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Veröffentlicht am 01.06.2020

Gute Idee mit mangelhafter Umsetzung

Das Ende der siebten Ära
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Es gibt Bücher, die klingen beim Durchlesen des Klappentextes toll. Die Neugierde wird geweckt und man möchte unbedingt wissen, wohin uns diese Geschichte entführen wird. Auch mit „Das Ende der siebten ...

Es gibt Bücher, die klingen beim Durchlesen des Klappentextes toll. Die Neugierde wird geweckt und man möchte unbedingt wissen, wohin uns diese Geschichte entführen wird. Auch mit „Das Ende der siebten Ära“ ging es mir so. Unter normalen Umständen wäre ich eventuell nicht wirklich auf das Buch aufmerksam geworden, allerdings wurde ich auf Lovelybooks von der Autorin angeschrieben und auf die Leserunde aufmerksam gemacht. Da der beschriebene Inhalt mich direkt angesprochen hat, habe ich auch nicht lang überlegt und mich beworben. Doch leider hören sich die Geschichten oft nur toll an und werden dann mangelhaft umgesetzt.

Die Idee, das Setting – es war eigentlich perfekt, um eine grandiose Fantasy-Story zu werden, doch gleich zu Beginn hatte ich das Problem, dass man unglaublich vielen Namen begegnet und ich habe es lange nicht geschafft, mir diese auch zu merken. Habe ich einen Namen gelesen, konnte ich in etwa sagen, wo er wohl hingehört, jedoch hätte ich aus dem Stehgreif keine Namen nennen können, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Es war gleich zu Beginn alles sehr verworren und ich habe nicht gut in die Geschichte rein gefunden.

Dazu beigetragen hat wohl auch, dass man von Anfang an in dem Geschehen steckte, was ich an sich eigentlich gut finde, jedoch alle Handlungen schlag auf schlag kommen und man keinen Moment hat, um mal kurz inne zu halten und das Geschehen auf sich wirken zu lassen. Man konnte kaum glauben, was da auf einmal alles geschieht und bekam keine Zeit dies zu verarbeiten – kaum war etwas vorbei, ging es auch schon weiter.

Ca ab der Mitte des Buches wurde es dann deutlich besser. Wir näherten uns der Schlacht und ich dachte, dass die Autorin endlich das Gefühl dafür bekommen hat, wie man die Dinge gut beschreibt, ohne dass es zu viel oder zu wenig auf einmal war – ich dachte, es könnte evtl sogar doch noch ein 4 Sterne Buch werden und war voller Hoffnung. Die Schlacht und alles was drum herum passierte waren wundervoll beschrieben und es machte Spaß dies zu verfolgen.

Jedoch war diese Freude nicht von langer Dauer, denn gleich nach dem Kampf fing die Geschichte plötzlich an sich zu ziehen. Mein Reader zeigte mit noch über 30% Lesezeit an und ich dachte immer „Mensch, was wird wohl noch passieren“ – doch es kam nichts. Es gab Andeutungen, die sich dann wieder verlaufen haben, aber interessant sein könnten – ob diese in Band 2 wieder aufgegriffen werden? Die Freude über die Schlacht, das Verabschieden aus dem Lager und der Heimweg wurden einfach zu ausführlich beschrieben als dass sie hätten spannend sein können und so fing ich an – so leid es mir tut – die Handlung nur noch zu überfliegen, denn ich fand es ehrlich gesagt dann nur noch langweilig.

Neben dem falschen Einteilen des Geschehens auf die Länge des Buches gab es auch einige Logikfehler, die für mich nicht nachvollziehbar waren und ich während der Leserunde auch schon angesprochen hatte. So hieß es z.B. ab dem Beschließen des Angriffs bis zur Schlacht selbst sollen nur 1 Monat vergehen – wie können sich dann die Protagonisten in dieser Zeit über 1 Monat in einem Gebiet aufhalten, zu welchem sie mehrere Tage zurücklegen um diesen Ort zu erreichen? Warum lässt man die Soldaten, nachdem sie scheinbar einen langen Weg auf sich genommen haben, um die Königin im Kampf zu unterstützen, kurz vor dem Angriff Turniere ausfechten, anstatt ihre Kräfte zu schonen? Dies sind ein Teil der Punkte, die ich leider nicht nachvollziehen kann, was einfach besser hätte umgesetzt werden müssen.

Und mein letztes Problem mit dem Buch waren leider die Charaktere selbst. Während Alarya einen netten Start hingelegt hat, wurde sie mir im Laufe des Buches immer unsympatischer. Sie maulte rum, dass sie ja eh nicht helfen könne, versuchte aber auch nicht dies zu ändern. Sie wurde als DIE große Königin gesehen, ich frage mich allerdings wofür?

Dagegen konnte ich Anfangs mit Ileya nicht viel Anfangen, da sie mir zu naiv und verspielt war für eine Königin, allerdings übernahm sie Verantwortung, als das von ihr erwartet wurde und gewann durch ihr Handeln bei mir immer mehr an Sympatie.

Alles in allem…weiß ich nicht, ob ich auch Band 2 lesen werde, tendiere allerdings eher zu nein. Die Idee hat mir wirklich gut gefallen, da kann man nicht meckern und gerade die Drachen fand ich toll. Wäre das gesamte Buch auf dem Niveau des Mittelteils geschrieben worden, dann hätte ich wahrscheinlich sogar die 4 Sterne vergeben, allerdings hat es zu viele Punkte, die leider negativ aufgefallen sind, weswegen ich es einfach nicht besser bewerten kann.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Was würdest du für deine Familie tun?

Meine liebe Familie
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Was soll ich zu diesem Buch sagen, außer dass es einfach fantastisch ist? Nachdem mir der Vorgänger "Meine beste Freundin" schon so unglaublich gut gefallen hat, musste ich gar nicht lang überlegen, ob ...

Was soll ich zu diesem Buch sagen, außer dass es einfach fantastisch ist? Nachdem mir der Vorgänger "Meine beste Freundin" schon so unglaublich gut gefallen hat, musste ich gar nicht lang überlegen, ob ich auch Band 2 lesen möchte. Gesagt, getan. Ich habe es im Buddyread gelesen und wir waren uns beide schnell einig, dass das Buch wieder eine unglaubliche Sogwirkung hat, sodass wir die letzten drei Abschnitte an einem statt an drei Tagen gelesen haben - wir wollten unbedingt wissen, wie es wohl endet und auch wie im Vorgänger habe ich mit dieser Auflösung in der Form nicht gerechnet.

Ava lebt mit ihrer Familie in einer familienfreundlichen Gegend, nichts kann das idyllische Leben der Familie trüben, bis eines Abends Einbrecher in ihr Haus eindringen und ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Nicht nur, dass sie selbst im Krankenhaus erwacht - ihre Tochter June liegt im Koma und keiner kann sagen, ob sie daraus je erwachen wird. Ihr Mann Robert geht ins Gefängnis, ihr Stiefsohn Gene verschwindet von der Bildfläche und doch muss es irgendwie weiter gehen. Umgeben vom Medienrummel, denn was ist schon spannender als eine offene Familientragödie, hat Ava immer den Policeofficer Nate und ihre beste Freundin Laurie um sich, welche Ava in der schweren Zeit zur Seite steht. Ihr Weg scheint aussichtslos und doch fasst Ava einen Plan, um sich und ihre Familie zu retten - doch was ist, wenn dir nicht gefällt, was du über deine Familie erfährst? Es ist eine spannende Geschichte mit vielen Geheimnissen, die es aufzudecken gilt und doch besser im verborgenen hätten bleiben sollen.

Nicht nur das Cover überzeugt mit seiner Gestaltung, die dem des ersten Bandes wieder ähnelt, sondern auch der Inhalt konnte mich gänzlich für sich gewinnen. Er überzeugte mich mit vielen Wendungen, Andeutungen und Überraschungen, führte mich immer wieder in die Irre und ließ mich meine Vermutungen immer wieder über Bord werfen. 

Auch die Charaktere des Buches sind authentisch und überzeugten mich durchweg. Vor allem Ava wächst an ihren Aufgaben und es war toll zu sehen, wie sie trotz der aussichtslosen Situation den Mut nicht verloren hat und für sich und ihre Familie kämpfte. Egal welche Hürde auf sie zugekommen ist, sie hat immer einen Weg gesucht um sich daraus zu befreien und nicht zu zerbrechen, so schwer die Situation auch gewesen sein mag. Sie ist eine bewundernswerte Frau und eine tolle Protagonistin, wie man sie gern in Büchern findet. Da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben wurde, waren die Situationen noch greifbarer, die Gefühle noch stärker und man konnte sich in ihre Lage reinfühlen, mit ihr mit leiden und mit ihr mit kämpfen. Die Sichtweise war genau richtig gewählt und unterstreicht damit noch einmal die Grausamkeiten der Taten, welche Ava zu bewältigen hat.

Ich bin definitiv ein Fan der Bücher von Sarah Alderson geworden und hoffe ganz ganz stark, dass noch viele viele Thriller dieser Art aus ihrer Feder entstehen werden, denn in letzter Zeit war kaum ein Thriller für mich spannender als diese. Die Spannung baute sich von Seite zu Seite auf und man wollte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Ich wäre dann bereit für ein weiteres Buch :)

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Überraschend spanned

Der wunde Himmel
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"Der wunde Himmel" von Jeannette Oertel ist ihr Debutroman und ich finde, sie hat damit einen großartigen Start hingelegt. Das Buch ist spannend und die Story könnte verworrener und auch klarer nicht sein. ...

"Der wunde Himmel" von Jeannette Oertel ist ihr Debutroman und ich finde, sie hat damit einen großartigen Start hingelegt. Das Buch ist spannend und die Story könnte verworrener und auch klarer nicht sein. Es ist gut ausgearbeitet, die Verbindungen wurden logisch verknüpft und der Leser wird immer wieder an der Nase herum geführt. 

Tabea Blum beginnt einen neuen Job in der elydischen Botschaft in Berlin und ahnt nicht, in welche Machenschaften sie dort hinein gerät. Anfangs startet sie vertrauensvoll ihre neue Stelle, doch sie merkt schon bald, dass viele Dinge anders sind, als die Menschen in ihrer Umgebung ihr erzählen und Tabea sich plötzlich mitten in einem Strudel aus Lügen, Intrigen und Machtgier wieder findet. Nicht nur, dass sie nach und nach auch von der Vergangenheit eingeholt wird, welches sie täglich aufs Neue Schmerzen und Ängste durchstehen lässt - zu allem Übel verliebt sie sich in den Diplomaten Rayan und weiß kaum, woran sie bei ihm ist - sie ist gefangen in einem Hin und Her zwischen Verlust und Abhängigkeit eines Menschen, welchen sie kaum zu kennen scheint - auf welcher Seite wird er wirklich stehen?

Die Handlung spielt im Berlin der Zukunft, einer Zeit, in welcher Unruhen in der Stadt laut werden, die Menschen demonstrieren und nichts mehr sicher zu sein scheint. Die Regierung wandelt sich, keiner weiß, was die Zukunft bringt und jedes Land spinnt ihre eigenen Pläne mit- und gegeneinander. Immer wieder reisen wir mit Tabea in ihre Vergangenheit, die in Zeiten der DDR geprägt war durch die Stasi und ihre Machenschaften mit der Bevölkerung. Wie sehr ihre Vergangenheit mit der Gegenwart tatsächlich verbunden ist, wagt sie sich gar nicht vorzustellen und so erschreckender ist es, wie die Dinge aus ihrer Kindheit sie nun in ihrem neuen Job einzuholen drohen.

Für mich hat "Der wunde Himmel" einen guten Einblick in die Zeiten der DDR gegeben, denn auch wenn ich noch im sogenannten "Osten" zur Welt kam, habe ich die Zeit nicht mehr miterlebt und kenne diese fast nur aus Erzählungen meiner Eltern. Jeannette Oertel ermöglicht es somit auch jüngeren Lesern einen Eindruck zu bekommen von einer Welt, in welcher gefühlt jeder Schritt unter Beobachtung stand und nichts im Verborgenen geblieben ist. 

Das Cover selbst spricht mich leider nicht wirklich an, obwohl es den Inhalt des Buches gut widerspiegelt, aber dafür konnte die Geschichte im Innern mit Spannung, Erotik und vielen Gefühlen durch einen tollen Schreibstil überzeugen. Es hatte zwischendurch zwar einige Momente, die vielleicht hätten kürzer gefasst sein können, aber im Großen und Ganzen ist dieses Buch toll zu lesen gewesen und ich würde nicht nein sagen zu einem weiteren Buch der Autorin :)

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Gute Idee mit Luft nach oben

Neon Birds
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Nachdem ich unsagbar viel Gutes über "Neon Birds" von Marie Grasshoff gehört habe, wurde ich sehr neugierig auf die Geschichte hinter dem Buch, muss nach dem Lesen jedoch sagen, dass mich das Buch nicht ...

Nachdem ich unsagbar viel Gutes über "Neon Birds" von Marie Grasshoff gehört habe, wurde ich sehr neugierig auf die Geschichte hinter dem Buch, muss nach dem Lesen jedoch sagen, dass mich das Buch nicht so überzeugen konnte wie viele Andere. Während ich Sci-Fi Filme unglaublich gern sehe, merke ich beim Lesen jedoch, dass mich dort bisher selten ein Buch wirklich abholen konnte, weshalb ich mich diesem Genre wohl auch relativ selten widme - woran das liegt, kann ich jedoch nicht benennen. Ich mag Marie und ihre Art, wie sie sich auf Instagram in ihrer täglichen Storytime zeigt, sehr gern und ich werde definitiv auch die beiden Folgebände "Cyber Trips" und "Beta Hearts" lesen, aber ich denke nicht, dass diese Bücher zu meinen Favoriten gehören werden.

Mir ist der Einstieg in das Buch leider etwas schwer gefallen, da ich mich in der Welt von 2101 nicht zurechtgefunden habe und auch die Charaktere leider immer wieder durcheinander brachte. Bis ich mich dann daran gewöhnt habe, wer nun wer ist und mit wem wie in Verbindung steht, war auch das halbe Buch bereits vorbei. Ich konnte mir auch bis zum Ende leider nicht merken, welche Einheit nun wofür steht, welche geheim ist, was Kami mit den Menschen nun wirklich macht und ob es sich dabei um einen Virus handelt oder nicht. Ich war leider sehr oft sehr verwirrt und konnte daher der Geschichte nicht immer richtig folgen, dass ich Passagen doppelt gelesen habe.

Ich möchte nun nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, denn das ist es ganz gewiss nicht. Es ist gut durchdacht, die Thematik sehr interessant, das Setting hat mir gefallen und die Zukunftsvision unserer Erde hat mich sehr erschreckt - ein ausgebeuteter Planet, Sperrzonen rund um die Städte, um die Bevölkerung zu schützen, und ganze Landstriche sind zu Wüsten geworden. Man kann nur hoffen, dass dies nicht irgendwann Realität werden wird. Jedoch gibt die Zukunft auch Positives her --> das Beamen würde ich auch heute schon gern können ;)

Was ich etwas zu Realitätsfern hielt sind der Status der Charaktere Flover und Okijen. Beide sind um die 20 und wirken wie die Superhelden des Militärs, alle schauen zu ihnen auf und beschreien, dass sie die Welt retten können. Sie sind noch so unglaublich jung, werden aber in Situationen geschmissen, in welchen sie eine Verantwortung tragen, die meines Erachtens kein 20-jähriger tragen sollte - weder in diesen Zeiten noch in der Zukunft, da die Entscheidungen einiges an Erfahrung verlangen, die solch junge Menschen noch nicht erreicht haben können - aber das ist lediglich mein Empfinden.

Zwischenzeitlich gab es einige Längen in dem Buch, in welchen viel erklärt wurde aber leider wenig passiert ist. Es war mir alles etwas zu "theoretisch" und hätte einiges Mehr an Handlung vertragen können. Zum Ende hin jedoch nahm die Geschichte endlich an Fahrt auf und ließ uns Leser nun mit einer Ahnung zurück, die schockierend ist und neugierig auf das weitere Geschehen im Folgeband macht.

Der Schreibstil des Buches gefällt mir jedoch sehr gut. Außerdem lockern die Akteneinblicke, Briefe etc zwischen den Kapiteln das Geschehen im Buch etwas auf und geben mehr Einblicke in die Welt von 2101. Ich bin gespannt, wie es in "Cyber Trips" weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Eine wundervolle Fortsetzung

LUCE
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Nachdem ich den ersten Luce-Band geliebt und verschlungen habe, konnte ich es kaum abwarten zu erfahren, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. Ich habe mich in die Lovestory zwischen Luce und Jason ...

Nachdem ich den ersten Luce-Band geliebt und verschlungen habe, konnte ich es kaum abwarten zu erfahren, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. Ich habe mich in die Lovestory zwischen Luce und Jason verliebt und habe mit ihnen mitgefiebert. Band 1 ließ uns sprachlos zurück mit einem Cliffhanger, der fast schlimmer nicht hätte sein können - sind Luce und Jace Geschwister??

Diese und weitere Fragen werden im zweiten Band ausgiebig thematisiert - wo wir schon bei dem Punkt wären, der mich ein klein wenig gestört hat. Versteht mich nicht falsch, ich habe dieses Buch ebenso geliebt wie den ersten Band, jedoch wurde - für mein Gefühl - etwas zu oft erwähnt, dass die beiden Geschwister sein könnten (oder sind?) und sich deshalb nicht lieben dürfen, aber kaum gegen ihre Gefühle ankamen. Ich kann verstehen, dass eine solche Offenbarung verstörend sein kann und vor allem, dass sich Gefühle nicht einfach ausschalten lassen und es daher schwer wird, mit dieser neuen Situation umzugehen, aber dennoch war dem Leser klar, welches Problem Luce und Jason beschäftigt und es hätte weniger oft erwähnt werden können. Die Gefühle zwischen Luce und Jason waren im ersten Band besser beschrieben und für mich als Leser daher auch mehr spürbar.

Ansonsten war es für meinen Geschmack wieder ein rundum perfektes Buch - ein Wohlfühlbuch. Es war von der ersten Seite an wie nach Hause kommen und man wollte der Geschichte gar nicht mehr entfliehen. Ich liebe die Welten, die Wesen, die Doreen Hallmann in die Geschichte einbringt. Ihr wollt Bücher über Zerge, Meerjungfrauen und Elben? Kein Problem, bei Doreen begegnet ihr ihnen und erlebt spannende Abenteuer. Die Suche nach den verschollenen Artefakten steht auch hier im Vordergrund und der ewige Kampf gegen Argor bleibt bestehen. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Kopf an Kopf Rennen ausgehen wird.

Die Welt und die Charaktere, die Doreen Hallmann hier erschaffen hat, sind durch und durch authentisch und selbst Jules, der mich im ersten Band doch ab und an zur Weißglut getrieben hat, ist mir im zweiten Teil mehr und mehr ans Herz gewachsen, teilweise sogar sympatisch erschienen und ich habe die kleine Hoffnung auf eine rosige Zukunft für ihn und ... ja, das verrate ich nicht, was ich hier vermute, aber ich denke, dass ich mit diesem Gedanken nicht allein dastehe :)

Das Cover von Luce sticht definitiv wieder heraus, denn es ist ähnlich gestaltet wie Band 1  - einzig mit neuer Farbgebung. Aber auch Innen macht das Buch einiges her, denn ich liebe es, dass jedes Kapitel mit einem Zitat beginnt und auch die vielen Herzen machen es optisch zu einem richtigen Schmuckstück.

Auch der Schreibstil von Doreen ist wie gewohnt angenehm locker und so fliegen die Seiten beim Lesen einfach so dahin - was auch durch die kurz gehaltenen Kapitel gut unterstützt wird. Ein tolles Leseerlebnis mit großartiger Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann <3

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