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Veröffentlicht am 05.07.2020

Weniger als erwartet

Wenn du zurückkehrst
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Die meisten von uns, die dieses Buch zur Hand nehmen, werden wohl schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen, geliebt, inhaliert und gefühlt haben. Diejenigen von uns wissen, was wir von einem "typischen" ...

Die meisten von uns, die dieses Buch zur Hand nehmen, werden wohl schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen, geliebt, inhaliert und gefühlt haben. Diejenigen von uns wissen, was wir von einem "typischen" Sparks erwarten können. Sie wissen, dass die Bücher einen ergreifen, uns Lesern den Boden unter den Füßen wegreißen und die meisten von uns die Bücher wohl nicht ohne tränende Augen und einem dicken Kloß im Hals weglegen werden. Sparks' Bücher stechen heraus durch viel Gefühl und einer Geschichte, die einfach ergreifend ist. Doch genau das habe ich bei seinem neuesten Werk leider vermisst - das Gefühl. Es war eine schöne Geschichte für zwischendurch, aber kein Buch, was mich stark berühren konnte oder über welches ich mir noch allzu lang Gedanken machen werde und ich fragen mich, woran das eigentlich liegen kann.

Die Geschichte ist aus Trevor's Sicht geschrieben, wodurch man einen genauen Eindruck seiner Gefühle und Gedanken bekommt. Früher hat er für die Navy als Orthopäde gearbeitet, wurde jedoch so stark verletzt, dass er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann. Bevor er nun seine Umschulung zum Psychiater für ehemalige Soldaten antreten kann, zieht er für eine Weile nach New Bern in das Haus seines mittlerweile verstorbenen Großvaters, um dort einige Dinge zu regeln. Noch ahnt er nicht, wie nahe ihm einige Bewohner dieses Ortes kommen werden und wie sehr sein Großvater auch nach dessen Tod noch Einfluss auf sein Leben haben wird.

Mit Trevor bin ich leider im gesamten Buch nicht warm geworden. Was andere als charmant beschreiben würden, war für mich nur frech und auf eine Art auch einfach nur machohaft. Seine Kommentare waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Natalie war für mich sehr unnahbar und Trevor gegenüber auch abweisend. Ich verstehe noch immer nicht, wie aus dieser anfänglichen Distanz so schnell eine solche Nähe zwischen den Protagonisten entstehen konnte - wie so schnell von Liebe gesprochen wurde, nachdem sie sich zwei Seiten vorher noch kaum kannten. Es war mir leider nicht schlüssig und ging mir etwas zu schnell, womit ich beim weiteren Lesen dann leider auch meine Probleme hatte. 

Auch die Verbindung zu Callie fand ich etwas merkwürdig, jedoch war das für mich klarer als seine Beziehung zu Natalie. Auch wenn Callie sich verschlossen und niemanden an sich ran gelassen hatte, fand ich es hier gut, dass Trevor nicht wirklich nachgab und sich seine Gedanken um Callie machte.

Beide Schicksale waren grauenvoll und man wünscht niemandem, so etwas durchstehen zu müssen, nur leider hat mir auch dort bei der Beschreibung wieder etwas das Gefühl gefehlt. Als Natalie mit der Wahrheit rausrückte, kamen mir zwar doch die Tränen, aber dabei bliebt es dann auch so ziemlich und mich ergriffen die Situationen der beiden Frauen nicht so sehr, wie sie das eigentlich sollten.

Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass die Geschichte an sich eine tolle Idee war, die mit mehr Gefühl etwas großartiges hätte werden können. Außerdem besticht die Geschichte wieder durch Sparks leichten Schreibstil, der Lust auf mehr macht, sodass die Geschichte dennoch ihren Sog bekam ich und das letzte Drittel des Buches in einem Rutsch gelesen habe. Mit ein wenig mehr Schliff, ein wenig mehr Gefühl und einem sympatischeren Trevor wäre dieses Buch wieder ein typischer Sparks geworden - so war es eine nette Geschichte, die man lesen kann, aber bei welcher man auch nichts verpasst, wenn man das nicht tut. Und das zu schreiben als jemand, der seine Bücher liebt, fällt mir definitiv nicht leicht, denn all die anderen Geschichten würde ich ohne mit der Wimper zu zucken jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Gefühlvoll und doch spannend

Die Seelenlicht Chroniken
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Durch eine Insta-Story bin ich durch Zufall auf "Die Seelenlicht Chroniken" gestoßen und auch der Klappentext sprach mich direkt an - perfekt für meine Zugfahrt nach Hamburg. Als ich zu lesen begann, wusste ...

Durch eine Insta-Story bin ich durch Zufall auf "Die Seelenlicht Chroniken" gestoßen und auch der Klappentext sprach mich direkt an - perfekt für meine Zugfahrt nach Hamburg. Als ich zu lesen begann, wusste ich noch nicht so recht, was mich erwarten würde, aber durch den angenehmen lockeren und sehr lebendigen Schreibstil flog ich nur so durch die Seiten und tauchte immer tiefer in diese Geschichte ein, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Sie hat die Umgebung wundervoll beschrieben, sodass ich mir genau vorstellen konnte, wie die Welt wohl sein mag, die sie in ihrem Buch erschaffen hat.

Daja lebt in gutem Hause und man möchte meinen, dass es ihr an Nichts fehlt - doch Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit - all das sucht sie bei ihren Eltern, die ständig unterwegs sind, vergeblich. Aufgezogen wird sie vielmehr von ihrer Köchin Martha und dem Buttler Phil, der ihr mehr Vater zu sein scheint als ihr eigener Dad. Um die Einsamkeit zu umgehen, um etwas sinnvolles zu tun, jobbt sie nebenbei in einem Club, in welchem sie schon so manch merkwürdiger Gestalten gesehen hat. Als sie eines Nachts kurz vor ihrem Heimweg von einigen wenig vertrauensvoll aussehenden Männern umringt wird, kommt ihr ein junger, vermeintlich fremder Kämpfer zu Hilfe. Noch ahnt Daja nicht, wie sehr ihr eigenes Schicksal mit dem des rätselhaften Retters verknüpft ist und sich schon bald ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

Mit "Die Seelenlicht Chroniken" hat Katrin Gindele genau meinen Geschmack getroffen, denn diese Art von Büchern liebe ich jedes Mal wieder aufs Neue. Eine starke, junge und vor allem selbstbewusste Frau, die sich von niemandem herumkommandieren lässt, ihren eigenen Kopf hat und diesen auch durchsetzt - solche Protagonisten sind bei mir immer gern gesehen und ich liebe es zu erfahren, in wie weit diese harte Schale doch durchbrochen werden kann. Es fällt Daja nicht leicht, Yven zu vertrauen und ihn nicht als Lügner und Geschichtenerzähler zu sehen und doch ist es immer wieder faszinierend, wie stark sich genau solche Charaktere gegen ihren Willen von ihrem Gegenüber angezogen fühlen. 

Vielleicht ist diese Idee der Seelenverbundenheit nicht neu, aber das ist auch vollkommen in Ordnung, solange das drumherum stimmt und das tut es hier definitiv. Die Welt und der Aufbau der Geschichte ist gut durchdacht, die einzelnen Verstrickungen der Charaktere und Handlungen sind logisch verbunden und die Charaktere sind durch die Reihe weg authentisch. Vor allem Phil ist mir sehr ans Herz gewachsen, da er sich so selbstlos um Daja gekümmert hat und ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Er ist ein sympatischer Charakter und meint es definitiv gut mit Daja und ihrem Leben - was er in einigen Situationen mit Yven nur zu gut unter Beweis stellt ;) Yven war mir anfangs sehr suspekt und ich wusste nicht so recht, wo ich ihn hinstecken sollte, da er auf der einen Seite (natürlich) sehr erwachsen und erfahren war, auf der anderen Seite aber bockig wie ein kleines Kind sein konnte und ich mehr als einmal dachte "Ach Yven" - aber auch er wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympatischer, sodass ich nicht nur für Daja, sondern auch für Yven sehr mitgefiebert habe.

Mir hat dieses Buch rundum gut gefallen, sodass ich es auch schnell durchgelesen habe und ich bin schon gespannt, welche Abenteuer uns in Band 2 erwarten werden.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Zerstörtes Herz - und nun?

Zorn der Engel
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Kennt ihr das? Ihr schlagt ein Buch auf, bei welchem ihr die Welt schon kennt - ein Buch, welches im vorigen Band mit einem bösen bösen Cliffhanger geendet hat und es sich dann anfühlt wie nach Hause kommen? ...

Kennt ihr das? Ihr schlagt ein Buch auf, bei welchem ihr die Welt schon kennt - ein Buch, welches im vorigen Band mit einem bösen bösen Cliffhanger geendet hat und es sich dann anfühlt wie nach Hause kommen? Mir ging es definitiv mit "Zorn der Engel" so. Band 1 war schon ein richtiges Wohlfühlbuch, welches tief in mein Herz gewandert ist, aber Band 2 konnte das noch toppen und war wie das i-Tüpfelchen, was mir vorher noch etwas gefehlt hatte. Ich habe es im Buddyread gelesen und wir 3 kamen aus dem Schwärmen kaum heraus.

Und so sehr ich das Buch geliebt habe, so schwer fällt es mir gerade meine Meinung dazu in Worte zu fassen, denn ich habe sämtliche Emotionen durchlebt und weiß auch jetzt nach dem Lesen noch immer nicht, was ich davon halten soll. Natürlich liebe ich die Geschichte - wie könnte ich nicht? Aber ich glaube auch, dass ich selten bei einem Buch so viel geflucht habe wie bei diesem. Marah Woolf ist für mich eine Perfektionistin auf ihrem Gebiet. Sie schafft es immer wieder, dem Leser eine heile Welt vorzugaukeln und dann in ein tiefes Loch stürzen zu lassen. Würde sie das in ihrem Buch nur einmal tun, dann könnte man das vielleicht noch irgendwie verkraften, aber es geschieht andauernd - es ist ein permanentes Auf und Ab der Gefühle und als Leser weiß man nie so wirklich, welchen davon man trauen darf und welche mehr Schein als Sein sind.

Wer das Buch noch nicht gelesen hat und nicht gespoilert werden möchte, dem rate ich jetzt den nächsten Absatz nicht zu lesen, denn ich gehe auf einige wichtige Punkte des Buches ein und möchte keinem das eigene Entdecken der Geschichte nehmen <3

Moon ist für mich nach wie vor eine tolle Protagonistin, welche ich unglaublich gern auf ihrem Weg begleite. Sie wächst immer wieder über sich hinaus und hat stets das Herz am rechten Fleck. Ich habe so mit ihr mit gelitten, als sie sich Lucifer endlich öffnen konnte und dann der nächste Schlag kam - immer und immer wieder, ein endloser Kreis aus verwirrten Gefühlen, aus dem sie kaum zu entfliehen schien. Als sich die Beiden endlich näher kamen, wurde ich von Seite zu Seite immer glücklicher. Ich dachte wirklich, sie würden zusammen gehören und fand es sehr berührend, wie Lucifer sich immer wieder auch für Moon bei seinen Brüdern stark machte. Ich war glücklich, wirklich glücklich als sie endlich eine Nacht zusammen verbracht haben und sage im Nachhinein, ich hätte an genau der Stelle aufhören sollen zu lesen, denn dann wäre alles in Ordnung  - und mein Herz weniger gebrochen. Ich meine...wie kann die eigene Schwester sich so verhalten??? Moon standen ihre Gefühle Lucifer gegenüber doch praktisch ins Gesicht geschrieben - und dann auf diese Art und Weise enttäuscht zu werden, war wie eine Ohrfeige - ich hätte das Buch am liebsten in die Ecke geworfen und habe Marah ab diesem Punkt an verflucht - wie kann sie uns so etwas antun?? Ich hoffe einfach sehr, dass das alles ein großer großer Irrtum ist und wir in Band 3 wieder erlöst werden, denn nachdem sie Moon schon den besten Freund genommen hat, finde ich, dass Moon einfach ein Happy End verdient hat. Sie hat so viel aufgegeben, so viel verloren und geopfert, da wünsche ich ihr einfach, dass es ein gutes Ende nehmen wird.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Leider nicht packend

Böses Schweigen
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Normalerweise bin ich von Büchern oft begeistert, die von Autorenpaaren geschrieben wurden. Jedoch kann ich das über "Böses Schweigen" leider nicht behaupten, denn ich hatte während des Lesens immer wieder ...

Normalerweise bin ich von Büchern oft begeistert, die von Autorenpaaren geschrieben wurden. Jedoch kann ich das über "Böses Schweigen" leider nicht behaupten, denn ich hatte während des Lesens immer wieder das Gefühl, dass während des Schreibens nicht ausgiebig miteinander gesprochen wurde und die Sätze, Aufbauten etc einfach nicht miteinander harmonieren. Die Idee der Geschichte war gar nicht verkehrt, jedoch wurde in meinen Augen das Potential, welches diese mit sich brachte, nicht ausgiebig ausgeschöpft.

Es geht um den Mord an Sophie Bernstein, einer mittelmäßigen Schauspielerin, welche Besessen davon war nachzuweisen, dass das berühmte Gemälde eigentlich in ihren Besitz gehört und dadurch einen Kampf gegen eine einflussreiche Familie vor Gericht verloren hat. Der Fall liegt 3 Jahre zurück, als Levi Kant ihn wieder aufnimmt und den Hinweisen auf die Spur ging. Er ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie sehr er in den Fall bereits involviert war und bringt damit nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau Rebecca in Gefahr.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem Buch noch sagen soll...Ich wahr ehrlich gesagt froh, als ich es beenden konnte und nicht weiter lesen musste. Für mich waren die Charaktere alle sehr blass, ich hatte nicht das Gefühl eine Verbindung zu ihnen aufbauen zu können und habe es auch nicht geschafft auch nur einen der Charaktere auch nur annähernd einschätzen zu können. Auch die Gespräche wirkten alle sehr aufgesetzt und krampfhaft - würde man sich diese im realen Leben oder in einem Film vorstellen, es würde nicht wie ein normales Gespräch wirken, sondern gestellt und nicht ehrlich. 

Die Rückblenden von Sophie in die Zeit vor ihre Ermordung sollten spannend wirken, aber auch dort hatte ich nicht das Gefühl bekommen, dass ich unbedingt wissen muss, wie es wohl weitergehen wird. Die Geschichte war auf ihre Art vorhersehbar, man ahnte immer wieder, was kommen würde, fragte sich aber bei manch anderen Situationen wieder, was diese mit der Geschichte zu tun haben und bekamt dadurch das Gefühl, dass diese Abschnitte nur geschrieben wurden, um die Seiten zu füllen (z.B. die Aufnahme einer Patienten bei sich zu Hause von der Psychologin Olivia - ich meine: Why??). 

Das Buch habe ich zusammen mit meiner Freundin Nadine gelesen und wir waren uns beide durchweg einig - für uns war es das erste Buch des Autoren-Duos, aber ich glaube nicht, dass einer von uns noch einmal dazu greifen wird. Ich danke ehrlich&anders für das Rezensionsexemplar, aber ich kann das Buch leider nicht besser bewerten, denn es wäre anderen Büchern in dem Genre gegenüber nicht fair, weshalb ich das Buch nur mit 1,5 Sternen bewerten kann.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine berührende queere Geschichte

When Katie met Cassidy
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Ich habe bisher noch nicht viel queere Literatur gelesen, dennoch interessiere ich mich immer mehr für solche Bücher, da sich auch in ihnen immer wieder tolle und berührende Geschichten finden lassen. ...

Ich habe bisher noch nicht viel queere Literatur gelesen, dennoch interessiere ich mich immer mehr für solche Bücher, da sich auch in ihnen immer wieder tolle und berührende Geschichten finden lassen. Auf "When Katie met Cassidy" bin ich durch die liebe Rebecca von rebeccas.leben.eben aufmerksam geworden, da sie immer wieder von dem Buch schwärmte und ich weiß, dass ich mich auf ihre Buchempfehlungen verlassen kann. Also habe ich das Buch beim Verlag angefragt und bekommen, was meine Meinung aber in keinster Weise beeinflusst, denn das hat das Buch gar nicht nötig. Es besticht nicht nur mit einem wundervollen farbenfrohen Cover, sondern auch mit einer tollen Geschichte, die berührend ist und zugleich zum Nachdenken anregt.

Katie ist eine junge Frau, die gerade von ihrem Verlobten für ihre beste Freundin sitzen gelassen wurde. Noch im Trubel mit all ihren Gefühlen über das Beziehungs-Aus begegnet sie plötzlich Cassidy und alles ändert sich. Sie fühlt sich hingezogen zu der selbstsicheren Frau, die Cassidy einfach ist und ist einfach sehr verwirrt über ihre Gefühlslage, weiß kaum, wie sie damit umgehen soll und vor allem - wie verhält man sich? Und ist sie denn jetzt plötzlich lesbisch? Das und viele weitere Dinge bewegen Katie in dem Buch und eine Achterbahnfahrt der Gefühle nimmt ihren Lauf.

"When Katie met Cassidy" ist für mich ein richtiges Wohlfühlbuch geworden. Es hat mir Spaß gemacht Katie auf ihrer Entdeckungsreise des "Neuen" zu begleiten und ihre Gefühle und Gedanken zu erkunden. Während des Lesens merkt man immer wieder, wie viel Vorurteile einem Menschen entgegengebracht werden, die nicht "der Norm" entsprechen und andere Interessen haben als es "Standard" ist. Mich hat das Buch auf eine Art bewegt, wie ich es nicht vermutet hätte, denn für mich ist es normal, dass jeder denjenigen liebt, den er möchte, ich urteile nicht und hoffe generell auf mehr Verständnis in der Gesellschaft. Doch leider ist dieses Denken noch nicht normal geworden, viele reagieren unangebracht und kommen mit solchen Situationen nicht klar. Daher fand ich es bewundernswert zu sehen, wie Katie in der Geschichte wächst und lernt, sich und ihre Gefühle zu akzeptieren.

Im Vordergrund steht natürlich die Beziehung zwischen Katie und Cassidy, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Katie ein leben lebte, wie man es erwartet - mit einem erfolgreichen Job, einem gut aussehenden Partner und (wie man schnell merkte) oberflächlichen Freunden - ist Cassidy der Casanova im Met - sie lässt nichts anbrennen und sagt selten zu einer Frau nein. Für beide Frauen ist es eine neue Situation - Katie versucht sich auf die Gefühle zu einer Frau einzulassen, während Cassidy versucht - entgegen ihres sonstigen Verhaltens - sich auf nur eine Frau zu konzentrieren und allen anderen abzuschwören. 

Trotzdem die Geschichte auf ihre Art vorhersehbar ist, wird sie nicht langweilig und es hat mir viel Spaß gemacht sie zu lesen und zu entdecken. Camille Perri hat einen angenehmen Schreibstil, der ein lockeres Lesen möglich macht und den Leser somit schnell in der Geschichte vorankommen lässt.

Ich kann dem Buch nur eine Empfehlung aussprechen, da es definitiv gelesen werden sollte und mehr Aufmerksamkeit verdient - denn wie gesagt, neben dem wichtigen Thema ist es einfach ein Wohlfühlbuch.

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