Gefühle im Klartext
Flying HighDer zweite Teil dieser Dilogie von Bianca Iosivoni beschäftigt sich sehr intensiv mit der Gefühlswelt der Protagonistin Hailee, die aufgrund des Verlustes ihrer Schwester und ihres besten Freundes an Depressionen ...
Der zweite Teil dieser Dilogie von Bianca Iosivoni beschäftigt sich sehr intensiv mit der Gefühlswelt der Protagonistin Hailee, die aufgrund des Verlustes ihrer Schwester und ihres besten Freundes an Depressionen und einer Angststörung leidet. Den Sommer, den sie mit ihrem Roadtrip verbrachte, beendete sie in Fairwood, wo sie Chase, den besten Freund von Hailees verstorbenen Freund Jesper, kennen- und lieben lernte. (Band 1 - Falling Fast)
Ihre Liebesbeziehung zu Chase gibt sie in diesem zweiten Teil vorerst auf, um sich psychisch zu stabilisieren, mit der Zeit merkt sie allerdings, dass er ihr sehr fehlt und sie ohne ihn nicht leben kann. Sie zieht trotz dessen gemeinsam mit ihren Eltern zurück nach Minnesota, einen weit von Fairwood entfernten Bundesstaat, um sich dort zu erholen und über ihre Zukunft Klarheit zu gewinnen.
Die beiden versuchen, ihren Kontakt als Freunde weiterzuführen, doch das ist ihnen einfach nicht genug.
Hailee vermisst Chase und ihre Freunde schrecklich, während Chase sich auch mit seiner eigenen, komplizierten Familiengeschichte beschäftigt und nach einem Weg sucht, seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Dieses Buch vermittelt einen eindrucksvollen und für viele LeserInnen mit Sicherheit sehr wichtigen Einblick in das Leben eines Mädchens, das mit schweren Verlusten leben muss und sich trotz Suizidgedanken am Leben, ihren Freunden und der Liebe festhält. Für mich war das Ende, bei dem Hailee und Chase wieder zusammenfinden, im Vergleich zum Rest des Buches etwas übers Knie gebrochen und hätte mehr Raum verdient. Besonders Chases‘ Zukunft hätte in meinen Augen noch mehr Zeit gebraucht und noch einige Sätze mehr zur Auflösung verdient.
Alles in allem aber eine schöne Geschichte, die eine wichtige Message enthält: Es ist okay, nicht okay zu sein. Und es ist okay, Schwäche zu zeigen und sich Hilfe zu suchen, wenn man sie braucht!