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Veröffentlicht am 05.12.2017

Fesselnde Fantasygeschichte

Coldworth City
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Als vor fast genau drei Jahren Mona Kastens Debütroman „Schattentraum – Hinter der Finsternis“ erschien, war für mich klar, dass ich das Buch lesen musste – immerhin war Mona meine Lieblingsyoutuberin ...

Als vor fast genau drei Jahren Mona Kastens Debütroman „Schattentraum – Hinter der Finsternis“ erschien, war für mich klar, dass ich das Buch lesen musste – immerhin war Mona meine Lieblingsyoutuberin und ich habe ihre Buchempfehlungen immer sehr geschätzt. Beim Lesen wurde mir dann allerdings relativ schnell klar, dass ich wohl zu hohe Erwartungen an das Buch hatte, war relativ enttäuscht davon und habe die Reihe dann auch nicht mehr weiter verfolgt.
Nachdem dann aber die „Again“-Reihe von Mona Kasten so wahnsinnig gut bei den Lesern ankam und mich auch der Klappentext zu „Coldworth City“ extrem angesprochen hat, habe ich mich dazu entschlossen, Mona Kasten als Autorin noch mal eine Chance zu geben. Und, so viel kann ich schon mal verraten, es hat sich definitiv gelohnt!

Schon zu Beginn des Buches konnte mich Monas Kasten mit ihrem bildhaften Schreibstil und der düsteren Atmosphäre der Stadt Coldworth City direkt in ihren Bann ziehen. Die Autorin hält sich nicht lange mit irgendwelchen Erklärungen auf, sondern wirft den Leser gleich mitten in das Geschehen hinein, wodurch der Einstieg stellenweise vielleicht etwas verwirrend, allerdings auch mehr als spannend war.

Die Protagonistin Raven war mir von Beginn an direkt sehr sympathisch, was sich auch im Laufe der Geschichte nicht geändert hat. Vor allem ihre starke, rebellische Art gepaart mit der unbegrenzten Fürsorge, mit der sie ihrem Bruder begegnet, haben sie in meinen Augen zu etwas besonderem gemacht.

Wade hat mich, wohl vor allem aufgrund seiner verschlossenen, unnahbaren Art, öfter an Four aus „Die Bestimmung“ erinnert. Ich mochte ihn zwar auch sehr gerne, hätte mir aber gewünscht, noch mehr über ihn zu erfahren und fand ihm auch am Ende noch etwas ungreifbar.

Ähnlich ging es mir auch mit den meisten Nebencharakteren. Besonders die anderen jungen Mutanten fand ich unglaublich interessant und hätte so gerne noch mehr über sie erfahren, was mir aber leider nicht gewährt wurde.

Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Coldworth City ist eine sehr vielseitige Stadt und hat ihre glänzenden, aber auch ihre düsteren Seiten. Die einzelnen Schauplätze innerhalb der Stadt wurden von der Autorin so bildhaft beschrieben, dass ich sie jetzt, da ich diese Rezension tippe, immer noch vor mir sehen kann.

Die Handlung war durchweg spannend und hat an einigen Stellen Wendungen genommen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die ganze Mutanten-Thematik fand ich so interessant, dass ich das Buch beim Lesen am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, was aber auch daran liegen kann, dass ich bisher noch kein vergleichbares Buch gelesen habe.

Fazit
„Coldworth City“ konnte mich vom Anfang bis zum Ende hin fesseln und durchweg super unterhalten. Besonders gut haben mir der bildhafte Schreibstil der Autorin und die Grundidee hinter der Geschichte gefallen. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass mir einige Aspekte etwas zu kurz gekommen sind und ich besonders über einige Charaktere gerne noch viel mehr erfahren hätte. Allem in allem hat Mona Kasten mit „Coldworth City“ aber eine tolle Geschichte geschaffen, die ich unglaublich gerne gelesen habe und die ich euch – falls euch die Thematik anspricht – nur weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 05.12.2017

Ein ganz besonderes Leseerlebnis

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Schon als das Buch im englischsprachigen Raum auf den Markt kam, hat mich das besondere Design sehr angesprochen. Als es dann ins Deutsche übersetzt wurde und ich den Klappentext dazu gelesen habe, war ...

Schon als das Buch im englischsprachigen Raum auf den Markt kam, hat mich das besondere Design sehr angesprochen. Als es dann ins Deutsche übersetzt wurde und ich den Klappentext dazu gelesen habe, war ich so neugierig, dass ich gar nicht anders konnte, als das Buch zu lesen.

Es gibt zwar einige Geschichten, die im Weltall angesiedelt sind und deren Handlungen sich auf Raumschiffen abspielen, „Illuminae“ hebt sich durch die besondere Aufmachung jedoch deutlich von diesen ab. So wird das komplette Geschehen in Form von Verhörprotokollen, Chatverläufen, Tagebucheinträgen, E-Mails und ähnlichem dargestellt. Ich persönlich habe zuvor noch nie ein Buch gelesen, das auf diese Art und Weise seine Geschichte transportiert und muss sagen, dass ich diese Idee absolut genial und innovativ finde.
Schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass das Buch ein ganz neues Lesegefühl aufkommen lässt. Ich hatte das Gefühl die Geschichte selbst Stück für Stück zu entdecken und das Geschehen völlig unmittelbar zu erleben. Jedes Umblättern hat eine gewisse Spannung in mir erzeugt, was denn auf der nächsten Seite vorzufinden ist.

Während die Gestaltung des Buches also von Beginn an bei mir punkten konnte, muss ich leider zugeben, dass es mit der Geschichte an sich etwas anders aussah. Die Autoren halten sich nicht lange mit Erklärungen auf, sondern werfen den Leser direkt mitten in das Geschehen hinein. Eigentlich mag ich das sehr gerne, doch in diesem Fall hätten ein paar mehr Erklärungen meiner Meinung nach nicht geschadet. Die Welt von Kady und Ezra war anfangs sehr fremd für mich, was sich jedoch mit der Zeit immer mehr gelegt hat. Jedoch haben die Autoren mit einer Unmenge an technischen Begriffen nur so um sich geworfen, sodass ich des Öfteren beim besten Willen nicht verstehen konnte, von was da gerade die Rede war. Ich muss sagen, dass diese Verständnisschwierigkeiten meinen Lesefluss leider immer wieder gestört haben, dem wesentlichen Handlungsverlauf konnte ich allem in allem aber dennoch problemlos folgen.

Kady mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie hat Humor und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Hackerin, also allem in allem eine ziemlich coole Socke. Durch ihre Tagebucheinträge, die immer mal wieder im Buch zu finden sind, lernt der Leser auch ihre verletzliche Seite kennen, wodurch sie noch an Sympathie gewinnt und sehr greifbar wirkt.

Ezra dagegen war mir anfangs nicht besonders sympathisch, was sich im Laufe der Geschichte zwar legte, jedoch hatte ich bis zum Schluss das Gefühl, ihn nicht wirklich zu kennen. Er steht während der gesamten Geschichte in Kadys Schatten und hat es daher auch nicht geschafft, mein Interesse an seiner Person zu wecken. Da "Illuminae" aber nun mal keine Liebesgeschichte ist und mit Kady schon über eine interessante Protagonistin verfügt, hat es mich nicht besonders gestört, dass Ezra eher im Hintergrund stand.

Der Mittelteil der Geschichte war für meinen Geschmack etwas zu zäh und hätte an einigen Stellen ruhig spannender sein können. Jedoch hat das letzte Viertel des Buches in punkto Spannung das Ruder dann noch einmal herumgerissen. Die Autoren haben sich einige Überraschungen ausgedacht, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte. Auch das Ende konnte mich überzeugen und hat mir Lust auf den zweiten Teil gemacht, der zwar neue Protagonisten bereithält, aber auch wieder in der Welt von Kady und Ezra angesiedelt ist.

Fazit
„Illuminae“ verfügt über eine geniale Aufmachung, die das Lesen dieses Buches zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lässt. Die Story ist aufgrund vieler technischer Begriffe an einigen Stellen etwas holprig zu lesen, im Großen und Ganzen jedoch unterhaltsam und außerdem mit einer tollen Protagonistin bestückt.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Tolle Fortsetzung einer super Reihe

Die Gabe der Auserwählten
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Wer meine Blogposts regelmäßig verfolgt, weiß schon, dass mich die ersten beiden Bände der „Die Chroniken der Verbliebenen“-Reihe vollkommen überzeugen konnten und ich seither ein großer Fan der Reihe ...

Wer meine Blogposts regelmäßig verfolgt, weiß schon, dass mich die ersten beiden Bände der „Die Chroniken der Verbliebenen“-Reihe vollkommen überzeugen konnten und ich seither ein großer Fan der Reihe bin. Demnach konnte ich es natürlich auch kaum bis zum Erscheinungstermin des dritten Bandes „Die Gabe der Auserwählten“ abwarten und war super happy, als ich es vor ein paar Wochen endlich in den Händen halten konnte.

Erwähnenswert ist, dass der dritte und eigentlich letzte Band der Reihe im Deutschen gesplittet wurde, sodass „Die Gabe der Auserwählten“ nun der erste Teil des großen Finales ist. Eigentlich bin ich davon kein großer Fan, da ich natürlich am liebsten sofort die komplette Geschichte verschlungen hätte. Allerdings hätten wir ohne die Teilung auch auf dieses zusätzliche Cover verzichten müssen und ganz ehrlich? Für dieses Cover nehme ich die zusätzliche Wartezeit ja schon fast gerne in Kauf!

Der Beginn des Buches setzt genau dort an, wo der zweite Teil geendet hat: Lia liegt mehr tot als lebendig am Ufer des Flusses vor Venda, wo sie von Rafe gefunden wird. Zwar ist ihnen die Flucht gelungen, jedoch befinden sie sich nun ganz alleine in der Kälte und zwar verwundet, ohne Pferde und Vorräte. Eine ziemlich brenzlige Ausgangssituation, die dafür sorgt, dass schon zu Beginn des Buches ein konstantes Spannungslevel besteht und es mir sehr leicht gemacht hat, wieder zurück in die Geschichte zu finden.

Wie schon in den ersten beiden Bänden erleben wir die Geschichte vorrangig aus Lias Perspektive, daneben werden allerdings auch immer wieder Kapitel eingeschoben, die aus Rafes, Kadens oder Paulines Sichtweise erzählt werden. Durch diese intensiven Einblicke in die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Charaktere fühlt man sich diesen natürlich noch näher und wird fast dazu gezwungen, sie alle ins Herz zu schließen.
Und wenn ich alle schreibe, dann meine ich damit auch Kaden. Ja, Kaden. Der Typ, für den ich in den ersten beiden Bänden eine tiefe und leidenschaftliche Antipathie aufgebaut habe. Ich habe auch wirklich lange versucht, diese aufrechtzuerhalten, aber ich muss mir selbst eingestehen, dass ich ihn mittlerweile lange nicht mehr so ätzend finde wie noch vor dem Lesen des dritten Teils. Kaden hat seit dem ersten Teil wirklich eine deutliche Entwicklung vollzogen. Er wird zwar bestimmt nicht mehr mein Lieblingscharakter werden, allerdings finde ich es toll, dass der Autorin mit ihm ein Charakter gelungen ist, der einige Überraschungen auf Lager hat und eine glaubwürdige Entwicklung durchgemacht hat.


Lia ist mutig und unerschrocken wie eh und je, handelt meiner Meinung nach aber immer noch zu oft zu unüberlegt. Ich mag sie sehr, das ist gar keine Frage, aber an der einen oder anderen Stelle wollte ich sie am liebsten durchschütteln. Ich hoffe ja, dass sie im letzten Band in dieser Hinsicht noch über sich hinaus wächst und öfter einen kühlen Kopf bewahrt, anstatt sich nur von ihren Emotionen leiten zu lassen.

Obwohl ich in vielen anderen Rezensionen gelesen habe, dass Rafe für einige Leser in diesem Band deutlich an Sympathie eingebüßt hat, muss ich sagen, dass ich immer noch ein großer Fan von ihm bin! Ich kann zwar verstehen, weshalb er sich bei einigen Lesern Minuspunkte eingehandelt hat, muss aber sagen, dass ich seine Beweggründe immer nachvollziehen konnte. In einigen Momenten hat er sich vielleicht zu sehr von seinen Emotionen leiten lassen, wodurch uns Lesern eine neue Seite an ihm offenbart wurde, die ihn meiner Meinung nach aber nicht unsympathischer, sondern nur menschlicher wirken lässt.

Wie schon in den ersten beiden Teilen spielt die Dreiecksgeschichte zwischen Lia, Rafe und Kaden eine nicht unbedeutende Rolle, wenn ich auch gehofft hatte, dass diese nach dem zweiten Band überwunden wäre. Daneben begleitet der Leser Lia aber auch wieder auf ihrer Reise durch die Königreiche, wobei nicht nur neue Orte entdeckt, sondern auch verschiedene Charaktere getroffen werden und etwas über die Geschichte der Königreiche ans Licht kommt. Und auch in diesem Teil konnte mich die Autorin mit dieser magischen Welt mehr als verzaubern.

Im Vergleich zu den vorangehenden Teilen kommt der dritte Band mit weit weniger Action und Handlungsentwicklung daher, jedoch ist das wohl hauptsächlich der Teilung des finalen Bandes geschuldet. Ich vermute stark, dass uns der vierte Teil dafür umso mehr vom Hocker hauen und ein Ereignis das nächste jagen wird. Nichts desto trotz hat mich „Die Gabe der Auserwählten“ wieder sehr gut unterhalten und trotz des etwas langsameren Erzähltempos keineswegs gelangweilt.

Das Ende war meiner Meinung nach stimmig, aber dafür, dass wir auf den nächsten Band noch bis Ende März 2018 warten müssen, mehr als gemein. Eins steht fest: Ich zähle die Tage bis zum Erscheinen von "Der Glanz der Dunkelheit"!


Fazit
Aufgrund dessen, dass der finale Band im Deutschen in zwei Teile gesplittet wurde, kommt „Die Gabe der Auserwählten“ mit weniger Action und einem deutlich langsameren Erzähltempo als seine Vorgänger daher. Allerdings hat mich das gar nicht so sehr gestört, da es der Autorin wieder einmal gelungen ist, mich mit ihrem absolut magischen Worldbuilding und ihren vielschichtigen Charakteren völlig zu verzaubern und für sich einzunehmen. Für mich gehört „Die Chroniken der Verbliebenen“-Reihe nach wie vor zu den besten Reihen, die ich in den letzten Jahren für mich entdecken konnte!

Veröffentlicht am 05.12.2017

Eines der besten Bücher von Colleen Hoover

Nur noch ein einziges Mal
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Colleen Hoover gehört mittlerweile zu den Autorinnen, bei denen ich mir nicht einmal mehr den Klappentext durchlese, da ich einfach alles von ihr lese, egal mit welcher Thematik sie sich auseinandersetzt. ...

Colleen Hoover gehört mittlerweile zu den Autorinnen, bei denen ich mir nicht einmal mehr den Klappentext durchlese, da ich einfach alles von ihr lese, egal mit welcher Thematik sie sich auseinandersetzt. Demnach bin ich auch komplett unvoreingenommen an ihr neuestes Werk „Nur noch ein einziges Mal“ herangegangen und das hat sich mal wieder mehr als gelohnt. Über den größten Teil des Buches hinweg hatte ich keine Ahnung, welche Wege die Geschichte um Lily und Ryle einschlagen würde und wurde immer wieder auf’s Neue von der Autorin überrascht.

„Ich sitze auf der gemauerten Brüstung einer Dachterrasse, blicke zwölf Stockwerke tief auf Boston hinunter und denke an Selbstmord.“

Mit diesem ersten Satz hatte Colleen Hoover direkt meine Aufmerksamkeit, wobei ich allerdings anmerken möchte, dass das Buch eine andere Thematik als Suizid behandelt, was man nach diesem ersten Satz vielleicht fälschlicherweise annehmen könnte. Um welche Thematik es sich jedoch wirklich handelt, möchte ich nicht verraten, da ich selbst ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen bin und das nur empfehlen kann.

Die Autorin wirft den Leser zu Beginn wie gewohnt mitten in das Geschehen hinein, schafft es aber trotzdem, die Protagonistin Lily binnen kürzester Zeit dem Leser nahe zu bringen. Bei mir jedenfalls hat es nur ein paar Seiten gebraucht, bis ich das Gefühl hatte, sie zu kennen und sie ins Herz geschlossen hatte. Besonders Lilys Herzlichkeit und ihren Mut, ihren eigenen Träumen zu folgen, machen sie zu einer tollen Protagonistin.
Ryle hingegen erscheint zu Beginn so ehrgeizig und selbstbewusst, ja fast ein bisschen machomäßig, dass ich ein bisschen gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden. Seine humorvolle Art und die Entwicklung, die er vollzieht, haben mich dann aber doch von ihm überzeugen können.

Besonders gut an „Nur noch ein einziges Mal“ hat mir gefallen, dass neben der Geschichte von Ryle
und Lily, die in der Gegenwart angesiedelt ist, auch noch eine Geschichte aus Lilys Vergangenheit erzählt wird. Und wie wir es von Colleen Hoover nicht anders kennen, wird diese natürlich nicht einfach in Rückblenden erzählt, nein, wir erleben die Ereignisse in ganz besonderer Weise und zwar in Form von Briefen. Briefe, die Lily als Teenager an Ellen DeGeneres geschrieben, aber nie abgeschickt hat. Und ganz ehrlich, es war so herrlich diese Briefe zu lesen. Sie waren nicht nur spannend, sondern auch gleichzeitig sehr emotional und humorvoll. Diese Mischung gelingt meiner Meinung nach niemandem besser als Colleen Hoover.

Wie ich anfangs schon erwähnt habe, konnte mich Colleen Hoover mit der Entwicklung der Geschichte mehr als überraschen. Bei den meisten Liebesromanen weiß ich schon von Anfang an, wie die Geschichte enden wird. Dies war hier nicht annähernd der Fall, wodurch die Geschichte sehr viel mehr Tiefe bekommen hat und viel realitätsnaher gewirkt hat als eine typische 0815 Liebesgeschichte.

Mit der angesprochenen Thematik habe ich mich zuvor noch nie intensiver auseinandergesetzt und hätte ich gewusst, worum es in diesem Buch geht, so hätte ich nie erwartet, dass die Autorin mich damit so sehr abholen kann. Und mehr noch: Colleen Hoover hat es geschafft, mir die Thematik von einer ganz neuen Perspektive her näherzubringen und mein Blickwinkel darauf zu verändern. Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass Colleen Hoover in jedes ihrer Bücher sehr viel von ihren eigenen Erfahrungen und ihrer Persönlichkeit einbringt. Auf dieses Buch trifft dies jedenfalls in besonderem Maße zu, was auch im Nachwort nachzulesen ist und mich wirklich zu Tränen gerührt hat. Hut ab, für den Mut von Colleen Hoover, so viel von sich selbst in ein Buch zu legen.

Fazit
„Nur noch ein einziges Mal“ ist vermutlich Colleen Hoovers persönlichstes Buch und das spürt man auf jeder Seite. Eine Liebesgeschichte, die ihre ganz eigenen Wege geht und mitten aus dem Leben herausgegriffen sein könnte. Ich bin dankbar, dass die Autorin mir einen neuen Blickwinkel auf eine sehr wichtige Thematik eröffnet hat, die in diesem Buch auf komplexe Art und Weise behandelt wird.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Über menschliche Abgründe und den Wert der Freundschaft

Tausend kleine Lügen
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Inhalt
In dem australischen Küstenstädtchen Pirriwee kreuzen sich auf der Einschulungsfeier ihrer Kinder die Wege von drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Jane, die auf den ersten ...

Inhalt
In dem australischen Küstenstädtchen Pirriwee kreuzen sich auf der Einschulungsfeier ihrer Kinder die Wege von drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Jane, die auf den ersten Blick wie ein Mauerblümchen wirkt und es seit der Geburt ihres Sohnes vor fünf Jahren nie lange an einem Ort ausgehalten hat. Madeline, das quirlige Energiebündel, das vor keiner Auseinandersetzung zurückschreckt. Und Celeste, die reiche, etwas in sich gekehrte Schönheit. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit schließen die drei Frauen schnell Freundschaft miteinander und verheddern sich nach und nach immer tiefer in einem Netz aus Lügen und Geheimnissen. Als es bei einem Elternschulfest dann zu einem Todesfall kommt, ist nicht klar, ob es nur ein Unfall oder nicht doch vielleicht Mord war.

Meine Meinung
„Tausend kleine Lügen“ war das erste Buch, das ich von Liane Moriarty gelesen habe. Schon der Einstieg konnte mich fesseln und mitreißen, da die Geschichte direkt mit dem Elternschulfest einsetzt und man als Leser zwar erfährt, dass eine Person an diesem Abend zu Tode gekommen ist, jedoch noch nicht weiß, um wen es sich dabei handelt und was die Todesursache war. Über diese Hintergründe lässt uns die Autorin auch noch eine ganze Weile im Unklaren, wodurch die Spannung mit jeder Seite weiter ansteigt und man sich als Leser ein wenig wie ein Detektiv fühlt.

Der Schreibstil von Liane Moriarty hat mir sehr gut gefallen, da die Geschichte sehr flüssig und locker geschrieben ist, dennoch aber eine gewisse Grundspannung herrscht. Die Kapitellängen sind sehr angenehm und da in jedem Kapitel die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt wird, erschien mir die Handlung sehr abwechslungsreich und alles andere als ermüdend.

Die drei Protagonistinnen Jane, Madeline und Celeste fand ich zu Beginn vielleicht noch etwas gewöhnungsbedürftig, doch im Laufe der Geschichte habe ich jede von ihnen ins Herz geschlossen. Jeder der drei Charaktere verfügt über eine eigene Geschichte, über bestimmte Schwächen und Stärken und verborgene Ängste und Träume – kurz gesagt: Die drei Protagonistinnen haben Tiefe und erscheinen sehr gut ausgearbeitet. Damit macht es die Autorin dem Leser wahrlich nicht schwer, sich in die drei Frauen hineinzuversetzen.

Dadurch, dass man als Leser, wie bereits erwähnt, von Anfang an weiß, dass eine Person sterben wird und durch die Einschübe von einzelnen Polizeibefragungen besteht natürlich permanent eine gewisse Grundspannung. Dennoch handelt es sich bei dem Buch um keinen Krimi, sondern um einen Roman, was durch einen humorvollen Unterton und eine überwiegend positive Atmosphäre unterstrichen wird. Im Vordergrund des Romans stehen eindeutig die Geschichten der drei Frauen und ihre Freundschaft, nicht der Todesfall.

Die Auflösung des Todesfalls hat mich persönlich nicht sonderlich überrascht, jedoch hat mich die Autorin mit der Aufdeckung anderer Geheimnisse und Verstrickungen das ein oder andere Mal mehr als überrumpelt. Wie Liane Moriarty am Ende alle Stricke miteinander verbunden hat, hat mir äußerst gut gefallen und ich muss sagen, dass die Geschichte wirklich gut durchdacht ist.

Fazit
Ein Roman über Freundschaft, Geheimnisse und menschliche Abgründe gespickt mit einer Prise Humor und überzeugenden Charakteren. Zwar hätte die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt noch etwas spannender und geheimnisvoller sein können, trotzdem hat mich das Buch aber gut unterhalten und mehrmals überraschen können.

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