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Veröffentlicht am 26.06.2020

Toll zum Abtauchen!

Lessons from a One-Night-Stand
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Holly Radcliffe hätte nie gedacht, dass ihr One-Night-Stand am ersten Tag in der neuen Stadt solche Wellen schlagen würde. Doch ihr kleines Abenteuer mit dem Highschool-Coach Austin Bailey ist Stadtgespräch. ...

Holly Radcliffe hätte nie gedacht, dass ihr One-Night-Stand am ersten Tag in der neuen Stadt solche Wellen schlagen würde. Doch ihr kleines Abenteuer mit dem Highschool-Coach Austin Bailey ist Stadtgespräch. Und dann ist Austin auch noch an der Schule, in der sie als Schulleiterin tätig ist. Doch irgendwie können sie die Finger nicht voneinander lassen.

Piper Rayne mag ich mit jedem Buch mehr, denn die Bücher strotzen vor tollen Geschichten mit dem gewissen Hauch Erotik und einer ordentlichen Portion Humor.
Holly hat ihr ganz eigenes Ziel, warum sie die Stelle in Alaska annimmt, doch Austin kommt ihr dazwischen. Als er die neue Schulleiterin vorstellt, haut es ihn von den Socken. Denn mit seinem One-Night-Stand hat er wohl nicht gerechnet.
Holly ist eine sympathische Protagonistin, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat und dennoch kann sie sich nicht von Austin lösen. Immer wieder verfallen sie sich.
Bei Austin gefällt es mir, dass er nicht der Bad Boy ist, der durch eine Frau errettet wird, nein, er ist einfach ein heißer Kerl, der nach dem Tod seiner Eltern alles für seine Familie gegeben hat und einer schönen Frau nicht abgeneigt ist.
Ihre Zusammenkünfte sind mit viel Witz und Erotik gefüllt und es macht wahnsinnig Spaß dem beizuwohnen. Auch wenn die Schule eher als Nebenschauplatz läuft, ist es völlig ausreichend. Auch die familiären Verhältnisse werden realistisch dargestellt. Es gefällt mir, dass Austins Familie so vielfältig ist und auch die Probleme innerhalb der Familie nicht zu kurz kommen.
Austin und Holly als Paar sind einfach toll. Für beide ist von vornherein klar, dass es keine Beziehung ist, sondern einfach nur Spaß für die Zeit, die sie beide dort verbringen.
Es ist durch den Schreibstil kein Problem, ins Buch zu versinken. Die Story hat mich direkt ab der ersten Seite mit auf die Reise nach Alaska genommen und es ist eine leichte, aber auch schöne Geschichte. Ebenso die Reise zu sich selbst, bei Holly die Suche nach ihrem Vater und bei Austin, nach seinem Traum eines eigenen Lebens, ist wunderbar beschrieben.

Wer eine heiße, humorvolle und schöne Geschichte sucht, die einen abtauchen lässt, ist hier genau richtig. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich bin auf die nächste Story von Brooklyn gespannt, der als nächstes dran ist.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Wieder sehr humorvoll!

Ans Vorzelt kommen Geranien dran. Die Online-Omi geht campen
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Man soll reisen, solange man noch kann! Zelten kommt natürlich nicht infrage, aber so ein Campingbus wäre eine Alternative und so macht sich Online-Omi Renate Bergmann mit Ilse und Kurt auf den Weg zu ...

Man soll reisen, solange man noch kann! Zelten kommt natürlich nicht infrage, aber so ein Campingbus wäre eine Alternative und so macht sich Online-Omi Renate Bergmann mit Ilse und Kurt auf den Weg zu einem Zeltplatz. Doch es gibt so einige Hindernisse dort, ein penibler Platzwart, Gemeinschaftsduschen und gefährlichen Gewittern. Am Lagerfeuer mit Stockbrot und einem Gläschen Korn macht sich echte Urlaubsstimmung breit.

Ein Campingaufenthalt mit Renate, Ilse und Kurt ist schon etwas ganz besonderes und schon die Planung und das Einpacken der ganzen Sachen ist aufreibend. Kurt soll nicht mit dem Bus fahren, durch das rosa Klopapier sind sie bald bekannt auf dem Campingplatz und es gibt so viele Anekdoten, die dieses Hörbuch zu einer tollen Unterhaltung werden lassen.
Renate ist eine patente 82-jährige, die sich ihr eigenes Bild macht und sich nicht reinreden lässt. Ihre Versprecher locken einem immer ein Lächeln aufs Gesicht und ihre Sicht auf die Dinge ist immer wieder erfrischend.
Die Hörbücher rund um Renate Bergmann sind immer wieder sehr amüsant, humorvoll und erheiternd. Die Reise auf den Campingplatz ist sehr witzig, man lernt alle direkten Nachbarn mit ihren Eigenheiten kennen, denn Renate beleuchtet sie alle. Sie ist von Grund auf ehrlich und sehr direkt. Genau so stellt man sich eine 82-jährige vor, die gerne mal über die Nachbarn herzieht und mit ihren alten Ansichten nicht immer ganz up to date ist, aber sich dennoch Mühe gibt, immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Teils sind ihre Ansichten, obwohl sie schon etwas altbacken sind, auch heute noch völlig konform und haben Bestand, so dass sogar noch wichtige Werte vermittelt werden. Es sind ihre Lebensweisheiten, die dieses Hörbuch so besonders machen. Doch im Großen und Ganzen ist es einfach toll für Zwischendurch und die ganzen Geschichten machen sehr viel Spaß beim Zuhören.
Die Lesung wird von Carmen-Maja Antoni eingelesen und sie ist die perfekte Sprecherin. Sie kann die rüstige Oma, mit ihrer trockenen Art super zum Hörer bringen.

Man darf hier keinen Tiefgang erwarten, aber eine humorvolle Geschichte mit einer ganz besonderen Omi, die sich perfekt für Zwischendurch eignet. Lacher sind garantiert!

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Eine wirklich tolle Kinderbuchreihe!

Der Zaubergarten – Überraschungen haben Fell
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Tilda und Anni sollen endlich Zauberblumenunterricht erhalten, doch ist nebenbei ganz schön viel los. In der Schule ist die Zirkus Projektwoche und es soll am Ende der Woche eine Zauberaufführung stattfinden. ...

Tilda und Anni sollen endlich Zauberblumenunterricht erhalten, doch ist nebenbei ganz schön viel los. In der Schule ist die Zirkus Projektwoche und es soll am Ende der Woche eine Zauberaufführung stattfinden. Tilda und Anni freuen sich riesig, doch dann wird ihr Lehrer krank, Herr Bovist muss verreisen und irgendwie geht alles schief. Schaffen es die zwei Mädchen mit den magischen Zauberblumen, alles noch gerade zu rücken?

Hier kommt das dritte Abenteuer und auch dieses Mal ist ganz schön was los. Tilda und Anni sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen, sie sind einfach herzensgut und versuchen immer zu helfen. Dieses Mal hüpft ihnen ein Hase über den Weg und der Junge, der ihn dort hingesetzt hat, ist ganz schnell verschwunden. So haben sie mit Kalli, einen großen Stallhasen, der aus dem Zauberhut gezaubert werden möchte. Doch dann kommt alles anders, denn ihr Rektor stürzt die Treppe hinunter und der Auftritt scheint immer mehr den Bach hinunterzugehen. Doch irgendwie muss man es doch mit den magischen Blumen hinkriegen, doch noch alles zu retten.
Das Buch ist einfach zuckersüß, eine schöne Story über Freundschaften, Zusammenhalt, gegenseitige Hilfe und einer ganz normalen Familie gespickt mit schönen Schwarz-Weiß-Zeichnungen.
Die Schrift ist in einer angemessenen Größe und trotz der 240 Seiten ist das Buch viel zu schnell fertiggelesen. Es macht sehr viel Spaß die Abenteuer der Beiden zu begleiten, die verschiedenen Pflanzen mit ihren genialen Funktionen kennenzulernen und zu beobachten, wie sie unbedingt das Geheimnis des Zaubergartens vor Tildas Brüdern geheim halten wollen.
Eine Blume, die einen unsichtbar macht, eine andere, die einen wie ein Eichhörnchen klettern und springen und eine dritte, die einen bärenstark werden lässt, sind schon echt toll und verleihen dem Geschehen so manche Wendung.
Eine wirklich wunderbare Kinderbuchreihe, bei der hoffentlich noch viele weitere Bände folgen, denn es gibt bestimmt noch viele andere Pflanzen, die man kennenlernen kann und die Stoff für viele weitere Abenteuer geben und die Aufnahmeprüfung in den Kreis der Zaubergärtner will ja auch noch abgelegt werden.

Für Kinder ab 8 Jahren eine wirklich schöne Buchreihe, die wahnsinnig viel Spaß macht, Werte vermittelt, aber auch sehr humorvoll ist. Mit schönen Illustrationen und einer angenehmen Schriftgröße für die Leserschaft. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Auf das Innere Kind muss man aufpassen!

Das Kind in mir will achtsam morden
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Björn Diemel hat seinen stressigen Job gekündigt und sich selbstständig gemacht. Alles ist entspannter, obwohl er nebenbei zwei Mafia-Clans führt. Dennoch brodelt es immer wieder in Björn und er verliert ...

Björn Diemel hat seinen stressigen Job gekündigt und sich selbstständig gemacht. Alles ist entspannter, obwohl er nebenbei zwei Mafia-Clans führt. Dennoch brodelt es immer wieder in Björn und er verliert die Beherrschung, doch warum nur? Sein Therapeut Joschka Breitner bringt ihn endlich auf die richtige Spur: Es liegt an Björns Innerem Kind!

Auch dieses Mal darf man am Leben von Björn teilhaben, erlebt seine Tätigkeiten und Machenschaften und wartet immer wieder darauf, wie er sich aus der ein oder anderen prekären Situation hinausmanövriert.
Schon das erste Hörbuch hat mir super gefallen und so war ich gespannt, wie sich die Story weiterentwickelt.
Es war auch dieses Mal eine geschickt eingefädelte Geschichte, die mich wieder überzeugen konnte und mir sehr viel Freude bereitet hat. Die Ereignisse waren makaber, aber auch witzig und ich war wahnsinnig gespannt, wie es am Ende alles gelöst wird. Und glaubt mir, es ist sehr geschickt gelöst.
Sehr oft war ich im Auto gesessen und musste loslachen, weil es einfach eine erfrischende Erzählung mit genau der richtigen Portion Humor war. Oft war die Situation nahezu ausweglos, aber zusammen mit seinem Inneren Kind, kamen ihm die wahnwitzigsten Ideen, um die Probleme zu lösen. Denn so ein Ohr lässt sich ja nicht einfach so auf einem Flohmarkt auftreiben.
Das Hörbuch ist auch mit dem Autor super vertont, zu Beginn war ich noch etwas verwirrt, aber nachdem ich dann nachgeschaut habe, war meine Verwirrung schnell weg und er hat sein Hörbuch sehr gut in Szene gesetzt.
Es ist mir eine Freude gewesen, dem Autor zu lauschen, denn die erfrischende, humorvolle und amüsante Story liefert so viel mehr. Mafia-Geschichten, juristische Probleme, Unterhaltungen mit dem Inneren Kind, Ökobilanz und natürlich ganz viel Achtsamkeit.

Ein Hörbuch, dass mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus und Humor dem Inneren Kind gerecht werden möchte. Ein bisschen skurril, aber vor allem mitreißend und ein wahrhaftig spannendes Hörbuch!

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Trauer und wie man damit umgeht!

Die Sache mit dem Glücklichsein
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Matt hat einen gut bezahlten Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut – nicht gerade normal für einen 17-jährigen Teenager. Doch genau auf einer solchen Trauerfeier trifft er auf Love. Sie ist ein außergewöhnliches ...

Matt hat einen gut bezahlten Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut – nicht gerade normal für einen 17-jährigen Teenager. Doch genau auf einer solchen Trauerfeier trifft er auf Love. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen mit seltsamen Namen, stark, geheimnisvoll und sehr liebenswert. Beide gehen auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Tod um und genau hier ergänzen sie sich.

Matts Leben war vor drei Monaten noch völlig normal, doch dann stirbt seine Mutter an Krebs und seine Welt bricht zusammen. Sein Vater kämpft so sehr mit dem Verlust, dass er das Trinken anfängt und auch noch im Krankenhaus landet. Doch dann ergibt sich die Chance einen Job im Beerdigungsinstitut anzunehmen und irgendwie ist es genau das, was er im Moment braucht.
Er beginnt den Beerdigungen beizuwohnen und fühlt sich wohl, denn immer, wenn er die Trauer von anderen sieht, kann er sich mit ihnen identifizieren. Auch diese Personen spüren diese unendliche Leere, die der Verlust der geliebten Person verursacht.
Die Beerdigungen waren so vielfältig, von alten bis zu jungen Menschen, von todtraurig über lustig bis hin zu Beerdigungen mit einer Botschaft. Jede auf ihre ganz eigene Art anders. Und Love, die aber erst nach 150 Seiten auftaucht, zeigt eine unendliche Stärke und Mut und er ist sofort von ihr fasziniert. Sie ist ein junges Mädchen, dass doch schon so viel erleben musste und nun nach ihrer Mutter auch noch ihre Großmutter verloren hat. Doch trägt sie eine wahnsinnige Kraft in sich und möchte die Taten ihrer Großmutter weiter wertschätzen und engagiert sich in sozialen Projekten.
Die kleine Liebesgeschichte der Beiden ist nicht wie gedacht, das Hauptthema, nein, es ist eher eine Nebengeschichte.
Im Vordergrund steht eher der Unterschied, wie Menschen mit Trauer umgehen. Die Gedanken und das Verhalten von Matt sind authentisch dargestellt und man merkt immer wieder, wie tief die Bindung zwischen ihm und seiner Mutter gewesen sein muss, doch auch Love hat schreckliche Ereignisse hinter sich und geht doch ganz anders mit ihrem Verlust um. Sie gibt ihm Mut, sie öffnen sich und jeder gibt dem anderen Zuversicht.
Auch Ray, dem das Beerdigungsinstitut gehört, wird immer mehr zu einem Anker für Matt. Nachdem sein Bruder für den Unfall von Matts Vater verantwortlich war, fühlt er sich mitverantwortlich, für Matt zu sorgen und nimmt sich immer wieder Zeit für ihn. Auch hier gibt es Gespräche, die Matt guttun und er spielt eine gewisse Ersatzvaterrolle für ihn.
Jason Reynolds hat einen flüssigen Schreibstil und das Buch lässt sich gut lesen, doch war für mich der Beginn etwas zu langatmig. Es gab viele berührende, aber auch viele humorvolle Szenen und ab der zweiten Hälfte, in der Love auftaucht, war es auch mitreißender.

Eine Story darüber, wie jeder ganz unterschiedlich mit Trauer umgeht. In der ersten Hälfte etwas zu langsames Voranschreiten der Handlung, aber dann war es eine berührende Geschichte, die sich immer mehr steigert.

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