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Veröffentlicht am 22.10.2025

Grandioser Thriller

Aschesommer
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Die Gruppe 4 ermittelt wieder! Nachdem "Krähentage" im letzten Jahr mein absolutes Thriller-Highlight war, habe ich mich tierisch darüber gefreut, dass die Reihe weitergeht. Mit "Aschesommer" liefert Benjamin ...

Die Gruppe 4 ermittelt wieder! Nachdem "Krähentage" im letzten Jahr mein absolutes Thriller-Highlight war, habe ich mich tierisch darüber gefreut, dass die Reihe weitergeht. Mit "Aschesommer" liefert Benjamin Cors den zweiten Serienkiller-Fall der Gruppe 4 ab, der wie auch schon sein Vorgänger ein richtiger Pageturner ist. 🌻

Wie auch schon in "Krähentage" hat mich der flüssige und atmosphärische Schreibstil ab der ersten Seite abgeholt. Der neue Fall ist wieder so kreativ und spannend inszeniert, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Im Zentrum steht ein Serienkiller, der sich bei seinen Morden an den fünf Massensterben der Erdgeschichte orientiert. Was für eine geniale Idee! 😱

Überzeugen konnte mich auch wieder die Gruppe 4, die sich aus so vielen unterschiedlichen Charakteren zusammensetzt und dennoch so gut funktioniert. Vor allem die beiden leitenden Ermittler Mila Weiss und Jakob Krogh sind so interessante und vielschichtige Charaktere, die nach wie vor ihr Päckchen und ihre Geheimnisse mit sich herumtragen. Das macht sie in meinen Augen aber umso nahbarer und sympathischer. Auch die anderen im Team sind so interessant, wobei ich im nächsten Band gerne noch etwas mehr über Frauke erfahren würde. Sie blieb im Vergleich zu den anderen fast etwas blass.

Der Antagonist und Strippenzieher hinter den Morden wird schon recht früh enthüllt – da dieser allerdings in einer geschlossenen Einrichtung sitzt, muss er zwangsläufig mit jemandem zusammenarbeiten. Ich fand es beängstigend, welch einen Einfluss Bode auf andere Menschen hat und wie sehr er sie für seine Zwecke manipulieren kann. Die grauenvollen Morde und die unerwarteten Plot Twists haben ihr übriges getan, dass mir beim Lesen ein Schauer nach dem anderen über den Rücken gelaufen ist.

"Aschesommer" ist ein spannender und rasanter Thriller, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall der Gruppe 4 – der dann eventuell sogar die Ereignisse aus dem Epilog von "Krähentage aufgreift? Ich würde es mir wünschen... 😱👀

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Veröffentlicht am 22.10.2025

Potenzial nicht ausgeschöpft

Locked in
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Nach "Kaltherz" ist "Locked in" der zweite Thriller, den ich von Henri Faber gelesen habe. Ich fand die Grundidee rund um das Locked-in-Syndrom so spannend und erfrischend anders, dass ich das Buch unbedingt ...

Nach "Kaltherz" ist "Locked in" der zweite Thriller, den ich von Henri Faber gelesen habe. Ich fand die Grundidee rund um das Locked-in-Syndrom so spannend und erfrischend anders, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider konnte es mich aber nicht so richtig überzeugen.

Dabei geht die Story direkt total rasant los. Auf der Jagd nach einem Entführer schießt Kommissar Maertens diesen versehentlich ins Wachkoma – und das, ohne vorher den Aufenthaltsort seines Entführungsopfers zu erfahren. Hier kommt Professor Theo Linde ins Spiel, der eine Methode entwickelt hat, um mit Locked-in-Patienten zu kommunizieren. So ein spannendes Thema! Der flüssige und atmosphärische Schreibstil haben zudem dazu beigetragen, dass ich super in die Story gekommen bin und ein Kapitel nach dem anderen verschlungen habe.

Gut gefallen hat mir auch die wechselnde Erzählperspektive. Die Geschichte wird aus Sicht von Maertens und Linde geschildert, die beide interessante und zugleich wenig sympathische Charaktere sind, wobei mich letzteres aber nicht weiter gestört hat. Außerdem gibt es hin und wieder Kapitel aus der Perspektive eines unbekannten Mannes, der in einem Verlies eingesperrt ist.

Leider lassen das Erzähltempo und die Spannung aber recht schnell nach und die Story zieht sich zuerst sehr, bevor das Tempo wieder rasant angezogen wird. Die Locked-in-Thematik gerät immer mehr in den Hintergrund, ein Plot Twist und Zufall jagt den nächsten – und leider fühlt sich die Geschichte ab da einfach nur noch komplett konstruiert und unrealistisch an. Hier wäre meiner Meinung nach weniger eindeutig mehr gewesen.

Insgesamt hat "Locked in" zwar eine tolle und spannende Grundidee, doch die Umsetzung konnte mich letztlich leider nicht überzeugen. Dennoch hoffe ich, dass das nicht wie angekündigt Fabers letztes Werk war und wir noch mehr von ihm lesen dürfen.

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Veröffentlicht am 22.10.2025

Schöner Abschluss der Northern-Royals-Dilogie

Broken Prince
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Anya Omah hatte ich schon seit ihrer Sturm-Trilogie auf meiner Merkliste, doch irgendwie sind ihre Bücher nie bei mir eingezogen. Mit "Dark Cinderella" hatte ich diesen Sommer nun aber mein erstes Buch ...

Anya Omah hatte ich schon seit ihrer Sturm-Trilogie auf meiner Merkliste, doch irgendwie sind ihre Bücher nie bei mir eingezogen. Mit "Dark Cinderella" hatte ich diesen Sommer nun aber mein erstes Buch von ihr gelesen – und nach dem krassen Cliffhanger konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Sofia und ihrer Suche nach ihrer besten Freundin Alva in "Broken Prince" weitergeht.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten fliegen ließ. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Sofia und Maximilian, was mir gut gefallen hat, da man so mehr über die Gefühle und Gedanken der beiden erfährt. Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch und ich fand es schön zu sehen, wie sie sich immer näher kommen. Die Chemie zwischen den beiden war jedenfalls von Anfang für mich zu spüren. 🔥

Nachdem die Suche nach Alva in Band 1 für meinen Geschmack so gut wie gar keine Rolle gespielt hat, nimmt sie im Abschluss der Dilogie an Fahrt auf. Es war spannend mitzuerleben, wie Sofia nach und nach mehr über Alvas Verschwinden herausfindet. Was mich allerdings doch etwas gestört hat, waren die vielen Lügen und Geheimnisse. Einerseits denkt Sofia, dass Maximilian etwas mit Alvas Verschwinden zu tun hat, gleichzeitig kommt sie ihm sowohl emotional als auch körperlich immer näher. Das fand ich zum Teil doch etwas absurd. Außerdem konnte mich die Auflösung nicht so ganz überzeugen.

Dennoch ist "Broken Prince" ein schöner Abschluss der Northern-Royals-Dilogie, der dank des tollen Schreibstils und der spannenden Story überzeugen konnte. Ich freue mich schon darauf, mehr von der Autorin zu lesen. 🙃

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Veröffentlicht am 22.10.2025

Ein kniffliger und kurzweiliger Fall für das Tiger-Team

Tiger-Team – Vorsicht, fliegender Vampir
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Die Helden aus meiner Kindheit sind zurück – und mit ihnen einen spannender neuer Fall. Das Tiger-Team konnte mich damals für das Lesen begeistern, und ich habe mich tierisch darauf gefreut, mich in "Ein ...

Die Helden aus meiner Kindheit sind zurück – und mit ihnen einen spannender neuer Fall. Das Tiger-Team konnte mich damals für das Lesen begeistern, und ich habe mich tierisch darauf gefreut, mich in "Ein Fall für dich und das Tiger-Team: Vorsicht, fliegender Vampir!" von Thomas Brezina auf die Suche nach dem mysteriösen Vampir zu begeben. 🐯😍

Die Tiger-Team-Bände sind als Mitmachmachbücher für Kinder ab 9 Jahren konzipiert, in denen die Leser Teil der Freundesgruppe rund um Biggi, Luk und Patrick werden und aktiv an der Lösung der Fälle mitarbeiten. Denn am Ende eines jeden Kapitels warten knifflige, aber kindgereche Rätsel, die durch genaues Untersuchen der Illustrationen gelöst werden können. Die richtigen Antworten können mit dem beiligenden Detektiv-Decoder entschlüsselt werden.

Der Fall rund um den mysteriösen Vampir hat mir sehr gut gefallen. Die Story ist schön konzipiert und spannend, ohne zu gruselig zu sein. Besonders toll fand ich auch das urige Kleinstadt-Setting im fiktiven Bad Brausburg, mit der Altstadt, der Burgruine und den Vampir-Fans. Das hat der Geschichte irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre verliehen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Dazu hat definitiv auch Brezinas Schreibstil beigetragen, der flüssig und angenehm ist. Hinzu kommen kurze Kapitel, eine große Schrift, interessantes Detektivwissen passend zum Fall und Illustrationen, die liebeboll und detailreich von Pablo Tambuscio gezeichnet wurden, weshalb das Buch ideal für Kinder im Grundschulalter ist.

Ich liebe das Tiger-Team einfach! Ein sympathisches Ermittlertrio, ein spannender Vampir-Fall und knifflige Mitmachrätsel machen "Ein Fall für dich und das Tiger-Team: Vorsicht, fliegender Vampir!" zu einem tollen und kurzweiligen Lesevergnügen für Jung und Alt. Ich freue mich schon sehr darauf, bald wieder mit Biggi, Luk und Patrick zu ermitteln. 😍

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Veröffentlicht am 20.10.2025

Leider so gar nicht meins

Goldcrest Manor - Velvet Meadows
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Ich muss gestehen, dass ich Wendy früher echt gerne gelesen und gehört habe. Der Klappentext von "Goldcrest Manor: Velvet Meadows" von Yvy Kazi hat mich total daran erinnert, weshalb ich das Buch unbedingt ...

Ich muss gestehen, dass ich Wendy früher echt gerne gelesen und gehört habe. Der Klappentext von "Goldcrest Manor: Velvet Meadows" von Yvy Kazi hat mich total daran erinnert, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, weshalb ich gut in die Story hineingekommen bin. Auch das Setting auf dem Gestüt von Mackenzies Familie fand ich toll und sehr bildhaft beschrieben. Ich fand es interessant, mehr über das Leben und die Arbeit auf Goldcrest Manor zu erfahren.

Leider hatte ich aber so meine Probleme mit den Charakteren. Außer Archie war mir niemand wirklich sympathisch, und vor allem Julian als Protagonist empfand ich einfach von Anfang an als so eine Red Flag. Ich fand sein Verhalten gegenüber Mackenzie zu Beginn der Story unmöglich – und als ich dann erfahren habe, wie es damals zum Zerwürfnis zwischen den beiden gekommen ist, war er für mich dann komplett unten durch.

Umso unverständlicher war es dann auch, als die beiden sich wieder näherkommen. Julian hat von jetzt auf gleich einen Sinneswandel und Mackenzie verzeiht ihm natürlich direkt, ohne dass die beiden darüber sprechen, was damals passiert ist. Das hat sich für mich ziemlich unauthentisch und konstruiert angefühlt. Generell hat mich gestört, dass fast alle Charaktere so viele Geheimnisse haben und nicht offen miteinander reden.

Insgesamt konnte mich "Goldcrest Manor: Velvet Meadows" damit leider nicht überzeugen. Und auch wenn der Ansatz gut war und zum Teil wichtige Themen wie z.B. Epilepsie angesprochen werden, sind mir diese doch zu oberflächlich geblieben und wurden durch die unsympathischen Charaktere überschattet. Sehr schade. 🥲

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