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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2017

Bunte und viele schöne Ideen

Made at Home Vol. 2 - Frühjahr & Sommer
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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich überlege nun, mir auch das Vorgängerbuch, bei dem es um Herbst und Winter geht, zu kaufen. Made at home zeigt viele schöne, bunte Ideen, die zum Basteln und ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich überlege nun, mir auch das Vorgängerbuch, bei dem es um Herbst und Winter geht, zu kaufen. Made at home zeigt viele schöne, bunte Ideen, die zum Basteln und Dekorieren anregen. Da ich sehr gerne kreativ bin, habe ich mich sehr auf und über dieses Buch gefreut. Und es hat meine Erwartungen erfüllt.
Zu allererst ist mir die praktische Spiralbindung aufgefallen, die es einfacher macht, das Buch offen zu halten. Das ist natürlich echt praktisch, wenn man beide Hände fürs Basteln braucht.
Die Anleitungen sind einfach beschrieben und dadurch leicht verständlich. Viele schöne, bunte und detailreiche Bilder helfen ebenfalls weiter. Gut gefallen hat mir, dass es Ideen für zwischendrin gibt, aber auch solche, die einen länger beschäftigen. In einer Tabelle am Ende des Buches ist angegeben, welches Projekt etwa wieviel Zeit in Anspruch nimmt. Das finde ich echt praktisch.
Ansonsten bietet das Buch auch Platz, um eigene Ideen aufzuschreiben.

Insgesamt richtig toll, auch wenn mich nicht jede Idee überzeugt hat. Aber es finden sich viele schöne Anregungen und das Buch wird mich sicherlich noch lange begleiten. Da ich gerade das Nähen mit der Maschine lerne, ist der tolle Melonenrock mein Wunschprojekt für den Sommer.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Kurios und ganz herrlich - very british

Der Pfau
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und habe es auch gerne lesen. Allerdings war es ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Für mich ist das Buch eine Mischung aus Roman und Milieustudie - gut ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und habe es auch gerne lesen. Allerdings war es ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Für mich ist das Buch eine Mischung aus Roman und Milieustudie - gut zu lesen war es dennoch. Gut gefallen hat mir der humorvolle Ton, der gerade auch am Ende wieder hervorkam.

Die reine Handlung ist schnell erzählt (siehe Inhaltsangabe), aber was die Autorin daraus macht, ist toll. Sie beschreibt auf herrlichste Art und Weise das Geschehen, sodass man als Leser ganz dicht dran ist, an dem was passiert, und gleichzeitig oft mit einem Lächeln quasi neben den Handelnden steht. Die Verkettung der Ereignisse ist urkomisch und einfach genial beschrieben.

Gleichzeitig hat mich die Art der Erzählung etwas irritiert. So werden manche Figuren sehr oft nur mit ihrer Rolle bezeichnet, wie z.B. "die Köchin" oder "die Chefin". Dadurch verlieren diese Figuren an Persönlichkeit und werden eher zu einer Rolle. Gleichzeitig spielt die Autorin geschickt mit Rolle und Person einerseits und andererseits. Jede Person wird relativ genau dargestellt und mit ihren Stärken und Schwächen ins Geschehen eingebunden. Selbst die Tiere haben ihre Rolle, die meist gar nicht so unwichtig ist.

Irgendwo habe ich die Aussage "very british" gelesen und dem kann ich nur zustimmen. Sehr britisch, sehr charmant und gleichzeitig komisch - sehr amüsant und gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Packend und spannend bis zur letzten Seite

Die Witwe
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Dieses Buch hat mich ziemlich schnell gepackt und in seinen Bann gezogen. Es ist spannend und man hofft bis zum Ende. Der Leser bleibt bis ganz zum Schluss im Unklaren, was wirklich passiert ist und wo ...

Dieses Buch hat mich ziemlich schnell gepackt und in seinen Bann gezogen. Es ist spannend und man hofft bis zum Ende. Der Leser bleibt bis ganz zum Schluss im Unklaren, was wirklich passiert ist und wo das kleine Mädchen ist.

Besonders gut gefallen hat mir die ungewöhnliche Erzählweise aus verschiedenen, wechselnden Perspektiven. Das Geschehen wird aus der Sicht der verschiedenen Personen erzählt, vor allem aus Sicht der Witwe und des ermittelnden Polizisten, aber auch aus Sicht der Mutter des verschwundenen Kindes, einer Journalistin und des (vermeintlichen) Täters. Das hat da Buch für mich noch viel spannnder gemacht, da man genauere Einblicke in das Innenleben der handelnden Personen bekommt. Man blickt durch ihre Augen auf das Geschehen und fühlt mit ihnen mit. Man spürt die Verzweiflung der Mutter, die Angst und Beklemmung und Hilflosigkeit der Witwe, die Wut des Polizisten, das Bemühen der Journalistin usw.

Durch die Erzählung aus der Sicht der verschiedenen Personen wird der Blick des Leser auch erst nach und nach immer klarer. Ein Puzzleteil nach dem anderen fügt sich in das Gesamte und macht das Geschehen immer deutlicher.

Gut fand ich auch die zeitlichen Sprünge zwischen den einzelnen Abschnitten. Ausgehen von der Gegenwart berichtet das Buch in Rüclkblenden zu verschienden Zeitpunkten über alles, was seit dem Verschwinden des Mädchens passiert ist.

Ein spannedes Buch, das Lust auf mehr macht!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Wunderbar witzig, ironisch und ehrlich

Eltern haften an ihren Kindern
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Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt ...

Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt gewesen, auch wenn es sich um einen wohl recht bekannten Kabarettisten handelt, der 2015 den Deutschen Kleinkunstpreis und 2016 den Salzburger Stier gewonnen hat. Martin Zingsheim ist Vater von drei Kindern und erlebt den chaotischen Alltag mit ihnen. So kann er aus dem Vollen schöpfen, wenn es um witzige Anekdoten, Begebenheiten oder Aussprüche der Kleinen geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es nicht nur witzig und humorvoll ist, sondern auch authentisch. Man merkt, dass der Autor ganz genau weiß, worüber er schreibt. Dabei hat er eine wunderbare, unnachahmliche Art, den Alltag seiner fünfköpfigen Familie zu beschreiben. Als Leser muss man immer wie-der schmunzeln und kann sich auch wiederfinden. Vieles kommt einem bekannt vor und es fallen einem beim Lesen eigenen Erlebnisse ein, die man gerne mit den Autor teilen würde. Überhaupt kann man sich gut vorstellen, mit dem Autor auf einen Kaffee zusammen zu kommen und mit ihm Geschichten auszutauschen. Er wirkt einfach so sympathisch, dass man ihn gerne näher kennen lernen würde. Ich hoffe, ihn bald einmal im TV oder auf einen Bühne erleben zu können. Besonders gut gefallen hat mir das Kapitel über die pseudoenglische Sprache, die Martin Zingsheim mit seiner Frau spricht, wenn die Kinder nicht verstehen sollen, was die Erwachsenen sagen. Da kann man einfach nur lachen, weil man es so gut nachvollziehen kann, es gleichzeitig aber nur witzig ist. Vor allem als er dann weiterhin so spricht, auch wenn die Kinder schon seit Stunden im Bett sind. Meine Lieblingsstelle im Buch ist die, an der Zingsheim seinen ältesten Sohn fragt, welchen Namen Baby Nummer zwei erhalten soll. Völlig ruhig sagt das Kind: "Blumentopf!". Nachdem der Vater sich von seinem Lachanfall erholt hat, fragt er, wie das Baby denn heißen soll, wenn es ein Mädchen ist. Die schlichte Antwort: "Chamäleon". Ich habe Tränen gelacht und werde diesen Namen natürlich allen werdenden Eltern empfehlen. Martin Zingsheim schreibt einfach herrlich und ich kann dieses Buch nur empfehlen. Wer Humor mag und sich für den ganz normalen Alltagswahnsinn in Familien interessiert, ist hier genau richtig. Gut geeignet ist das Buch auch für alle Eltern mit kleinen Kindern, denn es ist in sehr kurze Kapitel untergliedert.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Berührend

Die Schwester des Tänzers
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Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie ...

Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie weiter recherchiert und so entstand der vorliegende Roman. Er besticht durch eine sehr wirklichkeitsnahe Erzählung und lässt sich dennoch schön und angenehm lesen. Nach der Lektüre dieses Buches verstehe ich, warum dieses Autorin, die ich bisher nicht kannte, eine Bestsellerautorin ist. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bronislawa erzählt, die immer an der Seite ihres Bruders ist. Dadurch ist der Leser immer ganz nah am Geschehen und dicht dran. Der Roman wirkt sehr authentisch und hat mich sehr berührt. Man taucht tief ins Geschehen ein und lebt und leidet mit. Man lernt die ganz Härte des Tanz- und Showgeschäftes kennen und das aus einer ganz persönlichen Sichtweise. Auch die Zeitgeschichte um 1900 mit ihren Ereignissen kommt vor und ist geschickt ins Geschehen integriert. Insgesamt ein sehr gut lesbarer und toll recherchierter Roman, der Lust auf mehr macht. Wenn man dann auch noch Tanz und Ballett mag, gerne Historisches liest und Familiengeschichten, ist es einfach nur perfekt.