wie selbstverständlich die Pflege der Mutter. Dem Morsealphabet nicht mächtig, kann sie deren Blinzelversuche der Kommunikation nicht richtig deuten, die nur eines sagen: Lauf weg…
Indessen steht Kommissar Klinkhammer vor dem Rätsel um verscharrte Leichen, noch nicht ahnend, das Jannie der Schlüssel zur Klärung sein könnte.
Für mich war die Autorin ein Garant für spannende Bücher – doch dieses ist meiner Meinung nach ihr bisher schwächstes. Obwohl das Grundgerüst durchaus spannende Unterhaltung verspricht konnten mich die zum Teil sehr langatmigen Passagen leider nicht wirklich überzeugen. Vieles hätte durchaus gestrafft werden können.
Die Schriftstellerthematik wird ziemlich „breitgewalzt“, die Handlung um Gina und ihren Mann tragen bis auf ein Rachemotiv nicht wirklich viel zur Geschichte bei. Unklar ist mir auch, warum das „Höllenloch“ so thematisiert wird, wovon zum Ende hin auch nichts mehr zu lesen ist. Des Weiteren ist die Vielzahl sowie Motivation der Personen, die mehr oder weniger undercover Klinkhammer Informationen zukommen lassen, sehr verwirrend. Mitunter kam es mir wie ein gegeneinander als miteinander vor.
Ich kann das Buch nicht empfehlen und würde es auch nicht nochmal lesen.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Leider enttäuschend: Starker Anfang aber sehr schwaches Ende

Hexenjäger
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Das Cover hebt sich durch die auffällige Gestaltung mit dem roten X deutlich aus der Masse der Bücher ab. Zusammen mit dem Titel war es dies, was mich darauf aufmerksam machte. Die Story klang ebenfalls ...

Das Cover hebt sich durch die auffällige Gestaltung mit dem roten X deutlich aus der Masse der Bücher ab. Zusammen mit dem Titel war es dies, was mich darauf aufmerksam machte. Die Story klang ebenfalls sehr vielversprechend:
Die Frau des Schriftstellers Roger Koponen wird in seltsamer Pose ermordet aufgefunden. Doch sie bleibt nicht das einzige Opfer. Auffällig ist das die Frauen sich vom Typ her sehr ähneln. Und die Methode erinnert stark an Szenen aus Roger’s Triologie? Dienen diese Bücher dem Mörder als Vorlage? Kommissarin Jessica Niemi beginnt zu ermitteln und erkennt zu spät, in welcher Gefahr sie sich befindet…
Nach einem gelungenen Einstieg und spannenden Verlauf enttäuscht mich der Schluss doch sehr. Während die Szenen bisher sehr gut ausgebaut waren, hat es fast den Anschein, es soll nun „rasch zu Ende“ gebracht werden. Das Motiv ist zwar erkennbar, jedoch nicht wirklich schlüssig und überzeugend. Es stellen sich mir diesbezüglich einfach zu viel Fragen, zu denen dieses Buch keine Antworten gibt.
Gleiches gilt für die zweite Zeitebene mit Jessica’s Erleben in Venedig. Ich hatte immer die Hoffnung, dass dieser Handlungsstrang, der scheinbar zusammenhangslos in einzelnen Kapiteln eingeflochten ist, auch zum Ende hin einen – plausiblen - Zusammenhang erkennen lässt. Aber auch hier bleibe ich ratlos zurück.
Das ist sehr schade, klingt der Plot doch vielversprechend und enthält auch jede Menge Potential.
„Der Hexenjäger“ ist der Auftakt einer neuen Reihe, eventuell finden sich im Folgeband Antworten. Für das einzelne Buch bleibt meiner Meinung nach der Leser jedoch eher verwirrt zurück. Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil lesen werde.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Wie weit geht die Liebe einer Mutter?

Wenn Schweigen tötet
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Zwei Frauen leben unter einem Dach. Sie essen gemeinsam. Sind Mutter und Tochter. Doch was die Mutter der Tochter angetan hat bekommt sie als Rache zu spüren: angekettet lebt Maggie im schallisolierten ...

Zwei Frauen leben unter einem Dach. Sie essen gemeinsam. Sind Mutter und Tochter. Doch was die Mutter der Tochter angetan hat bekommt sie als Rache zu spüren: angekettet lebt Maggie im schallisolierten Obergeschoß und ist auf die Hilfe und Gunst ihrer Tochter Nina angewiesen. Zur Freiheit könnte ihr die Wahrheit über die Geschehnisse verhelfen, doch diese darf niemals ans Licht kommen…
Sehr raffiniert lässt der Autor durch den Wechsel sowohl der Perspektiven zwischen Nina und ihrer Mutter Maggie als auch der Gegenwart und Vergangenheit den Leser allmählich erahnen, was zwischen beiden vorgefallen ist und zu der jetzigen Situation geführt hat. Die Schilderungen erzeugen einen Sog, dem man sich nur sehr schwer entziehen kann. Dabei sind die Informationen zwar spärlich, aber gut dosiert, was den Leser stark zu eigenen Vermutungen und Überlegungen animiert. Man ahnt zwar was passiert ist und auf was es hinaus läuft, doch es wird nur angedeutet anstatt großartig ausgeschmückt. Und letztendlich ist doch alles ganz anders als erwartet.
Ein Buch hat mich lange nicht derart gefesselt und fasziniert. Es spricht eindeutig für dieses Buch wenn man sich bereits nach dem Aufstehen auf das allabendliche Weiterlesen freut
Klare Leseempfehlung!

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