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Veröffentlicht am 29.04.2025

Echte Verbundenheit

Smaragour – Der Bund der Drachen
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Jamie hat sich entschieden in den Docks zu bleiben. Denn so kann er ganz nah bei seinem Drachen sein, mit dem er sich verbunden fühlt. Außerdem bleibt er aus dem Sichtfeld seines Gegners, Ronrök, der alle ...

Jamie hat sich entschieden in den Docks zu bleiben. Denn so kann er ganz nah bei seinem Drachen sein, mit dem er sich verbunden fühlt. Außerdem bleibt er aus dem Sichtfeld seines Gegners, Ronrök, der alle Drachen beherrschen will.
Jamie und seine Freunde setzen sich dieses Mal dafür ein, die Calmer, die die Drachen gefügig machen abzuschaffen. Denn die Behörden wollen dies nicht, immerhin schaden die Calmer den Drachen ja nicht. Doch warum geht es dann den Drachen sichtlich immer schlechter?

Die Geschichte wird nahtlos weitererzählt und um einiges konkreter. Dabei werden die Ereignisse auf persönlichere Ebenen gehoben. Sei es die Auseinandersetzung zwischen den Ansichten Ronröks, Drachen zu beherrschen und Jamies mit den Drachen in Partnerschaft zu koexistieren oder auch die Darstellung der Zweiklassengesellschaft in Bezug auf den Zugriff auf die Drachen.
Schön dargestellt fand ich vor allem die persönliche Entwicklung der Beziehungen der Teenager. Immerhin haben sie ganz alltägliche Probleme Heranwachsender zu bewältigen. Da sind Jamies Gefühle für Tex und Tex Eifersüchteleien, wenn es um den Umgang zwischen Jamie und Emine geht. Halt das ganz normale Gefühlschaos.
Und es gibt Einblicke in die Geschichte der Drachenreiter. Was mich ein wenig verwunderte ist die zeitliche Darstellung. Geschichtlich betrachtet gibt es den Umgang mit Drachen noch gar nicht so lange (150, vielleicht 200 Jahre?) Und die Nutzung der Calmer auch nicht. Und trotzdem scheint im täglichen Umgang viel in Vergessenheit geraten zu sein. Das las sich ein wenig irritierend.

Ansonsten spiegelt auch der zweite Band das wieder, was zuvor schon begann. Es geht um Mut, Einstehen für die eigenen Ansichten und den Wert der Freundschaft.
Also eine wirkliche Leseempfehlung für ältere Kinder und Jugendliche, die gerne Abenteuer erleben.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Besser

Die Nebel von Walhalla (Bd. 2)
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Insgesamt ist die Geschichte etwas besser geworden.

Auch wenn es hier wieder mit der Beschreibung der Zustände auf dem Höllhof um Pferdehaltung und Tierwohl geht, hatte ich nicht den Eindruck so „belehrt“ ...

Insgesamt ist die Geschichte etwas besser geworden.

Auch wenn es hier wieder mit der Beschreibung der Zustände auf dem Höllhof um Pferdehaltung und Tierwohl geht, hatte ich nicht den Eindruck so „belehrt“ zu werden wie in „Alessas Seelenpferd“.
Jetzt kommt endlich mehr Hintergrund zum Vorschein, auch wenn noch nicht immer alle Zusammenhänge ganz klar werden. Aber es hat definitiv etwas mehr Mix von Pferdegeschichte und nordischer Mythologie.

Was diesmal jedoch ein negatives Leseempfinden bei mir ausgelöst hat, ist die Einführung von Joel in das Team. Ich bin normalerweise immer ein Freund, wenn Jungen in eine „Mädchenhandlung“ mit eingebunden werden, da ich nicht so sehr reine Jungs- oder Mädchenbücher mag. Doch hier hat es mich gestört.
Vielleicht liegt es an der Grundthematik der Geschichte mit dem Team Valkyrie. Eigentlich eine reine Mädchensache, so dass die Figur von Joel ein wenig an einen „Quotenjungen“ erinnert. Auch die Verankerung im Hintergrund, dass es im alten Team Valkyrie einen Jungen gab, der aber der Verräter der Gruppe wurde, erzeugte bei mir eher Antipathie für die gesamte Geschichte.

Insgesamt gesehen ist die Reihe ganz nett und kann pferdevernarrte Mädchen bestimmt überzeugen. Ich schaue mir den letzten Band noch an. Vielleicht wird’s am Schluss ja noch besser?

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Veröffentlicht am 18.04.2025

Der mittlere Band einer Trilogie hat es nicht leicht

Sepia 2: Sepia und die Verschwörung von Flohall
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Sepia und ihre beiden Freunde scheinen ein wenig erwachsener geworden zu sein. Jeder hat seit den letzten Ereignissen mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Für Sepia und Sanzio steht die erste Lehrligsprüfung ...

Sepia und ihre beiden Freunde scheinen ein wenig erwachsener geworden zu sein. Jeder hat seit den letzten Ereignissen mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Für Sepia und Sanzio steht die erste Lehrligsprüfung an und beide müssen üben, üben, üben … Und Nicki? Naja die experimentiert entgegen der Anweisungen ihrer Mutter mit ihren alchemistischen Kräften herum.
Als bei Sepia die Tintenmagie anscheinend ein wenig „durchzudrehen“ scheint, helfen ihr ihre Freunde natürlich. Doch so wie die Ereignisse laufen wird auch die gegenseitige Hilfe bisweilen ziemlich missverstanden.

Alles in allem ist auch die Fortsetzung durchaus gelungen. Die Grundstimmung ist etwas düsterer und die Charaktere sind gereifter. Aber warum auch nicht? Kinder werden größer und haben dann auch andere Probleme.
Schön fand ich die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Flohall oder besser gesagt mit dem Umgang von Geschichte innerhalb der Gesellschaft von Flohall. Da ist das Thema von Schein und Sein sowie der Darstellung von vergangenen Ereignissen. Unaufgearbeitete Geschehnisse können in Gegenwart und Zukunft eben zu neuen Konflikten heranreifen.

Und jetzt zum einzigen Kritikpunkt, der häufiger dem mittleren Band einer Trilogie anhaftet – die Längen. Ja, für mich waren sie hier deutlich da. Ich hätte mir die Geschichte etwas straffer gewünscht. Es muss zwar viel Hintergrund erläutert werden, aber bisweilen zu viel, zu ausführlich und zum Teil mit indirekten Wiederholungen, derer es nicht bedurft hätte. Doch das ist Klangen meinerseits auf hohem Niveau.

Nach wie vor kann ich beide Bücher um Sepia nur bestens weiter empfehlen. Für mich sind es mit die interessantesten Publikationen für angehende Jugendliche, die in letzter Zeit erschienen sind. Und ich freue mich sehr auf den zukünftigen Band.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

Eine wunderschöne Welt

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Sepia ist der aktuell jüngste Druckerlehrling der legendären Druckerei von Meister Silbersilbe, dem es in Zusammenarbeit mit der berühmtesten Illustratorin und dem hervorragendsten Buchbinder der Stadt ...

Sepia ist der aktuell jüngste Druckerlehrling der legendären Druckerei von Meister Silbersilbe, dem es in Zusammenarbeit mit der berühmtesten Illustratorin und dem hervorragendsten Buchbinder der Stadt Flohall immer wieder gelingt Bücher von einzigartiger Qualität herzustellen. Und Sepia ist anders, als die anderen Lehrlinge. Sie sieht Dinge, die andere anscheinend nicht sehen …

Der Auftakt der Trilogie ist grandios gelungen. Die Welt von Flohall ist fantastisch und aufregend. Sie hat Licht- und Schattenseiten. Man kann mit Sepia und ihren Freunden die Stadt durchstreifen, mit ihnen mitfühlen und ihre Gedanken wirklich nachvollziehen.
Was will ich damit sagen? Der Schreibstil der Autorin ist richtig gut, frisch und emotional. Selbst in einigen Längen, die sich bisweilen einmal einmogeln liest sich die Geschichte flüssig; sie macht neugierig auf jedes weitere Kapitel. Der Aufbau des Spannungsbogens von den ersten Andeutungen bis hin zum Showdown ist gekonnt aufgebaut. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sich die Spannung in einer Berg- und Talfahrt befindet.

Auch wenn es sich im Kern um ein Kinderbuch handelt muss ich eingestehen, dass es eigentlich alterslos ist.

Und noch ein Wort zur Qualität.
Ein schönes Hardcover mit guter Bindung. Dazu ein Lesebändchen, was ich sehr gerne mag. Und ein Cover, das mir nach langer Zeit wirklich einmal wieder das Herz aufgingen ließ. Dazu noch die auf den Inhalt der Kapitel bezogenen Illustrationen über den Kapitelüberschriften. Was möchte man noch mehr?!

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Veröffentlicht am 27.03.2025

Die Geschichte wird interessanter

Insel der Sturmpferde 2: Ein Abenteuer aus Nebel und Wildnis
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Nilla und Luna sind gute Freundinnen geworden. Doch nun müssen sie in Lunas Zuhause, um an der Wildnisprüfung teilzunehmen. Gerade für Nilla, die nicht in einem Palast aufgewachsen ist gibt es da ganz ...

Nilla und Luna sind gute Freundinnen geworden. Doch nun müssen sie in Lunas Zuhause, um an der Wildnisprüfung teilzunehmen. Gerade für Nilla, die nicht in einem Palast aufgewachsen ist gibt es da ganz wundersame Dinge zu entdecken, wie die Tanzübungen mit Pferden und das ganze Benimm drumherum.
Doch eigentlich beschäftigt beide Mädchen viel mehr was es mit der Prophezeiung des Pferdeorakels und der „Verlorenen Herde“ auf sich hat …

Der zweite Band wurde bedeutend fantastischer und magischer, als sein Vorgänger. Auch wenn die innige Beziehung zwischen den Mädchen und den Pferden nach wie vor ein zentraler Punkt ist, geht die Geschichte jetzt darüber hinaus und bietet somit auch anderen Lesern genug Freiraum, sich in der Geschichte wohl zu fühlen. Und die Geschichte bekommt mit Frau Pollina und ihrem Pferd Lord Pinkie im Windpalast richtig guten Witz, der die gesamte Handlung schön auflockert.

Auch hier sind die zahlreichen wunderschönen Illustrationen von Bente Schlick wieder eine tolle Ergänzung und Unterstützung der Handlung.

Ich fand den zweiten Band bei weitem gelungener als die erste Geschichte. Jetzt wo die Handlung endlich an Fahrt aufnimmt und ich auf den nächsten angekündigten Band gewartet hätte, na ja, da wurde die Buchreihe dann doch nicht weiter aufgelegt. Wirklich bedauerlich.

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