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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2019

Gut konstruiert

Sterbekammer
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In der Deichmühle in der Elbmarsch wird ein alter Mann tot aufgefunden. Er ist die Treppe herabgestürzt. Offensichtlich also ein Unfall, aber dennoch müssen Frida und ihr Team ermitteln, denn es findet ...

In der Deichmühle in der Elbmarsch wird ein alter Mann tot aufgefunden. Er ist die Treppe herabgestürzt. Offensichtlich also ein Unfall, aber dennoch müssen Frida und ihr Team ermitteln, denn es findet sich unter der Küche ein geheimer Bunker, in dem der Alte scheinbar jahrelang eine Frau eingesperrt hatte. DNA Ergebnisse zeigen: es ist die 2010 entführte Anneke Jung gewesen, die hier eingesperrt war. Was ist mit ihr passiert? Gleichzeitig hat die Mordkommission einen weiteren Fall. Ein Tankstellenpächter wurde erschossen. Fridas neuer Chef Wahler hat alle Hände voll zu tun, beide Fälle zu bearbeiten und sich ins Team zu integrieren.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen. Ich hatte schon die zwei vorangegangenen Bände der Autorin gelesen, aber man kann die Handlung auch gut ohne Vorkenntnisse verstehen. Wichtiges wird noch mal kurz aufgegriffen. Die Spannung ist von Anfang bis Ende gegeben, obwohl mir als altem Krimihasen einiges vorhersehbar schien. Dennoch punktet die Autorin mit einer unerwarteten Wendung am Schluss. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, zumal mir als Nordlicht das Lokalkolorit gut gefällt. Allerdings muss ich sagen, dass ich "Bluthaus" einen Ticken spannender fand, daher vergebe ich vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2019

ich war etwas enttäuscht

Tagebuch meines Verschwindens
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Als Teenagerin fand Malin eines Nachts, als sie mit Freunden im Wald von Ormberg Bier trinken war, den Schädel eines kleinen Mädchens. Heute, 8 Jahre später, ist Malin bei der Polizei und ermittelt mit ...

Als Teenagerin fand Malin eines Nachts, als sie mit Freunden im Wald von Ormberg Bier trinken war, den Schädel eines kleinen Mädchens. Heute, 8 Jahre später, ist Malin bei der Polizei und ermittelt mit einem Team erneut an dem Cold Case. Sie ist bei den Ermittlungen dabei, da sie selbst aus Ormberg kommt. Zur gleichen Zeit macht Jake, ein Teenager, der mit seinen Vater und seiner größeren Schwester am Waldrand von Ormberg wohnt, eine gruselige Entdeckung, als er spazieren geht. Eine alte Frau kriecht aus dem Wald. Sie scheint verletzt und verwirrt, weiß aber ihren Namen. Hanne. Kurz darauf wird sie von einer Autofahrerin mitgenommen. Jake findet an der Stelle, wo sie eingestiegen ist, ein braunes Buch, das sich als Hannes Tagebuch herausstellt.

Die Handlung wird in Ich-Form zum einen aus Malins Sicht, zum anderen aus Jakes Sicht erzählt. Malin hat Probleme mit Ormberg und würde der trostlosen Kleinstadt gern endgültig entkommen und mit ihrem Verlobten in Stockholm leben. Auch Jake hat seine Probleme als pubertierender Teenager. Nach und nach erfahren wir durch ihn aber aus Hannes Tagebuch von den Geschehnissen, die zu der Situation ihres Auftauchens am Waldrand geführt haben. Gut 3/4 des Buches fand ich leider nicht besonders unterhaltsam. Jakes Teenieprobleme interessierten mich nicht und die Ermittlungen kamen nicht so recht voran. Erst im letzten Viertel nahm die Handlung etwas fahrt auf und es gab eine Überraschung am Schluss, was für mich den Gesamteindruck des Buches aber nicht mehr herumreißt. Daher gibt es von mir nur drei Sterne.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Nicht das, was ich erwartet hatte

Die einzige Zeugin
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Mitte der 90iger Jahre wurde in Beckomberga eine psychiatrische Anstalt aufgegeben. Auf dem alten Anstaltsgelände entstand später ein exklusives Wohnviertel, in das gerade Svante Levander mit seiner neuen ...

Mitte der 90iger Jahre wurde in Beckomberga eine psychiatrische Anstalt aufgegeben. Auf dem alten Anstaltsgelände entstand später ein exklusives Wohnviertel, in das gerade Svante Levander mit seiner neuen Freundin eingezogen ist. Seine Exfrau Eva beobachtet ihn eines abends durch die Fenster. Denn obwohl sie sich hatte scheiden lassen, kann sie es nicht ertragen, ihn mit seiner neuen Liebe zu sehen. Als Svante Kautabak holen geht, folgt sie ihm, da sie mit ihm noch einmal reden will. Vor dem Geschäft, in dem Svante einkauft, bedrängt sie eine rumänische Bettlerin. Eva reagiert recht unwirsch. Das kurze Treffen danach mit Svante verläuft nicht wie erhofft. Er will sie nicht wiedersehen und lässt sie einfach stehen. Plötzlich wird Eva hinterrücks niedergeschlagen. Als sie im Rinnstein aufwacht, nimmt sie noch an, dass Svante sie niedergeschlagen hat, doch etwas später findet sie ihn tot im Gebüsch. Eva verständigt den Notruf, kommt selbst ins Krankenhaus. Dort nimmt man sie wenig später als Mordverdächtige fest. Eva muss die Rumänin finden, die sie entlasten könnte.

Das Buch thematisiert sehr ausführlich die Problematik der bettelnden Roma und auch ihre Situation in Rumänien. Das hatte ich nach dem Klappentext eigentlich nicht erwartet. Es geht aber auch um die alte Anstalt und einige Patienten und weitere Leichen. Mich konnte das Buch leider nicht fesseln, es gab anfangs zwar ein paar spannende Passagen, aber dann schweifte mir die Autorin zu sehr ab in gesellschaftspolitische Themen und der Mord wird nebensächlich. Mir waren auch die handelnden Personen allesamt nicht sympathisch, ich konnte mit keinem Charakter warm werden. Die Auflösung der Geschehnisse war vorhersehbar und auch nichts Besonderes. So wird das Buch schnell vergessen sein und es reicht bei mir nur für 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 11.09.2019

Unglaublich spannend

Der Kastanienmann
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In Kopenhagen findet man auf einem Spielplatz die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod stark misshandelt und eine Hand wurde ihr amputiert. Über ihrem Körper hängt ein Kastanienmännchen. Als ...

In Kopenhagen findet man auf einem Spielplatz die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod stark misshandelt und eine Hand wurde ihr amputiert. Über ihrem Körper hängt ein Kastanienmännchen. Als man das auf Fingerabdrücke untersucht, findet man den Abdruck eines kleinen Mädchens, das vor einem Jahr ermordet wurde. Der Täter sitzt im Gefängnis. Naia Thulin macht sich an die Ermittlungen, zusammen mit ihrem Kollegen von Europol, der ans Team ausgeliehen wurde und eigentlich nur die Zeit bis zu seiner Rückkehr zu Europol abreißen will. Dann findet man die nächste Leiche, auch mit einem Kastanienmännchen.

Ich würde für das Buch mehr als 5 Sterne vergeben, denn ich fand es unglaublich spannend. Bis in die frühen Morgenstunden konnte ich es einfach nicht aus der Hand legen. Schon der Einstieg war spannend und am Schluss habe ich fast das Luftholen vergessen. Die Handlung ist geschickt aufgebaut und man weiß bis zum Ende nicht, wer der Täter ist. Aber alles wird schlüssig aufgelöst. Ich freue mich auf weitere Bücher von dem Autor. Und Kastanien werde ich künftig mit anderen Augen sehen

Veröffentlicht am 06.09.2019

atemberaubende Spannung garantiert

Todesmal
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Beim BKA in Wiesbaden stellt sich eine Nonne. Sie kündigt an, dass in den nächsten sieben Tagen sieben Menschen sterben werden, der erste schon am selben Tag. Wer und wo sagt sie nicht, auch ihre Identität ...

Beim BKA in Wiesbaden stellt sich eine Nonne. Sie kündigt an, dass in den nächsten sieben Tagen sieben Menschen sterben werden, der erste schon am selben Tag. Wer und wo sagt sie nicht, auch ihre Identität gibt sie nicht preis. Sie will nur mit Maarten S. Sneijder sprechen. Der hat aber gerade gekündigt, da man seinen Forderungen nicht stattgeben wollte. Sabine Nemez und ihr Team müssen sich allein an die Ermittlungen machen. Doch nach dem ersten Todesfall übernimmt Sneijder. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mit diesem Buch hat sich der Autor mal wieder selbst übertroffen. Ich hatte schon die Vorgängerbände der Krimireihe gelesen und für sehr spannend befunden. Hier hat der Autor meines Erachtens noch mal eine Schippe drauf gelegt. Die Handlung war brutal, rasant und manchmal zum Nägelkauen spannend. Ich habe das Buch geradezu verschlungen, konnte es kaum mal aus der Hand legen und war richtig aus der Puste vor atemloser Spannung, als ich es durch hatte. Für mich dieses Jahr definitiv ein Highlight.