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Veröffentlicht am 16.06.2017

Nett und unterhaltsam

Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen
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Rezension J. Lynn - Tempting Love: Hände weg vom Trauzeugen

Klappentext:
Was Madison Daniels auch versucht, Chase Gamble geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Wie auch, bei seiner charmanten Art und einem ...

Rezension J. Lynn - Tempting Love: Hände weg vom Trauzeugen

Klappentext:
Was Madison Daniels auch versucht, Chase Gamble geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Wie auch, bei seiner charmanten Art und einem Lächeln, das verboten gehört – wie eigentlich alles an ihm. Und seit Chase ihr deutlich zu verstehen gegeben hat, dass Beziehungen für ihn ein rotes Tuch sind, geraten sie bei jeder Gelegenheit aneinander. Da Chase jedoch der Trauzeuge ihres Bruders ist, wollen beide das Kriegsbeil wenigstens für die paar Tage begraben – bis sie erfahren, dass das Hotel völlig ausgebucht ist und sie sich eine romantische Hochzeitssuite teilen müssen …

Meinung:
J. Lynn gehört ja zu einer meiner liebsten Romance-Autorinnen. Ihre New Adult Reihe Wait for you habe ich so gerne gelesen, dementsprechend neugierig war ich auf die Tempting Love Reihe.
Im ersten Band muss Madison als Trauzeugin auf der Hochzeit ihres Bruders herhalten. An sich nicht schlimm, wäre der Trauzeuge nicht der beste Freund ihres Bruders und ihr langgehegter Schwarm Chase. In Washington läuft sie ihm zwar auch immer wieder über die Füße, nun sind die Bedingungen aber noch enger aneinander geknüpft und Madison fürchtet um ihr Herz, denn Chase ist als Herzensbrecher und Frauenschwarm bekannt. Natürlich sorgen die beiden Streithähne für einigen Zündstoff und bald schon folgt hier eins auf andere.
J. Lynns Protagonisten sind nett, das kann man nicht anders sagen. Madison ist herzlich und ein guter Mensch. Chase ist ein tüchtiger Geschäftsmann mit einer gehörigen Portion Selbstzweifel, was das eigene Verhalten, bzw. die vererbten Verhalten betrifft. Und so machen beide natürlich den einen oder anderen Reifungsprozess hier durch um den Roman zum Happy End zu führen. Die Entwicklung der Figuren war solide, aber wenig überraschend und folgt somit gängigen Mustern der Liebesromane. Anhand der Kürze des Romans blieb allerdings nicht ganz so viel Platz um richtig Tiefgang bei den Protagonisten zu erzeugen, so dass man letztendlich das Gefühl hatte, doch nur an der Oberfläche der Figuren gekratzt zu haben.
Auch Handlungsmäßig gibt es hier eigentlich keine Überraschungen, womit ich aber schon gerechnet habe. Und schlimm finde ich es nicht wirklich, denn manchmal braucht man einfach solche kleinen Romane, die einen festen Weg gehen, dabei aber unterhalten können. Denn das Setting, das J. Lynn hier ausgewählt hat, ist schön und anschaulich umgesetzt. So fühlt man sich als Leser gut aufgehoben und kurzweilig unterhalten.
Die Kapitel sind recht kurz gehalten und Madison und Chase erzählen ihre Geschichte abwechselnd in der Ich-Perspektive. Übersetzt wurde der Roman von Friederike Ails.

Fazit:
Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen erfindet das Rad im Bereich Liebesromane nicht neu. Die Handlung ist solide und vorhersehbar, der Schreibstil angenehm und kurzweilig, die Protagonisten stereotyp und nicht unsympathisch, aber mit weniger Tiefgang als erhofft. Unterhaltsame Lesestunden bereitet dieses kurze Buch auf jeden Fall, man sollte halt nur nicht mit zu hohen Erwartungen hier herangehen.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Macht süchtig

Bourbon Kings
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Rezension J. R. Ward - Bourbon Kings

Klappentext:
Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. ...

Rezension J. R. Ward - Bourbon Kings

Klappentext:
Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse ...

Meinung:
J. R. Ward ist für mich keine unbekannte Autorin. Schon mit ihrer Black Dagger Reihe hat mich die Autorin begeistert vor allem wegen ihrem fesselnden Schreibstils und den umfangreichen und gut ausgearbeiteten Plots. Einziger Wermutstropfen bei der Reihe war, dass immer wieder etwas Neues dazu kam, ohne das andere Bereiche abgeschlossen wurden. Das wurde mir auf die Dauer zu lang, weshalb ich damals die Reihe nicht weiter verfolgte. Nun liegt eine Serie der Autorin vor, die mich direkt vom Inhalt angesprochen hat und an die Zeiten von Dallas und dem Denver Clan erinnert hat.
Und auch hier sind Intrigen, Tragödien und Verwicklungen an der Tagesordnung. Im Fokus dieses Romans stehen die Landschaftsgärtnerin Lizzie und der Dynastie-Erbe Tulane, kurz Lane. Die zwei verbindet eine leidenschaftliche Beziehung, die aber aufgrund der Standesunterschiede unglücklich verlief. Lane verließ das Anwesen und ließ Lizzie und seine Frau zurück. Nun kehrt er zurück und in der Familie wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Denn eine riesige Welle an Schwierigkeiten rollt auf die Familie zu und Lane scheint der einzige zu sein, der sie retten kann.
Auch wenn sich die Handlung augenscheinlich auf Lizzie und Lane konzentriert, so stehen doch noch viel mehr Personen im Fokus dieses Romans. So spielen auch Lanes Geschwister Edward und Virginia eine wichtige Rolle, sowie einige weitere Figuren, auf die ich hier nicht alle eingehen möchte, um nicht zuviel von der Handlung vorwegzunehmen. J. R. Ward zeigt wieder einmal, dass sie komplexe Figuren schaffen kann, die glaubwürdig wirken, Sympathien und Antipathien hervorrufen, vielschichtig und nicht immer leicht einschätzbar sind.
Neben den Figuren ist aber auch die Handlung einfach nur fesselnd. Von der ersten Seiten an war ich an das Buch gefesselt. Großartige Szenen, ein spannender, wendungsreicher Plot und eine tolle Kulisse sorgen für atemlose Lesestunden. Ich habe mitgefiebert, gehofft, gebangt, gerätselt und das Buch mit viel Bedauern beendet, denn es bleibt noch so viel zu klären, dass ich es kaum erwarten kann, den nächsten Band in den Händen zu halten.
Die Übersetzerinnen Marion Herbert und Katrin Kremmler haben hier richtig gute Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass sich das Buch zu einem Pageturner entwickelt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, erzählt wird in der dritten Person, wobei der Blickwinkel sich zwischen den verschiedensten Protagonisten abwechselt. Und obwohl hier eine hohe Anzahl an Personen auftritt, habe ich den Überblick über diese nicht verloren (und das sogar ohne Personen-Register). Weiterhin hat mir unheimlich gut gefallen, dass der Fokus hier nicht rein auf der Liebesgeschichte und den Bettszenen liegt, sondern die Autorin hier eine runde Mischung geschaffen hat.

Fazit:
Wow, was für eine Saga. Was für unsere Mütter Dallas oder Der Denver Clan war, ist für uns nun Bourbon Kings. Spannung, Leidenschaft, Intrigen, hier bleibt kein Stein auf dem anderen und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick wirkt. Ich bin selten so restlos von einem Buch angetan, Bourbon Kings hat es geschafft. Mit diesem Buch habe ich ein erstes Lesehighlight in 2017 gefunden. Ein ganz klare Leseempfehlung!
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Macht Lust auf mehr

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Rezension Poppy J. Anderson - Taste of Love: Geheimzutat Liebe

Klappentext:
Eine Prise davon macht jedes Essen besser – Geheimzutat Liebe
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel – doch ...

Rezension Poppy J. Anderson - Taste of Love: Geheimzutat Liebe

Klappentext:
Eine Prise davon macht jedes Essen besser – Geheimzutat Liebe
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel – doch mittlerweile total ausgebrannt. Beim spontanen Kurzurlaub in Maine trifft er auf Brooke Day, die den lokalen kulinarischen Geheimtipp leitet und nicht ahnt, wer sich da bei ihr einquartiert. Gemeinsam machen sie aus dem bisher erfolglosen Geheimtipp eine In-Location, und Andrew hat zum ersten Mal seit Jahren wieder Spaß beim Kochen. Doch kann Brooke ihm verzeihen, dass er ihr nicht die Wahrheit gesagt hat?

Meinung:
Andrew Knight hat mit seinem Restaurant und in seinem Leben eigentlich fast alles erreicht und sollte glücklich sein, trotzdem steht er kurz vor einem Burn-Out. Kurzentschlossen taucht er daher unter und macht sich auf nach Maine. Dort strandet er in dem etwas heruntergekommenen Restaurant, in welchem die quirlige Brooke Day den Kochlöffel schwingt. Natürlich kommen Andrew und Brooke sich näher und Andrew findet den Spaß am Kochen wieder. Doch leider hat er Brooke verschwiegen, dass er alles andere als ein Hobby-Koch ist. Ob das gut gehen kann?
Dies war nicht mein erster Roman von Poppy J. Anderson. Und wie gewohnt wurde ich auch hier wieder mit sympathischen, einnehmenden Charakteren belohnt, die sehr harmonisch aufeinander abgestimmt sind und den Leser ansprechen. Wirkt Andrew zu Anfang wirklich sehr gestresst, merkt man, wie er im Laufe des Romans immer lockerer wird. Und auch Brookes freches Mundwerk hat für viele heitere Momente im Roman geführt. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen und haben den passenden Rahmen für Andrew und Brooke gebildet.
Handlungsmäßig ist der Roman zwar keine große Überraschung, dafür hat der Weg, den man mit Andrew und Brooke geht, sehr gut unterhalten. Und die Kulisse, die Poppy J. Anderson in diesem Buch entwirft, ist malerisch und lässt den Leser mental Urlaub machen. Mal davon abgesehen, dass man beim Lesen immer ein leichtes Hungergefühl verspürt, denn natürlich spielt auch das Thema Kochen hier eine entscheidende Rolle. Der Mix zwischen Romantik und Kulinarik ist Poppy J. Anderson gut gelungen. Abwechselnd erzählen hier Andrew und Brooke ihre Version der Geschichte in der Ich-Perspektive. Die Kapitel sind relativ lang, doch der gute Lesefluss und der schön ausgearbeitete Plot sorgen dafür, dass keine Längen in der Handlung auftauchen.

Fazit:
Der Auftakt der Taste of Love Reihe macht Lust auf mehr. Die Charaktere greifen gut ineinander und mit viel Witz und Esprit hat Poppy J. Anderson wieder einmal bewiesen, dass sie ein Händchen für romantische, kurzweilige Geschichten hat.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Nicht mehr ganz so stark wie Band 1

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen ...

Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten …

Meinung:
Achtung: Zweiter Teil einer Reihe! Spoilergefahr!
Knapp zwei Jahre ist es her, dass ich Die Herrschaft der Masken las. Und es endete mit einem fiesen Cliffhanger. Und dann stand erst mal noch nicht ganz fest, ob die Autorin überhaupt weiterschreiben würde... Gott sei Dank durfte sie aber ihre Geschichte weiter erzählen. Und hier ist er nun endlich, der zweite Band, und ich hielt das Buch erst mal mit durchwachsenen Gefühlen in der Hand. Denn obwohl mir Band 1 gefallen hat, gab es doch einige Stellen, die mich damals störten. Ob es diesmal anders wäre?
Sabaa Tahir setzt Eine Fackel im Dunkel der Nacht nahtlos an den ersten Teil an. Elias und Laia gelingt es mit Mühe und Not, die Tunnel und die Stadt zu verlassen. Doch Elias wird verwundet. Und viel schlimmer ist noch, die Wunde von Elias ist vergiftet. Doch auch geschwächt behalten Sie ihr Ziel im Auge: Laias Bruder aus dem Gefängnis in Kauf befreien. Aber nicht nur die Generalin ist ihnen auf den Fersen, auch Helena wird vom Imperator dazu angehalten, Elias zu ergreifen. Und als neuer Blutgreif muss sie ihm Folge zu leisten. Nach und nach zieht sich die Schlinge um Elias und Laia immer enger.
Schnell hat mich Sabaa Tahir in den Sog ihres Romans versetzt. Zwar waren mir nicht mehr alle Ereignisse direkt präsent, nach und nach kamen die Erinnerungen aber zurück und es fiel mir zunehmend leichter, mich zurechtzufinden. Den Charakteren merkt man an, dass sie an den Aufgaben im ersten Band gereift sind, teils zum Positiven, aber auch zum Negativen. In Sabaa Tahirs Welt sind die Hauptfiguren nicht wirklich in schwarz und weiß einzuordnen. Trotzdem hat sie es es geschafft, dass ich mit den meisten Nähe aufbauen konnten. Einzig mit Helena konnte mich nicht in ihrer Rolle begeistern, auch wenn ich nach und nach ihre Handlungsweisen nachvollziehen konnte.
Wie auch im Vorgänger hat mich mit diesem Buch wieder das gleiche Phänomen ereilt: Ich war nicht in der Lage, das Buch an einem Stück zu lesen. Immer wieder musste ich es aus der Hand legen, mich mit etwas anderem beschäftigen und das Gelesene sacken lassen. Das war mir im ersten Buch auch schon passiert. Woran es genau liegt, kann ich leider nicht ganz benennen, denn Sabaa Tahirs Erzählweise, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist durchaus flüssig und einnehmend. Auch der Plot ist ganz gut ausgearbeitet und es kommen kaum Längen auf. Und Action-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Trotzdem ich das Buch immer wieder pausiert habe, hatte ich doch insgesamt unterhaltsame Lesestunden mit dem Roman, der vor allem mit seinem ungewöhnlichen Setting besticht. Die eher kurzen Kapitel, die jeweils in der Ich-Perspektive die Sicht von Laia, Elias oder Helena wiedergeben, sorgen ebenfalls für kurzweilige Unterhaltung. Und im Gegensatz zum ersten Teil hat die Autorin diesmal mehr Mut bei den Kampfszenen entwickelt und diese auch zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.

Fazit:
Eine Fackel im Dunkel der Nacht steht dem Buch Die Herrschaft der Masken in nichts nach. Spannend, wendungsreich und fesselnd, gepaart mit einer schönen Kulisse, die an 1000 und eine Nacht erinnert.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Macht einfach Spaß!

Oh, ein Tier
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Rezension Felix Bork - Oh, ein Tier!

Klappentext:
Sie denken, Bambi wäre ein Reh? Dann, und nicht nur dann, sollten Sie dieses Buch in die Hände nehmen: Umwerfend schön illustriert und mit einem eigenen ...

Rezension Felix Bork - Oh, ein Tier!

Klappentext:
Sie denken, Bambi wäre ein Reh? Dann, und nicht nur dann, sollten Sie dieses Buch in die Hände nehmen: Umwerfend schön illustriert und mit einem eigenen Witz, der garantiert zum Lachen bringt, ein schwerer Schatz für alle Freunde von Natur und Design, Illustration und anstößigem Humor.
Übrigens: Bambi ist ein Weißwedelhirschkitz. Wir haben ja gesagt, Sie sollten dieses Buch lesen.

Meinung:
Was für ein Brocken von Buch. Das war der erste Gedanke, der mir bei diesem Werk durch den Kopf schoss. Doch schon beim ersten flüchtigen durchblättern merkte ich, dass ich hier ein ganz und gar ungewöhnliches Buch in der Hand hielt.
Felix Bork nimmt sich und seine Umwelt nicht ganz so ernst, gerne mal auch wortwörtlich und hält seine Gedanken und Gedankenspiele gerne als Comicstrips fest. Sein Zeichenstil ist mitunter sehr primitiv und einfach, aber gerade bei den Tierzeichnungen hat Felix Bork ein Auge für Details. Wirken diese auf den ersten Blick reichlich grob, so sind doch alle Feinheiten und Muster, die das Tier ausmachen, gut zu erkennen. Mir haben die Tierbilder, bis auf wenige Ausnahmen, richtig gut gefallen.
Das Buch selber ist in 8 Kategorien eingeteilt: Insekten, Spinnen, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetier und Vergessene Arten. Jede Kategorie wird mit einem wissenschaftlichen Text zu den Eigenarten der jeweiligen Hauptkategorie eingeleitet. Der Autor hat es sich aber nicht nehmen lassen, mit Randbemerkungen Vereinfachungen der Fachbegriffe zu erläutern, teilweise in einer recht rohen Sprache. Auch gibt er dort direkt Seitenzahlen an, an denen er die entsprechenden Punkte selber aufgreift.
Es folgen allgemeine Infos zu der Tiergruppierung, wie Lebensraum, Nahrung, Körperbau, etc. Auch hier wird alles in einer vereinfachten, bebilderten Weise dargestellt. Gerne auch mit einem Augenzwinkern und reichlich Humor. Dieser zielt übrigens auch oft unter die Gürtellinie, so dass das Buch auf keinen Fall etwas für kleine Kinder ist! Die vom Verlag empfohlene Altersangabe ist 14, und ganz ehrlich, jünger sollten die Leser wirklich nicht sein, es sei denn, man ist als Erwachsener gewillt, peinliche Fragen zu beantworten ;)
Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts eignet sich dieses Bestimmungsbuch nicht wirklich, um mit raus in die Natur genommen zu werden. Aber es öffnet ein wenig den Blick für die Umwelt und die Tiere um einen herum, so dass man wieder ein wenig achtsamer und aufmerksamer durch die Natur läuft.

Fazit:
Ich habe oft und herzhaft gelacht, manches Mal stieg mir die Röte in die Wangen, aber genauso oft konnte ich mich einfach nur an den tollen Zeichnungen erfreuen. Mit viel schwarzem Humor, Augenzwinkern und einer Liebe zu Details ist Felix Bork hier ein sehr ungewöhnliches, aber nichtsdestotrotz großartiges Buch gelungen, das man gerne immer wieder zur Hand nimmt. Nur für ganz junge Leser ist es noch nichts.
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.