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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2021

Fantasy für die Jüngeren

Andor Junior, 1, Der Fluch des roten Drachen
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Das wahnsinnig schön gestaltete Buch richtet sich mit seiner Geschichte an etwa 8jährigen Kinder und nimmt sie passend zum Spiel Andor Junior mit in dessen Welt.
In der Geschichte eröffnet sich den kleinen ...

Das wahnsinnig schön gestaltete Buch richtet sich mit seiner Geschichte an etwa 8jährigen Kinder und nimmt sie passend zum Spiel Andor Junior mit in dessen Welt.
In der Geschichte eröffnet sich den kleinen Lesern eine schöne fantastische Welt mit Menschen, Zwergen, Drachen und anderen Lebewesen. So wie es sich für Fantasy eben gehört.

Sehr schön und vor allem für das junge Zielpublikum gut nachvollziehbar ist die junge Heldengruppe. Vier Kinder voller Drang auf Abenteuer, sehr individuell charakterlich gestaltet, wollen genauso wie die Leser sicherlich auch, einfach ihre Heimat retten, müssen sich dabei Gefahren stellen und schlussendlich auch eine Lösung finden, wie sie die Gefahr bannen können.
Jens Baumeister erzählt die Geschichte schwungvoll, spannend und doch lustig zugleich. Zudem tragen die Illustrationen von Michael Menzel die Handlung ganz wesentlich. Die Harmonie von Text und Bildern ist in diesem Buch sehr, sehr hoch und macht sofort Lust auf weitere Abenteuer.

Ich empfehle das Buch mit Begeisterung weiter. Und wer noch auf der Suche nach einem kleineren Geschenk für das kommende Weihnachtsfest ist, dem kann ich nur raten, es dem Weihnachtsmann mit in den Geschenkesack zu legen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine kindgerechte Einführung in den Stoizismus

Der Junge, der Kaiser werden sollte
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Der US-amerikanische Schriftsteller Ryan Holiday wendet sich mit diesem herrlichen Sachbuch nicht allein an Kinder. Anhand der Werdegangs des heranwachsenden Marcus Aurelius, der bereits im Kindesalter ...

Der US-amerikanische Schriftsteller Ryan Holiday wendet sich mit diesem herrlichen Sachbuch nicht allein an Kinder. Anhand der Werdegangs des heranwachsenden Marcus Aurelius, der bereits im Kindesalter von Kaiser Hadrian zu seinem Nachfolger berufen wurde, erklärt der Autor in sehr einfachen, aber prägnanten Dialogen die grundlegenden Prinzipien des Stoizismus und zeigt damit die weltanschaulichen und moralischen Grundsätze auf, die Kaiser Marcus Aurelius bis in die Gegenwart zu einer bekannten philosophischen Persönlichkeit machen.

Durch die sehr kurz und einfach gehaltenen Kernaussagen und Dialoge und die dazu aussagekräftigen Illustrationen ist das Buch eine sehr einfache, wenn auch stark zusammengefasste Einführung in den Stoizismus. Gerade jungen Lesern wird anhand der Grundprinzipien Mut, Gerechtigkeit, Mäßigung und Weisheit das Wesen dieser Lebensphilosophie näher gebracht.

Mir und meinem Sohn hat das wunderbare Buch sehr gefallen und wir empfehlen es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Leider etwas farblos

Lillys magische Schuhe, Band 2: Die verbotenen Stiefel (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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In diesem Buch steht Sören im Mittelpunkt der Handlung. Sörens Eltern sind zwei echte Sportskanonen und erwarten dies auch von ihrem Sohn. Deshalb soll er Marathon laufen. Grundsätzlich hat Sören nichts ...

In diesem Buch steht Sören im Mittelpunkt der Handlung. Sörens Eltern sind zwei echte Sportskanonen und erwarten dies auch von ihrem Sohn. Deshalb soll er Marathon laufen. Grundsätzlich hat Sören nichts dagegen, diese Erwartungshaltung zu erfüllen, aber sein ganzes Herz gehört eigentlich dem Tierheim und vor allem der Windhündin Ronja, der er selber gerne ein neues Zuhause bieten würde. Doch dafür sind seine Eltern ein wenig zu ignorant.
Und damit nicht genug gehört der Junge auch noch zu den Kindern, die gerne von anderen gemobbt werden, was die Situation nicht leichter macht.

Wenn ich ehrlich bin hat das Buch einen eher schalen Eindruck hinterlassen. Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass der Grundtenor der Reihe anscheinend gleich ist. Kinder mit ihren privaten Nöten, denen Lilly bei der Bewältigung dann helfen kann. Aber die Rahmenhandlung, Lillys Geschichte kam mir absolut nicht zum Tragen in diesem Band.
Was ist mit ihren Eltern? Warum macht sie sich keine echten Sorgen um sie? Lilly kommt mir in diesem Band auch eher wie eine Randfigur vor.

Aber, an und für sich ist das Buch trotzdem gut. Leider ist es anscheinend wie die ganze Reihe wohl doch etwas mehr für Mädchen geeignet. Denn trotz männlicher Hauptfigur konnte ich bisher noch keinen Jungen hier vor Ort für das Buch begeistern – Mädchen schon.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Vom Setting her im Harry Potter Style

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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So zwiegespalten mich J.K. Rowlings Harry Potter zurückgelassen hat, so auf und ab gehen auch meine Empfindungen für Shannon Messengers Auftaktroman zur Buchreihe Keeper of the Lost Cities.
Die Story: ...

So zwiegespalten mich J.K. Rowlings Harry Potter zurückgelassen hat, so auf und ab gehen auch meine Empfindungen für Shannon Messengers Auftaktroman zur Buchreihe Keeper of the Lost Cities.
Die Story: Ein in unserer Welt verstecktes Mädchen erfährt von seinen Kräften, kommt deshalb in eine Welt aus der sie eigentlich stammt; muss dort durch Erfahrung erleben, dass diese anscheinend so ideale Welt eben gar nicht so ideal ist und ist zudem wegen seiner Fähigkeiten und verborgenen Herkunft Teil der inneren Kämpfe dieser Welt (also typisch Gut gegen verdecktes Böses). Und selbstverständlich findet sie an der Schule, an die sie kommt eben nicht nur Freunde.
Das ist halt vom Grundtenor eigentlich gar nichts Neues, jedoch für meinen Geschmack im Kern schon wieder zu overpowert, denn unsere Heldin Sophie besitzt zum Beginn des Buches schon eine an und für sich herausragende magische Fähigkeit. Am Ende des Buches sind es … Naja, dass sollte man selber lesen.
Zudem verlässt sie sehr aufopfernd ihre menschliche Familie, damit dieser nichts geschieht. Die Art und Weise, wie Sophie dies tut war mir zu untypisch für eine 12jährige. Und da gibt es noch mehr Stellen, die mich bisweilen tief durchatmen lassen, vor allem wenn ich daran denke, dass dies Band eins von neun Büchern ist.
Aber vielleicht relativiert sich ja alles im Verlauf der weiteren Bände doch noch. Zudem gehöre ich ja auch nicht zur Zielgruppe und Jugendlichen gefallen sensible Superhelden meist.

Und da komme ich zu dem, was mir an dem Buch richtig gefallen hat – der Schreibstil und die Grundstimmung der Buches. Ob es jetzt der Schreibstil der Autorin oder der der Übersetzerin ist vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Und bei aller Übersteigerung muss ich gestehen, die Handlung hat mich mitgenommen. Ablauf und Timing passten toll zusammen, so dass das Lesen selbst wirklich Spaß gemacht hat.

An dieser Stelle noch etwas zur technischen Seite des Buches. Es ist optisch ein tolles Hardcover. ein wirklich schönes Coverbild mit einem dominanten silbernen Aufdruck der Reihenbezeichnung. Dazu ein blaues Lesezeichen. Eigentlich top.
Aber und ich hoffe sehr, dass dies nur für meine Ausgabe zutrifft – Auf dem Buchrücken, den man dann im Regal zu sehen bekommt ist eben dieser silberne Aufdruck auch; und hat sich bei mir sehr schnell abgegriffen, so dass er eigentlich nicht mehr erkennbar ist. Schade!

Wenn ich also letztendlich darüber nachdenke muss ich mir eingestehen, dass ich mir im nächsten Monat definitiv den zweiten Band kaufen werde, schon allein weil sich die Geschichte eben sehr gut lesen lässt. Und bei neun Bänden bleibt ja auch die Hoffnung, dass am Ende keine zu überzeichnete Megaweltenretterin weit unter 20 steht.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Ein Hauch keltischer Mythologie

Shadow King
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Shadow King ist ein sehr gefälliges Kinder- und Jugendbuch; leichter Schreibstil, schnelle Handlungsabfolge und ein für die Zielgruppe schönes leichtes Fantasyabenteuer prägen das Werk.

Gerade ins Teenageralter ...

Shadow King ist ein sehr gefälliges Kinder- und Jugendbuch; leichter Schreibstil, schnelle Handlungsabfolge und ein für die Zielgruppe schönes leichtes Fantasyabenteuer prägen das Werk.

Gerade ins Teenageralter gekommene Jugendliche nehmen das junge Lesepublikum mit nach Großbritannien, um eine rasante Tour quer durch das Land zu machen, um das alte, wiedererwachende Böse zu bekämpfen. Alle vier Protagonisten eint ein sehr persönlicher familiärer Verlust. Die Geschichte wird aus Sicht von Julia, der Hauptprotagonistin erzählt. Sie sowie zwei der drei verbündeten Jugendlichen (Abena und Ehsan) werden zum Teil sehr ausführlich in ihrer Geschichte und ihrer Gefühlswelt wiedergegeben, so das die Leser wirklich leicht in deren Emotionen eintauchen können. Lediglich der Waise Lee wird so gar nicht richtig in die Handlung eingeführt. Er kommt auch erst im letzten Drittel der Handlung hinzu. Irgendwie erschien es mir, dass der Autor ihn lediglich eingeführt hat, um die ursprünglich angekündigte Gruppierung von 4 Personen voll zu bekommen. Oder aber seine Geschichte ist dem Lektorat vielleicht zum Opfer gefallen, da das Buch sonst zu umfangreich geworden wäre?
Bisweilen kam es mir jedenfalls so vor. Denn während die ersten zwei Drittel der Geschichte sich sehr langsam von der Storyline entwickeln und die Charakterdarstellung der Jugendlichen sehr im Vordergrund steht, bleibt die actionreiche Handlung auf das letzte Drittel beschränkt und eilt damit von Ereignis zu Ereignis. Vielleicht haben sich dadurch aber auch einige kleinere Logiklücken gerade zum Ende hin in die Geschichte eingeschlichen, denn die gab es definitiv.

Trotz der für mich offensichtlichen Schwächen zum Ende der Geschichte bleibt „Shadow King“ von Michael Ford ein lesenswertes Buch aus dem Bereich der Jugendfantasy. Gerade jungen Lesern mit Interesse an eher keltisch mystisch wirkenden Geschichten wird das Buch sicherlich gefallen.

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