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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Gelungener Auftakt

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Meine Meinung


Einleitung

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie unglaublich glücklich ich war, als ich in meinen Briefkasten geschaut habe und dieses Rezensionsexemplar gefunden habe. Denn dabei waren ...

Meine Meinung


Einleitung

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie unglaublich glücklich ich war, als ich in meinen Briefkasten geschaut habe und dieses Rezensionsexemplar gefunden habe. Denn dabei waren nicht nur zwei glänzende Postkarten und ein Lesezeichen mit Zitat, sondern auch einen wunderschöner Jutebeutel! Vielen Dank an den Verlag dafür! Ob dieses gehypte Buch den Hype wert ist, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest :) 

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Buchcover ist schlicht, aber elegant gestaltet und ohne Umschlag eingeprägt. Die Farben harmonieren perfekt miteinander. Das Buch ist vergleichsweise dünn, da der englische Teil im deutschen auf zwei aufgeteilt wurde. Im Inneren ist der Vorsatz golden, außerdem befindet sich auf dem Titelblatt eine wunderschöne Zeichnung von Laini Taylor selbst. Die Motte vom Cover ist übrigens auch über jedem Kapitelbeginn abgedruckt. Hinzu kommt das goldene Lesebändchen. Es gibt keine Karte, Playlist oder ähnliches. Das Papier ist mitteldick und lässt sich angenehm anfassen. 

Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Nach einem verheerenden Krieg wird der kleine Lazlo zum Findelkind und wie alle anderen Waisen von Mönchen aufgenommen. Einer der Mönche, der älteste und senileste, erzählt ihm immerzu von einer verborgenen Stadt. Eines Tages jedoch verschwindet sowohl Lazlo als auch dem Mönch Cyrus der echte Name der Stadt aus dem Gedächtnis - und wird durch nichts anderes als Weep ersetzt. Als er älter wird, entdeckt er die alte, riesige Bibliothek und wird prompt dort als Bibliothekar ausgebildet. In der Bibliothek wird sein Wissensdurst zumindest ansatzweise gestillt, während er dort weiter nach Infos über Weep umschaut. Sein gesamtes Wissen über Weep schreibt er in seinen Werken nieder, die der geniale Enkel der Königin für sich beansprucht, nachdem Thyon Nero das Wissen Lazlos schamlos ausgenutzt hat. Als eines Tages eine Delegation aus Weep kommt, um Wissenschaftler für ein bestimmtes Projekt in Weep zu suchen, erhält er als Geschichtenerzähler die einmalige Chance, mit nach Weep zu reisen und sich so einen Traum zu erfüllen...
 
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Ich kann einfach nur sagen, dass der Schreibstil einfach das beste vom Buch ist. So wunderbare detaillierte Beschreibungen von Umgebungen (und ganz besonders einer gewissen Bibliothek) kenne ich sonst nur von Cassandra Clare. Laini Taylor schreibt hier abwechselnd aus der Erzählerperspektive von Lazlo und Sarai, den beiden Protagonisten. Und wie ihr vielleicht wisst, habe ich normalerweise Probleme mit geschriebenen aus der dritten Person, aber Laini konnte mich mehr als nur überzeugen.
 
Auch wenn die Handlung eher ruhig ist, lernt man in diesem Teil die Charaktere sehr gut kennen. Lazlo als Träumer ist mir unglaublich sympathisch (er ist Bibliothekar - hallooo?), und bei Sarai sympathisiert man aufgrund ihrer Situation sofort mit ihr. Aber auch die Nebencharaktere spielen eine große Rolle und verändern das Leben der Protagonisten sehr. Jeder hat seine eigene Geschichte, wobei gerade Lazlos und Sarais Vergangenheit auch ergründet wird.
 
Das Setting selbst ist dank des Schreibstils und der blühenden Fantasie der Autorin einfach nur grandios. Man wird in eine Welt hineingesogen, in der es zwar noch keine Technologie, dafür aber Alchemie und Magie gibt.
In diesem ersten Teil des ersten Bandes erwarten euch zwei Handlungsstränge, die zum Ende hin zusammenfinden. Zum größten Teil aber geht es um Lazlo, der seinen Wissensdurst rund um die mysteriöse Stadt Weep stillen möchte. Den anderen Handlungsstrang werde ich hier jetzt nicht erwähnen, da ich dann sehr spoilern würde und gerade diese Geschehnisse auch die Geschichte ausmachen. Zum Ende hin laufen die beiden Handlungsstränge insofern zusammen, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht, gerade weil es ohne Cliffhanger einfach abrupt endet. Zum Glück erscheint Teil 2 von Band 1 ja schon am 29. November, so dass wir nicht so lange warten müssen - ich jedenfalls möchte unbedingt diesen 4,5 Traumfänger starken Auftakt weiterlesen!
 
Fazit
 
 
Wer einen starken Fantasyroman mit einem grandiosen Schreibstil, interessanten Charakteren, wunderschönem Setting und einen ruhigen Plot mag, wird bei diesem Buchschmöker definitiv fündig. Absolute Leseempfehlung - zum Glück gehts im November schon weiter!
 
 
Zitat

Er fühlte sich wie ein Wanderer in einem verwunschenen Wald. Jeder weitere Schritt verstärkte den Zauber, und so ließ er sich wolkig hineinziehen, von Raum zu Raum. Ein Instinkt schien ihn zu leiten und führte ihn verborgene Treppen hinab bis zu einem Untergeschoss voller dick verstaubter Bücher, deren Schlummer seit Jahren ungestört geblieben war. Nun schreckte Lazlo sie auf. Es kam ihm vor, als würde er sie erwecken, während sie dasselbe mit ihn taten.
- Lazlo auf Seite 27 -

Veröffentlicht am 05.10.2019

Gut für Zwischendurch

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Vorweg einmal: Ich werde mich hier spoilerfrei versuchen, kurz zu halten, weil ihr in den letzten Wochen bestimmt genug von dem Dilogie-Auftakt gehört habt. Hinzufügen muss ich noch, dass ich für dieses ...

Vorweg einmal: Ich werde mich hier spoilerfrei versuchen, kurz zu halten, weil ihr in den letzten Wochen bestimmt genug von dem Dilogie-Auftakt gehört habt. Hinzufügen muss ich noch, dass ich für dieses Buch überraschend lange gebraucht habe, da der für mich schwierige Einstieg eine Leseflaute bei mir ausgelöst hat.

Der Schreibstil hat mich am meisten bei dem Buch geschockt oder besser gesagt sehr überrascht. Ava Reed schreibt hier zum ersten Mal aus der dritten Person in der Erzählerperspektive, abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten. Für mich war das zu Beginn sehr merkwürdig, weil ich allgemein schon Probleme mit Schreibstilen aus der Erzählerperspektive habe. Nach etwa 100 Seiten bin ich aber richtig in die Geschichte reingekommen und habe mich dann auch daran gewöhnt.


Mit der Protagonistin Mila wurde ich auf Anhieb warm. Sie leidet unter einer einer Gabe, die vielmehr ein Fluch für sie ist. Nach dem Tod ihrer Mutter macht sie sich in Prag auf die Suche nach Leuten, die ihre Mutter kannten, um den Ursprung ihres Fluches zu ergründen. Leider bin ich mit ihren Love-Interests Asher und Tariel nicht wirklich auf einen Nenner gekommen, da man durch den Erzähler-Schreibstil nicht wirklich einen persönlichen Eindruck der Charaktere bekommt. Vielleicht wäre da die Ich-Perspektive von Vorteil.


Am Anfang zieht sich die Handlung sehr, aber nach dem ersten Drittel nimmt die Spannung so langsam zu, bis die ganze Geschichte plötzlich einen super Fluss hat und natürlich im Hinblick auf Band 2 mit einem fiesein Cliffhanger endet. Von Band 2 würde ich mir mehr Emotionen und mehr über Asher und Tariel als Charaktere wünschen, weshalb es insgesamt 3,5 Traumfänger gibt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Starker Auftakt

Im Schatten des Fuchses
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Einleitung
 
Kennt ihr eigentlich Julie Kagawas andere Reihen, wie z. B. Plötzlich Fee?
Ich liebe ihre Bücher und habe mich deshalb umso mehr gefreut, als ich gehört habe, dass "The Shadow Of The Fox" ...

Einleitung
 
Kennt ihr eigentlich Julie Kagawas andere Reihen, wie z. B. Plötzlich Fee?
Ich liebe ihre Bücher und habe mich deshalb umso mehr gefreut, als ich gehört habe, dass "The Shadow Of The Fox" übersetzt wird. Danke an Heyne fliegt für dieses absolut wunderschöne Rezensionsexemplar!
 
Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover ist meiner Meinung nach das bisher schönste von allen, im Vergleich zu den Reihen. Hier finde ich es sehr schön, dass das Originalcover übernommen wurde. Es zeigt die typischen japanischen Kirschblüten und einen symbolischen Fuchs, der wahrscheinlich die Protagonistin darstellen soll. Wenn man das Buch aufklappt, sieht man sofort das Highlight: Eine farbig illustrierte Karte des Königreiches, um die Reise der Protagonisten nachzuvollziehen. In der vorderen Klappe befindet sich noch ein ausführlicherer Klappentext, in der hinteren Klappe ist die Kurzbiographie abgedruckt. Das Papier lässt sich sehr angenehm anfassen und fühlt sich relativ dick an. Hinten im Buch ist übrigens ein Glossar abgedruckt, damit man auch jederzeit die Übersetzungen aus dem Japanischen zur Hand hat, da die Begriffe zu Beginn sehr viel sein können. 

 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Yumeko führt ein ruhiges Leben als Gestaltwanderin in einem Tempel, wo sie lernt, ihre magischen Kräfte zu kontrollieren. Eines Abends erzählt der Meister ihr von einer Geschichte, die einen freien Wunsch und das zusammenlegen mehrerer Schriftrollen beinhaltet. An dem selben Abend stürmen Dämonen, von einer bösen Hexe geschickt, den Tempel und töten jeden dort, bis auf Yumeko. Diese konnte geradeso mit der Schriftrolle, auf die die Dämonen aus waren, fliehen. Währenddessen macht sich der junge Auftragsmörder Tatsumi ebenso im Auftrag seines Clans auf die Suche nach dem Teil der Schriftrolle. Als Yumeko aus dem Tempel fliehen kann und sich auf den Weg macht, um die Schriftrolle in Sicherheit zu bringen, schafft sie es gerade noch rechtzeitig, diese zu verstecken und bittet Tatsumi, sie in die Hauptstadt zu bringen. Gemeinsam machen die beiden sich auf den Weg, jeder ein Geheimniskrämer auf seine Art...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
 Der Schreibstil der Autorin ist sehr verspielt und abenteuerlich, flüssig und zügig durchzulesen. Sie schreibt aus zwei Sichten (Yumeko und Tatsumi) aus der Ich-Perspektive. Durch die verschiedenen Charaktere entwickelt man super viel Verständnis für beide, lernt sie näher kennen und sympathisiert mit beiden. Aus dem Kontext heraus lassen sich auch die japanischen Begriffe leicht verstehen, und falls man mal verwirrt ist, kann man schnell mal im Glossar nachschlagen.

Die beiden Hauptcharaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Gestaltwandlerin Yumeko aufgrund ihrer Erziehung in einem Tempel (den sie fast nie verlassen hat) eher extrem naiv ist und sich von ihren Gefühlen leiten lässt, ist Tatsumi ein Auftragsmörder seines Clans ohne jegliche Gefühle. Beide sind ungefähr das Gegenteil voneinander und ergänzen sich auf ihrer Mission perfekt. Nur leider haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie sind extreme Geheimniskrämer und vertrauen sich gegenseitig nicht. 
Die Nebencharaktere sind auch sehr interessant. Im Laufe der Geschichte gesellen sich immer mehr individuelle, aber auch gewöhnungsbedürftige Gesellen zu dem Protagonisten-Duo, wie z. B. ein abtrünniger Samurai. Alle passen irgendwie super zusammen, als wären sie schon immer zusammen gewesen...

Das Setting ist, wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, japanisch, ähnelt also von Setting her sehr "Das Mädchen aus Feuer und Sturm", das Buch ist bloß besser. Es gibt wunderschöne Beschreibungen der Kultur, Julie Kagawa greift hier die Mythen Japans auf und fügt sie zu einem Ganzen zusammen.
Der Plot ist hierbei von Anfang an sehr spannend; es gibt keinerlei zähe Textstellen, und während man die Protagonisten auf ihrer Reise begleitet, desto epischer wird es. Packende Samurai-Kämpfe, Hexen, die einem nach dem Leben trachten und eine Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht. Und natürlich kommt dabei die Liebe auch nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Während dieses ersten Bandes merkt man sehr langsam, wie Tatsumi und seine Begleiterin sich langsam näher kommen.
Dass das Ende ein Cliffhanger ist, habt ihr euch wahrscheinlich schon gedacht. Irgendwie. Und ja, es ist ein sehr gemeiner Cliffhanger, weshalb ich es kaum erwarten kann, Band 2 und 3 zu lesen. Weiter geht es übrigens schon im November mit "Im Schatten des Schwertes", und ich kann es wie gesagt kaum erwarten! ? 
 
Fazit
 

"Im Schatten des Fuchses" ist der Inbegriff eines starken Fantasy-Auftaktes. Wer eine packende Handlung, außergewöhnliche Charaktere, ein wunderschönes Setting und einen verspielten Schreibstil möchte, wird dieses Literarische Meisterwerk lieben! Ganz zu schweigen von dem wunderschönen Cover und der atemberaubenden Karte.

Zitat
 
 "Du stellst viele Fragen", erklärte ich ihr mit kalter Stimme. Fragen waren gefährlich. Fragen würden sie schneller das Leben kosten als alles andere. "Vielleicht gibt es Dinge, die du nicht wissen musst." Sie wich zurück, seufzte dann und schloss die Finger fest um die Münzen. "Versprich einfach...dass du zurückkommen wirst", sagte sie leise. "Dass du nicht in die Nacht verschwindest und ich dich nie mehr wiedersehe. Schwör mir, dass du zurückkommst."
- Yumeko zu Tatsumi auf Seite 143 -

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ich liebe es

Wie die Luft zum Atmen
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Ich liebe dieses Buch so sehr, wie die Luft zum Atmen
 
Ich glaube, ihr könnt euch noch ziemlich gut daran erinnern, wie begeistert ich von "Wenn Donner und Licht sich berühren" von derselben Autorin war. ...

Ich liebe dieses Buch so sehr, wie die Luft zum Atmen
 
Ich glaube, ihr könnt euch noch ziemlich gut daran erinnern, wie begeistert ich von "Wenn Donner und Licht sich berühren" von derselben Autorin war. Und da dies der älteste in Übersetzung erschienene Titel ist, dachte ich mir, ihr habt zwar schon viel von dem Roman gehört, aber dennoch wollte ich euch meine Meinung zu diesem Roman zumindest in kurzer Version nicht vorenthalten. 

Brittainy C. Cherrys Schreibstil lässt sich glaube ich von den wenigsten New-Adult-Autorinnen toppen. Von der Emotionalität her lässt sich ihr beinahe poetischer Schreibstil kaum in Worte fassen. 
Die Charaktere sind für New-Adult-Verhältnisse schon etwas älter. Elizabeth und Tristan haben beide ihre Ehepartner und teils noch mehr verloren. Beide tragen auf ihre Weise ihre Päckchen und verarbeiten ihre Trauer unterschiedlich. Die beiden haben sehr viel mit Literatur am Hut. Tristan und Elizabeth machen im Laufe der Geschichte eine starke Entwicklung durch, undzwar zusammen, denn schließlich ist dies eine Liebesgeschichte. Natürlich gibt es auch für die Handlung sehr wichtige Nebencharaktere, die ich aus Spoilergründen aber nicht erwähnen werde.

Die Handlung selbst baut vor allem auf frühere Erinnerungen der beiden Protagonisten auf, da das Buch aus Sicht der beiden geschrieben wurde. In der Handlung geht es vor allem um Trauerbewältigung und die Konsequenzen, wenn Menschen einfach so aus dem Leben gerissen werden, und leider kann ich jetzt auch nicht noch mehr dazu sagen, weil ich euch ansonsten spoilere.
Das Ende hat mich sehr zufriedengestellt und passte perfekt zu den beiden, weshalb ich insgesamt einfach nur 5 Traumfänger vergeben kann. Lest dieses Buch, wenn ihr New Adult liebt! Es wird euch begeistern!

Veröffentlicht am 18.09.2019

Solide Fortsetzung

Die Krone der Dunkelheit
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Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover ähnelt dem von Band sehr. Dieses Mal lässt sich der goldene Sand auch wieder so angenehm anfassen. In der vorderen Klappe der Klappenbroschur befindet sich eine ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Das Cover ähnelt dem von Band sehr. Dieses Mal lässt sich der goldene Sand auch wieder so angenehm anfassen. In der vorderen Klappe der Klappenbroschur befindet sich eine gemeinsame, wunderschöne Zeichnung von Gabriella Bujdoso; in der hinteren sind noch einmal alle 4 (!) Teile gemeinsam sowie eine Autorenkurzbiographie zu sehen. Das Glossar besteht zum Glück weiterhin und dient der Orientierung. Aufgrund der minimal wenigeren Seiten ist das Buch von der Haptik her genauso wie der erste Band; die Seiten sind ebenso dünn. Alles in einem also genauso wie der Vorgänger, bis auf die farbige, gemeinsame Charakterzeichnung.

Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)

Elroy ist gelinde gesagt stinksauer, nachdem Freya und Larkin ihm die falsche „Rezeptur“ für das Erlangen der Unsterblichkeit gegeben haben. Doch da kommt ihm plötzlich eine Idee, wie er doch noch an das Geheimnis herankommt und es gleichzeitig den beiden heimzahlen kann...
Larkin ist währenddessen auf der Flucht, nachdem Freya zurück ins Schloss gebracht wurde. Dabei stößt er auf erstaunlich viele Elva-Angriffe, die seit kurzem das Königreich heimsuchen...
Freya wird nach ihrer Rückkehr im Schloss quasi von ihren Eltern eingesperrt, und nach Unruhen in ihrem Volk mit Anzweiflungen der Königsreligion soll sie auf einmal mit einem Prinzen verheiratet werden, obwohl sie Larkin immer noch liebt...
Freyas Eltern ahnen immer noch nicht, dass ihr „Sohn“ noch lebt. Kheeran hat ebenfalls mit starken Unruhen im Volk und mit diversen Mordkomplotten zu tun, obwohl seine Mutter gerade erst gestorben ist und er einen Anschlag überlebt hat. Dabei hilft es nicht gerade, dass er ununterbrochen an Ceylan denken muss...
Ceylan, die immer noch zusammen mit Weylin wegen Mordes im Gefängnis sitzt, hofft auf Leigh, der alles versucht, um sie zu befreien. Und irgendwie hängen wieder alle Geschichten zusammen...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere

Der Schreibstil ist nachwievor aus der Erzähler-Perspektive einfach hervorragend. Dieses Mal kommen noch Perspektiven hinzu, und zwar von Elroy und Onora, aber auch von einem anderen Charakter, den ich hier noch nicht benennen werde. Allerdings muss ich hier zugeben, dass die vielen Charaktersichten auch dazu geführt haben, dass sich das Buch zu Beginn sehr zieht. Die Kapitel sind etwa mittellang und somit meiner Meinung nach perfekt. Gerade was auch Romantik angeht, haben wir auch ein paar Momente zwischen den meiner Meinung nach richtigen Leuten mehr.

Die Charaktere haben sich seit Band 1 sehr weiterentwickelt, besonders Freya, die Gefühle für Larkin entwickelt hat - oder Larkin, der nun mehr als eine Göttin in Freya sieht. In diesem Roman liegt der Fokus eher auf Elroy und Weylin, über die wir sehr viel mehr erfahren, was ich super fand, da auch Elroy ein superinteressanter Charakter ist. Auch Leigh macht eine interessante Wandlung der romantischen Art durch, die ich hier jetzt leider nicht sagen darf (Spoiler und so). Die Charaktere, die ich im ersten Band liebgewonnen (Ceylan!!!!) habe, erhalten hier natürlich auch wieder einige Szenen.

Die Handlung hat zu Beginn aufgrund der vielen Charaktersichten definitiv etwas zu zäh für meinen Geschmack angefangen. Nach den ersten 150 Seiten ist man aber definitiv in der Geschichte drin, auch, wenn nicht alle Charaktere den Platz bekommen haben, um ihre Geschichte zu erzählen. Als hauptsächliches Setting dient dieses Mal nicht Melidrian, sondern Thobria, wodurch man einen besonders tiefen Eindruck in die Ansichten des Volkes gegenüber der Königsreligion bekommt. Natürlich geht es auch in puncto Romantik weiter, es entwickeln sich Paare, auf die ich zum Beispiel zu Beginn nicht unbedingt getippt hätte, was mir von der Überraschung her auch gut gefallen hat. Apropos Überraschung: Das Buch hat einen (oder mehrere) Cliffhanger. Also macht euch auf etwas gefasst.


Fazit

"Die Krone der Dunkelheit - Magieflimmern" ist eine solide Fortsetzung von Band 1. Man trifft liebgewonnene Charaktere wieder, fiebert mit ihnen bei dem ab dem zweiten Drittel sehr spannenden Plot mit und shippt natürlich auch ein paar. Insgesamt ein gut gelungener Buchschmöker mit ein bisschen zu vielen Erzählperspektiven. Nach dem Cliffhanger freue ich mich umso mehr auf Band 3!
Zitat


"Als Erstes musst du dem Volk zeigen, dass du gefestigt bist und deine Pflichten kennst. Du musst Wurzeln schlagen, um den Stürmen standzuhalten, die in Zukunft über das Land hinwegfegen werden. Durch deine Flucht wirkst du wie ein Blatt im Wind und hast viele Gerüchte losgetreten. Diese müssen wir zum Verstummen bringen. Das volk muss sehen, dass das Haus Draedon bereitsteht. Heute. Morgen. Und noch in fünfzig Jahren."
- König Andreus in "Die Krone der Dunkelheit - Magieflimmern" auf Seite 64 -