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Veröffentlicht am 19.12.2018

Traum oder Wirklichkeit?

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Meine Meinung

Einleitung

Dies ist eine der Autorinnen, auf die ich durch Bookstagram aufmerksam wurde. Und da ich gespannt auf eine neue Dystopie bin, habe ich mir mal gedacht, ich frag beim Bloggerportal ...

Meine Meinung

Einleitung

Dies ist eine der Autorinnen, auf die ich durch Bookstagram aufmerksam wurde. Und da ich gespannt auf eine neue Dystopie bin, habe ich mir mal gedacht, ich frag beim Bloggerportal nach, ob ich ein Rezensionsexemplar bekommen kann. Und siehe da, sie haben ja gesagt! Ich freue mich riesig, dass ich lesen durfte, denn die Idee - und allgemein den Schreibstil - finde ich richtig gut gelungen.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich Carolin Liepins als Coverdesignerin verfolgt. Ich meine, ich habe absolut gar nichts gegen ihre wunderschönen Cover - es fällt nur auf, dass ich meistens Bücher lese, die von ihr gestaltet wurden. Das Cover ist sehr auf den Inhalt bezogen und vermittelt gleich den Eindruck einer tollen Dystopie. Anhand des Berliner Fernsehturms erkennt man sogar sofort, in welcher Stadt die Handlung spielt :) Die Farbgestaltung passt gut zusammen und sieht stimmig auf. In der vorderen Innenklappe des Buches ist noch ein ausführlicherer Klappentext abgedruckt; in der hinteren eine kurze Autorenbiographie. Das Buch ist mitteldick und lässt sich gut halten, ebenso wie das angenehme Papier.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER!)

Zoë lernt auf der H.O.M.E.-Akademie, Kapitän für ihre Mission zu sein. Sie beherrscht mehrere Sprachen fließend, ist beliebt und eine sehr gute Schülerin. Vor allem aber hat sie einen wunderbaren Freund, Jonah. Und dann wacht sie auf. Im Charité Krankenhaus in Berlin. Einem dystopischen Berlin ohne Wasser mitten in der Dürre, kurz vor einem Weltkrieg. In einem Bett mit kahl geschorenem Kopf, und einer fremden Familie. Ohne ihre Freunde. Ohne Jonah. Zoë begreift erst nach einiger Zeit, dass dies keine ihrer Missions - Simulationen ist, sondern die brutale Realität. Hat sich ihr Hirn diese ganze Akademie nur ausgedacht, während sie 12 Jahre lang im Koma lag? Und woher kann sie, wenn sie mit fünf Jahren ins Koma gefallen ist, fünf verschiedene Kampfsportarten? Als sie durch ihren Bruder jemanden kennen lernt, der ebenfalls jemanden an H.O.M.E. verloren hat, beginnt sie, nachzuforschen - während jemand es auf sie abgesehen hat und vor Entführungen nicht zurück schreckt...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Was für ein Wordbuilding. Diese Art, wie Eva Siegmund eine gar nicht mal so unrealistische, dystopische Version von Berlin beschreibt, ist bildhaft, flüssig und emotional mitreißend. Sie schreibt aus der Sicht von Zoë in der Ich-Perspektive, lässt aber zwischen durch auch mal den Bösewichten für ein paar kleine Szenen Platz.

Seitdem ich "Elfenkrone" zu Ende gelesen hatte, hatte ich so meine Probleme mit Charaktern. Zum Glück konnte mich dieses Buch aus der Charakterflaute heraus holen, denn besonders Zoë und Kip haben mir ausgesprochen gut gefallen. Mit den beiden konnte man sich identifizieren; die Chemie war zwar deutlich zu spüren, aber die Autorin ist nicht gleich auf den Liebeszug aufgesprungen. Klar merkt man nach dem Ende, worauf es in dem zweiten Teil hinaus läuft, aber trotzdem ist es schön, eine Beziehung heranwachsen zu sehen.
Zoë ist eigentlich mit ihrem Leutnant und Freund Jonah sehr glücklich, bevor sie aufwacht. Nun muss sie Realität und Traum versuchen, zu erkennen...
Marina und Clemens sind die Eltern von Zoë. Sie sind fürsorglich, haben aber vor zwölf Jahren einen riesigen Fehler gemacht, von dem selbst ihr ältester Sohn Tom nichts weiß. Tom versucht, Zoë zu verstehen, und stellt ihr Kip vor. Kip hat seinen Bruder an die Akademie verloren und möchte die beiden unterstützen.
Schwester Miriam ist Zoës zuständige Krankenschwester im Charité. Sie ist schüchtern, aber nett und schwärmt für Doktor Akalin. Dieser erklärt sich Zoës Fantasien damit, dass Tom ihr zu viel "Tribute von Panem" vorgelesen hat. Er ist Arzt im Charité und sehr nett.

Nein, ich mag dieses Buch nicht nur, weil dort diverse Harry-Potter-Anspielungen drin sind, um das mal klar zu stellen. Okay, ich mag die Szenen und den ersten, absolut passenden Satz im Buch schon sehr gerne, aber sie waren nicht ausschlaggebend für dieses Buch :)
Die Handlung ist dystopisch und für mich komplett neu. Alleine die Idee von einem Berlin in einer Dürre ist gar nicht so abwegig und behandelt mal ein komplett anderes Thema: die Umwelt. Ich meine, was würden wir tun, wenn eine Flasche Wasser 15,00€ kostet? Würden wir genauso reagieren und wären genauso am Ende wie die zombieartigen, verdurstenden Menschen? Die Thematik regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, vor allem, wenn man an die Klimapolitik denkt und gewisse Leute, die den Klimawandel immer noch verleugnen. Natürlich ist es auch schon ein Kaliber, wenn man plötzlich aufwacht und ein Arzt einem erklärt, dass sich das Gehirn das alles nur ausgedacht hat. Diesen Aspekt, ob es jetzt Traum oder Wirklichkeit war, hat die Autorin wirklich hervorragend behandelt.
Was mir richtig gut gefallen hat, war diese kleine Prise Liebesgeschichte. Sie war nicht zu überladen, aber dennoch zu spüren und vor allem realistisch. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber die Chemie zwischen Kip und Zoë stimmt einfach.
Zoës Entwicklung hat mir auch gut gefallen. Ihre Handlungen waren immer nachvollziehbar, auch wenn ich manchmal gerne "Tu das nicht!" gerufen hätte. Im Verlauf des Buches macht sie definitiv eine riesige Charakterveränderung durch.
Die Spannung ist garantiert nicht zu kurz gekommen. Ich habe mitgefiebert, ob Zoë herausfindet, wer der Bösewicht ist, und mein Herz hat immer gerast, wenn einem die Grausamkeit gewisser Leute bewusst wurde. Auch die Art, wie die Autorin hier einen Entführungsversuch nach dem anderen neben einer brutalen, beinahe kriegerischen Welt heraushauen konnte. Ich hätte nie im Leben so gute und kreative Lösungen gehabt, die so plausibel und offensichtlich waren.
Aber was ist das bitteschön für ein Ende? Ja, ich weiß, der zweite Band erscheint schon im März, aber trotzdem ist es absolut brutal und einer der schlimmsten und deprimierendsten Cliffhanger, die ich jemals gelesen habe.
Dennoch bin ich extrem gespannt darauf, wie sich das Problem mit der Dürre im zweiten Band weiter entwickelt und wie das mit dem Liebesdreieck so wird.

Fazit

Eva Siegmund schafft mit ihrem Reihenauftakt ein von Dürre geplagtes Berlin. Ihr Schreibstil ist dabei bildhaft, flüssig und mitreißend; die Charaktere sympathisch und der Plot vor allem spannend. Wer nach einer guten Dystopie mit einer Prise Romantik sucht, wird an diesem Buchschmöker seinen Spaß haben! Der nächste Band erscheint zum Glück schon im März, so dass der Cliffhanger hoffentlich bald aufgelöst wird :)

Zitat

"Sagen Sie mir noch einmal, wo ich bin", flüsterte ich nach einer halben Ewigkeit. "Sie sind im Universitätsklinikum Berlin Mitte", sagte Akalin mit ruhiger Stimme. "Sie sind in Sicherheit." "Nein", entgegnete ich, den Blick noch immer auf den Spiegel geheftet. "Ich bin in der Hölle."
- Zoë auf S. 32 -

Veröffentlicht am 08.12.2018

Willkommen zurück in der Wizarding World

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch)
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Achtung! Diese Rezension enthält sowas von SPOILER!

Meine Meinung

Einleitung

Diejenigen, die mir auf Instagram folgen, werden es wahrscheinlich schon wissen. Ich bin immer noch verrückt nach diesem ...

Achtung! Diese Rezension enthält sowas von SPOILER!

Meine Meinung

Einleitung

Diejenigen, die mir auf Instagram folgen, werden es wahrscheinlich schon wissen. Ich bin immer noch verrückt nach diesem zweiten Teil und halte ihn jetzt endlich in der Hand und will die ganze Zeit das Cover streicheln und freue mich über gestrichene Szenen die im Buch aber nicht im Film sind - aaaarrrrrrgghhhh! Bevor ihr weiterlest: Eine dicke, fette SPOILERWARNUNG. Ich kann mich momentan mit dem Fangirling nämlich nicht zurückhalten. ?

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Designstudio MinaLima hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Ihr versteht sicher, was ich meine, wenn ich sage, dass das Cover und die Illustrationen einfach der Hammer und absolut atemberaubend sind? Ich liebe sie! Es sind der Bowtrucke, der Niffler, der Stein der Weisen, der Eiffelturm die Heiligtümer des Todes, der Zouwu und noch so viel mehr zu sehen. Dann fühlt sich das Papier noch so unglaublich schön an, und der Umschlag ist so samtig, die Buchstaben golden geprägt und die Farbe so schön...hach! Im Buch abgedruckt sind übrigens noch der Filmstab & die Darsteller, ein Glossar der Filmbegriffe und ein Vorwort von David Yates. Das Buch selbst enthält zwar keine Playlist, aber da ich mich auch auf den Film beziehe, muss ich mal wieder erwähnen, dass James Newton Howard mal wieder perfekte Musik erstellt hat. Natürlich wurde auch das altbekannte Hogwarts - Theme verwendet - für Hogwarts! Willkommen zuhause.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER!)

Grindelwald schafft es natürlich, mit Hilfe von Abernathy spektakulär zu fliehen. Drei Monate später sitzt Newt Scamander zum fünften Mal in Folge beim britischen Zaubereiministerium, um wieder ins Ausland reisen zu dürfen. Dort sieht er erstens Leta und seinen Bruder wieder und erfährt zweitens, dass Credence noch lebt. Doch um seine Reiseerlaubnis zu erhalten, soll er das Obscurial, Credence, töten. Natürlich blockt Newt total ab. Als nächstes sucht sich Grindelwald eine Wohnung in Paris, um Credence nahe zu sein. Er lässt die Bewohner der Luxus-Wohnung töten. Wieder wechselt man den Ort, nun lernt man endlich den jungen Dumbledore kennen, der Newt bittet, Credence in Paris zu beschützen. Als Newt zu sich nach Hause kommt, sieht man zum ersten Mal Tierwesen außerhalb seines Koffers wohnen. Mit Hilfe seiner Assistentin Bunty pflegt er sie gesund. Auf einmal bekommt er unerwarteten Besuch von Queenie und Jacob - die ihre Verlobung bekannt geben?! Schweren Herzens muss Newt erkennen, dass Jacob unter einem Liebeszauber steht, den er sofort entfernt. Jacob ist natürlich ganz über seine Verlobung verwundert, da Muggel und Zauberer nicht heiraten dürfen. Er streitet sich mit Queenie, bis diese alleine verschwindet, um in Paris nach ihrer Schwester zu suchen. Dadurch, dass Queenie Tinas Postkarte aus ihrem Koffer fällt, entscheidet sich Newt doch noch für Paris. Zusammen reist er illegal mit Jacob per Portschlüssel. Währenddessen hat man der erste Szene mit Credence und Nagini. Die beiden möchten aus dem Circus Arkanus fliehen, um seine wahre Herkunft heraus zu finden. Bei einer Vorstellung, bei der auch Tina und ein anderer Unbekannter anwesend sind, schaffen die beiden es, zu fliehen. Tina trifft sich danach mit dem Unbekannten, um Beweise zu finden, wie Credence überleben kann. Grindelwald möchte nämlich unbedingt Credence auf seine Seite ziehen, um Dumbledore zu besiegen, da er selbst es nicht kann. Queenie verzweifelt in Paris auf der Suche nach ihrer Schwester und fühlt sich alleine und total überfordert. Leider hilft ihr niemand geringeres als Rosier, Grindelwalds Assistentin...wird sie es schaffen, ihm zu widerstehen? Wird Credence seine wahre Herkunft herausfinden? Kommen Newt und Tina endlich zusammen? Und warum können Grindelwald und Dumbledore nicht gegeneinander kämpfen? Das alles findet ihr heraus, wenn ihr euch den Film ansieht oder das Drehbuch lest.

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Zum Schreibstil kann man gar nicht so viel sagen. Es ist ein Drehbuch, dass man sehr zügig durchlesen kann. Natürlich kommen da nicht wirklich die selben Gefühle, die man beim Ansehen des Films oder Lesen eines Romans empfindet. Dennoch ist es vor allem für Fans eine wunderbare Ergänzung.

Insgesamt haben mir die neuen Charaktere sehr gut gefallen. Allerdings hätte ich mir mehr über Nagini - allgemein über den Maledictus gewünscht. Was ich wohl am "schlechtesten" fand, war die Entwicklung von Queenie. Es ist mir klar, dass jemand sowieso zur bösen Seite herüber wechseln würde, aber mit der herzensguten Queenie hatte ich leider nicht gerechnet.
Newt ist immer noch genauso süß und begriffsstutzig wie früher. Wenn seine Assistentin mit ihm flirtet, merkt er es jedenfalls nicht. Und er hält seine Versprechen gegenüber Jacob.
Queenie möchte einfach nur, was alle (zu dieser Zeit) haben: eine Familie. Deshalb möchte sie unbedingt Jacob heiraten.
Jacob hat bei mir für die meisten Lacher gesorgt. Er ist noch genauso wie im ersten Teil.
Tina hatte leider relativ wenig Screentime. Aber ich kann sagen, dass sie ebenso energisch wie im vorigen Teil und noch ebenso verliebt in Newt ist
Grindelwald - hui. Ich war ja erst skeptisch wegen Johnny Depp, aber er hat den Bösewicht absolut grandios verkörpert. Für mich ist Grindelwald als Hitler 0.5 der bessere Bösewicht als Voldemort.
Dumbledore - hach, Jude Law. Okay, vorher kannte ich den Schauspieler gar nicht. Aber seine erste Szene war einfach von der Haltung, von der Art her so eine, wo ich prompt denken musste: Typisch Dumbledore. Auch, wenn ich mich frage, wie zum Teufel er sich von einem Anzug tragenden Sahneschnittchen zu einem alten, runden und Gewand tragenden Professor entwickeln konnte.
Leta hat mich sehr überrascht. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig Vorurteile gegenüber ihr als Lestrange hatte. Letztendlich mochte ich sie doch aufgrund ihrer Geschichte mit Newt. Und das "Ich liebe dich" hat uns doch alle umgehauen, oder?
Theseus liebt Umarmungen und vor allem Leta. Er ist ein hohes Tier im Ministerium und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Als Tina ihn an einen Suhl fesselt, sieht man zum ersten Mal Schadenfreude bei Newt.
Credence ist auf der Suche nach seinem waren Ich. Er will wissen, wer seine wahre Mom ist, weil er sich nach Liebe sehnt.
Nagini ist ein Maledictus. Das heißt, sie wird sich irgendwann mal für immer im Körper einer Schlange befinden. Die Frage ist nur, wie sie zu Voldemort gekommen ist...
Flamel - wer kennt Nicolas Flamel und den Stein der Weisen nicht? Ich fand ihn wirklich witzig und lieb. Vor allem im Film war sein Gang wirklich knuffig.

Ich bin immer noch ein wenig sprachlos, wenn ich an Szenen wie Grindelwalds Flucht oder den Kampf im Amphitheater denke - geschweige denn an den Zouwu. Der Film war meiner Meinung nach von den Effekten richtig gut gemacht. Man konnte die Spannung förmlich greifen - ebenso wie bei Jacobs Szenen den Humor. Manchmal hat er einfach für Lockerheit gesorgt (zum Augurey: Ich hab selbst Probleme.). Die Frage ist nur (SPOILERWARNUNG EIN LETZTES MAL. ES GEHT UM DAS ENDE.), ob Credence wirklich Aurelius Dumbledore sein kann. Es gibt ja die verschiedensten Fantheorien - wenn ich jetzt aber meine Meinung dazu kund tun würde, würden diese den Beitrag womöglich sprengen. Was ich aber noch einmal kurz erwähnen möchte, sind die Hogwarts - Szenen. Es war einfach wie ein Nach-Hause-kommen. Als die Musik einsetzt hat und ich die Umhänge gesehen habe...hach. Einfach nur herrlich. Was mich last but not least sehr überrascht hat, war die Tatsache, dass J. K. Rowling so auf die Beziehung zwischen Grindelwald und Dumbledore eingegangen ist. Das fand ich wirklich gut. Ich denke, dass sich der 3. Teil der Reihe vor allem auf die Zerstörung des Blutpaktes fukussieren wird...bis dahin sind es ja nur noch 2 Jahre. ?

Fazit

Der zweite Teil der Reihe hat mir besser gefallen als der erste - dieser Buchschmöker ist ein Muss für Fans. Spannung gemischt mit Humor, eine Rückkehr nach Hogwarts, der perfekte Grindelwald + Dumbledore? Und dann noch der süße Newt mit seiner Begriffsstutzigkeit? Herrlich. Welcome back in the Wizarding World.

Zitat

Leta (lächelnd): Warum lieben dich seltsame Geschöpfe so sehr?
Newt: Es gibt keine seltsamen Geschöpfe - Newt & Leta: " - nur engstirnige Menschen."
- Newt & Leta auf S. 33/34 -

Veröffentlicht am 03.12.2018

Würdiger Abschluss

Like Nobody Else
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Meine Meinung

Einleitung

Ich habe von dieser Autorin schon viel positives gehört. Sie ist ja sogar mit Mona Kasten und Laura Kneidl befreundet, deshalb hatte ich relativ hohe Erwartungen. Ob Kim Nina ...

Meine Meinung

Einleitung

Ich habe von dieser Autorin schon viel positives gehört. Sie ist ja sogar mit Mona Kasten und Laura Kneidl befreundet, deshalb hatte ich relativ hohe Erwartungen. Ob Kim Nina Ocker diese erfüllt hat, erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest. Dieses Buch habe ich übrigens als Rezensionsexemplar vom Verlag und NetGalley erhalten - vielen Dank dafür!

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover ist schlicht und passt perfekt zu den anderen Büchern der Reihe. Dabei muss ich noch anmerken, dass dies zwar ein 3. Teil einer Reihe ist, aber separat gelesen werden kann. Dies ist ein E-Book-only, weshalb ich leider nichts zu der Haptik sagen kann. Eine Playlist ist auch nicht vorhanden, dass ist aber alles vollkommen okay.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER)

June hatte vor zwei Jahren einen Unfall und bekommt dessen Folgen immer noch zu spüren. Zum ersten daran, dass ihre Eltern mehr als überfürsorglich sind. Zum zweiten daran, dass sie halbseitig fast gelähmt ist. Dennoch möchte June endlich ausziehen, einen Job finden und selbstständig werden. Der Kompromiss mit ihren Eltern lautet: Sie zieht aus, stellt aber jemanden zur Hilfe bei z. B. Einkäufen und ganz besonders der Wohnungssuche ein. Gesagt, getan: Leider sind alle Bewerber bisher nicht so qualifiziert - kurzerhand entscheidet June sich für Sam, da sie ihren Eltern beweisen möchte, dass sie die perfekte Helferin gefunden hat. Das Problem ist nur, dass Sam nicht Samatha sondern Samuel heißt - und ziemlich heiß aussieht. Überraschenderweise stellt er sich beim Probearbeiten gut an und wird angestellt. Mit der Zeit freunden sich die beiden sogar an und ein gewisses Knistern ist auch nicht zu verbergen...doch June ist nicht die einzige, die Probleme hat. Können die beiden ihre Probleme überwinden und ihre Gefühle zulassen?

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Kim Nina Ockers Schreibstil ist sehr angenehm und vor allem flüssig. Ich bin unglaublich schnell durch die Seiten geflogen und habe mit den wenigen aber tollen Charakteren mitgefiebert. Schön fand ich außerdem, dass sie sowohl aus Junes als auch aus Sams Sicht geschrieben hat. Emotional hat mich ihr Schreibstil und vor allem June aber auch mitnehmen können, da ich immer das Gefühl hatte, mit den Protas trauern und kämpfen zu müssen.

Ich fand es sehr schön, dass in diesem Buch so wenige Charaktere thematisiert wurden. Öfter ist ein Buch ja von Charakteren total überladen, und mit einer Person konnte ich mich richtig gut identifizieren: June. Ich habe mich in vielen Situationen in ihr wieder gefunden, was mich ein bisschen traurig gemacht hat, aber mich vor allem zum Nachdenken ermutigt hat. Sam ist natürlich auch toll - er ist der perfekte Bookboyfriend. Aber noch nicht ganz so perfekt wie Rhysand, den zu toppen, dauert noch ein bisschen.
June möchte unbedingt aus dem Haus raus. Sie möchte selbstständig werden und einen Job haben. Blöd nur, dass sie ein wenig eingeschränkt ist - und dazu noch ziemlich stur.
Sam braucht dringend Geld. Was wäre da geeigneter als ein Job als Assistent, der unglaublich gut bezahlt wird? Er ist fürsorglich und lieb.
Lexie & Trip kennt man vielleicht schon aus dem ersten Band der Reihe. Die beiden waren echt total süß und hatten überraschend viele Szenen ?
Lena & Sander kennt man aus dem zweiten Band der Reihe. Sie hatten auch einige süße Szenen.

Ja, ich mag das Buch sehr. Vor allem da es mehrere Harry - Potter - Szenen und Zitate beinhaltet. Aber das ist nicht der einzige Grund, ich schwöre! Ich fand den gesamten Aufbau einfach sehr gut. Vom Schreibstil über die Charaktere bis zur Handlung.
Ich habe gelacht, geweint und mir den Kopf an der Wand geschlagen. Ich habe verzweifelt aufgestöhnt, als June einen Filmriss hatte. Und ich war sauer auf Sams Handy, weil die eine Nachricht nicht angekommen ist. Ich weiß, diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, wissen absolut nicht, wovon ich rede. Diese Beispiele dienten einfach nur der Veranschaulichung, wie ich mitgefühlt habe. Deshalb mag ich es auch so gerne, wenn aus zwei grundverschiedenen Perspektiven berichtet wird. Am liebsten würde man nämlich das Geheimnis des einen Protagonisten dem anderen mitteilen, damit es keine Missverständnisse gibt.
Natürlich ist der Inhalt nichts neues, und relativ klischeehaft für das New Adult Genre. Gerade besondere Szenen, über die ich leider nichts verraten kann, haben mein Herz zum Schmelzen gebracht (Einkaufswagen), aber es auch zerrissen (Vegas).
Aber es hat mich trotzdem einfach berührt. Und deshalb empfehle ich euch dieses Buch - eher diese Autorin - von ganzem Herzen.

Fazit

Dieses Buch ist für Fans von Mona Kasten, Laura Kneidl & Co. definitiv ein Must-Read. Von einem tollen Schreibstil über megasymphatischen Schreibstil und einem guten Plot ist in diesem Buchschmöker alles was das New - Adult - Herz begehrt dabei!

Zitat

"Bleib nicht auf den Scherben stehen, June. Damit ziehst du dir nur noch mehr Verletzungen zu und stehst dir beim Aufräumen selbst im Weg."
- Coşkun zu June auf S. 145 -

Veröffentlicht am 01.12.2018

Brutal intensiv

ELFENKRONE
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Meine Meinung

Einleitung

Ich bin schon seit langem sehr gespannt auf die deutsche Version von "The Cruel Prince", da es auf Bookstagram so gehyped wurde. Außerdem ist Holly Black mit Cassandra Clare ...

Meine Meinung

Einleitung

Ich bin schon seit langem sehr gespannt auf die deutsche Version von "The Cruel Prince", da es auf Bookstagram so gehyped wurde. Außerdem ist Holly Black mit Cassandra Clare eng befreundet, was noch ein Grund mehr war, sehnsüchtig auf dieses Buch zu warten. Ich habe es sogar als Rezensionsexemplar erhalten - vielen Dank dafür an das Bloggerportal!

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover hat mal wieder die tolle Carolin Liepins gestaltet. Es ist ein Blickfang; schlicht und sehr aussagekräftig. Unter dem Umschlag ist das Buch übrigens dunkelgrün mit goldenen Lettern, was einfach nur ein wunderschönes Farbzusammenspiel ist ? In den Innenklappen des Umschlages sind übrigens noch ein Textauszug und eine Autorenbiografie gedruckt. Aber das wichtigste ist endlich mal wieder eine wunderschöne Karte des Elfenheims! Sie ist so unglaublich süß, und wie ihr wisst, liebe ich es ja, Anschauungsmaterial zu der vom Autor kreierten Welt zu haben ? Das Papier ist wie immer von cbj sehr angenehm und riecht wie frisch gedruckt.

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (Spoiler!)

Jude ist sieben, als ein mysteriöser Mann ihre Eltern ermordet. Er nimmt sie und ihre Schwestern Taryn und Vivi mit ins Elfenreich, da letztere seine leibliche Tochter ist. Dort angekommen entpuppt er sich als General des Königs und zieht die Mädchen die nächsten 10 Jahre wie seine eigenen Töchter in der brutalen Elfenwelt auf. In dieser arbeiten Menschen normalerweise als Sklaven oder dienen dem Vergnügen; aber keinesfalls werden sie gleich gestellt. Während Judes Zwillingsschwester Taryn sich eher anpassen und einen Elf heiraten möchte, hasst Vivi ihren Vater aus vollstem Herzen und macht ihm das Leben schwer, während sie nebenbei des öfteren in die Menschenwelt geht. Jude hingegen möchte einfach nur Ritterin werden, um endlich eine gewisse Art von Schutz zu haben, da der Elfenprinz Cardan und seine Freunde ihr das Leben zur Hölle machen. Nach einem weiteren, heftigen und vor allem widerlichen Zwischenfall und einem Mordversuch an Judes Person macht ihr der Kronprinz Dain plötzlich ein Angebot: Sie spioniert für ihn seine Geschwister aus, und im Gegenzug bekommt sie Schutz vor Flüchen und Kontrollen von Elfen. Nichts ahnend von dem politischen Ränkespiel, in dem sie sich plötzlich befindet, nimmt Jude an. Nun befindet sie sich mitten in einem Konstrukt aus Intrigen, Mord, Spionage und Liebe...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Eines muss man Holly Black lassen: Schreiben kann sie. Ihr Schreibstil ist sehr intensiv, aber dennoch flüssig und gefühlvoll. Sie schreibt durchweg aus Junes Ich - Perspektive, wobei ich mir schon mal besonders in Band 2 die Sicht von Cardan wünschen würde. Dennoch bin ich durch die Seiten geflogen und habe mich durch dieses ganze Wirrwarr von Intrigen durchgearbeitet (dazu gleich mehr). Außerdem kenne ich ehrlich gesagt keinen Autoren, der diese Elfenwelt so brutal und schonungslos beschreibt wie Holly Black. Meistens beschönigen andere Autoren diese Welt einfach; was auch vollkommen okay ist, aber es ist schön, ein wenig Veränderung zu haben.

Die Charaktere waren im Buch mein größtes Problem. Mit ihnen wurde ich gar nicht warm, weil sie mir alle unsympathisch vorkamen und ich keine Anti-Heldinnen mag. Lediglich Cardan hat mir ab der Mitte des Buches besser gefallen - er hat Potential, ebenso wie der kleine Oak. Aber jetzt erst mal ein paar Infos direkt zu den Charakteren:
Jude möchte unbedingt Ritterin werden, um Schutz vor Cardan zu bekommen. Ihre Zwillingsschwester Taryn ist komplett anders als sie und lässt das Mobbing über sich ergehen; außerdem ist Taryn sehr anpassungsbedürftig. Die Zwillinge haben noch eine weitere große Schwester, Vivi. Vivi liebt das Menschendasein und hat geschworen, Madoc das Leben zur Hölle zu machen, obwohl er ihr leiblicher Vater ist. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass Madoc die (Zieh-)Eltern von den dreien kaltblütig vor deren Augen ermordet hat und jetzt zusammen mit seiner neuen Frau Oriana und dem gemeinsamen Sohn Oak einen auf Happy Family macht.
Prinz Cardan ist der jüngste Sohn von Hochkönig Eldred. Seine Geschwister, mit denen er sich gar nicht versteht, sind Kronprinz Dain, Prinz Balekin, Prinzession Elowyn, Prinzessin Rhyia und Prinzessin Cealia. Zusammen mit seiner Clique, bestehend aus Valerian, Locke und Nicasia mobbt er Jude und ihre Geschwister in einer Tour.
Kakerlak, Bombe und Geist sind die Spione von Kronprinz Dain, welche Jude in ihren Reihen aufnehmen, als sie ebenfalls Spionin wird.

Durch das gesamte Buch ziehen sich Intrigen über Intrigen. Bloß, weil Elfen nicht lügen können, heißt es nämlich nicht, dass sie nichts verbergen können - es gibt schließlich auch sowas wie Halbwahrheiten.
Holly Black hat die Elfen schonungslos brutal beschrieben. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich zwischendurch das Buch zuklappen musste, weil ich kurz davor war, mich zu übergeben und einen Herzinfarkt zu bekommen, weil jemand mal eben so 5 Geschwister abgemurkst, sich wegen des Befehls eines Elfen von der Klippe gestürzt oder sein eigenes Kind getötet hat.
Auch das Thema Mobbing kam in der Elfenwelt sehr extrem vor, da Menschen dort höchstens als Sklaven gehalten werden und Madoc quasi eine insgeheime Regel bricht, weil er sowohl seine leibliche Tochter Vivi als auch die Töchter seiner ehemaligen Frau, welche normale Menschen sind, wie Elfen behandelt.
Eine klitzekleine Liebesgeschichte kommt auch drin vor, davon wünsche ich mir aber definitiv mehr in Band 2.
Zum Ende hin gibt es immer mehr Überraschungen, die Holly da hineingeschrieben hat. Manchmal hatte ich das Gefühl, vor Intrigen und Brutalität zu ersticken. Aber sie hat es so unglaublich spannend mit ihrem Schreibstil beschrieben, dass ich einfach zu Ende lesen musste!

Fazit

Der erste Band unserer Elfenqueen Holly Black ist düster, gefährlich und intrigant. Die von ihr aufgezeigte Elfenwelt ist schonungslos brutal; ebenso wie ihr intensiver Schreibstil. Ich würde mir nur wünschen, dass die Charaktere im zweiten Band sympathischer werden. Definitiv ein starker Auftakt und somit ein Buchschmöker!

Zitat

Ja, die Elfen machen mir Angst, aber ich kenne es nicht anders, denn so war es von Anfang an. Der Mann, der meine Eltern ermordet hat, zieht mich hier groß, in einem Land voller Ungeheuer. Ich lebe mit dieser Furcht, die mir bis in die Knochen kriecht, aber ich schenke ihr keine Beachtung. Würde ich nicht so tun, als hätte ich keine Angst, würde ich mich auf Madocs Anwesen bis in alle Ewigkeit verstecken. Ich weigere mich, dass zu tun. Soweit werde ich es nicht kommen lassen.
- Jude auf S. 46/47 -

Veröffentlicht am 22.11.2018

Absolut aktuell und genial

Dear Martin
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Meine Meinung

Einleitung

Dieses Buch hat mir Rika von Rikas Bookshelf netterweise ausgeliehen, da sie da so von geschwärmt hat. Es behandelt die "Black lives matter" - Bewegung in den USA. Auf ihren ...

Meine Meinung

Einleitung

Dieses Buch hat mir Rika von Rikas Bookshelf netterweise ausgeliehen, da sie da so von geschwärmt hat. Es behandelt die "Black lives matter" - Bewegung in den USA. Auf ihren Rat hin habe ich zuerst "The Hate U Give" gelesen - ich entschuldige mich jetzt schon einmal für die vielen Vergleiche mit THUG. Außerdem möchte ich mit meiner Gruppe dieses Buch in der Schule vorstellen. Und eines kann ich euch sagen: Es hat den selben Hype wie THUG verdient.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Okay, eines ist wirklich auffällig. Und zwar die Dünne dieses Buches, was auch an dem dünnen Papier liegen kann. Ich habe keine Ahnung, wie lange es her ist, dass ich so ein dünnes Buch gelesen habe, was dennoch so viel Aussagekraft besitzt. Und außerdem ist auch noch ein Lesebändchen vorhanden! Da sich diese Autorin nicht so sehr wie Angie Thomas auf Rap fokussiert, gibt es keine Playlist. Dafür gibt es aber in den Innenklappen des Umschlages einen Textauszug und eine Kurzbiographie der Autorin. Und last, but not least, zum Cover. Ja, es sieht "The Hate U Give" nachgemacht aus. Aber die Schrift und die Art, wie der Hauptcharakter abgebildet ist, machen das wieder wett. Besonders die Schrift mag ich!

Kurze Zusammenfassung des Anfanges (SPOILER!)

Justyce ist einer der Jahrgangsbesten auf seiner Schule. Er hat ein Platz in Yale sicher, eine Freundin - und er ist schwarz. Deshalb nimmt ihn ein Polizist fest, als er seine betrunkene Freundin nach Hause fahren möchte, weil dieser aus irgendeinem idiotischen Grund denkt, er würde sie vergewaltigen wollen. Nur dank der Mutter seiner Debattierpartnerin SJ entgeht er einer Anklage. Danach beginnt er ein Experiment: Er möchte sich so wie Martin Luther King verhalten, und schreibt Briefe an ihn, wie er damit klar kommt. Sein bester Freund Manny versteht nicht, warum Justyce sich so über die Behandlung aufregt. Das kann auch daran liegen, dass Manny fast nur weiße Freunde hat und seine Eltern reich und integriert sind...während die beiden sich immer weiter voneinander entfernen, trennt sich Justyce zum fünften Mal (?!) von seiner Freundin Malo. Gleichzeitig entwickelt er besonders bei der Landesmeisterschaft des Paardebattierens Gefühle für die weiße SJ, obwohl seine Mutter das nie im Leben gut heißen würde...
Doch dann geschieht der nächste Schicksalsschlag, schlimmer als je zuvor, und Justyce muss sich entscheiden, wie er weiter macht.

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot und Charaktere

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Wechsel zwischen den Ich - und Erzähler - Perspektiven war einfach sehr angenehm zu lesen, und einige Tränchen habe ich auch vergossen. Die Idee, zusätzlich zum "normalen" Text auch noch Tagebucheinträge hinzuzufügen, war sehr originell. Auch die Art, wie die Autorin mit der Thematik umgeht, gefällt mir besser als in THUG. Aber dazu später beim Plot mehr.

Im Gegensatz zu THUG gibt es in "Dear Martin" einen männlichen Protagonisten, was ich durchaus gut fand. Am liebsten mochte ich aber immer noch SJ. Sie hat einfach ausgesprochen, was ich in dem Moment als Leserin gedacht habe und war mir sofort mehr als sympathisch.
Justyce ist ein ziemlich schlauer Typ, der einen Studienplatz in Yale sicher hat und lieber Hemden als Hoodies trägt. Er liebt es, zu debattieren, und ist hilfsbereit.
Manny ist Justyce' bester Freund. Seine Eltern sind sehr vermögend, weshalb er einen als Schwarzer außergewöhnlichen Lebensstil hat. Leider hat er die falschen (weißen) Freunde. Witze über Schwarze von seinen Freunden ignoriert er absichtlich, weshalb er sich öfter mit Justyce streitet.
Sarah-Jane (SJ) ist Justyce' Debattierpartnerin. Sie hat meistens die selbe Meinung wie er und ist das Gegenteil von schüchtern. Ihre Eltern lieben Justyce sehr.
Melo ist Justyce' On-Off-Freundin, die sich gerne mal einen genehmigt und ziemlich sexy aussieht. Sie geht aber auch gerne fremd.
Jared ist ein Freund von Manny, weiß, und ziemlich...na ja, arschig, was daher kommt, dass er (fast) ein Rassist und (ganz sicher) ein Egoist ist.
Doc ist der Lehrer für "Gesellschaft" und unterstützt die Debattierpartner tatkräftig. Er ist schwarz.

Wie schade ich es finde, dass man überhaupt solche Bücher schreiben muss, habe ich glaube ich schon in meiner Rezension zu "The Hate U Give" deutlich gemacht. Allerdings gibt es einen ziemlich deutlichen Unterschied zwischen den beiden Büchern: THUG behandelt eher die Zeit zwischen dem Mord und der Möglichkeit einer Anklage und die Entscheidung, ob man in die Öffentlichkeit gezogen werden möchte oder nicht; außerdem ist es viel ghettomäßiger und beinhaltet viel Rap-Kultur. "Dear Martin" beginnt schon weit vor dem Tod einer Person und behandelt zum Glück auch noch im Gegensatz zu THUG die Verhandlung, was ich sehr gut fand. "Dear Martin" geht viel mehr auf den Druck der Medien ein und philosophiert viel mehr über die Frage, ob man es jedem Recht machen kann.
Vor allem die Debattierrunden haben mir sehr gut gefallen. Sie regen einen zum Nachdenken an, haben mich aber auch dazu gebracht, einen Charakter zu hassen, weil ich komplett anderer Meinung war. Ich persönlich finde, dass die Autorin mir nicht so wie Angie Thomas dieses Schuldgefühl verpasst hat. Durch diese Diskussionen bzw. Debatten behandelt Nic Stone beide Seiten der Medaille äußerst zutreffend.
Außerdem MUSS ich unbedingt noch erwähnen, wie unglaublich süß diese kleine Lovestory mir im Hintergrund gefallen hat. Sie hat in den Plot einfach perfekt reingepasst, war romantisch, aber nicht überzogen.
Das Ende hat mich weder zufrieden noch unzufrieden gestellt, eher so ein Mittelmaß. Ich hätte gerne noch ein paar Fragen beantwortet gehabt, aber so ist das Ende auch total in Ordnung.

Fazit

Ich finde wirklich, dass "Dear Martin" mindestens den gleichen Hype wie THUG verdient hat. Dieses Literarische Meisterwerk hat mich mit einem tollen Schreibstil, einer wichtigen Thematik mit einer sehr guten Herangehensweise und einer zarten Lovestory wirklich noch mehr als THUG überzeugen können!

Zitat

Ich will nicht angefressen durch die Gegend laufen und überall nur Probleme sehen, aber ich weiß, dass ich nicht länger so tun kann, als wäre alles in Ordnung. Ja, es gibt keine extra Trinkbrunnen für Farbige mehr, und theoretisch ist es illegal, jemanden zu diskriminieren, aber wenn man mich zwingen kann, in zu engen Handschellen auf dem Asphalt zu sitzen, obwohl ich nichts Böses getan habe, dann gibt es eindeutig ein Problem. Dann ist es mit der Gleichheit nicht mehr so weit her, wie die Leute behaupten.
- Justyce auf S. 23 -