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Veröffentlicht am 02.01.2018

Verflucht

Der Fluchsammler
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Stell dir vor dich trifft ein Fluch, der dich daran hindert dein Leben weiterzuleben, der dich zwingt deinen Job, deine Ideale und deine Familie aufzugeben. Der es unmöglich macht mit Menschen in Verbindung ...

Stell dir vor dich trifft ein Fluch, der dich daran hindert dein Leben weiterzuleben, der dich zwingt deinen Job, deine Ideale und deine Familie aufzugeben. Der es unmöglich macht mit Menschen in Verbindung zu treten, denn wenn du sie berührst müssen sie sterben!!
Genau das ist Elisabeth passiert, einer hilfsbereiten und engagierten jungen Sozialarbeiterin, die ihren Traumjob als Streetworkerin lebte, denn ihre Berufung und Erfüllung war es Menschen zu helfen. Durch den Fluch aber, wird sie zu einem panischen und verschüchterten Mäuschen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen kann und will! Wie gut das es Vinzenz gibt, einen Fluchsammler und die Hexe Magda, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat Menschen von bösen Flüchen zu befreien.

Mit ihrem Roman „ Der Fluchsammler“ ist es der jungen Autorin Ann-Kathrin Karschnick eine wirklich spannende und ergreifende Fantasy-Love-Story geglückt! Sehr gekonnt vermischt sie das wirkliche Leben mit einer sagenhaften Zauberwelt, in der Flüche und Hexerei zur Realität werden können. Elisabeth, eine ganz normale junge Frau, muss erleben in welch schockierende Lage sie ein hundsgemeiner Fluch bringt, den sie wohl niemals für real empfunden hätte, würde ihr die Realität nicht das Gegenteil beweisen! Die Geschichte ist wirklich sehr klug eingefädelt! Als dann der geheimnisvolle Vinzenz auftaucht um Elisabeth zu helfen, entwickelt sich die Story in eine Richtung, die man nie vermutet hätte. Auch der Schreibstil ist flüssig angenehm, aber besonderen Spaß machte mir die modern anmutende Fantasy-Idee, sie fand ich wirklich sehr gelungen! Das Ende ist zwar ein wenig chaotisch und lässt Fragen offen, doch im großen und ganzen fand ich die Story mal erfrischend neu und wirklich unterhaltsam!

Mit Sicherheit ein vergnügliches und unterhaltsames Buch für Fantasyfans, auch mir hat es recht gut gefallen

Veröffentlicht am 27.10.2023

Gruseliges Endzeit-Szenario

Ein Fluss so rot und schwarz
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Eine Handvoll Auserwählter erwachen auf einem Kriegsschiff, das in einem unheimlichen Nebel treibt. Insgesamt sind sie zu sechst an Bord, ein siebter hat sich das Leben genommen. Keiner der gemischten ...

Eine Handvoll Auserwählter erwachen auf einem Kriegsschiff, das in einem unheimlichen Nebel treibt. Insgesamt sind sie zu sechst an Bord, ein siebter hat sich das Leben genommen. Keiner der gemischten Truppe kann sich an irgendetwas erinnern, nur jeweils ein Name ist auf ihren Unterarm tätowiert und alle tragen die gleichen Operationsnarben. Während unter den Passagieren großes Rätselraten und Spekulieren beginnt, nähert sich das auf Autopilot gestellte Schiff einer Stadt. Eine zerstörte Brücke Londons taucht aus dem Nebel auf. Doch das ist kein Grund zur Freude, denn es lauert dort das Grauen, die Apokalypse scheint ausgebrochen zu sein!

„Ein Fluss so rot und schwarz“, alleine der Titel des Romans von Autor Anthony Ryan lässt schaurigen Inhalt vermuten. Das Buch umhüllt dafür ein ansprechendes Cover, hinter seinem glänzenden, haptisch erhabenen Titel, erhebt sich eine schwarze Stadt, mit der Silhouette von London, die in blutroten Schein getaucht wird. Ein Titel und Cover, das mich gleich neugierig werden ließ.
Der geheimnisvolle Auftakt und die ungewöhnliche Handlung fesselt dann auch von Beginn an und verspricht spannende Unterhaltung. Angespannter Argwohn der beteiligten Protagonisten wird gekonnt in Szene gesetzt und auch die apokalyptischen Begebenheiten sind vom Autor recht anschaulich dargestellt. Was genau zu diesem Endzeitszenario führt, wird ganz langsam peu à peu enthüllt. Der Blick auf das Setting wird bildreich, intensiv beschrieben und obwohl man ahnt, wohin die Reise geht, bleibt die Spannung bis zum Ende bestehen. Allerdings werden die Ausmaße der Darstellung im Laufe des Buchs immer abstruser, es wirkt plötzlich unwirklich und überzogen, die Handlung mutiert leider von einer spannungsvollen Dystopie zu extrem unwahrscheinlichen Mutanten-Horror à la Alien und Zombie.

Mein Fazit:
Schon eine interessante Mischung, allerdings hätte mir am Ende etwas weniger Horror besser gefallen, hier ist mir ein Touch zu viel Geisterbahn, Gewalt, Blut und andere Flüssigkeiten. Zum Glück habe ich das Ende tagsüber gelesen, um mir den anschließenden Alptraum zu ersparen;). Auf alle Fälle eine unterhaltsame, zu Halloween passende Lektüre.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Eine bis zuletzt undurchsichtige und kriminelle Geschichte aus der Bretagne

Ein Bistro in der Bretagne
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Eigentlich führt Sophie Vidal ein trauriger Anlass an die Bretagneküste, die Beerdigung ihrer besten Freundin. Beim Leichenschmaus im Bistro, stirbt plötzlich ein Mitglied der Trauergesellschaft vor ihren ...

Eigentlich führt Sophie Vidal ein trauriger Anlass an die Bretagneküste, die Beerdigung ihrer besten Freundin. Beim Leichenschmaus im Bistro, stirbt plötzlich ein Mitglied der Trauergesellschaft vor ihren Augen und im Anschluss stellt sich heraus, es war Mord! Da Sophie sowieso gerade ihr Leben neu ordnet und ihre Trennung vom Ehemann verarbeitet, beschließt sie zu bleiben und nimmt spontan das Jobangebot von Daphne, der netten Bistrobesitzerin an. Gemeinsam mit ihren neuen Kollegen und Freunden beginnt die neugierige Sophie nach dem Mörder zu suchen und die Gäste des Lokals mit vegetarischer Küche zu beglücken.

Wie der Titel des Kriminalromans, "Ein Bistro in der Bretagne" von Autorin H.K. Anger verspricht, bietet sich hier ein spannender Ausflug in die Bretagne. Als Format habe ich dieses Mal das Hörbuch gewählt.
Zu Beginn war es gar nicht so einfach, sich all die verschiedenen Charaktere zu merken. Die Geschichte läuft auf mehreren Ebenen, es ist etwas Konzentration gefordert! Die Sprecherin hat aber eine ansprechende Stimme und eine gut verständliche Aussprache, das Hören ist daher sehr angenehm. Protagonistin Sophie Vidal wirkt sehr sympathisch und aufgeschlossen, sehr bald wird sie unterstützt durch zuverlässige neue Freunde und Bekannte. Zu Beginn ist Sophie allerdings so gar nicht so begeistert ihr Hobby, das Kochen zum Beruf zu machen, denn zu ihrem Leidwesen muss sie ihre Gäste und Kollege Philippe erst mit ihren vegetarischen Ambitionen überzeugen, keine leichte Aufgabe in der Bretagne. Weil Sophie ihre neugierige Nase aber nicht nur in Kochtöpfe steckt, sondern auch in Angelegenheiten anderer Leute, kommt sie gar in Teufels Küche. Lange weiß man nicht, wer hinter all dem merkwürdigen Geschehen steckt und wie alles zusammenhängt, besonders nachdem sich so langsam die Opfer häufen!

Mein Fazit:
Ein unterhaltsames Hörbuch mit einem etwas abenteuerlichen und dramatischen Geschehen. An manchen Stellen ist es vielleicht gar ein Mordanschlag zu viel. Insgesamt hat mir der Ausflug in die Bretagne aber gut gefallen und ich hoffe, unsere Köchin Sophie wird weiterhin Ausschau nach Verbrechen halten.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Spezielles Fachbuch für Hardcore GoT-Fans

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Das Fachbuch mit dem sperrigen Titel „Die Wissenschaften von Game of Thrones - Wie George R.R. Martin die Welt von Westeros erfand“ von Herausgeber Jean-Sébastien Steyer beschäftigt sich auf wissenschaftlicher ...

Das Fachbuch mit dem sperrigen Titel „Die Wissenschaften von Game of Thrones - Wie George R.R. Martin die Welt von Westeros erfand“ von Herausgeber Jean-Sébastien Steyer beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit der Saga „Game of Thrones“ und deren Verfilmung. Zusammen mit anderen sieben Mitwirkenden wurden Geschichte, Schiffe, Geografie und Geologie, Klima, Sprache, Psychologie sowie andere Hintergründe intensiv beleuchtet und interpretiert. Dass alle Autoren einen französischen Hintergrund haben, ist sofort merkbar, gerade Themen wie Sprache und Geschichte betreffend, ist diese Betrachtung auffällig französisch geprägt.

Die Texte sind teils recht fachlich angelegt, diese Herangehensweise war für mich manchmal anstrengend, aber auch interessant. Konzentration war gefordert, mal mehr oder auch weniger, eben je nach Interesse und Thema. Gefehlt haben mir im Buch die Bereiche Mode, Stil und Kostümgeschichte, zu dieser Richtung gab es leider keinen Beitrag. Besonders gelungen fand ich die Beitrage zur Sprache und zur Psychologie im Buch sowie die künstlerischen Darstellungen. Aber das ist sicherlich den Interessen jedes Lesers untergeordnet und individuell recht unterschiedlich.

Ob der Autor bei der Schaffung seiner Fiktion wirklich all diese Themen so genau recherchiert und bewusst gewählt hat, fragte ich mich das die oder andere Mal schon?

Das Buchcover ist ein wenig düster geraten, wobei ich die Illustrationen von William Simpson wirklich schön finde. Auch die sonstigen Grafiken/Darstellungen sind als ergänzende Erklärung und Ausschmückung ansprechend eingefügt.



Mein Fazit:

Die Buchreihe/Serie mag ich zwar gerne, doch eine so intensive Beschäftigung damit, ist dann schon ein wenig anstrengend! Es ist ein sehr spezielles Buch, mit dem Hardcore-Fans von GoT sicherlich ihre Freunde haben werden. Für mich persönlich war es zwar teilweise interessant, aber auch manchmal etwas ermüdend, besonders bei Themen, die mich weniger angesprochen haben. Gute dreieinhalb Sterne vergebe ich aber gerne:).

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Sehr sprunghafte und erschreckende Story

Dark Clouds
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Überall in Europa sorgt Extremwetter für erschreckend alarmierende Zustände und verzweifelte Menschen. Während die Politik hilflos zusieht, lassen die aktuellen Ereignisse wie Stürme, Starkregen und Überflutungen ...

Überall in Europa sorgt Extremwetter für erschreckend alarmierende Zustände und verzweifelte Menschen. Während die Politik hilflos zusieht, lassen die aktuellen Ereignisse wie Stürme, Starkregen und Überflutungen bei Wolkenkundlerin Fjella Lange, IT-Spezialist Arian Fischer und Schadensgutachter Philipp Graf die Alarmglocken läuten. Zweifellos ist an diesen extremen Zuständen nicht nur das Klima schuld, irgendjemand scheint das Wetter und sensible Infrastruktur zu manipulieren?

Mit seinem düsteren Titel „Dark Clouds“ und dem dazu passenden bedrohlichen Buchcover, verspricht das Buch von Autor Thilo Falk eine Art End-Zeit-Handlung. Beginnend mit der Beschreibung dystopischer Szenen in unterschiedlichen Teilen Deutschlands, wird man auch sofort ins Geschehen geworfen.
Die Lektüre ist nicht einfach, durch ihre Sprunghaftigkeit, mit vielen einzelnen Szenen, vielen Charakteren und Örtlichkeiten, wirkt die Geschichte etwas gehetzt. Die Protagonisten sind interessant angelegt, es sind jedoch verdammt viele, die sich da abwechselnd durch die Handlung bewegen, es dauert etwas bis man sie alle auf dem Schirm hat. Durch Meldungen, Zeitungsartikel, Wetterdaten und ähnlichen Instrumenten, wird die Geschichte zwar unterstützt, aber auch oft abgehakt oder unterbrochen. Manche Entwicklungen waren für mich teils etwas rätselhaft, gerade wenn es um die KI, Statistiken und deren Prognosen ging. Durch die oft wechselnden Beschreibungen brauchte es dann auch ein wenig, bis meine Vorstellungskraft ansprang, die Lektüre erinnerte mich teilweise fast ein wenig an ein Fachbuch. Andererseits fühlt sich die Story aber gut recherchiert an, der Autor scheint sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, zu haben. Das Gruselige dabei war, die Geschichte wirkte wie ein erschreckender Tatsachenbericht.

Mein Fazit:
Das Buch umfasst ein spannendes und aktuelles Thema und hat mich gut Unterhalten. Allerdings konnte es mich leider nicht ganz so fesseln, wie ich es mir für dieses Weltuntergangs-Szenario gewünscht hätte. Trotz der apokalyptischen Nässe war mir einfach der Schreibstil etwas zu trocken.

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