Morgen kommt ein neuer Himmel
Morgen kommt ein neuer HimmelBrett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als ...
Brett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als 14-jährige verfasst hat. Diese Liste gilt es innerhalb eines Jahres zu erfüllen, ansonsten geht Brett leer aus.
Auf der Liste befinden sich neben „einfachen“ Zielen, wie einen Hund oder ein Pferd zu kaufen auch solche wie den „Richtigen“ zu finden, ein Kind zu bekommen oder eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen. Doch ihr Vater ist bereits vor einigen Jahren verstorben.
Was ausweglos und von Trauer, Wut und Enttäuschung geprägt beginnt, wandelt sich bald in die Suche nach sich selbst, dem Ausbrechen aus alten Routinen, dem Alltag und dem Hinterfragen von bisherigen Lebenszielen.
Es ist faszinierend, wie klug Bretts Mutter war und wie gut sie ihre Tochter kannte. Sie schien sie besser zu kennen, als diese sich selbst. Obwohl die Mutter selbst nicht im Buch vorkommt und der Leser sie nur aus Erinnerungen oder Briefen kennenlernt, wird sie einem besonders im Verlauf des Buches immer sympathischer. Fragt man sich anfangs, warum sie ihrer Tochter derart den Boden unter den Füßen wegzieht und vor einen Abgrund stellt, so erkennt man doch später welch Weitsicht sie hatte und welch großes Geschenk sie Brett hinterlassen hat.
Auch Brett selber fasziniert mit einer tollen Charakterentwicklung im Verlauf des Buches. Bezeichnet sie sich anfangs selber als „Material Girl“, so ist davon am Ende nichts mehr zu spüren. Was als erzwungenes Abarbeiten einer Liste beginnt, krempelt ihr gesamtes Leben um und macht sie zu einem besseren und glücklicheren Menschen.
Das Buch besticht außerdem durch einen wunderbaren Schreibstil und eine Spannungskurve, die niemals abbricht. Das Buch ist berührend, emotional, traurig aber auch schön. Es zeigt, dass der Mensch allein für das Erreichen seiner Lebensziele verantwortlich ist, auch wenn er manchmal oder auch oft einen mehr oder weniger großen Schubs von außerhalb dafür benötigt. Das Leben ist es wert, nicht in Routinen zu verfallen und seine Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist nie zu spät, sein Leben zu verändern.