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Veröffentlicht am 07.04.2023

Bei der siebten Zeugin kommt Licht in die Dunkelheit

Die siebte Zeugin
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Rocco Eberhardt ist der Protagonist dieser Justiz-Reihe. Er ist Strafverteidiger mit einer eigenen Kanzlei in Berlin.
Ein Fall wird ihm angetragen, bei der die Aussicht auf eine erfolgreiche Verteidigung ...

Rocco Eberhardt ist der Protagonist dieser Justiz-Reihe. Er ist Strafverteidiger mit einer eigenen Kanzlei in Berlin.
Ein Fall wird ihm angetragen, bei der die Aussicht auf eine erfolgreiche Verteidigung nahezu ausgeschlossen ist.
Anja und Nikolas Nölting sind bis zu diesem schicksalhaften Tag unbescholtene Bürger. Eines Sonntagmorgen fährt Nölting mit dem Fahrrad zum Bäcker, schlägt einen Polizisten nieder und nimmt ihm die Waffe ab. Danach stürzt er in den Bäckerladen und schießt wild um sich. Dabei werden zwei Kunden verletzt und einer erliegt seinen Verletzungen am Tatort. Danach lässt er sich widerstandslos festnehmen.
Anja Nölting sucht Eberhardt auf und bittet ihn, die Verteidigung ihres Mannes zu übernehmen. Aber sein Mandant schweigt und der Strafverteidiger weiß zunächst nicht, auf welche Fakten er die Verteidigung aufbauen soll.

Mein Fazit:
Hier ist ein solider Justizkrimi von zwei Profis entstanden. Sowohl die Bereiche der Strafverteidigung werden von dem Autor Florian Schwiecker (ehemals Strafverteidiger in Berlin) als auch der Bereich der Rechtsmedizin von Prof. Dr. Michael Tsokos (Leiter der Rechtsmedizin in der Berliner Charité) mit Sachkenntnis abgedeckt. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht verständlich zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Todesengel oder Erlöserin?

Die Klinik
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Der zweite Fall für Hauptkommissarin Franka Erdmann und ihres jungen Assistenten Alpay Eloğlu von der Hamburger Mordkommission. Dieses Mal ermitteln sie in einer Hamburger Klinik, wo sich mysteriöse Todesfälle ...

Der zweite Fall für Hauptkommissarin Franka Erdmann und ihres jungen Assistenten Alpay Eloğlu von der Hamburger Mordkommission. Dieses Mal ermitteln sie in einer Hamburger Klinik, wo sich mysteriöse Todesfälle auf der Intensivstation ereignen.
Malte Ostersetzer wird nach einem Fahrradunfall mit schweren Kopfverletzungen behandelt und anschließend in ein künstliches Koma versetzt. Tage später wacht er auf, stirbt aber dann plötzlich und völlig unerwartet. Seine Frau Anna glaubt nicht an einen natürlichen Tod. Die Obduktion in der Rechtsmedizin bestätigt ihren Verdacht. Ihm wurde ein Medikament verabreicht, dass nicht auf der Medikationsliste stand.
Daraufhin schaltet sich die Kriminalpolizei ein und entdeckt weitere Todesfälle, die ein ähnliches Muster aufweisen. Erdmann und Eloğlu müssen klären, ob es sich um Behandlungsfehler oder mit Absicht herbeigeführte Verbrechen handelt.
Obwohl die beiden Ermittler ungleicher nicht sein könnten, harmonieren sie gut und geben ein eingespieltes Team ab.

Mein Fazit:
Dieser Thriller kommt nicht an den Debütroman „Das Profil“ von H. Borck heran, weder vom Spannungsverlauf, aber auch der Tatsache geschuldet, dass zu viel in der Handlung vorhersehbar ist. Vielleicht war auch meine Erwartungshaltung zu hoch.
Im Großen und Ganzen kann man von einer guten Recherche für diesen Plot sprechen. Ungesühnt bzw. unaufgeklärt bleibt der Motorradunfall mit Todesfolge einer Krankenschwester.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein Gemälde verbirgt ein düsteres Geheimnis

Herzgrab
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Das Wiener BKA ermittelt in der Toskana. Der Entführungsspezialist Peter Gerink sucht zusammen mit seinem Partner Dino Scatozza nach einer verschwundenen Österreicherin. Gleichzeitig sucht die Privatdetektivin ...

Das Wiener BKA ermittelt in der Toskana. Der Entführungsspezialist Peter Gerink sucht zusammen mit seinem Partner Dino Scatozza nach einer verschwundenen Österreicherin. Gleichzeitig sucht die Privatdetektivin Elena Gerink im Auftrag einer Klientin nach dem seit einem Jahr vermissten Maler und deren Vater Salvatore Del Vecchio ebenfalls in Italien. Peter und Elena Gerink sind verheiratet, haben aber im Moment familiäre Probleme und haben sich getrennt.
Doch im Laufe der Ermittlungen wird immer mehr klar, dass beide Fälle irgendetwas miteinander zu tun haben. So führen Sie die Ereignisse wieder näher zusammen. Das letzte Gemälde von dem berühmten Maler Salvatore Del Vecchio erzielt auf einer Kunstauktion einen Erlös von 18 Mill. EUR und birgt auf perfide Art ein blutiges Geheimnis in sich. So bahnt sich beim Familienclan der Del Vecchios eine Tragödie an.

Mein Fazit:
Viele Personen verlangen viel Aufmerksamkeit beim Lesen, um die Zuordnung und den Ablauf der Geschehnisse zu verstehen. Hinzu kommt der ständige Kapitelwechsel zwischen zwei Erzählsträngen.
Der Inhalt beginnt träge, aber steigert sich zunehmend. Trotzdem würde ich bei diesem Buch nicht von einem Pageturner sprechen. Alles in allem aber ein spannender Thriller, wie man es von Andres Gruber gewohnt ist.
Das Cover ist mit Bedacht gewählt und stilistisch hervorragend. Sowohl Pinsel, Skalpell und Farbe (oder ist es Blut?) stehen in einem Zusammenhang. Wer den Thriller gelesen hat, weiß warum.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Die Verstummten

Stille blutet
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Mit mysteriösen Mordfällen hat es das Wiener LKA um die junge Ermittlerin Serafina, genannt Fina, Plank zu tun. Die hat allerdings einen schweren Stand beim LKA, da sie zum einen die einzige Frau im Team ...

Mit mysteriösen Mordfällen hat es das Wiener LKA um die junge Ermittlerin Serafina, genannt Fina, Plank zu tun. Die hat allerdings einen schweren Stand beim LKA, da sie zum einen die einzige Frau im Team ist und zum anderen immer wieder mit ihrem Kollegen Oliver Homburg aneinander gerät.
Zum Plot:
Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten kündigen ihren bevorstehenden Tod mit dem Hashtag #inkürzetot an. Die Mordserie beginnt mit der 27-jährigen Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just, eine junge aufstrebende Journalistin und Moderatorin von Quick-TV. Sie verliest eine Nachricht vom Teleprompter, wobei sie ihren eigenen Tod ankündigt. Allerdings unbewusst, der Nachrichtentext war offenbar nachgearbeitet. Wenig später ist sie tot. Schnell gerät ihr Ex-Freund Tibor Glaser in Verdacht und bei jedem weiteren Mord, findet man DNA-Spuren an den verschiedenen Tatorten, die auf Glaser als Täter hinweisen. Die Schlinge zieht sich langsam aber beständig immer enger zu.

Mein Fazit:
Das gelungene Cover zeigt eine Ansicht des Wiener Stephandoms bei Nacht mit einer Spiegelung – was einen schönen künstlerischen Effekt darstellt - und ist mit dem Titel „Stille blutet“ aus einem Gedicht des verstorbenen österreichischen Lyrikers Georg Trakl versehen.
Poznanski schreibt in kurzen und nicht verschachtelten Sätzen in drei verschiedenen Erzählebenen, wobei sich bei einem Strang eine unbekannte Stimme aus dem Off mit Überschriften seiner Veröffentlichung „An die Verstummten“ von Georg Trakl meldet.
Trotzdem ist die Story für mein Empfinden nicht schlüssig. Zunächst wird alles darangesetzt, um die Morde ein und derselben Person in die Schuhe zu schieben. Man will sie sogar zum Selbstmord drängen. Zum Ende hin legt dann plötzlich eine andere Person ein umfassendes Geständnis bei der Polizei ab, wobei im Dunkeln bleibt, wer für einen Mord verantwortlich ist, der nicht gestanden wird. Und was hat es mit der unbekannten Stimme aus dem Off auf sich? Auch hierfür gibt es keine Erklärung.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Schmerz fühlen und Gerechtigkeit erfahren

Der Todeskünstler
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Der zweite Fall für FBI Special Agent Smoky Barett und ihr Team. Wie im ersten Fall geht es wieder um einen Psychopathen, der seinen Opfern die inneren Organe entnimmt, nachdem er sie getötet hat. Und ...

Der zweite Fall für FBI Special Agent Smoky Barett und ihr Team. Wie im ersten Fall geht es wieder um einen Psychopathen, der seinen Opfern die inneren Organe entnimmt, nachdem er sie getötet hat. Und wieder geht es um einen Menschen, der als Kind nicht geliebt sowie misshandelt wurde und sich als Erwachsener rächen will.
Dieses Mal kommt es noch härter. Die sechszehnjährige Sarah Langstrom wird zunächst Zeuge der Ermordung ihrer Eltern, da ist sie erst sechs Jahre alt. Danach wandert sie immer abwechselnd von Kinder-/Waisenhäusern zu Pflegeeltern, wobei der Todeskünstler die Pflegeeltern der Reihe nach beseitigt. Alle die Sarah liebt, tötet er. Nur sie lässt er am Leben – er will ein Kunstwerk mit seinen Vorstellungen aus ihr formen, ihr bisheriges Leben zerstören – sie soll leiden und verstehen warum. Sarah übergibt Smoky Barett ein Tagebuch, wo ihr ganzes bisheriges Leben dokumentiert ist.

Mein Fazit:
Die ersten 50 Seiten dienen lediglich der Vergangenheitsbewältigung von Smoky Barett und sind langatmig. Was ihr widerfahren ist und was sie bisher als Leid spürte, wurde schon im ersten Band ausführlich erläutert.
Danach geht die Handlung erst richtig los und es wird spannend und abscheulich brutal. Ungeklärt bleibt, warum er ausgerechnet Sarah ausgesucht hat – reiner Zufall?
Die einzelnen Kapitel werden überwiegend aus der Ich-Perspektive von Smoky Barett erzählt, wobei zwischendurch aus dem Tagebuch von Sarah berichtet wird, was die Polizei letztlich auf die richtige Fährte bringt.

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