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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Ruhestandsgedanken für alte Killer

Frau mit Messer
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Nachdem ich schon ein Fan von Marcel Huwyler und seiner Frau Morgenstern Reihe bin, dachte ich, dann lies doch einfach auch die Koreanische Version einer alten Killerin. Es ist trotzdem ein Mentalitätsunterschied ...

Nachdem ich schon ein Fan von Marcel Huwyler und seiner Frau Morgenstern Reihe bin, dachte ich, dann lies doch einfach auch die Koreanische Version einer alten Killerin. Es ist trotzdem ein Mentalitätsunterschied und die Leichtigkeit fehlt etwas, doch zunächst die ...

Geschichte : Eine alte Frau , die nichts und niemand aufällt, gerät beim aussteigen aus der U-Bahn in eine Menge in deren Verlauf ein Mann auf die Gleise stürzt und stirbt, jedoch nicht an den Folgend des Sturzes. Die 65 Jährige Hornclaw (Warum sich Koreaner englische Spitznamen geben ?) hat einen weiteren Auftrag zur Zufriedenheit aufgeklärt. Für ihr Alter hält sie sich fit aber sie weiß, dass Ihr Chef bereits darüber nachdenkt, wann sie endlich in die Rente gehen soll. Auch ein junger Kollege verspottet sie regelmäßig und das ist etwas was sie gar nicht ertragen kann...

Schreibstil und Cover : Das Vover ist gelb und Pink aber ansonsten völlig nichtssagend und hätte genauso gut, für irgend eine Sinnbefreite Biographie dienen können. Schade, denn der Schreibstil ist zwar ungewohnt, aber irgendwie hat sie mich an der richtigen Stelle abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Ich war am Anfang etwas enttäuscht, weil es leider gar nicht komisch war, wie bei Frau Morgenstern, sondern Hornclaw und Ihre Welt lernen wir richtig kennen und das ist gut so.

Personen/ Meinung : Interessant ist nur unsere 65 Jährige Rentnerin mit all IIhren Facetten und ihrem Hund, den sie manchmal vergißt. In einem Parallel-Universum haben Killer sogar Ihre eigenen Ärzte. Es ist einfach Fasinierend, die alte Dame zu begleiten und ohne zu viel verraten zu wollen, zum Ende hin ereichen wir dann fast schon Squit Game Niveau.

Fazit : Ausgefallen und etwas Blutrünstig, aber sehr gut zu lesen und einfach mal etwas komplett anderes. Wem ich das empfehlen soll, weiß ich wirklich nicht. Es sind Thriller Elemente / Krimi in jedem Fall gut dabei aber es ist auch eine Persönlichkeitsstudie der anderen Art. Mir hat es gefallen und sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Passt in keinen Rahmen

Das Gesetz der Natur
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Irgendwann als alles vorbei war... Die Erde hat sich wieder erholt und Wildnis herrscht im Großteil von Neuamerika. Die Strahlung hatte Mutanten erzeugt,
die wiederum von den letzten Überlebenden , die ...

Irgendwann als alles vorbei war... Die Erde hat sich wieder erholt und Wildnis herrscht im Großteil von Neuamerika. Die Strahlung hatte Mutanten erzeugt,
die wiederum von den letzten Überlebenden , die sich in sogenannten Nationen zusammengeschlossen haben, getötet wurden. In gesamt Nordamerika haben sich 5 Nationen herausgebildet, deren Größe nicht mal als eine heutige Kleinstadt durchgehen würde. Alles ist verloren gegangen. Die Kunst Häuser zu bauen oder Fenster. Die Bücher wurden alle verbrannt um sich zu wärmen, nur 6 Schriftrollen hat jede Nation mit den Gesetzen der Natur die nur die 6 Obersten Leser vorlesen können und diese Gabe an Ihre Nachfolger weitergeben.. und hier beginnt die

Geschichte : Als die Nachfolge eines obersten Lesers an den untalentierteren älteren Bruder übergeben wurde, verschwindet der "Lehrer" in die Wildnis und nimmt ein kleines Mädchen mit, dass ein bisschen entstellt aussieht und deren Eltern getötet wurden. Gaia ist eine Mutantin, dessen " Lehrer " noch auf einen ehemaligen Mörder trifft, der das jagen der kleinen Gruppe übernimmt. Zusammen leben sie in der Wildnis und verteidigen sich gegen jede Art von Menschen, die in ihre Nähe gelangt, ob Nationenspäher die ihr Land vergrößern wollen oder Geächtete, die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden.

Schreibstil und Personen: Hier scheiden sich sicherlich die Geister am Schreibstil. Es ist düster und wenig Wärme kriecht durch die Zeilen um so wenig Nähe wie möglich aufkommen zu lassen. Und doch ist es anmutig, entrückt wie ein Nebel, angedeutet und teilweise sogar brutal. Es ist schwer zu beschreiben, doch es hat wie ein Sog auf mich gewirkt und die 600 Seiten waren in ein paar Tagen gelesen. Die Mutantin , der Jäger, der Lehrer oder der Herrscher. Es bleibt immer eine gewisse Distanz um nur ja keine Helden oder zu sympathische Personen herauszustellen. Ich habe gelesen, dass einige das langatmig bezeichnen doch wenn man sich auf diese Geschichte einlässt, dann empfinde ich das Buch fast als zu schnell ausgelesen. Die Personen sind nie gut oder böse, sondern die Denkweise dieser Zeit ist auf einen Herrscher wie im Mittelalter ausgerichtet, es gibt Schwerter und Pfeil und Bogen und Dolche oder Pferde aber Schußwaffen sind lt. dem Gesetz der Natur verboten, zumal keiner damit umzugehen wüßte. Und doch haben sich die Nationen verteilt und obwohl 5 Freunde, sie damals gegründet haben, sind sich fast alle Nationen nicht gut gesonnen.

Meinung : Für mich ist Frau De Winter mit diesem Roman ein herausragendes Buch gelungen, dass entweder anzieht oder eben komplett abstößt. Es hat mich gefesselt über die Entwicklung eines kleinen Kindes , das überall getötet werden soll und ihre Entwicklung in einer Welt, in der Sie fast nur mit Härte überleben kann. Gaia ist keine perfekte Person und macht viele Fehler, doch sie verteidigt die einzigen die ihr etwas bedeuten und nimmt dabei keine Rücksicht auf sich selbst.

Fazit: 5 Sterne für mich der tief in dieses Buch gerutscht und gefangen wurde. Doch wem soll man es empfehlen ? Es bricht irgendwie aus dem Rahmen aus. Dystopie, Fantasy , Mittelalter und Drama ist alles vorhanden. Hat einen tiefen Eindruck hinterlassen.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Mystisch und Verzaubert

Unsterblich sind nur die anderen
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Wer die bisherige Krimireihe kennt, muss sich jetzt davon verabschieden, denn dieser Roman passt in kein Schema. Hier trifft Sehnsucht auf Fantasy und Abenteuer auf Drama.

Geschichte : Iva und Malin ...

Wer die bisherige Krimireihe kennt, muss sich jetzt davon verabschieden, denn dieser Roman passt in kein Schema. Hier trifft Sehnsucht auf Fantasy und Abenteuer auf Drama.

Geschichte : Iva und Malin brechen aus Deutschland auf um Ihre 3 Freunde und speziell Malins Partner Tarik zu finden, die vor 3 Wochen losgezogen sind und mit dem Schiff nach Island wollten. Doch seitdem keine Nachrichten. Als Sie an Bord der Fähre in Dänemark an Bord der MS Rjukandi gehen, betreten Sie eine eigenständige Welt in der nichts so ist, wie es scheint...

Schreibstil und Personen : Ich denke dieses Buch spaltet die Gemüter. Märchenhaft, mystisch so auch die Erzählweise von 2 Freundinnen, die gut dargestellt werden und die auf eine unvorbereitete Situation treffen. Iva die als Alleinerziehende Mutter viel fester mit den Füßen auf dem Boden steht und die Realität nicht abschütteln kann. Malin, die noch nicht viel gutes erlebt hat im Leben und sich viel schneller auf neue Situationen einstellen kann aber auch ohne zu denken, einfach abschaltet. Speziell, da oft über Seiten nur scheinbar wirre Gedankenfetzen zu lesen sind, die aber alle am Ende einen Sinn ergeben.

Meinung: Ich habe so etwas schon lange nicht mehr gelesen und im Normalfall wäre das auch sicher nicht meine Baustelle, aber da ich die anderen Romane von Simone Buchholz kenne und begeistert bin, durfte ich mir das nicht entgehen lassen. Schwierig ohne zu viel zu verraten , warum es etwas besonderes ist, dieses Buch zu lesen. Es liest sich flüssig und ab dem Moment als sie das Schiff betreten passiert wirklich einiges, das unerklärbar ist aber auch die beiden Freundinnen auf eine Probe stellt. Die Souveräne Iva ist dabei die Heldin , die eisern Ihren Kopf behält und mir sehr gut gefällt.

Fazit: 4 Stene , da normal nicht mein Genre ! Liebesgeschichte, Drama und Fantastisches bunt gemischt mit einer gewöhnungsbedürftigen Schreibweise und dennoch war ich von dem Buch überzeugt. Auch das ist mystisch....

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Einmalig

Der Tote im Schnitzelparadies
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Nachdem ich den 2. Teil von Arno Bussi lesen durfte und richtig begeistert war, folgt jetzt der erste Teil als Hörbuch. Staubtrocken erzählt Heiko Deutschmann die Geschichte von Arno Bussi, der davon träumt ...

Nachdem ich den 2. Teil von Arno Bussi lesen durfte und richtig begeistert war, folgt jetzt der erste Teil als Hörbuch. Staubtrocken erzählt Heiko Deutschmann die Geschichte von Arno Bussi, der davon träumt der neu James Bond in Wien zu werden, doch irgendetwas hat er falsch gemacht...

Geschichte: Betrunken und abgefüllt auf einer Party wird Arno dabei gefilmt, wie er die Frau des Innenministers antatscht. Ein klärendes Gespräch mit dem Innenminister und die Versicherung dass er nicht nachtragend ist sollte alles erledigt haben. Doch das war gelogen und so fristet Arno ein trauriges Dasein im Archiv bis er plötzlich doch wieder einbestellt wird und einen Auftrag bekommt. Arno träumt von einer Agententätigkeit, doch wird er in das hinterste Tal in Tirol geschickt um einen verschwundenen Bürgermeister zu suchen. Als er mit seiner Vespa von Wien aus , dort angekommen ist, fängt das Chaos an, das bis zum Ende nicht abreißt. Im berühmten Gasthaus " Schnitzelparadies" wird ein abgehackter Kopf in der Kühltruhe gefunden und was danach passiert, muss man lesen oder hören, so genial ist es...

Schreibstil / Erzählstil/ Personen : Die Personen sind wunderbar. Jeder einzelne ist genial herausgearbeitet und hat Charakter. Arno ist ideale Antiheld, der von Seite zu Seite an Größe gewinnt. Der Sprecher ist am Anfang gewöhnungsbedürftig weil wirklich Staubtrocken. Doch er läuft auch recht schnell zu Höchstform auf. Das ganze erinnert an " Tom Sharpe ", fängt langsam an, die Beschreibungen und Wörter sind so treffsicher und punktgenau, wie nur selten von heutigen Schriftstellern zu erwarten ist. Mit jeder Minute wird der Spaß und der Krimianteil größer.

Meinung: Humor, Spannung, seltsame Menschen, Unglückliche Liebe un ein richtiger Mordfall. Alles ist erstklassig aufgebaut und bietet bis zum Ende eine Steigerung nach der anderen. Es wirklich total Lustig und auch die Krimihandlung macht Sinn !

Fazit: 5 Sterne , weil der Sprecher genial ist und derjenige der die Figur des Arno Bussi erfunden hat, es verdient hat ! Genial !

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Kurzgeschichten mit einem kriminalistischen Hintergrund

Glück hat einen langsamen Takt
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Eine der für mich stärksten deutschen Schriftstellerinnen hat beschlossen ein Buch mit Kurzgeschichten heraus zu bringen und so reihen sich 20 Geschichten auf übersichtlichen 190 Seiten. Kurzgeschichten ...

Eine der für mich stärksten deutschen Schriftstellerinnen hat beschlossen ein Buch mit Kurzgeschichten heraus zu bringen und so reihen sich 20 Geschichten auf übersichtlichen 190 Seiten. Kurzgeschichten die aus einem Krimi entsprungen sein könnten oder aber das Scheitern oder das Glück eines Menschen wunderbar darstellen. Manchmal ist es auch nur ein Gedanke, der auf einer Seite angedacht und offen gelassen wird. Jede Geschichte hat etwas mitzuteilen und reicht von 2 Seiten bis 20 Seiten pro Geschichte und sind sehr kurzweilig und machen Spaß.



Normal bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, da es meistens weder Fisch noch Fleisch ist. Für einen Moment vielleicht witzig, gut oder Aufregend aber oft schneller vergessen als gelesen. Auch nach dem lesen dieses Buches habe ich schon wieder vieles vergessen. Der Unterschied ist aber dass ich noch immer ein gutes Gefühl habe, als ich das Buch beendet hatte. Der Schreibstil ist stark und die ein oder andere Geschichte hatte mich auch beeindruckt.



Wer an Kriminalistischen Kurzgeschichten Spaß hat, kann bedenkenlos zugreifen. Das Buch ist gut ,aber für 18,00 € selbst als Hardcover etwas zu teuer. Für mich 4 Sterne !

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