Mit siebzehn hat man noch Träume
Für immer die DeineDie aber abrupt enden könnten, wenn man wegen einer Schwangerschaft heiraten muss. Doch Klara und Fritz stehen zueinander und zu ihrem Entschluß, den sie bereits Jahre vorher in ihrer Kindheit gefällt ...
Die aber abrupt enden könnten, wenn man wegen einer Schwangerschaft heiraten muss. Doch Klara und Fritz stehen zueinander und zu ihrem Entschluß, den sie bereits Jahre vorher in ihrer Kindheit gefällt haben.
Obwohl die Umstände denkbar ungünstig sind - nicht nur sind sie durch die voreheliche Schwangerschaft ins Gerede der Leute in ihrem kleinen Heimatdorf im Alten Land geraten, nein: zu allem Unglück schreibt man auch noch das Jahr 1939 und was den Deutschen da blüht, das weiß jeder.
Nämlich der Zweite Weltkrieg und es kommt, wie es kommen muss. Fritz wird an die härteste aller Fronten, nämlich die Ostfront in Rußland eingezogen. Er überlebt zwar, wird aber schwer verletzt. Und Klara, die mit dem Kind allein in der Wohnung in Hamburg einem Bombenangriff nach dem anderen standhalten muss, hat es auch nicht leicht. Ihr Leben ändert sich durch das Kennenlernen eines alten Mannes aus der Nachbarwohnung.
Dies alles erfährt der Leser in einer Retrospektive, denn die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt: Die zweite spielt in der Gegenwart und handelt von der Journalistin Marie, die auf die Geschichte der beiden alten Menschen stößt.
Autorin Jana Voosen hat daraus einen warmherzigen Roman gewoben, in dem der Alltag in schwierigen Zeiten im Vordergrund steht. Wobei durchaus ungewöhnliche bzw. bisher unbekannte Entwicklungen auftreten wie bspw. Klaras Besuch in einem Feldlazarett abseits der Front. Gerade solche Momente sind aus meiner Sicht wichtig, um zu verstehen, wie es den Menschen damals in Deutschland ging.
Auch wenn aus meiner Sicht ein paar wichtige Punkte offenbleiben, habe ich diesen Roman mit großem Genuss gelesen und kann ihn von ganzem Herzen weiterempfehlen.