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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2019

Nichts ist wie es scheint

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Nach dem plötzlichen Unfalltod von Arias Eltern ändert sich alles für die 16-jährige, denn sie muss von New York zu ihrer Tante auf eine Ranch nach Texas ziehen. In der Schule findet sie keinen richtigen ...

Nach dem plötzlichen Unfalltod von Arias Eltern ändert sich alles für die 16-jährige, denn sie muss von New York zu ihrer Tante auf eine Ranch nach Texas ziehen. In der Schule findet sie keinen richtigen Anschluss und auch an das Landleben mit all seinen Aufgaben und Nachteilen muss Aria sich erst gewöhnen. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten bringen ihre Gefühlswelt ziemlich durcheinander und zu allem Überfluss bemerkt Aria immer öfter, dass etwas in ihrer neuen Heimat nicht mit rechten Dingen zugeht..


Dieses Romantasy Buch hat es wirklich in sich. Die Geschichte wird immer rasanter und spannender. Es passieren wirklich viele merkwürdige Dinge und auch vieles sehr unerwartet. Meiner Meinung nach hat die Geschichte genau die richtige Mischung aus Fantasy und Liebesgeschichte, denn es geht um das Leben einer scheinbar normalen Teenagerin und im Leben dreht sich schließlich ja auch nicht alles um die große Liebe, sondern auch um Verpflichtungen oder Probleme.

Die Charaktere im Buch waren für mich alle sehr stimmig. Jede Person hat eine spannende Hintergrundgeschichte und/oder tolle, tiefschichte Charakterzüge. Also lasst euch überraschen.
Ich konnte mich wirklich gut in die Handlung einfinden und die Reaktionen der Figuren gut nachvollziehen. Viele konnte ich sehr lieb gewinnen.

Der Schreibstil ist ungeschönt, emotional und sehr anschaulich. Mir hat es sehr gefallen, dass die Geschichte trotz aller Fantasyelemente sehr realitätsnah war. An vielen Stellen wird ein sarkastischer Humor verwendet, um Situationen aufzulockern oder ähnliches.

Wie ich bereits angemerkt habe, wird die Geschichte immer spannender und das bedeutet das Ende ist die absolute Krönung. Ich weiß noch nicht, wie ich es schaffen soll bis zum Frühjahr 2020 auf den nächsten Teil der Dilogie zu warten. Es bleibt so viel ungeklärt und alles wird so mysteriös-wirklich total aufregend.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Was bleibt? Nichts.

Nichts wird dir bleiben
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Der Psychothriller handelt von dem Psychoanalytiker Thomas Kern, dessen Leben komplett aus den Fugen gerät, nachdem eine Patientin von ihm Selbstmord begeht. Es tauchen Beweise auf, die Kern zum Schuldigen ...


Der Psychothriller handelt von dem Psychoanalytiker Thomas Kern, dessen Leben komplett aus den Fugen gerät, nachdem eine Patientin von ihm Selbstmord begeht. Es tauchen Beweise auf, die Kern zum Schuldigen machen und auch seine Familie schwebt in Gefahr. Jemand ist dabei das Leben von Thomas Kern zu zerstören, aber wer könnte das sein und warum sollte dieser Jemand so etwas tun?

Der Thriller beinhaltet viele Charakter, schon fast zu viele. Trotzdem sind alle handelnden Personen sehr präzise und anschaulich. Das liegt auch daran, dass der Thriller aus vielen Perspektiven geschrieben ist. Das ist teilweise sehr verwirrend und die Zusammenhänge, die zwischen den Personen entstehen sind sehr komplex und auch teilweise, wie mir schien, unverständlich. Fast alle Figuren machen eine Entwicklung im Laufe des Thrillers durch, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Inhalt ist auf jeden Fall spannend, aber leider nicht durchgängig. Viele Szenen sind viel zu ausführlich und andere dagegen zu kurz geraten. Das ist sehr Schade. Außerdem ist im Original Klappentext von einer dunklen Macht die Rede, der Thomas Kern gegenüber steht. Meiner Ansicht nach ist von dieser finsteren Macht kaum etwas zu spüren. Der Autor selbst schreibt, dass er sich im Vorfeld des Schreibens über Sekten informiert hat und der Thriller davon inspiriert geschrieben wurde. Ich hätte mir gewünscht mehr über den Aufbau einer Sekte oder die inneren Abläufe zu lesen zum Beispiel über gruselige Rituale oder Gedankengut. Diesbezüglich waren meine Erwartungen sehr hoch und wurden leider enttäuscht.

Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich gut gefallen. Dieser war sehr lebendig und konnte mich total in die Geschichte eintauchen lassen. Allerdings ist es zu Beginn erstmal schwierig in die Handlung einzufinden, da der Einstieg unmittelbar ist und dann auch noch mit häufigen Perspektivwechsel einhergeht.

Der Psychothriller bekommt von mir 3 von 5 Sternen, weil mir irgendwie die überraschenden Wendungen gefehlt haben und, wie bereits angemerkt die Sektenthematik zu kurz gekommen ist. Ich hätte die Beweggründe und Gedanken des Antagonisten gerne besser verstanden, beziehungsweise eine vertiefendere Ausführung derer gewünscht. Ansonsten ist der Thriller spannend und behandelt Themen wie Liebe, Verlust und organisierte Kriminalität. Bin leider insgesamt ziemlich enttäuscht worden und deshalb kann ich nur sagen, dass von dem Thriller am Ende nichts bleibt.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Große Leseempfehlung

Mein Herz so schwarz
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Zugegebenermaßen hätte ich mir das Buch nie aufgrund des Covers gekauft, das mir leider gar nicht zusagt, weil es so nichts sagend ist. Der Inhalt hat mich jedoch total mitgerissen, so dass ich euch dieses ...

Zugegebenermaßen hätte ich mir das Buch nie aufgrund des Covers gekauft, das mir leider gar nicht zusagt, weil es so nichts sagend ist. Der Inhalt hat mich jedoch total mitgerissen, so dass ich euch dieses Buch von (schwarzen) Herzen empfehlen möchte.

Evie springt am Abend ihrer Hochzeit von einer Klippe in den sicheren Tod und lässt ihre beste Freundin und ihren frisch gebackenen Ehemann ensetzt zurück. Allerdings weiß Rebecca, Evies beste Freundin, mehr über die Hintergründe des Selbstmords als sie zugeben möchte. Die Vergangenheit von Evie ist wirklich düster und deshalb ist ihr Herz so schwarz...

Die Geschichte wird aus vielen Perspektiven geschrieben und es gibt viele Zeitsprünge, die das Geschehen teilweise sehr verwirrend, aber dadurch auch spannend machen.
Die Kapitel sind recht kurz und das Buch somit schnell durchgelesen. Besonders weil die Geschichte so viele Fragen aufwirft, die einen zum Weiterlesen drängen.
Die Charaktere sind alle nicht sonderlich sympathisch, aber ich finde in einem guten Psychothriller ist das nie so und darf so auch nicht sein. Alle sind verschlossen und verbergen Geheimnisse und das gefällt mir. Man kann keine Figur einschätzen weder ihre Gefühle, noch ihre Reaktionen.
Meiner Meinung nach wird der Psychothriller dadurch so unheimlich, dass die Geschichte so nah an der Realität ist. Ich konnte richtig gut in die Handlung eintauchen. Es hat mich richtig emotional aufgewühlt - einfach unbeschreiblich. Ich habe mich oft gefragt, wie ich selbst wohl mit der Situation umgegangen wäre und generell ließ der Thriller viele Hypothesen zu. Die Leserunde zu diesem Thriller war meine erste und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht mit anderen über das Schicksal der Protagonistin zu rätseln-daher mein Rat tauscht euch auf jeden Fall über das Buch aus. Es ist wie dafür gemacht.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich den Thriller wirklich großartig fand.
Da die einschneidende Vergangenheit der Protagonistin im Teenageralter anfing, ist dieser Thriller meiner Meinung nach für eine junge Zielgruppe besonders geeignet, denn es werden viele Probleme aufgegriffen mit denen sich besonders junge Leser auseinandersetzen, zum Beispiel das Studentenleben, Drogen und die erste große Liebe.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Viel Drama um Nichts?

Ziemlich wunderbares Leben
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Abi kehrt nach einem langen Kampf gegen den Krebs in ihr altes Leben zurück und freut sich darauf endlich wieder richtig zu leben und Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Doch das anfängliche Glück ihrer ...

Abi kehrt nach einem langen Kampf gegen den Krebs in ihr altes Leben zurück und freut sich darauf endlich wieder richtig zu leben und Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Doch das anfängliche Glück ihrer Rückkehr ins Leben wird durch einige Schwierigkeiten geprägt. Abis Mann John hat sich durch die Krebserkrankung seiner Frau verändert und versucht etwas vor Abi, so gut es geht, geheim zu halten. Zusätzlich befindet sich ihr Sohn Seb in einer bewegenden Selbstfindungsphase, die das Miteinander der Familie auf die Probe stellt. Doch Abi bleibt eine Kämpfernatur, die alles für ihre Lieben tun würde. Wird sie es schaffen ihre Familie wieder zu vereinen?


Der Roman lässt sich wirklich gut lesen, sodass ich ihn an einem Tag hätte durchlesen können. Es ist eine leichte Lektüre, die man das ganze Jahr über lesen könnte, denn der Handlungszeitraum der Geschichte beträgt auch ziemlich genau ein Jahr. Ich finde es wichtig das anzumerken, denn das Cover des Buches sieht sehr sommerlich auch, während die Geschichte dagegen im Winter gelesen doch noch herzerwärmender wäre.
Das Buchcover gefällt mir jedenfalls sehr gut und die Zitronenabbildung hat auch einen kleinen Fühleffekt (Ich gehe davon aus, dass der gelbe Kreis eine Zitrone und keine Sonne ist).

Die Protagonisten der Geschichte Abi und Seb, aus deren Perspektive abwechselnd geschrieben wird sind sehr liebenswürdig.
Abi liebt Musik und das wird im Roman immer wieder aufgegriffen, denn Abi hat vor ihrer Chemotherapie eine Playlist erstellt, in der jeder Song einer wichtigen Person aus ihrem Leben oder einer bedeutenden Zeit ihres Lebens gewidmet ist. Diese Songs sollten sie daran erinnern für wen sie weiterleben möchte und ich finde das ist eine super schöne Idee von der Autorin, auch wenn die meisten Songs nicht meinen Geschmack getroffen haben.

Das Buch ist wirklich emotional und bringt einen dazu selbst mal über sein eigenes Leben und die wichtigsten Personen darin nachzudenken. Die Geschichte weckt neue Lebensfreude und lässt eigene Probleme gleich viel kleiner erscheinen.
Trotzdem muss ich ergänzen, dass es im Roman, meiner Meinung nach leider viel Drama um Nichts gab, aber das ist ja in den meisten Romanen der Fall.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Thriller für Einsteiger

Sag, dass du mich liebst
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Der Roman „Sag, dass du mich liebst“ von Joy Fielding handelt von Bailey Carpenter, einer Privatermittlerin, die nach einer Vergewaltigung zu einem psychischen Wrack wird. Sie verlässt kaum noch ihre Wohnung ...

Der Roman „Sag, dass du mich liebst“ von Joy Fielding handelt von Bailey Carpenter, einer Privatermittlerin, die nach einer Vergewaltigung zu einem psychischen Wrack wird. Sie verlässt kaum noch ihre Wohnung und legt paranoide Verhaltensmuster an den Tag. Ihre Halbschwester Claire kümmert sich liebevoll um sie, aber selbst Claire beginnt an Baileys Verstand zu zweifeln als diese beginnt ihren gruseligen Nachbarn zu beobachten. Im Alleingang muss die Ermittlerin die grauenhaften Geschehnisse in der Wohnung ihres Nachbarn mit der Identifikation ihres Vergewaltigers in Verbindung bringen.

Das Buch wird nur langsam spannend, da zuerst Baileys ungewöhnlichen Familienverhältnissen beschrieben werden. Außerdem sind Baileys Tagesabläufe und Albträume in der ersten Hälfte des Buches sich sehr ähnlich bis gleich, was die fehlende Spannung erklärt.
Der Roman ist durchgehend aus der Perspektive der Protagonistin geschrieben. Daraus folgend erhält man einen guten Einblick in die Gefühlswelt eines Vergewalitigungsopfers und kann ihre Gedanken und Taten sehr gut nachvollziehen.
Das Unheimliche entsteht grundsätzlich dadurch, dass man nicht genau weiß, was wirklich passiert.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass mich der Roman tatsächlich etwas gelangweilt hat, weil die Paranoia der Protagonistin überwiegt. Die Charaktere haben mir alle nicht so gut gefallen, weil sie doch sehr oberflächlich bleiben. Trotzdem möchte ich diesen Roman an alle weiterempfehlen, die sich zum ersten Mal an einen Thriller wagen möchten, denn diese Geschichte kommt ohne viel Blut und Horror aus. Trotzdem packt einen der Thriller an mancher Stelle und bringt ein überraschendes Ende mit sich. Für echte Thriller-Fans ist dieser Roman meiner Meinung nach jedoch nichts.