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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

Atemberaubende Kulissen und spektakuläre Kämpfe

Wolfsthron
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In Leo Carews Fantasydebüt "Wolfsthron" beginnt ein Krieg zwischen den Menschen im Süden und den Anakim, eine Spezies aus dem rauen Norden. Die Anakim unterscheiden sich nicht nur durch ihre überragende ...

In Leo Carews Fantasydebüt "Wolfsthron" beginnt ein Krieg zwischen den Menschen im Süden und den Anakim, eine Spezies aus dem rauen Norden. Die Anakim unterscheiden sich nicht nur durch ihre überragende Größe und Lebensdauer von den Menschen, sondern auch ihre Gesellschaft hat sich in eine andere aber interressante Richtung entwickelt.
Als der junge Thronerbe der Anakim, Roper, viel zu früh sein Erbe antritt, muss er sich seine Anerkennung und Führerschaft des nördlichen Reiches erst sichern. Er gerät nicht nur zwischen die Fronten mächtiger Häuser, sondern muss auch sein zukünftiges Land vor den Heerscharen der Südlinge verteidigen.

Am Anfang des Buches bekommt man einen Einblick beider Seiten, die in den Krieg ziehen. Ich konnte auch nicht gleich sagen, welche Seite denn nun die Gute und die Böse ist. Es war mir nur klar, dass die Hauptstory sich um Roper dreht und man mit ihm in seine Rolle als Anführer hineinwächst.

Mit einer unglaublichen Fähigkeit zum Detail werden Kämpfe, politische Handlungen und die steigende Anerkennung, die sich Roper in seinem Land verdient, beschrieben.
In vielen genialen Arten des Erzählens konnte mich Leo Carew an sein Buch fesseln. Es gab unzählige Gänsehautmomente, in denen ich so beeindruckt war, weil ich Wendungen, Raffinessen und Gedanken einfach nicht erwartet hätte.

Liebe ist das einzige Gefühl, dass die Anakim und die Südlinge gleich stark besitzen. Da hätte ich mir etwas mehr davon gewünscht, damit ich während des Lesens auch diese Erkenntnis bekomme.

Eine atemberaubende Kulisse und ein spektakulärer Kampf, den ich noch nie so miterlebt habe, konnten mich am Ende mehr als nur überzeugen.
Für mich ein absolutes Jahreshighlight!
Und hoffentlich erst der Auftakt einer epischen Fantasyreihe.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Sollte man die Vergangenheit hinter sich lassen?

Der Klang eines Augenblicks
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"Sollte man die Vergangenheit hinter sich lassen?", das beschäftigt die Hauptprotagonisten Brittany und Declan in Kate Dakotas Buch "Der Klang eines Augenblicks".
Britt macht sich auf die Suche nach der ...

"Sollte man die Vergangenheit hinter sich lassen?", das beschäftigt die Hauptprotagonisten Brittany und Declan in Kate Dakotas Buch "Der Klang eines Augenblicks".
Britt macht sich auf die Suche nach der Wahrheit ihres verunglückten Vaters, kurz nachdem auch ihre Mutter verstorben ist. Mit der Hilfe eines ehemaligen Kunsthistorikers, Declan, versucht sie in Irland mehr zu dem tragischen Schicksal ihres Vaters herauszufinden und ist davon überzeugt, dass es kein Unfall gewesen sein kann. Zusammen mit dem unwiderstehlichen Declan, der ebenfalls eine Menge Ballast mit sich herumträgt und erst überzeugt werden muss Britt zu helfen, gehen sie alle Spuren der Vergangenheit nach. Doch wie auch Britt muss sich im Laufe des Buches Declan seinem Schicksal stellen und dieses Mal ist es Britt, die ihm dabei zur Seite steht.

Kate Dakota greift mit ihren gefühlvollen und zwischendrin auflockernd humorvollen Worten viele ernste Themen auf. Zum Beispiel, wie das Gewissen einem verfolgt, wenn man nicht alle Fakten der Vergangenheit kennt und in der Ungewissheit sich so einiges zusammenreimt. Oder aber wie ein Mann aus einem tiefen Loch versucht zu entkommen und ausgerechnet die Liebe es ist, die in heilen kann, wobei diese ihn doch gerade hinein gezerrt hat. Und nicht zu vergessen all die historischen und geschichtlichen Ereignisse, die Kate Dakota gezielt in ihrem ganzen Buch verstreut.
Ich kann das Buch "Der Klang eines Augenblicks" nur weiterempfehlen! Eine tiefgründige Geschichte, die den Leser zwar geistlich fordert, dennoch die Liebe nicht zu kurz geraten lässt. Einfach fantastisch!

Veröffentlicht am 02.10.2018

unglaubliches Leseerlebnis

Mitten im Sturm
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Um ihrer Vergangenheit zu entfliehen versucht Gracie einen Neustart. Doch auch diesmal scheint die Ruhe nicht lange von Dauer zu sein und schon bald fangen die Drohbotschaften an ihrer Tür an. „Mörder“, ...

Um ihrer Vergangenheit zu entfliehen versucht Gracie einen Neustart. Doch auch diesmal scheint die Ruhe nicht lange von Dauer zu sein und schon bald fangen die Drohbotschaften an ihrer Tür an. „Mörder“, dieses eine, auf die Tür geschmierte Wort, verursacht in Gracie Chaos. Sie wollte das alles hinter sich lassen. Sie wollte frei von Schuldgefühlen, Selbstzweifeln und schlaflosen Nächsten werden, und doch scheint die Vergangenheit sie nun einzuholen.
Doch das Schicksal stellt Gracie einen tapferen Freund zur Seite, Eric, dessen Hilfe sie zunächst nicht annehmen will. Aber bald schon wird klar, dass Beide versuchen ihr Leben auf die Reihe zu bekommen und dass es sich viel leichter gemeinsam zu bewältigen lässt als im Alleingang. Können Gracie und Eric über ihre Schatten springen und die Hilfe des anderen annehmen?

Jessica Winter ist in ihrem Roman eine bewegende und emotionale Handlung mit sehr viel Feingefühl zum Detail gelungen. Die Spannung fährt am Anfang des Buches steil nach oben. Ich war davon so gefesselt, dass ich meinen eReader nicht weglegen konnte. Die Geschichte, dass Gracie sich noch nicht vielen Menschen geöffnet hat und Eric, der versucht seine schwarz-weiße Sichtweise abzulegen, konnte mich in jedem Kapitel überzeugen. Ein unglaubliches Gefühl entsteht beim Lesen, wenn sie ihre Lasten abwerfen und sich den jeweils anderen anvertrauen.
Auch die Nebenhandlungen sind mit so viel Ehrlichkeit und Reife entwickelt, dass mich „Mitten im Sturm“ später noch lange zum Nachdenken veranlasste. Eine wirkliche Empfehlung für alle Leser, die einen anspruchsvollen Roman suchen!