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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Humorvoll, romantisch, ohne viel Drama

Only with You - Du bist mein größtes Glück
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Cassie macht während er Semesterferien ein Praktikum. An ihrem ersten Arbeitstag läuft sie nicht nur ihrem Exfreund Trevor über den Weg, sondern lernt auch ihren neuen Arbeitgeber Gavin kennen. Dieser ...

Cassie macht während er Semesterferien ein Praktikum. An ihrem ersten Arbeitstag läuft sie nicht nur ihrem Exfreund Trevor über den Weg, sondern lernt auch ihren neuen Arbeitgeber Gavin kennen. Dieser ist verboten attraktiv und charmant, doch leider ist er auch tabu. Denn wie würde es aussehen, wenn die Praktikantin etwas mit dem Chef anfangen würde? Sie will sich ihren Erfolg selbst erarbeiten und nicht, dass es so wirkt als würde sie durch eine Beziehung Vorteile genießen. Zudem hat sie der Männerwelt nach einigen Reinfällen abgeschworen. Sie will sich ganz auf das Praktikum und ihr Studium konzentrieren. Doch wie gut wird es klappen sich von Gavin fernzuhalten?

Geschrieben ist das Buch aus Cassies Sicht, so dass man ihre Gedanken- und Gefühlswelt live miterlebt und auch nachvollziehen kann. Ich mochte sie sehr gerne, genau wie auch Gavin. Er ist einfach ein sympatischer Typ, einfühlsam, zuvorkommend, eben ein wahrer Gentleman und Good Guy. Neben den beiden gibt es aber auch noch ein paar andere tolle Charaktere wie, zum Beispiel, George oder Imogen. Durch sie und auch durch eine bestimmte Katze kommt es immer wieder zu sehr humorvollen Szenen, die zum Schmunzeln animieren.

Für mich ist "Only with you" ein Wohlfühl-Buch, denn es ist gar nicht so tragisch und herzzerreißend wie man es vielleicht vom New Adult Genre gewöhnt ist. Man leidet zwar mit Cassie, allerdings hat sie sich diese "Bürde" sozusagen selber auferlegt. Es geht mal nicht um irgendwelche Schicksalsschläge oder Traumata. Zugegeben: am Ende wird es noch mal ziemlich dramatisch und ein wenig überzogen, dennoch ist es aber ein schönes Finale - vor allem der Epilog!

Dies ist der dritte Band der "Girls in Love"- Reihe. In den Vorgänger-Bänden ging es um Cassies beste Freundinnen Jillian und Jess. Man kann alle drei Bücher unabhängig voneinander lesen. Möchte man aber letztendlich alle drei lesen, sollte man dies in der Reihenfolge tun wie sie erschienen sind. Denn ansonsten erfährt man im zweiten beziehungsweise dritten Teil wie das Buch/ die Bücher vorher ausgehen. Schön finde ich an dieser Stelle, dass man auch in den Folgebänden noch ein wenig über das Leben von Jillian und Jess erfährt und dass so ihre Geschichte indirekt weitergeht.

"Only with you" ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Sie ist locker und leicht zu lesen und entlässt den Leser mit einem guten Gefühl und einem Schmunzeln auf den Lippen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Lesenswert, informativ und umfangreich

MyHighlands Isle of Skye
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In diesem Reiseführer über die Isle of Skye findet ihr viele nützliche Tipps, wenn ihr eure Reise dorthin plant. Es werden 45 Sehenswürdigkeiten und 4 Tages-Rundfahrten beschrieben. Diese drehen sich vor ...

In diesem Reiseführer über die Isle of Skye findet ihr viele nützliche Tipps, wenn ihr eure Reise dorthin plant. Es werden 45 Sehenswürdigkeiten und 4 Tages-Rundfahrten beschrieben. Diese drehen sich vor allem um die großartige Landschaft, interessante historische Stätten, das Leben in der Vergangenheit oder auch Whiskey-Destillerien. Stephan Goldmann punktet mit Geheimtipps, die bei seinen eigenen Reisen entdeckt hat. Die Umgebung ist besonders geeignet für Wanderfreunde. Für diese werden verschiedene Routen erklärt. Es werden außerdem Unterkünfte, Restaurants und Imbisse empfohlen. Doch auch die Geschichte der Isle of Skye ist ein Thema, ebenso wie die verschiedenen Clans der Insel. Es geht um Geographie, Flora und Fauna sowie generell Wissenswertes. Dieser Reiseführer ist sehr lesenswert, informativ und umfangreich. Viele verschiedene Photografien machen definitiv Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Wie sprechen wir über den Tod?

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Es handelt sich bei „Postscript“ um den zweiten Teil des beliebten Bestsellers „P.S. Ich liebe dich“. Man muss diesen aber nicht zwangsläufig gelesen haben, um die Geschichte zu verstehen.

Vor sieben ...

Es handelt sich bei „Postscript“ um den zweiten Teil des beliebten Bestsellers „P.S. Ich liebe dich“. Man muss diesen aber nicht zwangsläufig gelesen haben, um die Geschichte zu verstehen.

Vor sieben Jahren hat Holly ihren Ehemann Gerry verloren. Nach seinem Tod haben sie zehn Briefe von ihm erreicht, die ihr geholfen haben, sich wieder zurück ins Leben zu kämpfen. Gerry hat sie aus ihrem schwarzen Loch, ihrer Komfortzone herausgelockt und dadurch konnte sie wieder zu sich selber finden. Nach all der Zeit spricht Holly im Podcast ihrer Schwester über diese schwere Phase, die Briefe, deren Inhalt und wie viel sie ihr bedeuten. Von der Idee begeistert, kommt eine Gruppe schwer kranker Menschen auf sie zu und bittet Holly um Hilfe. Auch sie wollen ihren Lieben etwas hinterlassen, benötigen jedoch Unterstützung und Beratung bei der Umsetzung. Zunächst will die junge Frau davon nichts wissen, schließlich hat sie hart für ihr neues Leben gekämpft und viel erreicht. Es gibt sogar einen neuen Mann an ihrer Seite. Nie mehr will sie mit Fremden über Gerry und seine Briefe reden, denn nur das eine Mal während des Podcasts hat bereits alte Gefühle wieder aufgewühlt. Doch letztendlich kommt sie dem so genannten „P.S. Ich liebe dich“ Club näher als erhofft...

Mir gefällt die Vorstellung, Familie und/ oder Freunden nach dem Tod etwas persönliches zu hinterlassen. Für mich ist aber auch irgendwie klar, dass es nicht nur um die Hinterbliebenen, sondern auch um den Sterbenden selber geht. Auch für ihn kann das Planen, Schreiben oder Erschaffen von Botschaften eine vorbereitende und therapeutische Wirkung haben. Die Gewissheit gehen zu müssen, jemanden zurückzulassen, nicht mehr dabei sein und etwas verpassen zu können, vielleicht sogar in Vergessenheit zu geraten, muss furchtbar und beängstigend sein.

Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost, denn es geht um Themen, über die man nicht gerne spricht: Krankheit, Angst, Verzweiflung, Leiden, die Vorbereitung auf das Sterben, den Tod selber, Trauer und Verlust. Wer meint, dass hier die rosa-rote Brille aufgesetzt wurde, irrt sich. Auf ein Happy End sollte man dementsprechend nicht für alle Personen hoffen. Die Geschichte ist sehr emotional, tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Auf der anderen Seite ist sie aber auch sehr schön, macht Mut und Hoffnung und erzählt von liebenswürdigen Charakteren. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Ginika (und Jewel)! Die junge Frau ist wirklich stark, bewundernswert und inspirierend.

„Postscript“ wird aus Hollys Perspektive geschrieben und man bemerkt deutlich ihren inneren Zwiespalt bezüglich des Clubs. Die wiederholte Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und Gerrys Briefen, löst altbekannte Gefühle in ihr aus. Plötzlich ist es so, als wäre ihr verstorbener Ehemann wieder da und sie fühlt sich hin und her gerissen zwischen seinem Vermächtnis und dem Wunsch dem Club zu helfen einerseits und ihrem Bedürfnis nach Selbstschutz auf der anderen Seite. Insgesamt macht Holly eine sehr große Entwicklung durch und ich finde ihr Engagement beeindruckend. Doch obwohl sie auf ihre Umwelt oft tough, erfolgreich und unerschütterlich wirkt (ausgenommen ihre Familie und Freunde, diese machen sich große Sorgen!), weiß der Leser wie es wirklich in ihrem Inneren brodelt und wie schnell sich ihr Gedankenkarussell dreht. Spannend!

Mich hat das Buch tief berührt, bewegt und einige Male zum Weinen gebracht. Meiner Meinung nach ist es eine würdige Fortsetzung zu „P.S. Ich liebe dich“. Besonders gut gefallen haben mir in dem Zusammenhang auch die Rückblicke, welche bestimmte Erinnerungen an Hollys und Gerrys Vergangenheit beleuchtet haben. Für mich stellt das eine gelungene Verknüpfung der beiden Teile dar, so dass Gerry tatsächlich auch für den Leser nochmal neu auflebt und wieder ins Gedächtnis gerufen wird.

Ein Muss für Fans der Autorin und ganz besonders natürlich für alle, die den Vorgängerband geliebt haben!

Veröffentlicht am 29.09.2019

Da bleibt kein Auge trocken

Dem Horizont so nah
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Auf einem Jahrmarkt lernt Jessica den drei Jahre älteren Danny kennen. Er ist ganz klar ein Aufreißer, schließlich spielt er mit seinen Freunden dieses Spiel, bei dem es darum geht, wer an einem Abend ...

Auf einem Jahrmarkt lernt Jessica den drei Jahre älteren Danny kennen. Er ist ganz klar ein Aufreißer, schließlich spielt er mit seinen Freunden dieses Spiel, bei dem es darum geht, wer an einem Abend die meisten Handynummern sammelt. Doch wie sehr sie sich doch irren soll!

Obwohl sie ihn nicht attraktiv finden will, passiert natürlich genau das: Durch seine scheinbar selbstsichere und schon fast arrogante Art zieht er sie in seinen Bann. Dabei verhält er sich sowas von widersprüchlich: in der einen Minute charmant und witzig, im nächsten Moment abweisend und verschlossen. Welches Geheimnis hütet Danny? Was ist ihm in seiner Vergangenheit widerfahren?

Vorab: Dieses Buch beinhaltet eine autobiographische Geschichte der Autorin. Das heißt, es hat sämtliche Charaktere wirklich gegeben! Die Ereignisse werden aus der Sicht der Protagonistin (und Autorin) geschildert, wie sie diese erlebt hat. An dieser Stelle: Vielen Dank, dass du uns an dieser unglaublich tragischen und emotionalen Lebens- und Liebesgeschichte hast teilhaben lassen!

Für den einen mag die Geschichte teilweise sprunghaft, lückenhaft oder oberflächlich erscheinen. Doch wenn man bedenkt, dass all das tatsächlich geschehen ist und Jessica Koch ihre Erlebnisse mit Danny und Nina noch mal aufleben lässt, dann wird klar, dass ihre Prioritäten zu dieser Zeit nicht unbedingt auf ihrer Familie, ihren Freunden oder ihrer Arbeitsstelle gelegen haben. Es geht hier einzig und allein um Danny und sein Schicksal, seine Vergangenheit und seine Gegenwart. Ein Teil davon ist auch Tina, die für ihn wie eine Schwester ist, die er unter seine Fittiche genommen hat und für deren Wohlergehen er sich verantwortlich fühlt. Danny ist ein absolut liebenswürdiger, einfühlsamer und starker Charakter. Leider wird er im Buch sozusagen zum tragischen Helden.

Die Beziehung der drei untereinander ist wirklich etwas besonderes. Auch wenn man sich teilweise fragt, ob das alles noch "gesund" ist, denke ich, dass es in ihrer Situation genau richtig war. Sie sind füreinander da, stehen zueinander und würden alles tun, um die anderen zu schützen.

Dieses Buch ist übrigens der Auftakt einer Trilogie. Im zweiten Teil geht es im Dannys dunkle Vergangenheit und der finale Band beschreibt Tinas Leidensgeschichte. Denn beide Charaktere wurden in ihrer Kindheit derart zerbrochen, dass sie nur noch zusammen "ganz" sein können.

Dieses Buch ist emotional, mitreißend und traurig. Es zerstört den Leser regelrecht und stürzt ihn in einen Wirbelsturm der Gefühle: Wut, Hass, Angst, Verzweiflung, Trauer, Freundschaft, Liebe, Mut und Hoffnung - all dies erlebt man während dieser Lektüre. Ich glaube, dass ich mich nicht unbedingt weit aus dem Fenster lehne, wenn ich behaupte: Da bleibt kein Auge trocken.

Am 10. Oktober kommt die Verfilmung von "Dem Horizont so nah" in die deutschen Kinos. Wer nicht wissen möchte, welch "dunkles" Geheimnis Danny mit sich trägt, sollte ich den Trailer NICHT anschauen!

Veröffentlicht am 29.09.2019

Monstermäßig witzig, abwechslungsreich und actiongeladen

Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
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Wie wird man zum postapokalyptischen Actionhelden?

Jack ist 13 Jahre alt, Waisenkind, Außenseiter und begeisterter Gamer. Deshalb ist er auch theoretisch ziemlich gut auf die Zombie- und Monsterwellen ...

Wie wird man zum postapokalyptischen Actionhelden?

Jack ist 13 Jahre alt, Waisenkind, Außenseiter und begeisterter Gamer. Deshalb ist er auch theoretisch ziemlich gut auf die Zombie- und Monsterwellen vorbereitet, die seinen Wohnort plötzlich überrennen. Er verbarrikadiert sich im Baumhaus seines Stiefbruders, denn seine Pflegefamilie hat ihn bei ihrer Flucht einfach zurück gelassen. Weil die ganze Situation an sich schon gruselig und furchterregend genug ist, beschließt er diese Apokalypse als Actionspiel zu sehen, in dem er selber der Held ist. Doch welches Endzeit-Spiel macht im Multiplayer-Modus nicht noch mehr Spaß? Zur Seite stehen im daher Quint und Dirk. Ersterer ist angehender Wissenschaftler und entwickelt allerlei krasse Items zur Bekämpfung und Abwehr der Monster. Dirk hingegen beeindruckt durch überragende Muskelkraft.

Natürlich dürfen in einem Action-Abenteuer auch die Herausforderungen nicht fehlen. Jacks "ultimative apokalyptische Glanztat" besteht also darin, die "holde Maid" aka June Del Toro zu retten, in die er "heimlich" verliebt ist. Blöd, dass diese eigentlich gar keine Hilfe benötigt. Alle Charaktere sind durch die Bank total sympatisch und sehr unterschiedlich. Mit dieser Gruppe wird es niemals langweilig. Ganz im Gegenteil: Das Abenteuer ist monstermäßig witzig, abwechslungsreich und actiongeladen.

Überzeugt haben mich auch die Themen, die im Buch Beachtung finden: Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Denn nur wenn die Freunde füreinander einstehen, können sie gegen sie Übermacht an Zombies und Monstern bestehen!

Das Besondere an "Jack, der Monsterschreck und die Zombie-Apokalypse" ist außerdem, dass es sich dabei um einen Comic-Roman handelt. Zahlreiche Illustrationen lockern dementsprechend Text und Geschichte auf. Allein diese Comic-Bilder sind schon der absolute Wahnsinn und machen definitiv Lust auf mehr.

Der Schreibstil ist sehr humorvoll und in einer einfachen und verständlichen Sprache geschrieben. Das Abenteuer ist ausgelegt für Kinder ab 10 Jahren. Doch auch jeder Erwachsene, der Spaß an Zombie- und Monstergeschichten hat, wird auf seine Kosten kommen.

Es handelt sich hierbei übrigens um die Buchreihe zur gleichnamigen Netflix-Serie, welche ich auch schon geschaut und geliebt habe! Dort kommt June noch tougher rüber und das Ganze ist MINDESTENS genauso lustig wie der Comic-Roman! Absolute Empfehlung!